Tesla-Chef Elon Musk hat vor wenigen Monaten angekündigt, das unternehmenseigene „Supercharger“-Schnellladenetz für Elektroautos anderer Marken freizugeben. Anfang November wurde dazu ein erster Testbetrieb in den Niederlanden gestartet. Dort können zehn Supercharger-Standorte nun auch von Fremdmarken genutzt werden.
Zugang zu den rot-weißen Säulen erhalten Fahrer von Elektroautos mit dem Schnellladestandard CCS in dem Pilotprojekt über die Tesla-App. Auch die spätere breite Öffnung des Ladenetzes soll über die App erfolgen. Tesla-Fahrer können die in den Niederlanden freigegebenen Stationen wie gewohnt weiter nutzen. Tesla verspricht: „Wir werden jeden Standort genau auf Engpässe überwachen und natürlich das Feedback unserer Kunden für eventuelle Anpassungen berücksichtigen.“
Der internationale Aufbau seines eigenen Schnellladenetzes gilt als zentraler Faktor für den Erfolg von Tesla. Anfangs waren die Strom-Tankstellen für die Kunden noch dauerhaft kostenlos, mittlerweile werden aber Gebühren aufgerufen. Aufgrund der geplanten Öffnung der Infrastruktur für andere Elektroautos sorgen sich einige Tesla-Fahrer, dass sie nun nicht mehr so bequem und komfortabel wie bisher an Superchargern laden können. Damit es nicht zu einer Überlastung kommt, will Tesla die Größe in den nächsten drei Jahren verdreifachen. Aktuell gibt es weltweit rund 3250 Supercharger-Stationen mit mehr als 29.000 Ladesäulen.
„Es war schon immer unser Ziel, das Supercharger-Netzwerk für Elektrofahrzeuge anderer Marken zu öffnen, um dadurch mehr Fahrer zum Umstieg auf Elektromobilität zu ermutigen“, so Tesla in einer Mitteilung. Dieser Schritt unterstütze die Mission des Unternehmens, die weltweite Umstellung auf nachhaltige Energie zu beschleunigen. „Mehr Kunden, die das Supercharger-Netzwerk nutzen, bedeuten eine schnellere Expansion der Elektromobilität. Unser Ziel ist es, auf die universelle Nachfrage schnell zu reagieren, um unsere Mission in puncto Elektromobilität voranzutreiben. Deshalb bauen wir unser Supercharger-Ladestationsnetz proaktiv aus, denn wir möchten in Zukunft sowohl Tesla- als auch Nicht-Tesla-Fahrer an jedem Supercharger weltweit begrüßen können.“
Bevor Tesla in anderen Ländern Supercharger für Fremdkunden freigibt, will das Unternehmen in den Niederlanden die Auswirkungen der Öffnung analysieren und Feedback auswerten. „Zukünftige Standorte werden nur für Fahrzeuge anderer Marken geöffnet, wenn die Kapazität dies erlaubt“, versichert der Elektroautobauer seinen Kunden.
Wie genau und zu welchen Preisen die Supercharger zukünftig von allen genutzt werden können, bleibt abzuwarten. Kunden des Unternehmens sollen aber stets günstiger laden. Tesla: „Die Preise für Nicht-Tesla-Fahrer berücksichtigen die zusätzlichen Kosten, die anfallen, um das Laden einer Vielzahl von Fahrzeugen zu unterstützen, sowie die notwendigen Anpassungen unserer Standorte, um diese Fahrzeuge aufzunehmen.“ Die Tarife variieren je nach Standort, die Ladegebühren können in der Tesla-App abgerufen werden. Es wird später wohl mehrere Tarife geben: „Die Ladegebühren pro kWh können mit einer Ladenetz-Mitgliedschaft gesenkt werden“, heißt es.
Mika2 meint
Das ist eine ganz schlechte Idee von Tesla. Als Tesla Besitzer genossen wir bislang stets Superchargerstationen, welche nicht komplett besetzt waren, das wird sich schlagartig ändern, sobald andere Marken bei den Superchargern ebenfalls Zugriff haben können, vor allem, falls die Stromtankpreise niedriger sein sollten, als bei der Ladestationenkonkurrenz. Falls das auch in der Schweiz kommen sollte, muss ich mir ernsthaft überlegen, ob mein nächstes Auto wieder ein Tesla sein wird. Ich denke, E.Musk macht mit diesem Entscheid die Rechnung ohne den Wirt, indem er seine Tesla Kunden damit verärgert .
