Im BMW-Werk Leipzig endet rund achteinhalb Jahre nach dem Start die Serienproduktion des vollelektrischen Kleinwagens i3. In den Anfangsjahren waren mehr als 80 Prozent aller Käufer neue Kunden für den Konzern, einen Nachfolger erhält der i3 dennoch nicht. Die Modellbezeichnung wird künftig von einer Batterie-Version des Mittelklassewagens 3er auf dem chinesischen Markt verwendet.
Erst vor wenigen Tagen wurde in Leipzig das 250.000. Exemplar des i3 gefertigt. Seine eigenständige Fahrzeugarchitektur besteht aus einem „Drive-Modul“ als Aluminium-Chassis, das den E-Antrieb, das Fahrwerk und den Hochvoltspeicher trägt, und einer als „Life-Modul“ bezeichneten Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff.
Am Standort Leipzig werden ab sofort zusätzlich zur bereits seit Mai 2021 bestehenden Fertigung von Hochvoltbatterie-Modulen weitere E-Antriebskomponenten hergestellt. Im kommenden Jahr beginnt an gleicher Stelle die Produktion der nächsten Generation des MINI Countryman, unter anderem mit einem vollelektrischen Antrieb. Damit wird das Werk Leipzig zum ersten Standort im Produktionsnetzwerk des Unternehmens, an dem BMW- und MINI-Modelle gemeinsam gefertigt werden.
„Der BMW i3 ist ein echter Vorreiter und der Inbegriff für Pioniergeist“, so BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković. „Mit ihm wurde das Werk Leipzig zur Geburtsstätte der E-Mobilität bei BMW.“ Mit dem Ausbau der Fertigung von E-Antriebskomponenten bleibe das Werk auch in Zukunft „unter Strom“, so Nedeljković. „Es wird zur Drehscheibe für Elektromobilität und versorgt unser Produktionsnetzwerk weltweit mit Komponenten.“
Der i3 wurde anfangs wegen seiner begrenzten Reichweite von 190 Kilometern gemäß der ausgelaufenen NEFZ-Norm auf Wunsch mit einem kleinen Benzinmotor als Reichweitenverlängerer ausgeliefert. Ab 2018 verkaufte BMW das Modell hierzulande nur noch mit reinem E-Antrieb, da die Reichweite durch neue Batterietechnologie auf 307 Kilometer im realitätsnahen WLTP-Zyklus gesteigert werden konnte. Ab 2020 erweiterte die sportliche Variante i3s das Programm wieder. Der Grundpreis der Baureihe lag zuletzt bei 39.900 Euro.
Neben dem E-Antrieb hat BMW beim i3 auch die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Materialauswahl und eine ressourcenschonende Produktion betont. Für seine Außenhaut aus thermoplastischen Kunststoffen werden zum Teil wiederverwertete Rohstoffe genutzt. Der im Innenraum verwendete Kunststoff besteht zu 25 Prozent aus Recycling-Material. Die für die Sitzoberflächen eingesetzten Textilien sind aus Recycling-Fasern gefertigt. Die Türverkleidungen bestehen aus Kenaf-Fasern. Eukalyptus-Holz aus zertifiziertem Anbau in Europa dient als Rohstoff für Teile der Instrumententafel.
Das kleinste Elektroauto im Angebot der Kernmarke von BMW ist nun das SUV iX1. Die britische Tochter MINI bietet zudem ihren 3-Türer in einer vollelektrischen Version an.
winfix meint
Der I3 muss eingestellt werden, ansonsten wird er kein Kultauto
Egon meint
Der BMW i3 ist für mich ein tolles und schönes Auto. Sehr kompakt, wendig und spritzig zu fahren. Schade dass er nicht mehr produziert wird.
Jürgen Baumann meint
Bin den i3 mit dem kleinen Akku und REX von 2016 bis 2019 gefahren. Zu zweit ging das im Regionalverkehr ganz gut. Auch Ausflüge von Zürich ins Tessin retour lagen gut drin. Winter Reisen von Zürich –> Stuttgart retour gingen auch – mit Ladestopps. Auch eine Reise Zürich –> Trento –> Davos –> Falera –> Zürich war vollelektrisch innert 2 Tagen machbar. Wenn man wusste, wo die CCS Ladestellen sind. Als ich 2015 nach einem Nachfolger Ausschau hielt, war nichts vernünftiges verfügbar. Wir haben und dann für den Kona electric entschieden. Wesentlich mehr Reichweite für diesen Verbrenner Umbau. Die 64 kWh Batterie erlaubt im Durchschnitt über 470 km Reichweite – abhängig von Bereifung ind Jahreszeit. Im Winter über 400 – im Sommer über 500 km. Nach der Ferienreise Zürich Lissabon retour trauern wird dem i3 jetzt nicht mehr nach. Er hatte seine Zeit – die ist abgelaufen. Und – wahrscheinlich BMW spezifisch: Es war das einzige Fahrzeug, dass ich nicht unter den WLTP Verbrauchswert drücken konnte. Die Ansage war 12.9 kWh/100 km – die Realität waren 15.065 kWh/100 km gemessen über die volle Strecke, die wir ihn gefahren sind und das waren 35’090 km. Das ist mir bisher mit keinem Fahrzeug passiert. Zum Vergleich beim Kona electric stehen accu to wheel 14.3 kWh/100 km nach WLTP im Katalog. Wir haben nach 46’688 km einen Schnitt von 13.354 kWh/100 km. Effizienz war offenbar keine Stärke des Modells i3. Aber das war auch die Technik des Jahres 2012. Der Kona mit Modelljahr 2018 hat da offenbar schon gute Verbesserungen. Also „farewell i3“.
