In der Batterietechnik hat die Innovationstätigkeit in den vergangenen Jahren laut dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) sprunghaft zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden demnach 4651 Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland veröffentlicht – fast zweieinhalb Mal so viele wie fünf Jahre zuvor. Allein von 2021 auf 2022 stiegt die Zahl der Anmeldungen um 35,3 Prozent.
Im Ländervergleich kamen die meisten der im vergangenen Jahr veröffentlichten Patentanmeldungen in der Batterietechnik aus der Republik Korea (1155). Das Land weist auch die mit Abstand größte Innovationsdynamik auf: Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Anmeldungen 2022 um 69,9 Prozent höher. Auf Platz 2 lag Japan mit 955 veröffentlichten Patentanmeldungen. Deutsche Anmelder lagen auf ihrem Heimatmarkt auf Platz 3 (898 Anmeldungen). Mit einem Zuwachs von 11,3 Prozent im Jahresvergleich weist Deutschland aber unter den Top-5-Ländern die geringste Dynamik auf.
„Immense Zuwächse“ bei der Innovationstätigkeit zur Batterietechnik stellte das DPMA bei Anmeldern aus Asien und den USA fest: Hinter der Republik Korea war der prozentuale Zuwachs am zweitstärksten in den Vereinigten Staaten (+43,4 %), auf Platz 3 landete in dieser Hinsicht China (+40,6 %). Den viertgrößten Zuwachs hatte Japan (+23,3 %).
Zwei deutsche Autobauer unter den Top 5
Die große Innovationsdynamik in Asien schlägt sich auch im Ranking der anmeldestärksten Unternehmen nieder: Auf Platz 1 lag hier mit großem Abstand die koreanische LG Energy Solution (768 in 2022 veröffentlichte Patentanmeldungen) vor der chinesischen Contemporary Amperex Technology/CATL (295). Auf Platz 3 und 4 folgen die beiden deutschen Automobilhersteller BMW (175) und Volkswagen (125). Auf Platz 5 lag die japanische Panasonic Intellectual Property Management Co.
„Effiziente und leistungsfähige Speicher sind unerlässlich, um unsere Ziele beim Klimaschutz und zur Energiesouveränität zu erreichen. Die große Innovationsdynamik in der Batterietechnik ist deshalb ein ermutigendes Zeichen“, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior. „Die Technologie ist aber auch als solche wirtschaftlich von herausragender Bedeutung. Was für ein Auto früher der Motor war, ist für ein E-Auto heute die Batterie. Wir sollten deshalb darauf achten, dass die Innovationsdynamik in dieser Schlüsseltechnologie auch in Deutschland noch stärker zunimmt.“
Patentanmeldungen bei erneuerbaren Energien stagnieren
Im Gegensatz zur Speichertechnik stagniert die Innovationstätigkeit bei der Erzeugung erneuerbarer Energien (-2,4 %). Die Zahl der in 2022 veröffentlichten Patentanmeldungen in der Solartechnik, für Windkraftmaschinen, in der Wasserkraft und bei Erdwärme und Biogastechnik lag wie in der jüngeren Vergangenheit insgesamt auf Vorjahresniveau. Während die Anmeldungen in der Solartechnik zulegten (+5,0 %), gingen sie bei den Windkraftmaschinen zurück (-8,9 %).
Im Länder-Ranking für 2022 sind deutsche Anmelder auf ihrem Heimatmarkt wie in den vergangenen Jahren ganz vorne dabei. In der Solartechnik belegt Deutschland Platz 1, vor den Vereinigten Staaten und China. Bei Windkraftmaschinen liegt das Land auf Platz 2 hinter Dänemark und vor den Vereinigten Staaten. Bei den deutlich anmeldeschwächeren Bereichen Erdwärme/Biogas und Wasserkraft steht Deutschland auf Platz 1 beziehungsweise 2.
Ökoman meint
Das DPMA gibt damit einen Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren an Fortschritten in der Batterietechnik in neue Produkte münden wird. Es ist unfassbar, dass es immer noch zuhauf Menschen gibt, die auf Verbrennertechnologie mit Brennstoffen setzen, die ineffizienter gar nicht sein könnten.
MAik Müller meint
@Ökoman können die zuhauf Menschen JETZT ein günstiges Eauto mit verbrennerähnlicher Reichweite kaufen JA / NEIN ?
Ökoman meint
Das können sie schon längst. Dazu müssen sie aber rechnen können.