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Neuer MG3 wird wohl ein Hybrid, reiner E-Antrieb zu teuer

12.09.2023 in Neues zu Modellen von Thomas Langenbucher | 23 Kommentare

MG3

Bild: MG (Symbolbild)

Die einst britische, heute im Besitz des chinesischen SAIC-Konzerns befindliche Marke MG hat zuletzt mehrere Elektroautos auf den Markt gebracht. Auf den Kompaktwagen MG4 Electric soll 2024 die neue Generation des Kleinwagens MG3 folgen – aus Kostengründen jedoch nicht mit rein elektrischem Antrieb.

Der Hersteller testet derzeit getarnte Prototypen des nächsten MG3 auf öffentlichen Straßen. Das Serienfahrzeug solle Ende kommenden Jahres starten, berichtet Autocar. Angetrieben werde es von einem Verbrenner, wahrscheinlich mit zusätzlicher Elektrotechnik für einen Hybridantrieb. Details dazu gibt es noch nicht.

„Die Entwicklung eines kleinen Elektroautos ist nur geringfügig billiger als die eines größeren Autos“, sagte Guy Pigounakis von MG UK gegenüber Autocar. „Die Hälfte des Preises entfällt auf die Batterie, sodass das Auto 25.000 Pfund (ca. 29.000 Euro, d. Red.) kostet, was unerschwinglich ist.“ Der aktuelle Verbrenner-MG3 kostet in Großbritannien ab rund 15.500 Euro.

Durch den Einbau eines Hybridsystems dürfte der Preis des MG3 steigen, laut dem Bericht aber noch unter 20.000 Pfund (ca. 23.300 Euro) liegen. In Deutschland wird die Reihe derzeit nicht angeboten – ob die neue Hybrid-Version hierzulande startet, bleibt abzuwarten.

In Deutschland beginnt das Modellprogramm des Herstellers mit dem vollelektrischen Kompaktwagen MG4 Electric. Daneben gibt es das kompakte SUV MG ZS mit wahlweise Elektro- oder herkömmlichem Ottomotor, den MG EHS/HS als Plug-in-Hybrid- oder reinen Verbrenner sowie den nur mit Batterie betriebenen Kombi MG5 Electric und das große Elektro-SUV Marvel R Electric.

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Via: Autocar
Unternehmen: MG
Antrieb: Hybridfahrzeuge

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. henry86 meint

    12.09.2023 um 21:16

    Kann man mir mal erklären, wie ein hybrid billiger sein kann als ein BEV?

    Ein 40 kWh Akku dürfte in der Produktion nicht wesentlich mehr als 4000 Euro kosten.

    Bei einem hybrid kann ich dann rund 2000 Euro für die Batterie sparen. Alles andere bleibt aber. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Verbrennungsmotor plus Abgasbehandlung.

    Wie kann das auf einmal um über 5000 Euro günstiger sein? Selbst wenn die die komplette Batterie weglassen, wären das ja gerade mal 4000 Euro gespart, aber dann wäre es ja ein reiner Verbrenner, und kein hybrid mehr. Und dann müssten sie trotzdem noch schauen, wo sie die restlichen 1000 Euro sparen wollen, und haben noch nicht mal die Kosten für den Verbrenner berücksichtigt.

    Was übersehe ich hier?

    • Eugen P. meint

      13.09.2023 um 21:34

      Ich vermute Sie verwechseln Vollhybrid mit PHEV, gerade die Toyota Hybride sind eher unterkomplex zum modernen Turbodirektor-Einspritzer, am „besten“ noch mit DSG, deswegen sind Toyota Hybride auch extrem haltbar. Vollhybride kommen eben mit sehr kleinen Akkus aus, ich schätze 1/10 Masse sollte reichen.

      Überkomplex, teuer und auf Dauer vermutlich anfällig sind PHEV deutscher/europäischer Spielart, auch das kriegen die Japaner besser hin.

    • Jeff Healey meint

      20.09.2023 um 10:18

      Henry86,
      Sie übersehen nichts. Ein aufwändiger Hybrid kann und wird niemals rechnerisch günstiger sein als ein konzeptionell halbwegs intelligent konstruiertes E-Auto.
      Die deutlich höhere Anzahl an technischen Komponenten macht es unmöglich.
      Das Argument des angeblich so unglaublich teuren Batterie-Packs zieht ebenfalls nicht, denn deren Preise purzeln immer schneller. Die Industrie hat zudem Großeinkaufspreise und bindet uns einen Bären auf.
      Diese Entscheidung von MG ist entweder eine Fehlkalkulation, oder der Kompromiss-behafteten Plattform des derzeitigen MG3 geschuldet (zu wenig Platz für ausreichende Batteriekapazität)
      Letzteres ist wahrscheinlicher.

  2. ID.alist meint

    12.09.2023 um 12:13

    „…reiner E-Antrieb zu teuer“ und das sagt der Chinese und in UK und nachdem der Fiesta (der meistverkaufte Auto in UK, nicht nur in der Klasse) abgesagt worden ist.
    Wie Jeff vor mir schon gesagt hat, große Fehleinschätzung.

  3. David meint

    12.09.2023 um 11:44

    Da zeigt sich was Blume über die Wettbewerbsfähigkeit der Chinesen auf fremden Märkten gesagt hat. Mit einem Kompaktwagen auf rein elektrischer Basis kommen sie nicht mit einem Kampfpreis durch die Tür. Ausgerechnet MG, die sich um niedrige Einstiegspreise bemühen, scheitern hier offenkundig an einer kleineren Fahrzeugklasse.