R.I.P.
Blauhassinger meint
Na gut, war abzusehen.
„Nie mehr vernünftig! “ Ist wohl die neue Devise bei BMW.
Meine Frau will unbedingt so einen i3 haben.
(Sie ist sonst absolut kein BMW Fan).
Mal schauen was der Gebrauchtwagen Markt so in 3-4 Jahren hergibt.
Von daher ist es für mich gut, das der i3 eingestellt wird; ausser irgendein YouTuber erklärt das Ding zur „Ikone“.
THeRacer meint
… ich bin jedenfalls froh, wenn ich nicht jedesmal um eine hintere Standardtür herumlaufen muß, um „den Einkaufskorb“ etc. auf die Rückbank zu stellen. Das einzige Problem beim Quereinparken sind die dicken SUV-Nachbarn, die „ihren Platz“ bis zur Begrenzungsmarkierung füllen. … aber ich geb‘ zu, das Konzept ist für enge Parklücken bierbauchungeeignet, erhöht aber die Motivation schlank zu bleiben ! ;-))
THeRacer meint
… als Antwort
@ Hans Meier 16:32 …
THeRacer meint
… auch wenn’s die Welt nicht mehr verändert: BMW hat’s verpasst das fortschrittlichste eAuto als kleinen Kompakten massentauglich mit der Hebung von Skaleneffekten in die Zukunft zu führen. Stattdessen ‚Back to the Mainstream‘. Wäre einfach zu gut geworden, der Zukunft zu weit voraus und hätte segment- und margentechnisch einige kurzfristige Evolutionsackgassen, wie iX, i4 und Pseudo-iih-dreier kanibalisiert und Möchtegernvisionen wie den Sono auf den Boden der Realität geholt.
Trotzdem auch an dieser Stelle nochmals mein ‚Wunschzettel‘:
V.2.1.2.:
+ staub- und wasserdichte Frontbox
+ korrosionsfreie Bremsscheiben
+ 60 kWh Fahrbatterie
+ max. ca. 1400kg Leergewicht
+ leichte 12V Bordbatterie mit Lithiumtechnik mit Zustands- und Ladekontrolle
+ Lenkradheizung und „Wärmestrahlungsflächenheizung“ für Fußraum
+ Sitzheizung sollte 2 Stufen niedriger einzuregeln sein
+ ebenso die Lautstärke von Parkpieper und Verkehrsfunk
+ Außentemperatur, Restreichweite und Momentanverbrauch sollten
gleichzeitig im Display anzeigbar sein
+ Drehknopf für schnellere Auswahl der Luftverteilung
+ Photovoltaikintegration in Dachfläche als Extra ( auch z.B. zur Kompensation von Standverlusten oder zur Lüftung bei starker Sonneneinstrahlung )
+ abnehmbare oder integrierte AHK für Fahrradträger und kleinen Anhänger als Extra
+ Ladebuchsendeckel wurde inzwischen verbessert und staut kein Regenwasser
mehr :-)
+ langlebigere, rissfeste Schutzfaltenbälge der Stoßdämpfer wären auch erfreulich
+ V2L, bzw. V2H Verbindung ( wie z.B. beim Hyundai Ioniq 5 )
+ Verbesserung der Schnellladefähigkeit von 50 auf >= 100 KW
+ einige Extras sollten mittlerweile ohne Aufpreise in der Grundausstattung
enthalten sein
+ i3M oder i3sr ;-)
…
E-Gon meint
War zufriedener BMW-Kunde I3mit Range Extender,wollte nach 4Jahren zu Mini SE wechseln .Habe Anfang März I3 in Zahlung gegeben (Liefertermin Mini Juli22,nach Anruf Anfang Juni erklärte mir der Mini Händler das Mini seine Firmenpolitik geändert hätte ich könnte jetzt zwischen einem einfachen Paket (was er aber nicht empfehlen würde) und einem sauteurem wählen (musste leider das billige nehmen)wir hätten ja keinen Vertrag sondern nur eine Absichtserklärung daraufhin meinte ich mein Verkauf des I3 wäre auch nur eine Absichtserklärung (Antwort…)soviel zum Thema Elektro
Jennss meint
Warum hat man nicht nochmal eine neue Akkugeneration eingebaut? 60 kWh sollten doch reinpassen. Diese Fahrzeugklasse ersatzlos zu streichen, ist unsinnig.
caber meint
BMW bietet jetzt kein Auto auf einer E-Plattform mehr an.
