Nicht nur für Hersteller aus China ist der internationale Markt durch die Umstellung auf Elektroautos neuerdings besonders interessant, auch in Indien sieht man Geschäftspotenzial mit der neuen, noch auf dem Vormarsch befindlichen Antriebstechnik. Der größte indische Fahrzeughersteller Tata Motors kann sich vorstellen, in Zukunft mit E-Autos international um Kunden zu kämpfen.
Das Unternehmen testet laut der Nachrichtenagentur Reuters elektrische Fahrzeuge in ausgewählten globalen Märkten. Ist das erfolgreich, könnte Tata die Expansion ernsthaft verfolgen, sagte der Geschäftsführer in einem Interview. Die Tests befänden sich noch in einem frühen Stadium, fügte Shailesh Chandra hinzu.
„Es geht darum, auf welchen Märkten ich mit welchen Produkten und mit welcher Vertriebsstrategie präsent sein sollte. Wir sind dabei, einige Märkte zu bewerten, unsere Autos zu testen und mit Geschäftspartnern zu diskutieren“, erklärte der Manager. Es sei zu früh, Details zu den Exportmärkten zu besprechen. Im nächsten Jahr wolle man konkreter werden.
Tata verkauft bereits drei Elektroauto-Modelle, kürzlich stellte der Konzern sein viertes vor. In Indien hat das Unternehmen Reuters zufolge bei E-Fahrzeugen einen Marktanteil von über 80 Prozent. In den nächsten drei bis vier Jahren sollen zehn Elektroautos im Angebot sein, die bis 2025 einen Anteil von 25 Prozent an den Verkäufen des in Mumbai ansässigen Automobilherstellers haben sollen.
Im Januar hatte der Mutterkonzern Tata Group, ein großer Mischkonzern, mitgeteilt, den Aufbau eines Werks für die Herstellung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in Europa zu planen. Das soll die Umstellung seiner britischen Marken Jaguar und Land Rover auf Batterie-Autos beschleunigen. Die Tochter Jaguar Land Rover und Tata Motors würden die Hauptkunden für die Anlage sein, die auch Batteriezellen an den breiteren Markt verkaufen werde, sagte der Finanzchef von Tata Motors P.B. Balaji.
Jeff Healey meint
Ein Eintritt von Tata in den europäischen Markt wäre für mich keine Überraschung:
Ich ordne den Tata-Konzern technologisch fast auf gleicher Augenhöhe mit den großen chinesischen Herstellern ein. Mir fehlt noch jegliche Information, wie abhängig oder unabhängig Tata von chinesischem Batterie-Know How und Lieferketten ist. Das könnte ein Knackpunkt sein.
WENN Tata den europäischen Markt betritt, hoffe ich für Tata auf günstige aber qualitativ hochwertige Fahrzeuge und ein entsprechend dichtes Service-Netz.
Helmut Schönherr meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Helmut Schönherr meint
Mein sachlicher Kommentar wurde heute erstellt.
Helmut Schönherr meint
An die Redaktion: Wenn die Antworten da landen würden, auf wenn man eben antwortet, das wäre toll. Und eben nicht nach Datum und Uhrzeit sortiert! -Dankeschön.
Nostradamus meint
Diese Nachricht bestätigt den Trend auf dem EU-Markt – lokale Hersteller verlassen das A- und B-Segment und Fernost Hersteller treten mit ihren Fahrzeugen auf!
Dirk meint
Gefühlt dutzende von neuen Klein- und Grossherstellern…und wer macht dann Service und Ersatzteile?
Und wie weit muss ich dazu fahren?
Gibt es die noch, wenn es mal soweit ist?
Da blickt doch keiner mehr durch…allein deshalb würde ich nie so einen Exoten kaufen.
OpaTesla meint
Die Exoten des Tata-Konzerns heißen Land Rover und Jaguar. :-)
Und da Tata in Indien 80% Marktanteil hält, sind wir in der „German Bubble“ die,
denen aktuelle Weltplayer nicht geläufig sind.
Sandro meint
Hat schon mal nicht geklappt, das Billig Auto von Tata. Wenn sich schon die Chinesen hier schwer tun, aber Autos aus Indien? Die sehen dann auch genauso aus: Als ob sie von Indern zusammengebastelt wurden!
OpaTesla meint
Dann würde ich die Tata-Seite zur Informationsfindung empfehlen.
Bin mir sicher, da fallen vielen die Kinnladen runter.
Wir fertigen Elektronik, unsere komplette Medizin und vieles mehr bei denen und glauben, die sind zu blöd, unsere Fahrzeuge nachzubauen.
Runter vom Ross.
Die sind schneller da wie du schaust.
Helmut Schönherr meint
Die Chinesen tun sich hier nicht schwer. Tata baut mittlerweile ganz normal Autos. Ich finde es gut wenn anderswo eine Industrialisierung stattfindet. So werden dort Produkte geschaffen, die sie ex- und wir importieren können. Meiner Meinung nach ist es gut wenn sie in Ihren Ländern produzieren und somit eine Zukunftsperspektive haben. – Das kann weitere Immigration verhindern. Ich denke man muß den Menschen vor Ort helfen, damit sie sich eben nicht auf den Weg zu uns machen. – Wirtschaftspolitik…
Helmut Schönherr meint
Ich fahre seit zwanzig Jahren ausschließlich Exoten. Und ich fahre sehr gut damit. Keiner von den dreien war geplant, sondern Zufall. So etwas wie liebe auf den ersten Blick!