General Motors Europe startet mit dem Cadillac Lyriq das rein elektrische Direktvertriebsgeschäft in Deutschland. Interessenten können für den Edel-Crossover eine Probefahrt vereinbaren und das Fahrzeug online konfigurieren und erwerben. Alternativ können sie einen der „Test-Drive“-Standorte des US-Konzerns besuchen, um den Lyriq zu besichtigen.
Ab sofort kann man den Lyriq auf der MotorWorld in Berlin und München sowie ab Juni auch in Köln Probe fahren. Weiterhin will GM im zweiten Halbjahr mit „Cadillac City“ eine Erlebniswelt in Frankfurt und Hamburg eröffnen.
Der Lyriq hat eine Leistung von 388 kW (528 PS) und kann mit einer vollen Ladung der 102-kWh-Batterie gemäß WLTP-Norm rund 530 Kilometer fahren. Von 0 auf 100 km /h geht es in 5,3 Sekunden. Der Verbrauch wird mit 22,5 kWh/100 km angegeben. Geladen werden kann das US-Elektroauto an einer mit Wechselstrom betriebenen Ladestation mit bis zu 22 kW. Am schnellen Gleichstrom-Lader sind bis zu 190 kW möglich.
Im Mittelpunkt des Cockpits steht ein gebogenes, nahtloses LED-Display mit einer Diagonale von 33 Zoll. Es gibt Bedienelemente, die die Fahrer mit den Fingerspitzen erreichen können, ein Armaturenbrett, das dabei hilft, den Blick auf der Straße zu halten, und Infotainment-Funktionen, die der Fahrer mit seinem Beifahrer teilen kann. Beim Lyriq sind die Bedienelemente über Touch oder herkömmliche Elemente erreichbar.
„Auch der Klang spielt im Lyriq eine zentrale Rolle“, unterstreicht der Hersteller. „Das AKG Studio Audiosystem mit 19 Lautsprechern – einschließlich eines Lautsprechers in der Kopfstütze – ist ein exklusives Cadillac-System. Mit adaptiver Lautstärke und Surround-Technologie sorgt es für ein beeindruckendes Hörerlebnis.“
Tests in Europa bilden laut Cadillac die Grundlage für besondere Merkmale des Lyriq für den europäischen Markt. Dazu gehörten eine spezielle Fahrwerksabstimmung, Hochleistungs-Sommerreifen, Brembo-Bremsen und ein Lenkgefühl „für ein erstklassiges Fahrerlebnis“. Für die bestmögliche Anpassung an unterschiedliche Wetterbedingungen und Fahrvorlieben biete der Lyriq vier Fahrmodi: Tour, Snow/Ice, Sport und den My Mode. Mit dem letztgenannten Modus können Fahrer das Ansprechverhalten des Gas- und Bremspedals regulieren sowie weitere Einstellungen vornehmen.
Der Lyriq wird deutschen Kunden serienmäßig mit Allradantrieb angeboten, in den Top-Ausstattungen „Luxury“ und „Sport“. Der Preis für das Elektroauto liegt in Deutschland bei 80.500 Euro.
Futureman meint
Endlich wieder ein neues Schnäppchenauto von einem bisher kaum in Deutschland vertretenen Hersteller.
Zulassungszahlen werden gering bleiben. Wenn es allerdings demnächst 1000 Hersteller gibt, die jeweils nur 10 Autos pro Monat verkaufen kommt da auch einiges zusammen.
David meint
Damit kannst du hierzulande keinen Blumentopf gewinnen.
Wenn Cadillac schlau wäre, würden sie stattdessen den Escalade EV für 120k in Europa anbieten. Dann wäre er für die Reichweiten-Ängstlichen das Mittel der Wahl, der hat nämlich 215 kWh netto zur Verfügung. Wäre der Escalade aus China, würden die üblichen verdächtigen Deutschland wieder niederschreiben, wie überlegen diese Technik in Reichweite und Ladezeit sei. Allerdings ist der Escalade leider von GM, die ja angeblich das Elektroauto auf dem Gewissen haben. da passt es nicht so gut.
Jedenfalls könnte Cadillac ein paar Influencer mit mehreren Escalade EV und zwei Strategien auf die Route Freiburg-Flensburg schicken, einmal ohne Stop, einmal mit einem Ladestop und das Thema wäre klar platziert. Denn damit wären die Bedürfnisse der Passagiere der wesentliche Pausengrund wie beim Verbrenner.
eBiker meint
Der Escalade ist aber auch riesig, weiss nicht ob der so praktisch für Europa ist. Technisch wohl super – aber auch über 3,5 Tonnen – heisst man muss seinen Führerschein länger als 25 Jahre haben, oder eben den C1 gemacht haben.
Matthias meint
Für unsere lieben Kleinen hat Cadillac doch auch gesorgt und eben diese Neuauflage des Opel Kadett im Angebot: nur 80000 Euro, nur 102 kWh, nur 528 PS, und nur 19 Lautsprecher.
David meint
Ja, dieses Thema über 3,5 t ist in Europa eine Schwierigkeit. Auch wenn jetzt auf 4,25 t erweitert wird, bleiben doch die lästigen Beschränkungen. Die Größe des Fahrzeugs dagegen ist ein vorgeschobener Grund. Denn die Sprinter fahren ja hier auch in jede Straße rein.