VW baut die ID.4-Familie aus und bietet das Elektro-SUV nun in einer günstigeren Allrad-Version unterhalb des Top-Modells GTX an. Die Ausführung ID.4 Pro 4MOTION nutzt zwei E-Maschinen für 195 kW (265 PS) Systemleistung. Der Grundpreis in Deutschland beträgt 49.020 Euro.
Der Dualmotor-Allradantrieb sorge für viel Traktion in allen Alltagssituationen, verspricht VW. Hinzu kämen viel Platz für Passagiere und Gepäck sowie bis zu 1400 Kilogramm Anhängelast.
Von 0 auf 100 km/h geht es im ID.4 Pro 4MOTION in 6,9 Sekunden, maximal sind 180 km/h möglich. Die Reichweite mit der netto 77 kWh Speicherkapazität bereitstellenden Fahrbatterie beträgt gemäß WLTP-Norm gut 450 Kilometer, der Verbrauch 17,0 kWh/100 km. Geladen wird mit bis zu 135 kW an öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäulen (DC).
„Mit dem ID.4 Pro 4MOTION reagieren wir auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden und schließen mit einem Basis-Allrad Angebot eine Lücke im Programm“, erklärt E-Mobilitäts-Vertriebschefin Silke Bagschik. „Der ID.4 Pro 4MOTION ist der elektrische Allrounder für Alltag und Freizeit, für die Straße und auch für leichtes Gelände – denn er fährt auch dort noch weiter, wo der Asphalt aufhört.“
Peter Wulf meint
Einige E Autos wie z.B. Tesla haben als Unterstützung des Heckmotors/Hinterachse den vorderen Motor /Vorderachse um beim Rekuperieren durch Verlangsamen statt Bremsen als in Funktion als Generator die Batterie aufzuladen.
Bei Matsch/vereisten Fahrbahn z.B. auf Straßen regelt die Elektronik den Antrieb der Achsen und verhindert Schlingern oder Schleudern.
Rekuperation vorderem Motor wird zu Generator kann im Gebirge bei Pässen sehr großen Teil der verbrauchten Energie/Bergfahrt bei Talfahrt in Batterie einspeisen.
Bei nur Heckmotor bedeutend geringere Wirkung.
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hu.ms meint
Teslas rekuperieren nur bei loslassen des strompedals, nicht beim betätigen des bremspedals. BEV anderer hersteller rekuperieren auch beim bremsen. Erst wenn der bremseffekt durch rekuperation nicht mehr ausreicht werden die eigentlichen bremsen von der steuerung betätigt.
Kokopelli meint
Unglaublich, in der Ausführung hat das Fahrzeug nichtmal eine Sitzheizung, Wärmepumpe oder den schlüssellosen Zugang zum Fahrzeug serienmäßig. Formschöne Stahlräder sind inklusive.
So landet man schnell bei 56 k€…
Herbs meint
Unglaublich.
Oder man geht einfach zum Konfiguration und schaut nach.
ID.4 4Motion Basis (OHNE Umweltbonus + Herstelleranteil): 49.020€
Alufelgen 19″: 760€
Komfortpaket (Sitzheizung und diverse andere Komforfeatures): 1.630€
Wärmepumpe: 990€
Assistenzpaket (Keyless access + Assistenzsysteme halt): 1.350€
Willst Du vorrechnen, wie du auf 56.000€ gekommen bist?
Disclaimer: ich würde mit meiner eigenen Konfiguration auch locker auf 56.000€ kommen, aber halt nicht mit den Sachen die Du aufgeführt hast.
Peter Wulf meint
Er vergleicht es ggf mit der Asiatischen Konkurenz oder den chinesischen E Autos, bzw. Tesla M3, Y die selbst mit Serienausstattung „fahrende Computer“ sind
und bei denen Beschleunigung ca. 6 sec + Spitze 220kmh Standard sind.
VW etc. verlangen selbst für eine Zigarettenanzündersteckdose etc. in der sehr langen Zubehörliste Aufpreise .
Um vergleichbare Leistungen zu erhalten kann es viele tausende € kosten,
ferner sind auch regelmäßige teure Besuche für Service ,Updates etc. bei deutschen Herstellern notwendig.
Kokopelli meint
Ich finde es peinlich, dass ein Fahrzeug dieser Preisklasse in der Basis nichtmal Sitzheizung oder Aluräder serienmäßig hat. Besonders die Wärmepumpe und Sitzheizung sollten bei einem EV immer serienmäßig an Board sein…
Ja, ich habe noch ein paar andere Sachen hinzugefügt, die es bei anderen Herstellern serienmäßig gibt (induktive Ladeschalen für das Handy beispielsweise) oder ein Lederlenkrad und schwups war ich bei 56 k€ und hab noch nichtmal alles genommen, was ich gerne hätte, bzw. was ich in meinem aktuellen Fahrzeug alles habe.
Herbs meint
Dann sind alle VW für Dich peinlich und du solltest in Zukunft besser gar nicht erst gucken.