Jörg2 meint
Nur so am Rand:
Wenn ich es richtig verstanden haben, dann befindet sich dieser Prozess in der Pilotphase.
Also, alle Beurteilungen über Preis, Abo, „nur 5x im Monat“ …. könnten auch morgen schon wieder Makulatur sein.
Ich finde es positiv, dass sich dieses sehr große Netz dem Thema „Öffnung“ annähert. Die Nutzer können nur gewinnen (und sei es als reine Nervenberuhigungs-Notfalllösung für die Fernfahrt). Dem Gesamtthema hilft es.
Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt und wie der bisherige Ladesäulen-Ladekarten-Roaming-Markt darauf reagiert.
Letztendlich hoffe ich auf den Marktmechanismus: viele Anbieter -> fallende Preise.
Herbs meint
Ich wäre da vorsichtig. So oft, wie ich hier gelesen habe, dass Tesla keine App Lösung zum freischalten anbieten wird, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Herbs meint
Ach, und Abo ist auch nicht zeitgemäß im Jahre 2021.
MiguelS NL meint
Habe ich nicht mitbekommen gab es hierzu Artikel?
Herbs meint
Nein, nur Experten Kommentare ????
Swissli meint
Der Ausbau von Ladestandorten von anderen Unternehmen „zwingt“ Tesla zu diesem Schritt. Es war eine Frage der Zeit. Tesla handelt jetzt proaktiv. So wie es jetzt egal ist bei welcher Tankstelle man Treibstoff tankt, so spielt es keine Rolle wo man sich die kwh holt. Treibstoff und Strom ist austauschbar, die „Qualität“ überall identisch. Differenzieren kann man da wenig: Ladeleistung, Anzahl Ladepunkte, Standort und Preis. Beim eigentlichen Produkt Strom setzen schon alle auf grünen Strom, keine Differenzierung.
Tesla-Fan meint
„Differenzieren kann man da wenig: Ladeleistung, Anzahl Ladepunkte, Standort und Preis. “
Sie haben das wichtigste Differenzierungsmerkmal „vergessen“.
Die Zuverlässigkeit.
emobilist meint
Volle Zustimmung. Ich würde gerne an einem Supercharger laden, wenn der Preis im Rahmen bleibt. Für Ionity könnte es eher schwierig werden, sofern Telsa günstiger ist.
Kasch meint
Für Tesla ist der kleine BRD-Markt irrelevant. Werden gesetzliche Rahmenbedingungen eleminiert, wird das Netz bei uns geöffnet, so einfach ist das für Tesla, äusserst schwierig wird allerdings für uns die Suppe auszulöffeln, die wir uns ohne Not einebrockt haben.
Kasch meint
Also nochmal: Tesla hat weltweit ein privatwirtschaftliches Ladenetzwerk. Bietet Tesla in Deutschland Jedem die Möglichkeit zu laden, verstößt Tesla gegen alle Vorschriften für öffentliches laden. Als Deutscher drüber nachzudenken, ist derzeit reine Zeitverschwendung, weil mit LSV und angeleiertem Deutschlandnetz nicht ansatzweise zu legalisieren. Ein längeres Kabel für falsch positionierte Ladedosen reicht da leider nicht und mehr wird Tesla auch nicht umrüsten an Bestandshardware für den rechtlichen Aussenseiter BRD.
Andreas meint
Ist völlig legitim Europas größten Markt links liegen zu lassen. Nennt sich freie Marktwirtschaft.
Könnte nur zurückfallen, wenn sie ihre angekündigten Ladenetzmitgliedschaften verkaufen wollen, weil jeder der durch Europa reist, meistens durch Deutschland muss.
Die Zeit wird es zeigen.
Kasch meint
Was ändern könnte da nur unsere neue Regierung, Tesla sind die Hände gebunden. Die Schadenersatzforderungen der Betreiber, die LSV einhielten, wären in einem Rechtsstaat natürlich vom Steuerzahler zu tragen. Alleine für Scheueraktionen werden wir noch viele Jahre bluten.
