Die Produktion von Fords neuem Elektroauto für Europa, des SUV Explorer, verspätet sich um mehr als ein halbes Jahr. Wie zuletzt angekündigt, ist das Modell nun bestellbar. Zum Start kostet das Batterie-SUV mehr als die in Aussicht gestellten unter 45.000 Euro, später in diesem Jahr soll aber eine erschwinglichere Version folgen.
Der neue, 4,5 Meter lange Explorer kann bei Ford in Deutschland online ab 48.510 Euro konfiguriert werden. Dafür gibt es unter anderem Heckantrieb mit 210 kW (286 PS) Leistung und eine Reichweite von 602 Kilometern gemäß WLTP-Norm. Alternativ kann für 52.430 Euro Allradantrieb mit einer Systemleistung von 250 kW (340 PS) gewählt werden, mit einer Ladung sind dann nur noch 566 Kilometer möglich. Von 0 auf 100 km/h geht es im Topmodell in 5,3 Sekunden und weiter bis 180 km/h.
In den beiden verfügbaren Versionen ist die „Extended-Range-Batterie“ mit einer nutzbaren Speicherkapazität von 79 kWh verbaut. Der Stromverbrauch wird mit 13,9 kWh/100 km für den Hecktriebler und 15,7 kWh/100 km für den Allradler angegeben. Gleichstrom (DC) kann mit Heckantrieb mit bis zu 135 kW geladen werden, mit Allrad sind bis 185 kW möglich. Die Lieferung der Fahrzeuge soll jeweils ab Sommer erfolgen.
Die Basis für den neuen Explorer stellt im Rahmen einer umfassenderen Kooperation VWs Elektroauto-Baukasten MEB. Ford kündigt auf seiner Website an, dass die Baureihe „voraussichtlich“ ab Ende 2024 auch mit „Standard-Range-Batterie“ bestellbar sein wird. Das SUV wird damit einen 125 kW/170 PS Heckantrieb bieten und eine Reichweite von 384 Kilometern ermöglichen. Angaben zur Batteriekapazität und weitere Details gibt es bisher nicht.
„Als fünfsitziges Familienauto mit hochwertiger Komfort- und Sicherheitsausstattung eignet sich der neue Ford Explorer als perfektes Reisefahrzeug für Familien sowie für Menschen, die ein zeitgemäßes Abenteuer-Feeling suchen“, wirbt der Hersteller. „Zu den herausragenden Merkmalen des federführend in Deutschland entwickelten Modells gehören beispielsweise der verstellbare SYNC Move-Touchscreen im beachtlichen 14,6-Zoll-Format, das voll vernetzte Infotainment mit einem exakt auf den Explorer-Innenraum abgestimmten Audiosystem, eine kabellose Einbindung von Smartphone-Apps sowie zahlreiche fortschrittliche Fahrer-Assistenzsysteme.“
Im Innenraum verspricht Ford Premium-Materialien sowie besondere Features wie die konturierten Sportsitze und eine Soundbar. Mit aufgestellten Rücksitzen stellt der neue Explorer einen Gepäckraum von 450 Litern bereit. Ablagemöglichkeiten bietet er darüber hinaus auch unterhalb der Armlehne in der Mittelkonsole. Die 17 Liter fassende „MegaConsole“ – dort installiert, wo bei konventionellen Antrieben die Schalteinheit des Getriebes sitzt – kann einen 15-Zoll-Laptop aufnehmen. Hinzu kommen der große, per verstellbarem Touchscreen verschließbare „My Private Locker“.
Mit dem neuen Explorer bietet Ford erstmals in Europa ein Modell an, das mit seinen Assistenzsystemen automatisch Spurwechsel übernehmen kann. Der neue Ausstiegswarner hilft speziell im Stadtverkehr, Zusammenstöße mit Radfahrern durch das unvorsichtige Öffnen der Fahrzeugtüren zu vermeiden.
gradz meint
Klasse und wieder ein SUV (hoher Verbrauch) und wieder für 50k und wieder mit halbem Akku :)
Gunnar meint
79kWh sind für dich ein halber Akku? Soso. Noch vor kurzem hast du 80kWh als untere Akkugröße gefordert, um Langstreckentauglich zu sein. Heißt das, dass mit nur einer zusätzlichen Kilowattstunde aus dem halben 79er ein ganzer 80er Akku wird?
David meint
84 kWh sind eingebaut, davon sind 79 kWh nutzbar…
Franz Mueller meint
Auch alle andern MEB Versionen bekommen wohl bald 79kWh. Der idBuzz macht es ja schon vor und wird auch als 79kWh Variante angeboten.
gradz meint
@Franz Mueller wozu einen größeren Akku wenn ich mal Fragen darf?
Ihnen reicht doch ein 40er Akku für 90% der Fahrten aus :) :) :)
eCar meint
ausschließlich für Dich……nicht für die intelligenten….
Dagobert meint
Ich finde den Namen sehr ungeschickt gewählt, für einen „Explorer“ ist das Fahrzeug viel zu klein. Der aktuelle Explorer ist über 0,50 cm länger: Das sind Welten und eine komplett andere Fahrzeugklasse. „Kuga“ hätte hierzu besser gepasst, und selbst der ist 10 cm länger.