Für mich ist BMW out.
brainDotExe meint
Der iX steht auf einer dedizierten E-Plattform.
Ansonsten braucht es keine dedizierte E-Plattform um sehr gute Elektroautos zu bauen. Siehe i4, der sich sehr gut schlägt und der meisten Konkurrenz davonfährt
Tesla-Fan meint
Wenn die Konkurrenz hinreichend schlecht ist ist das keine Kunst.
Jennss meint
Bei einer Verbrennerplattform mit Hinterradantrieb hat diese kaum Nachteile ggü. einer Bev-Plattform, sie i4 vs. Model 3.
GBayer meint
Mein E32 750 iL ist die schönste Limousine die jemals von BMW gebaut wurde.
Freak_dd meint
Nö……der E38 war schöner !
Wasco meint
Damit liegt der i3 momentan auf Platz 8 der meistverkauften BEV insgesamt.
alupo meint
;-)
250k über so viele Jahre ist doch wohl kaum der Rede wert.
Da gibt es andere BEVs von anderen Herstellern, die brauchen dafür nur wenige Monate.
Die Tatsache, dass BMW den i3 nicht mehr baut wenn er so gut läuft kann nur bedeuten, dass die Kosten noch höher sind als der schon hohe Verkaufspreis. Ansonsten verabschiedet man sich doch nicht von einer cash-cow (wenn es so wäre).
Yoyo meint
De i3 war toll. Schade dass es keinen Nachfolger gibt.
GerhardF meint
Ja, er hat sich über die Jahre hin zum regelrechten „Kultauto“ entwickelt – ja, schade, dass man ihn nun einstellt…..
Wasco meint
Der 3er BEV in China ist quasi sein Nachfolger. Vielleicht kommt der auch nach Europa.
brainDotExe meint
Aber höchstens vom Namen her.
Von der Klasse her ist der Mini Cooper SE bzw. der kommende Mini Countryman SE der Nachfolger.
Bei BMW selbst kommt der iX1 dem i3 am nächsten, aber der ist auch gut einen halben Meter langer.
Fabian Weygandt meint
Schad!
Yoyo meint
Der i3 war toll. BMW ist ddof, keinen echten Nachfolger anzubieten.
Andreas meint
Also häßlicher als ein i3 war vermutlich nur ein E32/E36. Zeit wurde es, dass er begraben wird.
BEV meint
Ach, BMW tut doch aktuell sehr viel dafür neue wesentlich häßlichere Autos zu bauen, die auch noch ein vielfaches kosten. iX, 7er, XM usw.
Olli meint
Schönheit liegt bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Ich kenne einige wesentlich hässlichere Autos – beispielsweise Cabrio-SUV’s wie den VW T-Roc *spei*
Hans Meier meint
War von BMW beabsichtig, der i3 sollte keine Konkurrenz für ihre etablierten Baureihen sein. Man wollte mit dem i3 nur zeigen, das man EV könnte ohne es dann wirklich zu machen.. darum auch diese Form um möglichste Inneffizienz auf Autobahnen zu haben & die klassischen BMW Käufer nicht zu animieren was elektrisches zu kaufen. Als Model 3 dann BMW in Amerika überholt hat kam der natürliche Zwang der Marktwirtschaft und BMW baute EV in ihre normalen Baureihen ein und ändert das Marketing auf EV ist cool und behauptet jetzt „Vorreiter“ zu sein. Gar nichts wäre vo BMW gekommen ohne denn einen wirklichen Vorreiter in der Branche…
brainDotExe meint
Die Entscheidung für die heutigen Modelle (i4, iX, i7, iX3, etc.) wurden vor 6-7 Jahren getroffen, da war das Model 3 noch gar nicht auf dem Markt.
Hans Meier meint
Bestimmt… genauso wie Vorreiter sein ohne zu Überholen…
THeRacer meint
… seit mehr als 7 Jahren freue ich über das prägnante und außergewöhnliche Design, die inneren Werte wie Effizienz, Wendigkeit, Dynamik, „Luftigkeit“ des Innenraums ohne Kardantunnel und die damit verbundene Funktionalität und Fahrfreude.
