Die Absicht zum Kauf eines Neuwagens innerhalb der nächsten 2 Jahre erreicht in Deutschland laut einer Studie des Marktforschers Rogator und der Beratung Exeo einen Anteil von 23 Prozent und ist in Schweden mit 20 Prozent am geringsten (Österreich & Schweiz 28 %). Tendenziell verfügen jüngere Verbraucher (< 30 Jahre) über eine höhere und die Altersklasse 60+ Jahre über die geringste Kaufabsicht in den nächsten zwei Jahren. Elektroautos werden dabei immer beliebter.
Es sei kaum erkennbar, dass der Pkw-Besitz für jüngere Menschen grundsätzlich nicht mehr relevant ist, so Rogator. Vergleicht man das Niveau der Pkw-Kaufabsicht mit Werten aus früheren Studien, lassen sich die aktuellen Ergebnisse als Signal für eine weitere Absatzerholung werten. Für die Jahre 2015 bis 2018 wurden für die DACH-Region Kaufabsicht-Anteile im Bereich von 19 Prozent bis 24 Prozent gemessen.
In Deutschland berücksichtigen der Studie nach 49 Prozent der potenziellen Neuwagenkäufer einen Pkw mit Benzinmotor und 36 Prozent mit Hybridantrieb. Auf den Plätzen 3 und 4 ergibt sich im Vergleich zur Vorstudie ein Wechsel: Die Diesel-Technologie verliert an Gunst (Platz 4; 23 % Präferenz), das Elektroauto (34 %, Platz 3) erlebt dagegen einen starken Präferenzzuwachs.
Der Vergleich mit früheren Erhebungen zeige, dass in Deutschland die Berücksichtigung von klassischen Antriebstechnologien im Vergleich zu 2018 abnimmt, erklären die Marktforscher. Die Nachfrage werde dabei auch durch das Angebot bestimmt: Die Anzahl der Elektro-Modelle, die die Automobilhersteller in Deutschland anbieten, wachse kontinuierlich. Der Übergang in ein Massengeschäft ermögliche Skaleneffekte und Kostensenkungen und somit geringere Verkaufspreise, die durch die weiter bestehende Förderungen zusätzlich gesenkt werden. Gleichzeitig werde die Ladeinfrastruktur wahrnehmbar verbessert. Letzteres schaffe Akzeptanz bei potenziellen Pkw-Käufern.
Vom Ende des Dieselmotors zu sprechen, könnte verfrüht sein, merkt Rogator an. Dieser habe nicht nur in der deutschen Bevölkerung weiterhin eine erhebliche Fan-Gemeinde. Im Nachbarland Österreich liege der Diesel mit einer Erwägerquote von 43 Prozent sogar auf Platz 1 der Antriebsformen. Gerade bei Pkw-Nutzern mit hoher jährlicher Fahrleistung von mehr als 20.000 Kilometern sei der Diesel die am stärksten berücksichtigte Antriebstechnologie, während der Elektromotor an Akzeptanz verliere. Etwa 10 Prozent der Neuwagenkäufer in Deutschland gaben in der Studie an, dass für sie ausschließlich ein Fahrzeug mit Dieselmotor infrage kommt (15 % im Nov./Dez. 2020). Beim Elektromotor waren es 11 Prozent (10 % im Nov./Dez. 2020).
Die Kaufabsicht für ein Elektroauto ist laut der Studie stark durch ökologische und Klimaaspekte getrieben (55 % der Personen mit Erwägung eines E-Antriebs), die ausgelobten Umweltprämien spielen nur eine untergeordnete Rolle. Außerdem wird dem Elektroantrieb eine gute Zukunftsfähigkeit attestiert (14 %). Eben diese Zukunftsfähigkeit sehen Personen nicht, für die ein Elektroauto nicht infrage kommt (66 % der potenziellen Neuwagenkäufer). Neben dem hohen Preis (24 % der Personen ohne Erwägung eines E-Antriebs) werden die limitierten Batterie-Lademöglichkeiten (17 %) und Vorbehalte gegen die Technologie, wie Ökobilanz und Rohstoffknappheit (15 %) kritisiert.