Jörg2 meint
Kasch
Ich vermute auch, „Eichrecht“ und Ladesäulenverordnung laden TESLA nicht gerade dazu ein, in D ein Angebot an Fremdfahrzeugnutzer zu machen.
Vor dem Hintergrund, dass wohl nur orakelt werden kann, wo nächstes Jahr die ersten „deutschen“ Tesla so rumfahren werden, ist eine Zurückhaltung (Auslastungsproblematik) vielleicht auch nicht ganz so schlecht.
MiguelS NL meint
Spitzenklasse !!
Beste Neuigkeit 2021 !!
Kasch meint
Natürlich ist das weltweit ein Geschäft für Tesla, zumal ja Tesla u.A. auch weltweit Netzanbieter wird. In Deutschland allerdings nur möglich, wenn sämtlich bestehenden und geplanten Vorschriften für öffentliches Laden von der neuen Regeierung storniert werden, und das ist rechtlich leider kaum möglich. Nebenbei, obwohl Tesla in Deutschland längst legitimierter Energieversorger ist, tut sich da auch nichts Besonderes, solange unser staatlich gesteuerter, energetischer Selbstmord nicht rechtlich kpl. verworfen wird. Auch das ginge rechtlich nicht und will die Mehrzahl der geblendeten Bürger ja auch gar nicht. Tesla zieht in England und Australien durch, bereitet in Europa mit Oktopus nur mal erste Schrtte vor. Gerade in Deutschland sind wochenlange Stromausfälle nötig und werden übelste Wirkung zeigen, bevor Tesla per zentralem Autobidder und dezentralen Speicherlösungen europaweit tätig werden darf. Ezeugung von Ökostrom war noch nie das Problem, schuf aber Probleme fürs Strommanagement, die keiner ausser Tesla europaweit lösen könnte.
ID.alist meint
Welche Kaffeesorte trinkst Du?
Will ich auch!!
150kW meint
„Gerade in Deutschland sind wochenlange Stromausfälle nötig und werden übelste Wirkung zeigen, bevor Tesla per zentralem Autobidder und dezentralen Speicherlösungen europaweit tätig werden darf.“
Das ist keine Alien Technologie, auch andere bauen Speicher und steuern diese in Echtzeit.
„In Deutschland allerdings nur möglich, wenn sämtlich bestehenden und geplanten Vorschriften für öffentliches Laden von der neuen Regeierung storniert werden“
Wenn Tesla technisch nicht in der Lage ist, machen halt andere das Geschäft.
andi_nün meint
„Das ist keine Alien Technologie, auch andere bauen Speicher und steuern diese in Echtzeit.“
Welcher europäische Hersteller liefert den Speicher im GW Bereich aus? Gerade Unternehmen wie Sonnen entwickeln sich europatypisch sehr langsam.
150kW meint
Siemens baut einen 200MWh Speicher in Bayern. Die werden (bei entsprechendem Auftrag) sicher kein Problem damit haben das zu skalieren.
MichaelEV meint
Natürlich, egal wie viele Hersteller für Autos und Speicher bald anfangen werden Akkus in Masse nachzufragen, wird sicher kein Problem, dass alle bedient werden. Sie sind echt lustig.
150kW meint
Hab ich irgendwo geschrieben das Siemens oder sonst wer die Welt beherrschend wird weil er alle Speicher der Welt liefern kann?
Noch mal: Tesla ist nicht allein auf dem Speicher Markt. Auch andere liefern Speicher in der Größe und auch andere haben die Software zur Steuerung. Siehe Siemens/Fluence, die so eine Anlage gerade in Deutschland aufbauen (obwohl Kasch behauptet das das nicht möglich wäre).
Kasch meint
Denken ist da unglaublich hilfreich, der Kaffee leider nicht. Je mehr Herdenwahn, umso lukrativer kann denken auch sein. Meine Teslaaktion aus 2012 zu 25,- Euro das Stück werden heute splitunbereinigt für über 10.000,- Euro gehandelt. Und da gibts noch ein paar andere Firmen, die patriotisch mit aller Gewalt falsch eingeschätzt werden – persönlich nett lukrativ, wenn man von den üblen Folgen für das soziale Umfeld absieht.