Da gibt es mWn immer einen nackten Hirsch als Basis.
Kokopelli meint
Die Fahrzeuge id.4 und id,5 finde ich gut, aber die Preisgestaltung über die ganzen Zusatzoptionen und Pakete einfach nervig. Auch im Konfigurator BMW und Porsche sind da noch schlimmer…Wenn man das nimmt, geht das nicht oder … 🤷♂️
Thomas Claus meint
Bei dem was eine Wärmepumpe kostet ist es eigentlich quatsch diese serienmäßig mit zu verbauen. Im Prinzip verstehe ich sowieso nicht warum man eine extra Wärmepumpe verbauen muss. Eine Klimaanlage ist ja schon drin und die müsste man ja eigentlich auch zum heizen nutzen können.
Peter Wulf meint
Technik des E Auto ( 90% Wirkungsgrad) erzeugt keine Abwärme !
Beim Verbrenner Wirkungsgrad 20% und bis 80% Abwärme deshalb benötigen Verbrenner großes Kühlsystem.
Heizung erfogte bisher elekrtrisch mit Strom aus Antriebsbatterie , Verbrauch bis zu 3kwh/std.
Wärmepumpe neuste Technik weniger Verbrauch mehr Reichweite!
Wie beim Wohnhaus , Wärmepumpe statt ÖL oder Gasheizung effektiver.
Ps. alte Mercedes hatten vor 1950 noch Karbidheizung oä. im Winter.
hu.ms meint
Habe bisher jeden neuwagen mit den einfachsten stahlfelgen gekauft. Auf diese kommen die winterreifen. Felgen für die SR immer aus dem günstigeren zubehörhandel und ganz nach meinen persönlichen geschmack aus hunderten ausgewählt.
Yoyo meint
Zitat: „Der Dualmotor-Allradantrieb sorge für viel Traktion in allen Alltagssituationen, verspricht VW.“
Wa sollen das denn für „Alltagssituationen“ sein, in denen ein simpler Vorderrad- oder Hinterradantrieb nicht mehr ausreicht?
Vielleicht auf dem Weg zum Eingang der Schule, bei denen man über die Ranzen der anderen Schulkinder besser weghoppeln kann….
Swissli meint
In der Schweiz werden seit Jahren 50% der Autos mit Allrad verkauft.
Aus eigener Erfahrung, auf einem Hügel wohnend, kann ich bestätigen, dass man bergauf schon bei 5 cm Neuschnee auf der Strasse beim Anfahren ohne Allrad steckenbleiben kann.
Wer kein Allrad will, muss das ja nicht kaufen.
PS: die Ära der „lukrativen nur Topversionen Verkauf“ scheint langsam zu Ende zu kommen. Zurück zur Normalität.
Yoyo meint
Deine Begründung akzeptiere ich. Und das macht dann auch Sinn.
Aber hier in deutschen Großstädten bricht bei 1 cm Neuschnee der Verkehr zusammen, weil alle mit Tempo 5 schleichen oder die Busse an leichten Steigungen hängenbleiben.
Die Webetexter sprechen von „Alltagssituationen“…
;-)
hu.ms meint
Genau: „werbetexter“. Warum überhaupt darauf eingehen?
Swissli meint
Für die meisten würde wohl ein zusätzliches Minimotörchen reichen: zum Anfahren auf Schnee und max. bis 60 km/h. Das wäre kostengünstig und umweltfreundlich (kein unnötiges Gewicht rumfahren). Leider setzen z.Zt. noch alle BEV Hersteller auf potente Allrad Kraftprotze. Will man heute Allrad BEV wird man leider zu unnötigem Kraftprotz gezwungen.
Kokopelli meint
Die Allradvariante wiegt gerade mal 100 kg mehr…Selbst ein „Minimotörchen“ muss einen Umrichter bekommen, benötigt Kupferwicklungen, Antriebswellen, etc. Da wird nicht viel Gewicht eingespart.
Und die Mehrleistung durch den potenteren Antrieb kann aus meiner Sicht in Extremsituationen zu mehr Sicherheit führen, da beispielsweise ein Überholvorgang schneller abgeschlossen werden kann.
Endlich ist die Zeit vorbei, in der man mit Fahrzeugen unterwegs sein muss, die von 0-100 km/h in 15 oder mehr Sekunden benötigen und trotzdem effizient sind. Effizienz und Leistung schließen sich heute nicht mehr aus.
Swissli meint
@Kokopelli: das wäre dann vielleicht mal ein sinnvoller Einsatz von Radnabenmotor (also für eine Achse).
Swissli meint
@Kokopelli:
Hab noch ein wenig gegoogelt. 2019 hat Nidec (Japan) einen Radnabenmotor vorgestellt mit 32 kg Gewicht und 100 kW Leistung. Soll 2023 auf den Markt kommen.
Wenn man sowas noch downsizen würde (2×100 kW wäre zuviel, eben nur fürs Anfahren auf Schnee usw.), wären wir bei meinem gewünschten kostengünstigen Motörchen.