Jeff Healey meint
Walross kommt mir da unvermittelt in den Sinn.
Ja.
Walross trifft es am Besten.
CJuser meint
Preislich an Q4 e-tron, Enyaq und ID.4 orientiert. Von der Größe aber eher der kommende Elroq. Mal abwarten, wie der sich schlägt.
Solariseur meint
Der Stromverbrauch wird mit 13,9 kWh/100 km für den Hecktriebler und 15,7 kWh/100 km für den Allradler angegeben…
602 Kilometern…Speicherkapazität von 79 kWh“
Elektrische Reichweite (Autobahn) 436.0 km
Janeeistklar, ne?
ID.alist meint
Wie kommst Du auf 436 Autobahnkilometer? Und bei welche Geschwindigkeit?
Und was ist so Unglaubwürdig an den WLTP Werten?
Andi EE meint
Der WLTP-Wert beschönigt die Reichweite von aerodynamisch schlechten Fahrzeugen. Diese Fahrzeuge würden im Verkauf viel schlechter dastehen, wenn dieser irreführende WLTP-Wert nicht wäre.
Oder, es müsste zwingend einen Autobahn-Wert mit angegeben werden, das wäre noch besser, dann wäre der Käufer wirklich gut informiert.
Lorenz Müller meint
Für einen Großteil der Bevölkerung spielt der Autobahnverbrauch einfach keine Rolle. Im typischen Pendlerverkehr kann man die WLTP Reichweite nicht nur erreichen, sondern oft sogar deutlich übertreffen. Finde die Werte also alles andere als irreführend, da sie für den Durchschnittsbürger die Realität darstellen.
Andi EE meint
@Lorenz
Willst du jetzt das Ideal heraufbeschwören oder dich mit dem real existierenden Konsumenten beschäftigen?
Man kann das auch an den Aussagen der User erkennen. Die meisten sagen, man kann auf den WLTP 25% draufschlagen. Wieso ist das so, wenn du das Gegenteil behauptest. Ich denke das sind genau Pendler die zum Arbeitsplatz fahren und die Autobahn nehmen. 20-30km Distanz tut sich doch niemand Überland und durch Dörfer/Städte an. Fast jeder nimmt die Autobahn, weil es halt trotz längerem Weg, viel schneller ist.
Tommi meint
Ich würde schon sagen, dass der Autobahnverbrauch eine sehr große Rolle spielt. Nicht bei den Kosten, aber bei der Reichweite. Im Alltag ist die Reichweite und Ladegeschwindigkeit meistens recht egal. Insbesondere wenn man eine bequeme Lademöglichkeit hat. Erst für die gelegentliche Langstrecke wird es richtig interessant.
Yoshi meint
Andi, das kommt aber stark auf die Gegend an. Hier fährst du erst Mal 20 km zu nächsten Autobahnauffahrt. 40-50 km über Land stellen of die schnellste Strecke dar. In manchen Gegenden im Osten ist das noch krasser.
Egerling meint
AndiEE
Und in der Stadt kannst du 25% abziehen. So what
Niemand behauptet dass der WLTP Verbrauch realistisch ist, aber die Bedingungen sind für alle gleich, und darum geht es doch.
Für mich persönlich ist der Autobahnverbrauch unwichtig
Egerling meint
Und noch was AndiEE, du schreibst doch, „die einen sagen dies, die anderen sagen das“. Kauf dir doch selbst ein BEV und erzähle uns von deinen eigenen Erfahrungen, dann musst du hier nicht wiederkäuen was andere dir erzählen.
Eigene Erfahrung macht schlau :-)
Solariseur meint
„Wie kommst Du auf 436 Autobahnkilometer“
Webseite Ford.
Solariseur meint
436 Autobahnkilometer steht bei Ford
Gunnar meint
Hast du dazu mehr Infos? Also unter welchen Bedingungen und mit welcher Geschwindigkeit sind die 436 km machbar?
Oder hast du einen Link?
Solariseur meint
Nein. Musst Du Ford fragen, wie die auf diesen Traumwert kommen.
Miro meint
Diese Zahlen sind doch eh alle frei erfunden. Am Ende muss man sich das Auto anschauen, die Antriebe aus dem VW Konzern „einberechnen“ und dann selbst erahnen was bei rum kommt
Nuhrmalsogesagt meint
Ich finde es auch komisch……warum baut Ford nicht einfach Autos von Tesla und dann wären es die besten Autos von Allen, in Allem!!!
Solariseur meint
…weil sie es nicht können…
Man schaut zwar viel ab, klappt aber trotzdem nicht.
Kopieren bedeutet nicht kapieren.
Miro meint
Tesla ist nicht viel besser…man muss bei allen ordentlich drauf rechnen. Hör auf hinter jeder Kritik an einem „nicht-Tesla“ einen Tesla Fanboy zu sehen.
Andre meint
@Solariseur
Der WLTP-Verbrauch ist mit Ladeverlusten angegeben und darf daher nicht zur Verrechnung mit Reichweite benutzt werden.