150kW meint
Wie war das im Vorfeld: Alle sollen doch bitte das System Tesla nachmachen. Weil bei Tesla ist das total einfach und simpel. Plug & Charge, nur ein Preis.
Was ist draus geworden?: Freischaltung der Ladesäule nur per App. 0,57€ bis 0,62€ die kWh je nach Standort und Blockiergebühren ab 50% Belegung und Verdoppelung bei 100% Belegung ab der ersten Minute aber nicht wenn man innerhalb der ersten 5 Minuten frei macht. Und selbst beim Angebot mit Monatsbeitrag variieren die Preise pro kWh. Zudem kurze Kabel an den Säulen.
Von den Vorteilen ist leider nicht viel übrig geblieben. Pluspunkt: Europaweites Netz. Für den Urlaub im schlecht versorgtem Ausland also sicherlich eine Option, sonst eher naja.
Jörg2 meint
150kW
Wie war das im Vorfeld mit den „400V“???
(Ist nicht ernst gemeint.)
Ich vermute, dieser Erstansatz ist nicht für die Ewigkeit. Da wird viel Dynamik in den Preisen sein.
Schade finde ich, dass es offenbar nicht auf ein einfaches Tarifmodell hinausläuft (z.B. Tesla-Preis plus 5Cent).
Ich bin gespannt, was für Erkenntnisse aus diesem kleinen Test für uns sichtbar werden (Tarife, Geschwindigkeit der weiteren Öffnung) und (für mich am spannensten), ob wir Öffnungen in D sehen werden (Eichrecht).
150kW meint
Da auch V2 freigegeben worden sind, warte ich gespannt auf die Ergebnisse :)
Aber auch im Tesla Forum wird dieser Aspekt diskutiert. Dort kannst du ja auch noch mal aufklären das das überhaupt kein Problem ist.
Jörg2 meint
150kW
Das Problem, dass das alles nicht ginge, hast Du ja sehr deutlich erfühlt.
Die Praxis hat Dein Gefühl bisher als nicht relevant eingestuft.
Aber vielleicht kommt ja da noch was.
150kW meint
„Und selbst beim Angebot mit Monatsbeitrag variieren die Preise pro kWh.“
Zusätzlich: Begrenzung auf fünf Ladevorgänge pro Tag.
A124 meint
Das sind bei 40-50kWh pro Ladevorgang und um die 20kWh/100km Verbrauch über 1000km am Tag. Das schaffe ich mit dem M3 LR nur, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin ;-)
Wenn man mit einer Ladung beim ID.3 auf BAB ca. 300km (große Batterie 80%-5%) kommt und mit vollem Akku startet (also erste Etappe knapp 350km bei 120 km/h), dann bin ich am 5. Ladevorgang 1.350km gefahren. Die fünf Ladevorgänge sind daher völlig in Ordnung.
Tesla-Fan meint
Das ist natürlich das entscheidende Haar in der Suppe, nur 5x täglich laden in einem Test-Szenario….
Kommen Sie sich nicht langsam selbst blöd vor beim Schreiben?
150kW meint
Es ging um die anfängliche Aussage das bei Tesla alles super einfach ist und es keine komplizierten Tarife gibt.
Tesla-Fan meint
Ist es auch – mit einem Tesla.
Die meisten anderen Autos sind einfach hardwareseitig zu doof sich selbstständig am SuC anzumelden
Gunarr meint
Ich glaube, es läuft darauf hinaus, dass Tesla sein Geld langfristig nicht mit dem Verkauf von Autos verdienen wird, sondern mit dem Verkauf von Strom. So wie das bei Petroleumlampen, Tintenstrahldruckern oder Videospielkonsolen funktioniert.
ID.alist meint
Kleiner Hinweis, Tesla produziert kein Strom, d.h. ist abhängig von den Kaufpreisen und deswegen kann Tesla die Verkaufspreisen nicht ganz steuern.
