Das Kraftfahrt-Bundesamt hat seine Jahresbilanz für 2021 veröffentlicht. In Deutschland wurden demnach im vergangenen Jahr insgesamt 2,62 Millionen Pkw neu zugelassen, das sind -10,1 Prozent weniger als 2020. 65,4 Prozent (-6,5 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 34,6 Prozent (-16,3 %) privat zugelassen.
Bei den deutschen Marken wies die Neuzulassungsbilanz ein Plus im zweistelligen Bereich für Smart (+49,7 %) und Opel (+10,7 %) aus. Ebenfalls mit einem positiven Vorzeichen konnte Porsche (+9,9 %) die Jahresbilanz schließen. Bei allen anderen deutschen Marken zeigte sich das Jahr 2021 rückläufig, was bei Ford mit -35,0 Prozent am deutlichsten ausfiel, gefolgt von Mercedes mit -25,7 Prozent. VW war trotz eines Rückgangs (-6,8 %) mit einem Anteil von 18,7 Prozent weiterhin Marktführer.
Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse verschieden aus: Einen dreistelligen Zuwachs konnten die Stromer-Marken Polestar mit +153,2 Prozent und Tesla mit +137,9 Prozent in der Jahresbilanz verzeichnen. Suzuki erzielte mit +22,1 Prozent einen zweistelligen Zuwachs. Kia (+2,4 %) und Hyundai (+1,5 %) erreichten in der Neuzulassungsbilanz Zuwächse im einstelligen Bereich. Für die weiteren Importmarken verzeichnete die Jahresbilanz rückläufige Zulassungszahlen, die bei Jaguar mit -39,0 Prozent am deutlichsten ausfielen, gefolgt von Honda mit -32,4 Prozent. Den größten Neuzulassungsanteil bei den Importmarken behauptete weiterhin Skoda (5,7 %), gefolgt von Seat und Hyundai (jeweils 4,1 %) sowie Renault (4,0 %).
Gut drei Viertel aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente SUV (25,4 %), Kompaktklasse (17,5 %), Kleinwagen (14,3 %), Geländewagen (10,7 %) und Mittelklasse (10,3 %). Die deutlichsten Zuwächse verzeichneten die Minis (+16,5 %), die Oberklasse (+8,4 % %), die SUV (+7,5 %) sowie die Wohnmobile (+4,4 %).
Die bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf waren 2021 weiterhin Grau/Silber (29,8 %) und Schwarz (24,7 %). Der Anteil der weißen Pkw lag ebenfalls auf Vorjahresniveau (21,5 %).
E-Auto-Anteil steigt auf 13,6 Prozent
Der Anteil benzinbetriebener Pkw (972.588/-28,6 %) lag 2021 mit 37,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau (46,7 %). Der Anteil dieselbetriebener Pkw (524.446/-36,0 %) betrug in der Jahresbilanz 20,0 Prozent (Vorjahr: 28,1 %).
Die alternativen Antriebsarten schlossen das Jahr 2021 fast ausschließlich mit positiven Vorzeichen ab: 754.588 hybridangetriebene Fahrzeuge (+43,0 %) erreichten einen Anteil von 28,8 Prozent, darunter bildeten 325.449 Plug-in-Hybride (+62,3 %) einen Anteil von 12,4 Prozent. 355.961 rein batteriebetriebene Pkw wiesen mit einem Anteil von 13,6 Prozent eine Steigerung von 83,3 Prozent auf. Flüssiggasbetriebene Pkw (10.118/+54,6 %) waren mit einem Anteil von 0,4 Prozent und erdgasangetriebene Pkw (3.916/-45,3 %) mit 0,1 Prozent im Jahr 2021 vertreten.
Die CO2-Emission der Pkw ging 2021 weiter um -15,1 Prozent zurück, im Durchschnitt auf 118,7 g/km (Vorjahr 139,8 g/km).
Kasch meint
Worüber mal vielleicht langsam wirtklich mal nachdenken könnte, ist der Absatzrückgang europäischer Fahrzeuge bei uns und in den Exportländern. Aber wen interessiert schon Wirtschaft, das regelt doch alles unsre kompetente Politik.
Daniel S meint
Wenn die europäische zukünftig nicht an der Nachfrage vorbei produziert wird das wieder besser werden.
MiguelS NL meint
Die Politik bezüglich Automotive, wurde und wird das sie heute noch, sehr stark der Industrie beeinflusst.