Hab‘ mir auf Stadt- und Landstraßen oder bei der Parkplatzsuche nur selten die Frage gestellt, ob ich gern mit einem anderen Fz unterwegs sein würde und bin bestenfalls bei einer ZeroSR oder einem eCabrio „gelandet“ das es bisher noch nicht wirklich gibt … ;-))
Hans Meier meint
Parkplatz und hintere Türen vom i3… wirklich sicher das du einen i3 fährst?
THeRacer meint
… Ja, seit über 7 Jahren und fast 60.000 km. Ansonsten scheint es auch für 250.000 andere Leute ok zu sein. … s. auch mein Kommentar ob. v. 20:37 ;-) …
Manuel meint
Also BMW geht somit weg vom „Nachhaltigen, Leichtbau, Pioniermodell…“ zu elektrifizierten konventionellen Riesenschüsseln… korrekt?
Mc meint
Das Carbon ist im vergleich zu Metall nicht Nachhaltig.
Wenn Blech für ein Auto mit z.B. 100kWh dreckigen Strom hergestellt wird und Carbon für ein Auto mit z.B. 500kWh Sauberen Strom, dann war die Herstellung vom Carbon nachhaltig.
Wenn man aber wieder Blech mit 100kWh Sauberen Strom statt dreckigenherstellt. Dann ist Blech noch nachhaltiger als Carbon.
Carbon ist der Wasserstoff unter den Rohstoffen. Sehr Energieaufwändig und im Alltag NICHT zu raparieren. Ich rede nicht von schlecht zu reparieren. Sondern von GAR NICHT. Es wird das komplette Seitenteil oder was auch immer getauscht wenn da mal ein kleiner Crash passiert. Bei Blech nimmst Hammer und oder und Schweissgerät und gut ist. Da wird das stück repariert was kaputt ist.
Carbon klingt cool und macht optisch was her. Was beim i3 aber nirgends im Hochglanzfinish zu sehen ist. Das 3 Tonnen schwere Autos (EQS) sparsammer sein können als 1.4Tonnen Autos (Fiat 500e) zeigt das Gewicht quasi EGAL ist solange man woanders für weniger Kostenaufwand mehr Reichweite rausholen kann.
THeRacer meint
… ja, klar, deshalb sind moderne Flugzeuge, Windkraftanlagen und Boote auch aus Blech gebaut. i-off … ;-)
BeatthePete meint
Wieviel rekuperieren die Flugzeuge, Windkraftanlagen und Boote denn so ? ;)
Carbon wird auch bei EAutos kommen, wird aber wahrscheinlich noch 20 Jahre dauern.
Evtl bei Klein(-st)wagen früher wegen Crashverhalten und evtl. Megaeffizienz!
Dann vermutlich als Bauteilmix ( Alu-Carbon-Verbindungen) für die ja der i3 der Versuchsträger war.
THeRacer meint
@Mc
… also, Sie stellen hier wage phrasenhafte Behauptungen auf, die die nur grob z.T., bzw. nicht stimmen, bzw. nicht nachvollziehbar sind.
1. auf welche Fahrzeuge beziehen sich ihre kWh Angaben zur Herstellung von Blech, bzw. Carbon? Sind dies Werte zum Fahrzeug oder zum Gewicht des jeweiligen Werkstoffs? Für eine genauere Darstellung und Qellenangaben wäre ich dankbar.
2. nichts gegen ihre eventuellen hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten, aber dann behaupte ich mal, einen Crash der so klein ist, daß man ihn selbst zurechtdengeln kann überstehen Carbon und Kunststoff des i3 ohne funktionelle Einschränkungen. Alles andere ist auch bei Blechautos ein Fall für die Richtbank und eine Fachwerkstatt, die dann im Zweifel hoffentlich auch komplette Chassisteile austauscht.
3. nach WLTP liegt der Verbrauch des EQS bei rund 17 kWh, der des Fiat 500e bei rund 13 kWh. Also verbraucht der technisch wahrscheinlich sogar ausgereiftere Mercedes u.a. aufgrund seines Gewichts immerhin ca. 30 % mehr. Da kommt über ein hoffentlich langes Autoleben einiges an eingesparten Tonnen CO2, kWh und € für den „Leichtfahrer“ zusammen.
…
Ben meint
Nachhaltiger Leichtbau ??? Eine energieintensive co2 reiche, nicht recylebare Carbonkarosserie würde ich nicht als nachhaltigen Leichtbau betiteln.
THeRacer meint
… warum recycln wenn man sie lange nicht korrodierend und unfallfrei fährt, wie sich das für einen Kult-Klassiker von übermorgen gehört. ;)