BMW hat 2013 mit dem Kleinwagen i3 sein erstes Elektroauto eingeführt. Über die Jahre wurde das Modell technisch aufgerüstet, insbesondere bei der Reichweite. Da die Nachfrage nach Elektroautos später anzog und sich der i3 dank staatlicher Förderung immer besser verkaufte, sollte er eigentlich noch bis 2024 weitergebaut werden. Nun ist laut einem Bericht aber doch schon in diesem Jahr Schluss.
Die Produktion im Werk Leipzig werde im Juli eingestellt, schreibt die Automobilwoche. Insgesamt habe BMW dann eine Viertelmillion Einheiten des i3 produziert. Die Entscheidung zum Produktionsstopp begründe der Konzern unter anderem mit dem geänderten Kundenverhalten. Käufer von Elektroautos im Kompaktsegment seien vorwiegend an Modellen mit einem größeren Raumangebot interessiert, heiße es aus der Presseabteilung. Außerdem solle sich ein E-Auto optisch nicht zu sehr von „normalen“ Autos absetzen.
Der derzeit ab 39.900 Euro kostende i3 bietet heute mit 307 Kilometer gemäß WLTP-Norm deutlich mehr Reichweite als bei seiner Einführung. Es drängen aber zunehmend modernere Stromer auf den Markt – auch von BMW. Ihre neuen Batterie-Modelle produzieren die Bayern auf Basis flexibler Architekturen, die eine Fertigungslinie mit Hybriden und konventionellen Verbrennern ermöglichen. Der i3 wird dagegen aufwendig mit einer eigenen Produktion und Leichtbau durch Karbon hergestellt. Die Investitionen sind Unternehmensangaben nach aber bereits abgeschrieben und jedes Fahrzeug verdient Geld.
Der i3 wurde zunächst auch mit einem Benzinmotor als Stromgenerator für mehr Reichweite gebaut, in dieser Ausführung aber schon 2018 eingestellt. Im Jahr zuvor war mit dem i3s eine sportliche Variante der Baureihe in das Programm aufgenommen worden, auch diese läuft nun aus. Im Werk Leipzig wird laut der Automobilwoche dieses Jahr die neue Generation des 2er Active Tourer anlaufen. Ab 2023 werde dann dort der neue MINI Countryman als Verbrenner, Plug-in-Hybrid und reines Elektroauto hergestellt.
Die Marke BMW hat mittlerweile auch das SUV iX und die Limousine i4 als reine Stromer im Angebot. Es gibt zudem eine Batterie-Variante des Verbrenner-SUV iX3. In China wird auch ein neuer i3 angeboten, allerdings handelt es sich dabei um eine elektrische Variante der langen Version der 3er-Limousine. In diesem und im nächsten Jahr folgen für den Weltmarkt vollelektrische Versionen der großen Limousinen 7er und 5er sowie des kleinen SUV X1. Der iX1 ist laut Berichten als Ersatz für den i3 gedacht, einen echten elektrischen Kleinwagen plant BMW demnach vorerst nicht mehr.
Für Mitte des Jahrzehnts sieht der Konzern einen weiteren Technologiesprung vor: Dann startet mit der „Neuen Klasse“ ein Architekturkonzept für alle BMW, vom 1er bis zum X7, mit Fokus auf Elektroantrieb.
Yoyo meint
Der i3 wäre 2016 unser Einstieg in die E-Mobilität geworden, wenn nicht unser Mini/BMW-Händler des Mißtrauens nach dem Leasing von 3 Minis auf unsere Anrufe und Emails NULL reagiert hätte. Es gab damals nur „ausgesuchte“ BMW-Händler, die das anbieten, zeigen,verkaufen durften.
Selbst schuld.
So ist es damals halt ein C-Zero als Zweitwagen geworden für 5 Jahre….
THeRacer meint
Ja, schade, dann ist bei mir auch irgendwann Schluß mit BMW.