SUV weiter sehr beliebt
Gleichzeitig zum steigenden Wunsch nach einem elektrifizierten Antrieb richten sich die Wünsche der Neuwagenkäufer in Deutschland weiterhin verstärkt auf SUV. Im Ranking der Fahrzeugtypen erreicht diese Fahrzeugart der Studie zufolge aktuell knapp die Spitzenposition (35 % Erwägung), vor Limousinen (34 %) und Kleinwagen (33 %). Gerade in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern erfreuen sich SUV besonderer Beliebtheit. In Deutschland werden 2021 schätzungsweise circa 660.000 SUV neu zugelassen. Lag deren Anteil an der Zahl zugelassener Neuwagen 2020 noch bei 21 Prozent, so erreichten SUV im Novemver 2021 einen Anteil von 25 Prozent. Daher bieten die Hersteller zunehmend auch vollelektrische SUV an.
„Größere Stückzahlen und verbesserte Batterie-Technologien dürften in nächster Zukunft dazu führen, dass sich die Vorbehalte der Verbraucher in puncto Anschaffungspreise und Lademöglichkeiten sowie Reichweite reduzieren lassen. Andere Kritikpunkte dürften bestehen bleiben und stellen das Konzept in Frage: Ist das Elektromobil in der Ökobilanz z.B. dem Dieselmotor mit hoher Laufleistung überlegen und welche Konsequenzen hat die Rohstoffbeschaffung für Mensch und Natur?“, so Studien-Co-Autor Andreas Krämer. „Vor dem Hintergrund unserer Industriegeschichte ist die politische Entscheidung für das Aus des Verbrennungsmotors nicht nur für viele Menschen wenig nachvollziehbar, sondern auch unausgewogen.“
Czeche meint
E-Autos immer beliebter?
Das ist nur das Geld,mit welchem die E-Autos
dotiert werden
Andreas meint
18,7% der potenziellen Neuwagenkäufer können sich vorstellen wegen „gut für das Klima“ ein Elektroauto zu kaufen, interessant.
Powerwall Thorsten meint
@ David:
zum Thema: „ad personam“
Warum genau werden zunehmend ganze oder wie hier Teile Deiner Kommentare entfernt?
????
PS:
manchmal lohnt schon der Blick in den Spiegel, das erspart anderen Lesern das Fremdschämen
Powerwall Thorsten meint
Wenn ich hier im Text lesen muß:
„ Gerade in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern erfreuen sich SUV besonderer Beliebtheit. In Deutschland werden 2021 schätzungsweise circa 660.000 SUV neu zugelassen“
drängen sich mir einige Fragen auf:
1.) Wer ist Auftraggeber der Studie
2.) Wer bezahlt die Studie (muß ja nicht der Auftraggeber sei ???? )
Mehr Aufmerksamkeit möchte ich der „Studie“ nicht wirklich schenken.
David meint
Du hast ihr aber Aufmerksamkeit geschenkt, in dem du sie zumindest auf deine flüchtige Art angelesen und kommentiert hast. Verschwörungstheorien werden dir nicht helfen, eher solltest du dich selber fragen, warum du einen SUV fährst oder hast du gar kein Model Y?
Umfragen spiegeln ja immer eine Melange von aktuellen Moden gemischt mit sehr alten Erfahrungen wieder. Außerdem haben alle eine Stimmung, aber praktisch niemand eine Ahnung. Das kennst du ja von dir selber.
Will wagen: Da die meisten Leute zum Beispiel kein Wissen über moderne Dieselmotoren und deren Problematiken im Kurzstreckenbetrieb haben, würde ich darauf nichts geben. Die Stimmung pro Elektroauto kann man dagegen durchaus aufnehmen.