Bernhard meint
Es ist schon ein grosser Unterschied ob Vorder- oder Hinterradantrieb bei einem BEV. Wir wohnen so, daß es schon mal etwas Schnee gibt, wenn auch immer seltener. Beim klassischen Verbrenner mit Motor auf der Vorderachse und Vorderradantrieb kommt man schon ziemlich weit. Aber bei einem BEV mit Akkupaket unterm Blech hat man wesentlich weniger Gewicht auf der Vorderachse. Ein Kona ist auf Schnee nach eigener Erfahrung kaum fahrbar. Bei kleinster Steigung dreht der beim Anfahren nur noch durch und regelt den Antrieb auf 0 runter. Ein EV6 mit Hinterradantrieb schiebt das Auto mit viel Gewicht auf der Hinterachse an. Der klettert überall hoch und fährt auch problemlos an. Da muss man nicht einmal den Snow-Modus einschalten. Da kann man sich den Mehrpreis für den Allrad getrost sparen.
Kokopelli meint
Ein gut ausgelegter Hinterradantrieb mit guten Reifen ist bei vernünftiger Gewichtsverteilung immer besser als ein Vorderradantrieb. Der Vorderradantrieb war nur für die Hersteller ein guter Kompromiss, da er kostengünstig ist und man den Motor mit Getriebe platzsparend unter die Motorhaube bringen konnte.
Sobald die Fahrzeuge mehr Leistung und Drehmoment haben, ist der Frontantrieb schnell überfordert und benötigt zusätzliche Maßnahmen (beispielsweise XDS von VW) um die Kraft vernünftig übertragen zu können.
Gut, dass sich VW bei dem MEB oder auch Kia beim EV6 für den Heckantrieb mit optional erhältlichen Allrad entschieden hat.
Herbs meint
Bin im deutschen Mittelgebirge aufgewachsen. Da kamen viele Autos im Winter bei frischem Schnee nicht mehr den Berg hoch. Da mach Allrad einen großen Unterschied.
Da wo ich jetzt wohne komme ich mit dem Hinterradantrieb im ID sehr gut auf Schnee zurecht, das ist aber auch Flachland.
Kokopelli meint
Ich bin 11 Jahre lang einen BMW mit Heckantrieb, guter Gewichtsverteilung, ESP und guten Winterreifen gefahren und bin selbst im Skiurlaub auf ungeräumten Straßen problemlos die Berge hochgekommen.
Auch der i3 mit Heckantrieb kommt mit seiner guten Gewichtsverteilung, den schmalen Rädern selbst steile umgeräumte Straßen hoch, davon musste ich letztes Jahr im Februar intensiv Gebrauch machen.
Ich denke es ist ein Mythos dass nur frontangetriebene oder Allradfahrzeuge für Schnee und Berge geeignet sind.
Swissli meint
Es geht nicht um gut ausgebaute Zufahrtstrassen in Skigebiete die wenig Steigung haben.
Es geht um schmale steile Strassen wo man z.B. mangels Platz nicht kreuzen kann. Es geht um etwas steilere Garagenausfahrten als üblich, um Quartierstrassen an Hängen usw.
Und richtig, in diese Situationen kommt man selten. Ist wie ein Airbag, den braucht man im Alltag hoffentlich nie, wenns knallt, ist er aber von unschätzbarem Wert.
Und wenn man doch mal im Schnee hängenbleibt, erlöst einem Allrad sehr konfortabel.
Aber eben, muss jeder selber entscheiden. Wohnort ist entscheidend.
Thomas Claus meint
Dann kauf halt keinen Allrad. Es zwingt dich keiner dazu und eine Variante des id4 mit Heckantrieb gibt es doch auch.
Till meint
Alltagssituation 1 wurde bereits mehrfach benannt:
winterliche Straßenverhältnisse in Mittelgebirgen …zu Abfahrts/Ankunftszeiten, in denen eher nicht auf Bundes- und Nebenstraßen geräumt wird; 23:00 bis 05:00 Uhr.
Alltagssituation 2
Hängerbetrieb. Hänger stehen oft auf unbefestigtem Boden. Bei Nässe oder/und Gefälle ist hier ein Allrad viel Wert.
Alltagssituation 3
Spurtreue bei bsp. Nässe. Ein Allrad bietet da mehr Sicherheitsreserven.
Alltagssituation 4
Das Befahren unbefestigter Wege und Flächen. Der nasse Wiesenparkplatz beim Open Air Konzert, des Volksfestes, der privaten Veranstaltung „im Grünen“. Unbefestigte Wege an Urlaubsdestinationen in Süd- und Osteuropa. Hobbies, Ehrenämter, Nebenberufliche oder berufliche Tätigkeiten, die mit der Fahrerlaubnis in Wald und Feld einher gehe, wie Land- u. Forstwirtschaft, Imkerei, Pferdezucht, Brennholzselbstwerbung, Wegepflege, ehrenamtlich-beruflich, Winzerei, und, und, und.