    VW wird seine 25.000 € Autos vermutlich verlosen müssen, wenn keiner der Mitbewerber in irgendeiner Weise mithalten kann. Das wird dann noch schlimmer als beim e-up werden, wo ganze Jahresproduktionen innerhalb von wenigen Stunden verkauft wurden.

    • Kokopelli meint

      12.09.2023 um 13:02

      Es ist schön wieder Satire von dir zu lesen, lieber David.
      Die Menschen werden ganz sicher im Jahr 2026 auf einen id.2 mit einem 34 kWh kleinen Akku für 25.000 € Schlange stehen…Ganz sicher. 🤣
      Das ist kein Fortschritt, der e-Up hatte die gleiche Batteriegröße, aber schon vor 3 Jahren…Da ist ein gebrauchter id.3 oder ein i3 von BMW die um Welten bessere Wahl.

    • Jeff Healey meint

      12.09.2023 um 13:18

      Das wird nichts mit verlosen.
      Citroën e-C3 (und Chinesen) sind früher da.
      Der kleine Citroën ist offiziell fest für 2024 gesetzt.

      • Sandro meint

        12.09.2023 um 16:30

        Citroen konnte VW noch nie das Wasser reichen, deshalb…, lasst ihn ruhig kommen, den C3, der wird ohnehin keine Konkurrenz zum ID.2 sein. Chinesen? Lächerlich!

        • Tt07 meint

          12.09.2023 um 20:41

          @Sandro, die Zeiten haben sich geändert und werden dies auch weiter tun.

        • Jeff Healey meint

          12.09.2023 um 21:20

          Irgend ein Spruch ging mir gerade durch den Kopf, irgend etwas mit Hochmut oder so 🤔

    • Tt07 meint

      12.09.2023 um 20:45

      2026 und 25.000€…echter Schenkelklopfer.

    • Jan meint

      12.09.2023 um 22:33

      Der e-up ging so gut weg weil der damals für unter 15k nach Förderung „verramscht“ wurde. 25k ist da ne ganz andere Hausnummer.

    • Gunnar meint

      13.09.2023 um 09:13

      Der ID2 ist leider spät dran. Renault und Citroën haben für 2024 schon 25.000€ Fahrzeuge fest angekündigt. Somit wird hier gar nix von VW verlost.

  4. Helmut Rolfing meint

    12.09.2023 um 11:22

    Schade.
    Es wäre Gelegenheit gewesen, in etwa zeitlich mit neuem Renault R5 Electric das Fahrzeugsegment zu betreten und damit zeitlich vor manchen Wettbewerbern.

  5. Jeff Healey meint

    12.09.2023 um 11:08

    Meines Erachtens eine schwere Fehleinschätzung von MG: In der Fahrzeugklasse hätte man auch mit einem etwas kleineren LFP Akku zum günstigen Preis viele Kunden gewinnen können. Ein in technischer Hinsicht deutlich aufwändigerer Hybrid macht in so einem kleinen Fahrzeug doch gar keinen Sinn. Das wird nichts. Schade, nach dem guten Start mit dem MG4. Da steht sich MG selbst im Weg.

    • elbflorenz meint

      12.09.2023 um 11:34

      So ein Unsinn.
      MG ist keine reine BEV-Marke. Sie konkurriert in UK auch mit Toyota und die bieten ja auch in der Kleinwagenklasse Hybrid.
      Alles richtig gemacht SAIC

      • Eugen P. meint

        12.09.2023 um 12:55

        Den Honda Jazz und Renault Clio als weitere Hybrid Kleinwagen nicht vergessen. Wenn Euro7 kommt, schlägt vermutlich die Stunde der Vollhybriden, 20k werden dann aber der Einstiegspreis für Neuwagen sein.

        • Jeff Healey meint

          12.09.2023 um 13:08

          „Wenn Euro7 kommt, schlägt vermutlich die Stunde der Vollhybriden, 20k werden dann aber der Einstiegspreis für Neuwagen sein.“

          Ja, und damit herrscht fast Kostengleichheit mit einem kleinen E-Auto.
          Wer kauft sich dann noch einen aufwändigen Hybrid?

        • MichaelEV meint

          13.09.2023 um 08:37

          Wir hatten mal einen Honda Jazz, ein super praktisches Auto. Aber bei Preisen ab 27k kann sich Honda den Jazz stecken lassen.
          Auf diesem Preisniveau glaub ich auch nicht, dass ab Euro 7 (in welcher verkrüppelter Form es auch kommen wird) die Stunde solcher Vollhybride schlägt.

      • Jeff Healey meint

        12.09.2023 um 13:01

        Gerade in Bezug auf Toyota, deren Fahrzeuge in der Hybrid-Technik schwer zu schlagen sind, hätte eine Abgrenzung des MG3 mit einem reinem E-Antrieb deutlich mehr Sinn gemacht.

        • elbflorenz meint

          12.09.2023 um 14:14

          Dann wäre der Preis aber deutlich über (umgerechnet) 25k Euro.
          Und somit kein Konkurrent mehr zu Yaris und Co …

        • ID.alist meint

          12.09.2023 um 15:21

          @elbflorenz
          können die Chinesen billig oder können sie es nicht? Jetzt bin ich verwirrt.

      • Stelios meint

        12.09.2023 um 16:34

        Dass hier mal Hybride verteidigt werden gegen BEV :-)

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