Dagegen, die sparte Software im Auto könnte viel lukrativer sein.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das kann sich alles ändern. Wenn Sixt auch noch ankündigt, dass sie 100.000 Fahrzeuge ordern, dann kauft Tesla die deutschen Stromanbieter, indem man mal ein Tausendstel an Aktienanteilen rüberschiebt.
Goliath meint
Kleiner Spaß am Rande, Tesla verdient Geld?
Jahrelang wurde mir etwas anderes eingetrichtert, so in die Richtung Tesla verbrenne Geld und entlasse dauernd Leute.
Und jetzt diese Vermutung, dass Tesla Geld verdiene?!?
und demnächst noch mit Strom…
nenenene da will uns aber jemand foppen, oder?
alupo meint
Du hast es also wirklich noch nicht mitbekommen?
Seit vielen Quartalen verdient Tesla Geld und im 3.Quartal auch mehr als z.B. das DAX Unternehmen BASF.
Das ist insbesondere deshalb überraschend beim FreeCashFlow, weil Tesla deutlich mehr als BASF investiert was man auch als absoluter Laie anhand der neuen Gigafabriken in Austin und Grünheide erkennen könnte. Aber manche leben gedanklich immer noch in der Vergangenheit und bekommen von der Gegenwart nichts mit. Von der Zukunft ganz abgesehen, denn sich diese vorstellen zu können ist offensichtlich eine Gabe, die nicht alle bekommen haben.
Michael S. meint
Ja, kann man gern glauben, dass Tesla das so vor hat, das steht aber komplett im Kontrast zu den immensen Investitionen in eigene Produktionswerke für Fahrzeuge und Batterien. Es spricht also schlicht nichts dafür, dass Tesla aus dieser Massenproduktion aussteigen will. Und bei diesen gewaltigen Investitionen und den Gewinnen an den Fahrzeugen wäre es auch schlicht wirtschaftlich unsinnig.
Andi EE meint
@Gunnar
Sorry @Gunnar, aber wenn es so weiterläuft, verdient Tesla mit einem Drittel der Stückzahlen von VW, gleich viel mit dem Autobau. Wenn man die Profitabilität als Massstab nimmt, müsste eigentlich VW nur noch Strom anbieten. ????
Swissli meint
Strom ist halt so austauschbar wie Treibstoff. Eine kwh ist eine kwh. Premium Strom gibts nicht. Aber (noch) Premium Ladeleistung. Oder meinst du eher Stromdienstleistungen wie z.B. Netzstabilität mit grossen und (vielen) kleinen Batteriespeichern (auch in den Teslas verbaute)?
Das Autogeschäft ist ein Massengeschäft, mit traditionell hohem Wettbewerb und eher kleinen Margen. Tesla hat mit seinen komplett neu konzipierten Fabriken z.Zt. sicher noch Kostenvorteile die sich in überdurchschnittlichen Margen zeigen. Aber langfristig?
Bleibt noch der Technologie Teil wie FSD oder Batterien. Bei beidem weiss man nicht so genau, ob Tesla wirklich einen Vorsprung hat und wo sie (wann!) stehen.
Vielleicht liegt der künftige Erfolg einfach im Tesla Ökosystem wie Apple es seit Jahrzehnten vormacht.
alupo meint
Nicht nur kurzfristig.
Schau Dir das traditionell aufgebaute und entsprechend komplexe Temperaturmanagement des Ford Mach E bei Sandy Munros Video an.
Der Mach E hat fast dreimal so lange Schläuche wie bei Tesla. Das bedeudet viel mehr Materialverbrauch an Gummi, Schellen, Plastikklemmen, Halterungen, Kühlerschutz. Das bedeutet weiterhin mehr Umweltimpact durch das Mehr an Material, folglich höhere Materialkosten, höhere Fertigungskosten, mehr Gewicht, mehr Platzverbrauch und somit weniger Kofferraum, mehr Potential für ein Leck, höherer Verbrauch weil doppelt soviele Wasserpumpen (4 anstatt nur 2) dafür eingebaut werden müssen.
Tesla schafft mit dem Octavalve (der Begriff ist technisch eigentlich schon überholt, weil es schon länger 9 Kammern sind und nicht wie am Anfang nur 8) eine perfekt durchintegrierte Lösung im Vergleich zu allen anderen Herstellern auf der Welt.