Powerwall Thorsten meint
Lieber David, auch kurz vor Jahresende wieder viel FUD und Mutmaßungen – das kennen wir ja alles schon.
Wenn ich in einer Stadt mit 500.000 Einwohnern – wahrscheinlich dann in einem Mehrfamilienhaus – wohnen würde, dann würde ich kein Model Y fahren, sondern wahrscheinlich den öffentlichen Nahverkehr nutzen und bei den meist sehr beengten Parkmöglichkeiten wahrscheinlich immer noch unseren alten BMWi3 fahren.
Der war ein wahres Einparkwunder – hat aber das BMW typische Platzproblem im Innenraum.
Einparken in kleinen Großstädten geht natürlich nur mit Deinem Porsche gut ;-)
Als 4-köpfige Familie mit Hund ist der Porsche leider auch ausgeschieden, oder hat der auch 1900l Ladevolumen und kann 1600kg an den Haken nehmen?
Fahr Du doch einfach Deinen geleasten? Porsche vor der Eisdiele hin und her – dafür bin ich leider schon zu alt und vernünftig ;-)
In der Zwischenzeit soll doch jeder einfach das Auto kaufen, welches seinen Bedürfnissen am besten gerecht wird.
Welches Bedürfnis erfüllt so ein Porsche eigentlich genau – ich meine, wenn man von Kriterien wie Statussymbol und „unbedingt auffallen wollen“ einmal absieht?
Reichweite und Fahrspaß Pro investiertem € sind es offensichtlich nicht ;-)
Zum Thema Verschwörungstheorie möchte ich noch anmerken, daß dazu die Verbreitung von Fear, Uncertainty und Doubt gehören, wie das Amen in die Kirche.
Dein Spitzname FUD David kommt aber leider nicht von ungefähr ;-)
David meint
Und, merkst du selber, jeder SUV-Fahrer findet einen Grund, warum er in seinen Verhältnissen SUV fahren muss. Das war Teil 1 deiner Antwort. Teil 2 war Whataboutism. Whataboutyourporsche. Ja, um den geht es nicht.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Mäx meint
Was möchtest du uns denn nun schon wieder genau sagen?
Was passt dir an der Studie nicht? Warum ist es denn deiner Meinung nach eine „Studie“.
Man könnte auch Meinungsumfrage sagen, oder Meinungsanalyse.
Einfach mal wieder Verschwörungsmythen rausplaudern, wer was wie bezahlt und damit beeinflusst haben soll.
Aber David immer FUD vorwerfen…das sind mir die Richtigen.
Powerwall Thorsten meint
Verschwörungstheorie ist jetzt also das Neue Lieblingswort für kritisches hinterfragen einer „Studie“
Tja manchmal hilft Denken oder Nachdenken über gelesene Texte dabei, den eigenen Horizont zu erweitern
– sollte TeslaQ mal ausprobieren, das funktioniert wirklich!
PS TeslaQ kann man übrigens googlen, wenn man es nicht versteht ;-)
David meint
Man hätte statt Verschwörungstheorie auch „ad personam“ Argument sagen können. Wenn man in die Richtung ad personam marschiert, setzt man sich eben exakt nicht mit der Sache auseinander, hinterfragt nicht die Fakten, sondern stattdessen die Person, die sie hervorgebracht hat. Anders gesagt: Du hast mal wieder unfair diskutiert, warst aber mal wieder nicht helle genug, das zu verbergen.
Allstar meint
Unverständlich was uns Thorsten sagen will. Ok, SUV sind beliebt, weiß jeder der die Zulassungszahlen kennt, ab und an das Haus verlässt, oder wie bei Thorsten der Fall in die eigene Garage schaut. Und jetzt?
David meint
Seine Beiträge sind ja meist nur der Schrei: FUD
Wenn er versucht, Inhalte zu bringen, wird es nicht besser.