Eugen P. meint
In den USA hat Toyota GM überflügelt, Japaner und Koreaner bauen unterm Strich einfach die besseren Autos und das spricht sich rum.
MichaelEV meint
Bzgl. Toyota wird doch wohl offiziell wieder der Chipmangel angeführt (Toyota hat Lagerbestände, GM wie viele andere nicht).
Ob es stimmt, keine Ahnung… Auffällig, dass die Hersteller mit halbwegs nachhaltigen Produkten dazugewonnen haben und die anderen verlieren…
Gerry meint
Absatzrückgang bei Autos wäre ein Segen, und kein Grund zur Sorge ????
MiguelS NL meint
Deutschland
BEV-Anteil 2020 : 6%
BEV-Anteil 2021 : 13,6% ( +127%)
BEV-Anteil 2022 : ein Plus von100+% ist sehr wahrscheinlich.
Hansi meint
Hallo Miguel,
es gab eine Steigerung von +83,3 Prozent zu 2020. Steht oben so.
Christian meint
Miguel meint den Anteil BEV am Gesamtbestand aller PKW.
Du meinst die Änderung von 2020 auf 2021 der BEV.
So deute ich seine Zahlen.
MiguelS NL meint
Ecomento auf das (Änderung) des BEV-Volumen.
Ich beziehe mich auf die Änderung des BEV-Anteils
Captain F meint
Genau. Beide haben recht.
Von den BEV Fahrzeugen sind nach 2020 nun in 2021 genau 355.961 Stück zugelassen worden, also 83,3% mehr als im Vorjahr.
Der Anteil am Gesamtmarkt hat sich von 2020 mit 6% um 127% auf jetzt in 2021 respektable 13,6% erhöht.
TeslaJoe meint
Beide haben Recht.
Die Gesamtverkaufdzanlen sind insgesamt gefallen. Das heißt ein 83 % Zuwachs bei den Stückzahlen hat dazu geführt daß der Anteil um 227 % gestiegen ist.
TeslaJoe meint
Sorry 127 %
Mehlijet meint
Und in der Schweiz ist im 2021 das Tesla Model 3 das meistverkaufte Fahrzeug überhaupt – auch vor allen Verbrennern!!!!
Egon Meier meint
Super .. die Absatzzahlen von Tesla in der Schweiz stagnieren seit 3 Jahren, der Marktanteil von TEsla in der Schweiz sinkt massiv –
2019 – 6055 Fahrzeuge – 44% BEV-Marktanteil
2020 – 6041 Fahrzeuge – 29%
2021 – 6483 Fahrzeuge – 19%
= 7 % Wachstum Stillstand in einem explodierenden Markt
Dagegen VW
2019 – 1.338 DFahrzeuge – 9,8 %
2020 – 3.566 Fahrzeuge – 17%
2021 – 10.366 Fahrzeuge – 31%
VW ist mit weitem Abstand Marktführer geworden – Expansion innerhalb von 3 Jahre um über 800%
Das obwohl VW gewaltige Lieferschwierigkeiten hat und Tesla extrem kurzfristig liefern kann. Da hilft auch kein tmy
OMG meint
VW hat über alle seine Marken und alle seine Modelle 10.366 BEV verkauft
und Tesla mit den Modellen 3/Y (plus ganz wenige S/X) 6483 BEV verkauft.
Während im Gesamt-Pkw Markt Tesla mit rund 6000 Fahrzeugen pro Jahr stabil bleibt, sinkt der Anteil aller anderen Hersteller (auch VW) rapide. Das Model 3 von Tesla war das meist verkaufte Auto überhaupt in der Schweiz im Dezember.
Während 2019 Tesla praktisch noch keine Konkurrenz hatte im BEV Markt und VW 2021 endlich in die Puschen kommt mit günstigeren Fahrzeugen als Tesla, sollte es nicht weiter verwundern, daß VW auch mehr Fahrzeuge verkauft.
Wen willst du eigentlich mit deinen Zahlenspielchen hinter dem Ofen vorlocken?
Daniel S meint
2021 13.6% BEV + 83%
Nehmen wir an, das ginge so weiter, dann heisst das:
2022 24.8%
2023 45.5%
2024 83.3%
Die Umstellung auf BEV könnte also sehr schnell gehen.
