Seats sportliche Schwestermarke Cupra hat ihr SUV-Coupé Tavascan vorgestellt. Das zweite Elektroauto der Spanier nach dem Kompaktwagen Born wird im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Das auf einer 2019 enthüllten Studie aufbauende Modell sei auch „ein Impulsgeber“ für eine neue Designsprache der Stromer des Anbieters, heißt es.
Basierend auf der MEB-Architektur für Elektroautos des Volkswagen-Konzerns sind zwei Leistungsoptionen erhältlich. Beim Topmodell mit 250 kW (340 PS) kommt die Kraft mithilfe eines Allradantriebssystems auf die Straße. Dafür ist jeweils ein Elektromotor auf der Vorder- und auf der Hinterachse platziert (Heckmotor: 210 kW; Frontmotor: 80 kW). Auf Tempo 100 geht es in 5,6 Sekunden. Der allradangetriebene Tavascan schafft mit seinem Batteriepack mit netto 77 kWh Speicherkapazität eine Reichweite von 517 Kilometern.
Daneben steht eine Variante mit Heckantrieb zur Verfügung, bei der ein auf der Hinterachse platzierter Elektromotor eine Leistung von 210 kW (286 PS) liefert. Diese Version soll mit einer Ladung der 77-kWh-Batterie eine Reichweite von 549 Kilometern ermöglichen. Wenn der Ladestand auf zehn Prozent abfällt, kann das Akkupack an einer 135-kW-Ladestation in etwas weniger als einer halben Stunde auf 80 Prozent gefüllt werden. Als Stromverbrauch werden für das Grundmodell kombiniert 15,6 kWh/100 km und für die Topversion 16,6 kWh/100 km in Aussicht gestellt.
Die wassergekühlte Lithium-Ionen-Batterie des Tavascan mit prismatischen Zellmodulen ist in einer Aluminiumkonstruktion untergebracht. Diese ist Teil der Fahrzeugkarosserie, wodurch die Steifigkeit erhöht und ein niedriger, mittiger Schwerpunkt erzielt wird. Dazu die Entwickler: „Diese Bauweise ermöglicht das beste Gleichgewicht zwischen dem Schwerpunkt des Cupra Tavascan und einer Reduzierung der Auswirkung des Gewichts der Batteriepacks. So wird das System genutzt, um die dynamischen Fähigkeiten des Fahrzeugs zu verstärken.“
Der Tavascan ist 4644 Millimeter lang, 1861 Millimeter breit, 1597 Millimeter hoch und hat einen Radstand von 2766 Millimeter. „Das erste vollelektrische SUV-Coupé von Cupra bietet ein einzigartiges Fahrgefühl und zeigt eine neu erfundene Sportlichkeit bei Elektrofahrzeugen“, verspricht Dr. Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Cupra.
Mit dem Tavascan habe man ein Fahrzeug entwickelt, das den Fahrer in den Mittelpunkt stelle, so der Hersteller. „Ein Fahrzeug mit einer völlig neuen und ausdrucksstarken Interpretation von Leistung. Wählbare Fahrwerkseinstellungen dank des DCC-Sport-Systems, eine Progressivlenkung sowie Hochleistungsreifen auf 21-Zoll-Leichtmetallrädern sorgen für ein einzigartiges Fahrerlebnis: Der*Die Fahrer*in kann eine direkte Verbindung zum Auto und zur Straße spüren.“
Im Inneren verfügt das spanische Elektro-SUV unter anderem über ein 15-Zoll-Infotainment-System und ein neu entwickeltes „Human Machine Interface (HMI)“. Der mittige Bildschirm wird durch ein digitales 5,3-Zoll-Cockpit ergänzt, es gibt zudem ein Head-up-Display. Apple CarPlay als auch Android Auto werden unterstützt. Außerdem bietet der Tavascan ein Soundsystem mit zwölf Lautsprechern, das in Zusammenarbeit mit Sennheiser entwickelt wurde.