Solariseur meint
??? Keine der Zahlen stammt von mir.
Samunu meint
Ford mach jetzt schon pro verkauften Elektroauto wie dem Mach E zwischen 58.000 und 47.000 Dollar Verlust.
Nun soll der Explorer noch günstiger werden und die Verluste ausweiten?
Ist ja wie bei Lucid. Die kosten 100.000 Dollar und machen zusätzlich 100.000 Dollar Verlust.
Umsonst schrumpft Ford Europe seit Jahren seine Modelle. Focus, Fiesta, Mondeo etc alle ersatzlos eingestellt obwohl die Massenautos. Ford wird sich wie GM aus Europa verabschieden und wartet nur noch den Rest an VW anzustoßen.
Miro meint
Ich tippe auf einen Verbrauch von ca 20 kwh. Somit sind evtl. 400 km drin. ist ok.
Peer meint
@Miro
Das Reicht doch. Oder? Wenn ich hier so quer lese schreiben alle immer von 300-400 km Reichweite sind ausreichend.
Schick sieht er aus und für Europa die richtige Größe.
eCar meint
Na endlich, Europa ist nicht Amerika. Riesen Reichweiten werden hier für den Normalnutzer nicht benötigt. Diese paar Langstrecken im Jahr lassen sich problemlos auch mit kleinem Akku bewältigen, es müssen nur hinreichend Ladestationen errichtet werden. Und da ist man hier auch schon recht weit, es sind aber noch Optimierungen nötig.
Dieser Explorer ist somit schon richtig gut auf den Standardnutzer abgestimmt. Der ambitionierte Preis wird sich mit Sicherheit auf iD4 hinbewegen.
M. meint
Genau das richtige Modell, um die Nachbarn in der Plattenbausiedlung zu überzeugen.
David meint
Sieht sehr gut aus und die technischen Daten sind vielversprechend. Sogar der Listenpreis klingt fair. Da scheint Ford auf der MEB keinesfalls ein Verlegenheitprodukt auf den Markt zu bringen. Aber damit war auch nicht zu rechnen, denn sie hatten im Vorfeld schon die Stückzahlen erhöht und auch ein zweites Modell auf MEB avisiert. Und nächstes Jahr gehen zusätzlich die Lieferungen an Mahindra los. Gut für VW. Aber wenn man sich dieses Auto und seine Daten anschaut, ist dieses Auto auch gut für Ford.
eCar meint
Wie seht ihr den Explorer im Vergleich zum Enyaq oder dem ID4? Hat der Explorer schon den AP550 Motor?
Gunnar meint
ja, hat den AP550. Deswegen auch 286 PS als Heckmotorvariante anstatt nur 204 PS.
Der Explorer scheint etwas kleiner zu sein als ID4/Enyaq. Bin auf die ersten Tests und die realen Kundenpreise gespannt. Listenpreise sind irrelevant.
Mehr als 600 WLTP-Kilometer klingen sehr gut.
eCar meint
Hört sich gut an! Bin dann mal auf die Tests zwischen allen drei Varianten gespannt.
Anonym meint
Genau der Explorer ist etwa 10cm kürzer als ein ID.4. Die Breite und Höhe sind fast identisch.
PP meint
Ja, er hat auch den AP550er. Ist ja im Prinzip ein ID.4 im etwas geschrumpften Ford-Kleid. Muss man mal schauen,wie da nachher der tatsächliche Endkundenpreis ist. Den technisch fast gleichen ID.4 bekommt man ja schon für 10k € unter Listenpreis des Explorer. Rein optisch würde ich in dem Trio aber eindeutig zum Enyaq greifen.
eCar meint
Ein wenig kleiner als der iD4 muss ja nicht schlecht sein. Schick sieht der Explorer dennoch aus.
Andi_XE meint
ja kleiner und eventuell leicher ist hier ein Vorteil.
Interressant auch das die Batterie bei gleicher Ladeleistung, netto 2 kWh mehr als die im ID.4 / Enyac hat.
Nur kommt der Explorer für mich ein halbes Jahr zu spät.
So wird es ein ID.4 werden.
M3P_2024 meint
Schick nur aussen. Innen eine Plastikwüste schlimmer geht fast nicht. Ein Kuga ist schon ordentlich plastifiziert, der da legt aber (Stand IAA 2023) noch eine deutliche Schippe drauf. Und dass sich zwischen IAA und finaler Version noch viel tut bezweifle ich stark.
eCar meint
Nun ja, selbst unsere selbsternannten Premium OEMs plastifizieren ihre Autos auch schon mehr als uns lieb ist. Sage nur die Plastikwüsten im i4 und i5, aussen wie innen.
Swissli meint
Der Explorer ist optisch ein klassischer SUV. Von dem her differeziert er sich schon von ID4 und Enyaq.
Name ist Egal meint
Man sollte dabei auch die Ausstattung betrachten. Beim Explorer kannst du eine grossartig nicht mehr viel dazu buchen. Ist also wahrscheinlich schon relativ viel vorhanden.
M3P_2024 meint
Wenn MEB dann ist die Wahl eindeutig beim Enyaq. Alles andere ist Beilage.