EVrules meint
Mit einem Abschmelzen der Förderung, wird sich auch die Zulassung von BEV verlangsamt.
Ein Zeitrahmen von 2030-35 für sehr hohe Zulassunganteile ist realistischer.
Mäx meint
Das bleibt abzuwarten. Schließlich kommen auch viele neue Modelle auf den Markt bis dahin.
Des weiteren wird eine Art von BEV Förderung erhalten bleiben und die PHEV Förderung deutlich verschärft (vermute ich jedenfalls).
Die die bisher also zwischen PHEV und BEV geschwankt haben entscheiden sich eher Richtung BEV denke ich. Mit ein paar Ausnahmen der Vertreter-Fahrer und 1000km-am-Stück-Anhängerbetrieb-Fahrer.
Das jetzige Wachstum halte ich auch nicht für haltbar, auch wenn viele was anderes behaupten.
Aber wenn man schon nur mit 50% rechnet, ist man 2025 bei >60% Anteil.
Mit 40% pro Jahr immer noch bei >50% Anteil 2025.
Natürlich wird es für die letzten 20% schwer aber bis dahin könnte es schon ziemlich zügig gehen.
Ein durchschnittliches Wachstum von 20% pro Jahr ergibt 2030 bereits 70%
Was immer noch bleibt sind die Lieferengpässe. Aber dafür gibt es auch Entwicklungen.
MichaelEV meint
Hohe Zulassungsanteile müssen auch nicht zwingend nur durch mehr BEVs erreicht werden. Veränderungen bei der anderen Bezugsgröße, also überproportional weniger Verbrenner, können auch ihren Teil dazu beitragen. Und das werden sie meiner Meinung nach auch, weil das Vertrauen der Kunden in den Verbrenner bald brechen wird.
Heute noch gelesen: Die Verschärfungen der THG-Quote soll laut Jammer-Berichten der Branche bis 2030 zu Preissteigerungen von 60 Cent/Liter führen. Unsinnige Dinge wie Palmöl im Diesel fallen weg und statt den low hanging fruits muss man allmählich bis zur Spitze des Baumes klettern. Und die hier häufig propagierten Dinge wie Biokraftstoffe oder eFuels sind anscheinend doch unbezahlbar (auch wenn die Railfriends hier immer das Gegenteil behauptet haben).
Ich würde auch davon ausgehen, dass 2022/2023 der Ölpreis neue Sphären erklimmt. Investition in neues Angebot rentieren sich kaum, höchstens wenn der Preis so richtig eskaliert. Das hat aber leider Potential für eine globale Wirtschaftskrise.
Falls nicht in Dollar, könnte der Preis in Euro klettern, wenn FED und EZB auseinander driften (wonach es aussieht).
Der Benzinpreis müsste mal temporär so richtig ordentlich über die 2 Euro gehen und der Verbrenner ist „verbrannt“.
EVrules meint
MichaelEV, ich hoffe allein schon aus der sozialen Frage heraus, dass die Preissteigerungen beim Kraftstoff moderat bleiben und nicht explodieren.
Gern können verbrauchsstarke Fahrzeuge exponentiell stark besteuert werden, keiner braucht ein 300PS Verbrenner aber genauso gut dürfen diejenigen nicht bestraft werden, deren exemplarisch-beschriebener Gebrauchter mit 90-120PS und 5-6-7l Verbrauch noch lang nicht reif für die Verschrottung ist und so schnell auch nicht fähig wären, sich ein BEV anstelle anzuschaffen.
Desweiteren dürfen auch BEV nicht mit 0g CO2 besteuert werden, was meiner Ansicht nach ein Greenwashing ist, klar ist es weit sparsamer mit Energie, aber selbst bei 280g CO2/kWh (wo DE noch weit von weg ist und aktuell zumindest bei 400g liegt) und 19kWh/100km im Jahresmittel verbraucht wird, sind es immernoch 53g CO2/km. Zudem kommen noch die Emissionen der Akku-/Zellproduktion dazu, hier braucht es auch ein auf die Situation angepasstes Instrument, um faire Relationen zu schaffen.
Bei 82kg CO2/kWh (lt. Sono für deren LFP-Zellen), läge man bei brutto 68kWh, bei knapp 5,6t CO2 oder auf 15 Jahre heruntergerechnet und 13tkm/Jahr, bei 29g CO2/km – also insgesamt bei 82g CO2/km.