Zu den modernen Fahrassistenzsystemen des Tavascan gehört die neue Version des „Connected Travel Assist“, die die Leistung des Systems durch Daten aus der Cloud verbessert, vor allem auf schlecht beschilderten Straßen. Auch ein automatischer Spurwechsel ist verfügbar. Darüber hinaus bietet der Tavascan moderne Parkfunktionen einschließlich eines Remote-Parkassistenten.
Designt und entwickelt in Barcelona, wird der Tavascan im Werk des Volkswagen-Konzerns im chinesischen Anhui produziert. Cupra strebt einen jährlichen Absatz von mehr als 50.000 Fahrzeugen an. Was die neue Baureihe kostet, bleibt abzuwarten.
Peer meint
Nein, schön ist er nicht. Obwohl SUV ist er kein Fahrzeug für mich. Ob die Chinesen das Fahrzeug annehmen wird sich zeigen. Ich habe so meine Zweifel.
Wo etwas gebaut wird ist völlig uninteressant.
Es muß einfach passen.
CaptainPicard meint
250 kW
Heckmotor: 210 kW; Frontmotor: 80 kW
Hmmm…
Anti-Brumm meint
250kW ist die Systemleistung des Allrad-Antriebs. Je nach Traktion wird dem Front- oder dem Heckmotor mehr Power zugeführt, aber niemals beide auf 100%.
CaptainPicard meint
Bisher wurde die Leistung der beiden Motoren bei MEB-Modellen immer addiert. Der ID.4 GTX hat beispielsweise laut offiiziellem Datenblatt 220 kW Gesamtleistung, den Standard 150 kW Heckomotor und den 70 kW Frontmotor.
MAik Müller meint
@Anti-Brumm für was braucht es 250kW?
Einzig auf der Autobahn benötigt man etwas mehr Leistung.
Für 160kmh reichen aber LOCKER 60kW.
In der Stadt reden wir von MAXIMAL 30kmh Durchschnitt –> da braucht es garkeine Leistung!
Auf der Landstraße sind 40kW auch schon zu viel.
Anti-Brumm meint
Die 250kW habe ja nicht ich definiert. Es ging um die Frage, wie dieser Wert aus den einzelnen Motorleistungen zustandekommt.
Ad 60kW: Ich bin jahrelang ein 3er-Golf Cabrio mit 55kw gefahren. Das Ding ist nicht schneller als 140km/h gekommen. Bei Besetzung mit 4 Personen kam man mit 40 km/h mühsam die Pass-Straße hinauf.
250kW bedeutet ja nicht nur die (Spitzen-)Leistung beim Antrieb, sondern ist auch ein Faktor für die Rekuperationsleistung.
Matthias Schumacher meint
Ich fahre derzeit einen Cupra Formentor und muss sagen ein ganz tolles Auto. Das nächste Auto wird auf jeden Fall ein vollelektrisches Auto. Der Cupra Tavascan käme auf jeden Fall in Frage, wenn er nicht in China gebaut würde. Warum baut man ein solches Fahrzeug nicht in Europa, wenn dies der Zielmarkt ist.
ZastaCrocket meint
Geht mir genauso. Ich fahre aktuell den Cupra Born. Bis auf die schwache Performance des Infotainmens und einige kleine Problemchen mit der Software ein tolles Auto. Ein entscheidendes Kriterium für mich beim Kauf war, das er in Europa gebaut wird. Wenn der Tavascan in China reißenden Absatz findet freut es mich für Cupra. Aber für Europa bitte auch in Europa bauen.
elbflorenz meint
Heute muss selbst ich als Chinafreund Ihnen einmal Recht geben.
Dieses Auto wird wohl ca. 45k€ kosten … aufwärts.
In diesen Preisregionen sollte unbedingt eine Produktion für Europa auch in Europa stattfinden.
MAik Müller meint
Naja wieder ein SUV mit mega großem Kühler.
Hier wird deutlich was der Kunde möchte.
Um die Umwelt geht es dabei allerdings nicht.
Nuhrmalsogesagt meint
Kann es beim Auto auch nicht – der Umwelt zuliebe sollte man zu Fuß gehen und dabei die Atmung einstellen…..
ZastaCrocket meint
Die kleinen Lämpchen blinken aber nicht!