Das ist nur ein Beispiel von vielen was Tesla anders macht. Von irgendwoher müssen ja die außergewöhnlich hohen Margen der Autoproduktion kommen.
Auch der VW Konzern hat gerade seine Q3 Margen nach Marken veröffentlicht. Ein Blick hinen lohnt sich wirklich.
David meint
Schon immer, so so. In den Köpfen der gusseisernen Fans war das definitiv nicht so. Da hat sich das Superchargernetz als Alleinstellungsmerkmal festgesetzt. Allein. Erst vor einigen Monaten wurde die Öffnung verkündet. Da nicht sofort etwas passiert ist, habe ich neulich noch aus Teslafankreisen die Deutung gehört, vielleicht sei es nur ein Marketing Gag. Jetzt kommen die Einschläge näher und Tesla verliert sein Alleinstellungsmerkmal.
Ich wüsste nicht, warum jetzt noch jemand für 60.000 € dieses absolut mittelmäßige Modell Y kaufen sollte, das bei Tests selbst von Fans deutlich weniger als 400 km schafft und langsam lädt. Jeder ID.4 für 20.000€ weniger kann das demnächst auch alles, hat aber CarPlay in Serie und einen Händler an der Ecke.
Torsten meint
Das Alleinstellungsmerkmal war in meinen Augen nicht, dass dort allein Teslas laden konnten, sondern dass die Ladeinfrastruktur so gut ausgebaut ist und einfach funktioniert.
Tesla hat von Anfang an kommuniziert, dass sie die Ladeinfrastruktur gemeinsam mit den Marktbegleitern aufbauen wollen, dass dies Voraussetzung für die E-Mobilität ist.
Die Anderen wollten nicht…
Mit dem Aufbau des Tesla-eigenen Ladenetzes haben sie einen gewissen Leidensdruck erzeugt, ohne den bis heute nix passiert wäre und E-Autos noch immer nicht im Alltag angekommen wären.
Goliath meint
Sehr schön, dass Sie sich auch so freuen können und einen Ihrer beliebten Kommentare schreiben, in dem Sie Tesla über den grünen Klee loben.
Viel Spaß und Freude am Zugang zum – derzeit – besten Ladenetzwerk,
wo Sie neben sich wirklich gute Elektroautos von Tesla bewundern können,
und auf sehr freundliche Besitzer treffen, mit denen man sich prima unterhalten kann.
Sogar über die Fahrzeuge der anderen Hersteller, die so viel bessere Technik haben.
Einen guten und erfolgreichen Tag noch, Herr David.
btw. 1.049€ Schlusskurs.
Danke der Nachfrage, mir geht es auch gut.
David meint
Bei meinem Portal muss man gar keinen Tesla haben, um die Aktie handeln zu können. Gleichzeitig lauere ich natürlich auf die nächste Shortposition. Nur der Zugang zum Tesla-Ladenetzwerk nutzt mir nichts, so weit abwärtskompatibel ist mein BEV mit aktueller Ladetechnik nicht, dass das von der Ladeleistung her in Frage kommen würde. Zudem ist Ionity wirklich gut ausgebaut, so dass ich unterwegs Plug&Charge für 33c/kWh lade.
Frank meint
Ja, wer hier immer nur im Kreis fährt, mag das gut ausgebaut finden. Ich dagegen reise gern und habe mir schon Casablanca vorgenommen.
McGybrush meint
ID.4 für 20.000?
Selbst beim kleinen Akku kommt man da nicht annähernd ran.
Bernhard meint
Nochmal lesen. 20.000 € weniger, also für 40.000 €. Für dieses Geld gibt es auch schon den 77 kWh-Akku. Man muss sich nur bei den Must-have-Aufpreisen etwas zurücknehmen.
ID.alist meint
Wirklich?
muss man Text löschen aus dem Original um ein Kommentar machen zu können?
„Da steht ID.4 für 20.000€ weniger“
Ich habe keine Problem dass die EV-Welt sehr heftig miteinander diskutiert, aber man braucht keine Fakten zu erfinden, finde ich.