Das ist alles zugunsten des BEV gerechnet und bei einem vergleichsweise kleinen Akku.
Mit 20…30g mehr pro Kilometer und wir liegen bei HEV PKW (ca. 4,4l/100km), die wiederum keinerlei Förderung haben.
Also entweder wird es fair auf alle umverteilt oder aber das BEV wird günstiger, jedoch bisherige „normale“ PKW nicht teurer.
MichaelEV meint
Das mit dem Ölpreis hat eh einen viel größeren Kontext. Das kann man sowieso nur nehmen, wie es kommt.
Für deutsche Verbraucher spielt das auch keine große Rolle. Ein Wachrüttler, der das Ende des Verbrenners nochmal für alle laut einläutet. Für ärmere Länder dagegen kann das existenzbedrohend sein, inkl. vieler Nebenwirkungen (z.B. massivem Ausfall von Staatsanleihen).
Die THG-Quote ist bestimmt nur Geheule. Letztendlich wird die Quote mit Ladestrom erfüllt und der Verkauf von Kraftstoffe kurbelt die Elektromobilität an. Aber große Preissteigerungen werden da eher nicht bei rumkommen.
Ihr „Greenwashing“ verstehen sie komplett falsch. Eine faire Bewertung von BEVs würde bewirken, dass sehr viel mehr BEVs für die Flottenwerte verkauft werden müssten. Exakt das Gegenteil von dem, was sie glauben.
Das mit dem Akku CO2-Rucksack ist Blödsinn. Wenn man so eine Bewertung möchte, dann muss ein mal alles in Gänze auf den Tisch und vollständig sowie aktuell bewertet werden. So wird immer nur getan, als ob Akkus CO2-intensiv produziert werden müssten und alles andere auf Bäumen wächst oder vom Himmel fällt.
Mäx meint
@Michael
Stichwort Bezugsgröße: Stimmt natürlich, wenn der Verbrennerabsatz zusätzlich strauchelt, weil sich keiner mehr so was ans Bein binden möchte als Neuwagen, dann wird der Elektroanteil größer, und insgesamt weniger Fahrzeuge abgesetzt. Wäre natürlich ein mögliches Szenario. Sehe ich im Moment eher noch nicht so deutlich aber könnte ein zusätzlicher Einfluss sein.
Stichwort CO2 Berechnung: Bin ich voll bei dir. Entweder man LCA Analyse von Verbrenner und BEV und berechnet es so, oder wir lassen die Produktion bei beiden raus und es wird nur der CO2 während des Gebrauchs bewertet.
Dann kann es aber auch nicht sein, dass bei Benzin/Diesel nur das genommen wird was aus dem Auspuff kommt ohne jegliche Vorkette.
Da müsste man zumindest die Emissionen nehmen die im Verbraucherland entstehen durch Transport/Bereitstellung etc.
Und am Ende führt das wie du schon sagst dazu, dass eher mehr BEV abgesetzt werden, weil die Flottenverbräuche erfüllt werden müssen.
PHEV machen dann vermutlich gar keinen Sinn mehr.
Vollhybride eventuell, da man dort nicht den Strom extra ausweisen weil es ein quasi geschlossenes System ist und nur der Treibstoff nachgefüllt wird.
MichaelEV meint
Ja eine faire CO2-Bewertung wäre pures Glatteis für BEV-Gegner. Alleine das PHEV damit vollständig als Lösung rausfallen, würde die Hersteller sehr hart treffen. Mal so ganz grob überschlagen müssten heute schon vermutlich 5x so viele BEVs verkauft werden, um die Flottenziele zu erreichen.
Hat schon einen Grund warum die Regelungen so sind wie sie sind…
MiguelS NL meint
@EVrules
Sehe z.B Kommentar von Mehlijet. Beste verkaufte Auto ist ein BEV.
Weil die Preisleistung stimmt (in Schweiz Null Förderung).
Die Nachfrage steigt rasant weil Verbraucher immer mehr die Vorteile von BEV sehen.
Ja, in 2025 gibt es für einen ID.3 mit mit 400-500 km (wahrscheinlich) noch nicht für 20k aber ganz bestimmt für 25k ohne Förderung. D.h eine mit Abstand bessere Preisleistung als ein Verbrenner in der gleichen Preisklasse.