Einen weniger effizienten und dafür schwereren, größeren und unhandlicheren Pseudonachfolger lass ich mir nicht überhelfen. Hätte mir ein Update des „es kann nur einen geben“, echten, ikonischen Pionier- und Kultautos gewünscht:
V.2.1.:
+ staub- und wasserdichte Frontbox
+ korrosionsfreie Bremsscheiben
+ 60 kWh Fahrbatterie
+ leichte 12V Bordbatterie mit Lithiumtechnik mit Zustands- und Ladekontrolle
+ Lenkradheizung und „Wärmestrahlungsflächenheizung“ für Fußraum
+ Sitzheizung sollte 2 Stufen niedriger einzuregeln sein
+ ebenso die Lautstärke von Parkpieper und Verkehrsfunk
+ Außentemperatur, Restreichweite und Momentanverbrauch sollten
gleichzeitig im Display anzeigbar sein
+ Drehknopf für schnellere Auswahl der Luftverteilung
+ Photovoltaikintegration in Dachfläche als Extra ( auch z.B. zur Kompensation von Standverlusten oder zur Lüftung bei starker Sonneneinstrahlung )
+ abnehmbare oder integrierte AHK für Fahrradträger und kleinen Anhänger als Extra
+ Ladebuchsendeckel wurde inzwischen verbessert und staut kein Regenwasser
mehr :-)
+ langlebigere, rissfeste Schutzfaltenbälge der Stoßdämpfer wären auch erfreulich
+ V2L, bzw. V2H Verbindung ( wie z.B. beim Hyundai Ioniq 5 )
+ Verbesserung der Schnellladefähigkeit von 50 auf >= 100 KW
+ einige Extras sollten mittlerweile ohne Aufpreise in der Grundausstattung
enthalten sein
+ Allradantrieb als i3M oder i3sr ;-)
…
Lewellyn meint
Ich hätte so auch sofort wieder bestellt. Aber jetzt wird’s halt kein BMW mehr.
Oliver Riemer meint
Kein schlechter Stromer. Allerdings weiß ich nicht wer auf die Idee der hinteren Türen gekommen ist. Aber sonst ein early adopter.
Duesendaniel meint
Diese gegenläufigen Türen sind wirklich furchtbar. Das ist so ein Design-Ding und wird in fast jedem Showcar immer wieder gezeigt. Hier hat es das tatsächlich mal in die Serie geschafft und ich hatte im Urlaub mal 2 Wochen Zeit zum Testen. Danach war klar, dass diese nervigen Dinger ein ernstes Ausschlusskriterium sind.
Envision meint
Wird wohl der iX1 der nächste Einsteiger von BMW, als Verbrenner ist der X1 zumindest ein sehr praktisches Fahrzeug mit ordentlich Kofferraum bei noch überschaubarer Länge, mal sehen.
i3 war halt schon anders/Avantgarde, und auch das krass niedrige Gewicht, aber viel verdient haben wird man da mit dem ganzen Carbon Zeugs nicht.
Leser meint
Schade, dass es keinen richtigen BMW-E-Kleinwagen gibt.
elbflorenz meint
Dafür gibt’s ja MINI. Die werden sich nicht selbst kanibalisieren.
Außerdem … gibt’s bald genug elektrische Kleinwagen vom neuen zukünftigen BMW-Hauptanteilseigner ;-)) …
… von GWM … die Europazentrale ist ja schon in unmittelbarer Nachbarschaft zum BMW-Hauptsitz … da können sich dann die zukünftigen BMW-Manager ihre Anweisungen zu Fuß holen … :-))
Andreas meint
Das Büro in München hat GWM letztes Jahr dicht gemacht. ;)
Blauhassinger meint
Tja passt wohl nicht mehr in das aktuelle BMW Portfolio
Er wird dann im BMW Museum für die Besucher als „Meilenstein“ auf dem Weg in die Nachhaltigkeit stehen. Neben der Isetta irgendwo in der Ecke.
Für die Mitarbeiter von BMW als Mahnmal: Nie wieder vernünftig!
E-fan meint
schade drum, ich hatte 2 und war auf der Kurzstrecke sehr zufrieden mit dem I3
THeRacer meint
… dafür ist es deutlich leichter, korrodiert nicht, ist demgemäß langlebiger und so nachhaltiger, und über den geringeren Fahrstromverbrauch effizienter. Das sind u.a. seit 7 Jahren meine Erfahrungen mit dem i3. :-))
… im übrigen, erzähl das auch mal den Flugzeug-, Fahrrad-, Ski-, Tennisschläger u. Windflügelherstellern etc.