MichaelEV meint
Da hängt ja jemand wie ein Junky an der SuC-Öffnung. Ist ihnen klar geworden, dass es ohne Öffnung bei den anderen nichts wird. Nochmal zur Verdeutlichung: Es ist ein Pilot! Das geöffnet wird, ist klar. Wann, wo und wie, nicht im geringsten.
EMfan meint
@MichaelEV
Und wieder wendest Du deinen Hals, wie oft eigentlich noch? Wie war das mit deinem Marketing Gag zur angekündigten SuC Öffnung?
Ach ja, die Strompreise sinken dramatisch! Zur Erinnerung, die MWh kostete am Strommarkt 2020 lediglich 35€, jetzt 150€!
Grüße
MichaelEV meint
Es ist doch per se ein Marketing Gag: Viele Normalos werden mit einer Supercharger-Öffnung verbunden haben, dass sie zeitnah an ALLEN SuCs zu niedrigen Preisen und evtl. per Plug&Charge laden können. Bei vielen wird noch der Groschen fallen, dass das ganze Package weiterhin nur einem Tesla vorbehalten ist.
Ansonsten verstehen sie mal wieder rein gar nichts: Klar wird Tesla langfristig öffnen, weil die Supercharger wirtschaftlich mit riesigem Abstand der Primus sind. Alle Fragen; wo, wann, wieviel, wie etc. sind weiterhin komplett offen. Öffnung in DE, steht in den Sternen! Schön, dass sie sich mit einem PILOT in den Niederlanden direkt irgendwas aus der Nase ziehen.
Mit dem Strompreis zeigen sie nur immer wieder, auf welch tiefem Niveau sie unterwegs sind. Applaus!
McGybrush meint
Tesla hat zu 90% Car Play. Heisst nur nicht so man braucht kein Handy.
Sporify, TuneIn, Google Karte, Spracheingabe, Versenden/Vorlesen von Nachrichten, Webbrowser, Kalender, Mediaplayer des Handys über BT steuern.
Ja 1-2 Dinge gehen halt dann noch nicht nativ.
ID.alist meint
Ist trotzdem kein CarPlay (AndroidAuto). Mein Smartphone ist mein Kalender, meine Mitteilungszentrale und mein AB. Mit CarPlay behalte ich das alles ohne es mit einem anderen System synchronisieren zu müssen, wenn es überhaupt geht.
Die Funktionalität existiert, aber ob es gleichwertig ist, glaube ich nicht.
Aber d.h. nicht, dass man es in der Zukunft weiter wird brauchen müssen. Wenn Tesla die API aufmacht, und eine Appstore erstellt, könnte gut sein, dass in kürzer Zeit vieles auch „nativ“ angeboten wird.
Andreas meint
Wie kann ich mir im Tesla Whatsapp vorlesen lassen? Geht Amazon Musik? Kann ich Apple Karten im Kombi/Head Up sehen (Ah ups da gibts die Hardware wiederum nicht)?
Frank meint
Und wozu soll man diesen Quark benötigen?
alupo meint
Wer heute noch WhatsApp benutzt hat doch wohl gar nichts mitbekommen. Ok, das trifft für die Masse offensichtlich zu.
Nutzt Signal und ihr ärgert alle Geheimdienste, vom Chinesischen über dem Mossad hin zum NSA/FBI (beim chinesischen bin ich mir nicht sicher, denn dort werden die meisten Handys gebaut. Das Problem ist die Anbindung des Sendechips an das Handy. Nur ein Exote ist mir bekannt, der dafür das USB Protokoll nutzt und damit niemand den Hauptspeucher auslesen kann).
Erst kürzlich hat das FBI die Signalbetreiber in einem Rundschreiben an alle anderen Hersteller auch wieder aufgefordert (die gesamte Aufforderung steht auf der Signalhomepage bzw. in Kopie in der WayBackMachine), umfangreiche Daten an sie zu liefern. Dumm nur, dass die Signalbetreiber das gar nicht können aufgrund der Verschlüsselung. Sie können nur eine Telefonnummer und den Zeitstempel der letzten Anmeldung an den Server liefern.
Aber Vorsicht, in der Türkei z.B. ist die SignalApp verboten…