Die Nachfrage wird in den bis (spätestens) Ende 2025 so gut wie 99% sein, unabhängig davon ob bis dahin noch Verbrenner im Angebot (Ausverkauf) sind. Weil: die Preisleistung von BEV in Augen von allen Verbrauchern besser sein wird.
EVrules meint
Eine Zulassungsquote von 99% in 3(!) Jahren (2025) bei BEV in DE zu erhalten, ist illusorisch.
Wir haben in diesem Jahr auch Effekte, die das Bild verzerrt darstellen, das sollte man sich außer Acht lassen. Der Chipmangel bevorzugte BEV-PKW, was ansich nichts schlechtes ist, jedoch nehme ich an, dass in den Auftragsbüchern auch andere Antriebe vertreten sind, die nun nach und nach abgearbeitet werden.
Sofern dieses Jahr normaler ablaufen sollte, werden sich auch die Zahlen konsolidieren und vmtl. ein schärferes Bild abliefern. Wie eine einzelne Studie noch keine unumstößliche Relevanz hat, so hat auch ein Jahr keine bestimmte Relevanz. Wir hatten letztes Jahr die verringerte MwSt., in diesem Jahr den Chipmangel.
Sind wir geduldig und schauen uns den langfristigen Verlauf an.
Mäx meint
Die MwSt. Senkung gab es nur für BEVs?
Ich sehe wie oben beschrieben 100% Zuwachsraten auch nicht als Dauerzustand an.
Aber schon nur 25% Zuwachs pro Jahr ergäbe 100% Anteil BEV im Jahr 2030.
Und das ist nach aktuellem Stand und gerade jetzt am Anfang nicht besonders viel Zuwachs. Es kommen immer mehr Modelle auf den Markt. Ab 2025/26 kommen dann nochmal viele Technologiesprünge mit den Facelifts oder neuen Plattformen und am Ende auch neue Batterietechnologien auf den Markt. Gerade da könnte sich auch was auf dem Gebrauchtmarkt tun, wenn viele eines der neueren BEVs haben möchten.
Ich halte auch zu diesem Zeitpunkt Zuwachsraten von >25% für möglich.
Peter W meint
Da bleibt aber die Frage, wer diese vielen BEV bauen soll. Die Produktionskapazitäten werden wohl nicht so schnell steigen können – leider.
MiguelS NL meint
Was aber wohl schnell gehen wird, ist die Abnahme der Verbrenner.
Anteil nicht Volumen.
MiguelS NL meint
„Anteil nicht Volumen“
Ich wollte sagen DanielS redet von Anteil nicht von Volumeb.
MiguelS NL meint
Z.B.
Von den Modellen die in 2021 eingeführt wurden sind, sprich die meisten (sehe z.B Wartezeiten), kommt die Lieferung erst in 2022 in Fährt
Jakob Sperling meint
Ja, und 2025 wären es nach dieser Formel dann 152.4 Prozent.
Mathematik!
MiguelS NL meint
Nein, weil S-Kurve.
Mathematik!
Helga meint
betrachtet man den Bestand aller Fahrzeuge sind BEVs (also die reinen E-Autos) mit viel Glück bei 1% der Fahrzeuge. Steigert man nun jährlich um 100% dann sind wir 2050 in etwas rein elektrisch. Nur mal zu Einordnung – weil ständig so getan wird, als ob BEVs das Allheilmittel wäre.
EVrules meint
Danke für den Kommentar, manchmal scheint mir, dass ein Bild vertreten wird, dass die Welt unterginge, würden wir nicht alle sofort BEV fahren.
Die Größenordnungen dahinter sind aber der wichtige Aspekt und alles braucht seine Zeit – leider wurde vorallem in der Energieerzeugung zu lange gewartet, ich wünschte mir, dass wir weiter wären, was Massen an CO2 eingespart hätte.
Aber wieder zurück zum Thema: Es gibt immernoch eine Flotte die über die Zeit ausgetauscht wird und du hast es völlig richtig erfasst, das wird so um die 2045/50 liegen.
Stdwanze meint
Erstmal nehmen die Bestandsfahrzeuge über die Zeit ab bzw werden ausgewechselt. Jedes Auto hat eine maximale Lebensdauer. Ihre Rechnung ist also erstmal nicht ersichtlich. Zudem scheinen auch sie nach fast 2 Jahren Pandemie Exponentialfunktionen nicht verstanden zu haben.