THeRacer meint
… eigentlich @ Peter W
… andere BEVs bringen mindestens 300-500 kg mehr auf die Waage. Also ca. das Gewicht von 3-4 Personen als „virtuelle ständige Mitfahrer“ . ;-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und bei einem Unfall wissen die Feuerwehrleute mit der Rettungsschere hoffentlich, dass den Unfallopfern Atemmasken (FFP3) zu verpassen sind, da die beim Auftrennen entstehenden Carbonfaser nicht besonders lungenfreundlich sind.
Dagobert meint
Ich denke nicht, dass beim Aufschneiden mit der Trennschere erwähnenswerte Mengen Staub entstehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Einfach mal dabei sein, wenn es geht nicht als Opfer; ist halt was anderes als Papier schneiden, mehr ein Aufpressen / Aufsprengen.
CaptainPicard meint
Haben die nicht gerade 2021 mehr davon verkauft als jemals zuvor? Sehr unverständlich, die ganze Entwicklung und das Tooling sind doch längst abgeschrieben, so gesehen ist jeder verkaufte i3 reiner Profit.
Matze meint
Haben die vielleicht Gründe der Werksbelegung, die selbst Du nicht kennst?
Multi meint
Leider ist der 3er nicht mit dem i3 vergleichbar und daher kein Ersatz.
Wasco meint
Es werden Klein- und Kompaktwagen eingestellt.
Nach i-MiEV, C-Zero, iON, Ampera-e, Focus electric, e-Golf, Citigo iV, Mii EV, forfour EV, bald auch der i3. In einem Jahr vielleicht der fortwo.
Immerhin gehört der i3 zur top 10 der meistverkauften BEV und BMW hat ca. 10 Mrd. € damit umgesetzt.
Wasco meint
Habe nun gelesen das der Bolt EV und EUV wahrscheinlich auch in 1-2 Jahren eingestellt werden.
AK swiss meint
Ok, damit ist klar, dass BMW bis mindestens 2032 Ersatzakkus liefern MUSS. Vermutlich dann sogar mit doppelter Kapazität bei gleicher Zellgrösse. Die jetzigen gibt es dann ja gar nicht mehr. Zum Fortschritt gezwungen!
Yoyo meint
Der Preis ist dann frei kalkulierbar. Wärste bereit € 15.000 für den Akku zu bezahlen?
Multi meint
BMW ist hier sowas von auf dem Holzweg. Siehe VW. Da wird der eUP eingestellt obwohl es eine stabile Nachfrage gibt. Und nun wird er nach ca. 1 Jahr wieder bestellbar sein, wenn auch nur mit begrenztem Kontingent.
Wenn im Sommer mit dem i3 Schluss sein soll, dann wird ja bald Bestellstopp sein. Auf das Echo bin ich gespannt. Es gibt einfach kaum vergleichbare Fahrzeuge, alles was kommt ist viel größer. Ich habe gerade im Dez noch einen i3 geleast, es ist mein dritter.
Mike meint
Hättest ihn halt besser kaufen sollen.
Multi meint
Das kann ich immer noch machen. Der Preis steht fest und ist im Moment okay. Mal sehen.
Gunnar meint
Ich tippe darauf, dass kurz nach Auslaufen des alten i3 ein neuer i3 als Nachfolger des 3er-BMWs vorgestellt wird.
Peter W meint
Schade, aber für die Umwelt kein echter Schaden, denn die Carbonkiste kann nicht vernünftig recycelt werden. Stahlblech und Aluminium sind sinnvoller.
IkkSmh meint
Es gibt Dinge die lassen sich nicht recyceln, aber auch nur weil sie schlicht und ergreifend nicht existent sind, wie z.B. kognitive Verknüpfungen.
CFK kann sehr wohl recycelt werden => GiDF und „Recycling CFK“ eingeben, da werden Sie geholfen !!!
AK swiss meint
Die heute üblichen Stahl-Alu-Verbunden sind auch nicht gerade recyclingfreundlich. Da lob ich mir doch die langlebige (weil rostfreie) und energieeffiziente (weil leichte) Carbonbauweise. Am Ende ökologischer.
Wasco meint
Das ging aber schnell.
Kein i3 mehr bedeutet etwas mehr Marktanteil für andere.
Mal sehen wie lange noch der fortwo da ist.