Klar scheint mir das der Neuwagenmarkt in 2 Jahren max kippt. Wenn man die Bevs nicht bauen kann werden eben weniger Autos verkauft (insgesamt). Ein kompletter Austausch (~85%) der Bestandsflotte braucht in dt. Ca 8 Jahre soweit ich weiss. Den einen oder anderen Dauerläufer Mal ausgenommen.
Zudem, Neuwagen werden übermäßig oft bewegt im Gegensatz zum 8 Jahre alten Eisen.
Stdwanze meint
Anmerkung 85% der bewegten Bestandsflotte, nicht die 25 Mio Karren die Oma Inder garage hat und alle 2 Jahre Mal zum TÜV gefahren wird.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wie ermittelt man die?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Erstmal nehmen die Bestandsfahrzeuge über die Zeit ab bzw werden ausgewechselt. Jedes Auto hat eine maximale Lebensdauer. Ihre Rechnung ist also erstmal nicht ersichtlich…….. …. Ein kompletter Austausch (~85%) der Bestandsflotte braucht in dt. Ca 8 Jahre soweit ich weiss.“
Das Durchschnittsalter von Pkw lag 2021 bei 9,8 Jahren. Da scheint mir ein Austausch in 8 Jahren sehr optimistisch. 18,7 Prozent sind laut Statista zwischen 15 und 29 Jahre alt und das Thema Durchschnittsalter nach Fahrzeugmarke hatten wir hier auch schon. Bei VW lag es bei glaube über 20 Jahren. Von daher ist die obige Aussage mit 2050 rein elektrisch gar nicht so unrealistisch, vorausgesetzt man legt rein elektrisch nicht auf 100% E-Autos.
Ich glaube eher das Verbote, Kosten oder ein zurück gebautes Tankstellenetz die Verbrenner eher von der Straße holen, als der „natürliche Austausch“.
Jörg2 meint
Aber die Rechnung weiter oben ist doch Quatsch: bei 1% starten, jedes Jahr um 100% steigern und dann 2050 landen …
1,2,4,8,16,32,64
Ich komme da auf irgendwas von 7,x Jahre. Also VOR 2030.
JustMy2Cent meint
@Jörg2
Danke für diesen Beitrag. 100% ist nichts anderes als die Abbildung von x^2 (x Quadrat). Diese Vereinfachung sollte doch eigentlich so ziemlich jeder verstehen können. Scheint aber nicht so. Daß es sich in Wirklichkeit um exponentielles Wachstum handelt und wir nicht ganz 100% Wachstum pro Jahr haben (sind glaub ich nur so um die 80%), und es im Gesamtverlauf die berühmte S-Kurve ergibt, macht die Rechnung nur etwas komplizierter. Die S-Kurve verläuft im Bereich 0-5% und 95-100% sehr flach. Dazwischen zeigt sie eindrücklich den disruptiven Umbruch der gerade vom Übergang Verbrenner zum BEV stattfindet. Bei den Neuzulassungen ist es bereits mehr als deutlich zu sehen. Beim Bestand wird es natürlich genauso passieren.
Deshalb muß ich dich leider ein klein wenig enttäuschen, was deine Vereinfachung auf x^2 betrifft im Bereich 1,2,4,8. Die S-Kurve lässt sich leider nicht durchgängig auf x12 vereinfachen.
Summa Summarum ist 7,x leider nicht zu erwarten. Vor allem wird es immer auch Oldtimer geben. Die theoretischen 100% BEV im Bestand werden nie erreicht werden. Wenn die Kurve bei 95% abflacht geht das aber mmn völlig in Ordnung. Und das dauert (leider) wohl noch bis 2040 oder 2050.
JustMy2Cent meint
x12 -> x^2 (hab mich vertippt ;-)
Egon Meier meint
„Ein kompletter Austausch (~85%) der Bestandsflotte braucht in dt. Ca 8 Jahre soweit ich weiss.“
Das ist vollständiger Unsinn.
Die durchschnittliche Lebensdauer eines Pkw in Deutschland liegt bei 15 (renault, PS.. ) und 25 Jahren.
Durchschnitt!!
Damit würde nach ca 10 Jahren und 100% BEV-Anteil an den Neuzulassungen ca 50% des Bestands ausgetauscht sein.
Alles mal so ganz grob ..
Jörg2 meint
Ich befürchte, es wird eine Abfrackprämie kommen, wenn VW&Co entsprechend lieferfähig ist.