Das Mini-Elektroauto Microlino ist künftig auch mit einer 15-kWh-Batterie bestellbar. Der größere Energiespeicher soll eine Reichweite von bis zu 228 Kilometern möglich machen. Bisher gab es das Schweizer Gefährt mit einer 5,5-kWh-Batterie mit einer Normreichweite von bis zu 93 Kilometern sowie mit einer 10,5-kWh-Batterie mit einer Reichweite von 177 Kilometern. Die Werte wurden nach dem WMTC-Messverfahren (World Motorcycle Test Cycle) ermittelt.
Die Preisliste startet für Fahrzeuge mit dem 15-kWh-Akkupaket bei 22.490 Euro. Die Variante mit 5,5-kWh-Batterie ist für 19.490 Euro erhältlich, die mit 10,5-kWh-Akkupack für 21.490 Euro. Für Vortrieb sorgt unabhängig von der Batteriegröße bei allen Varianten ein Heckmotor mit 12,5 kW (17 PS) Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 90 km/h.
Zur Serienausstattung gehören unter anderem die Infinity-LED-Lichtleiste, ein mit veganem Leder überzogenes Lenkrad, eine Heizung und ein Sonnendach. Der Soft-Close-Mechanismus vereinfacht das Schließen der nach vorne öffnenden Tür. Chrom-Details setzen optische Akzente. Zur Individualisierung steht eine Palette an Außenfarben zur Verfügung.
Seit etwa einem Jahr ist der Microlino in Deutschland bestellbar, im Heimatmarkt wurde er schon 2022 eingeführt. Der Schweizer Hersteller will den Umsatz weiter steigern, auch hierzulande. „Unser Vertriebsnetz wollen wir schnell ausbauen“, kündigte kürzlich Stefan Krause, Deutschlandchef des Microlino, an. „Bis Sommer wollen wir etwa 50 Standorte haben, mehr als die Hälfte haben wir bereits erreicht.“
Hergestellt werden der bis zu 90 km/h beschleunigende Microlino sowie die maximal 45 km/h schnelle L6e-Variante Microlino Lite in Turin in Zusammenarbeit mit dem italienischen Fertigungsunternehmen Cecomp. Hinter dem Fahrzeug steht die Schweizer Unternehmerfamilie Ouboter.
Future meint
Micro baut hervorragende innovative Kickboards und ist da in der Branche wirklich eine Hausnummer. Ich habe nicht verstanden, wie dieses Nostalgieauto zur Marke Micro passen soll. Da hätten sich die Schweizer am Designkonzept des Uniti aus Schweden orientieren können. Aber sowas hier ist nun wirklich nur ein Spaßauto, das sich als Spielzeug für extravagante Städter oder als rollende Litfaßsäule für Szenerestaurants eignet. Schade, Micro.
PP meint
„Die Preisliste startet für Fahrzeuge mit dem 15-kWh-Akkupaket bei 22.490 Euro. Die Variante mit 5,5-kWh-Batterie ist für 19.490 Euro erhältlich, die mit 10,5-kWh-Akkupack für 21.490 Euro.“
„Wer den günstigsten Microlino möchte, profitiert seit April von einer Preissenkung: Die Einstiegsversion ist seitdem für 19.500 Euro zu haben“
Preissenkung auf 10 € über Listenpreis ? 🤔
David meint
Ein Fahrzeug, das nichts anderes zeigt, als was für eine unlösbare Aufgabe es ist, als mittelständisches Unternehmen so etwas komplexes wie ein Automobil-ähnliches Fahrzeug zu entwickeln. Das Fahrzeug ist nicht effizient genug, da geht viel mehr.
Durch noch mehr Akku als 15 kWh ausgleichen kann man auch nicht, dann leiden Zuladung und Preis noch mehr. Das Fahrerlebnis im Alltag wird bestimmt durch eine Reihe von ungelösten Themen im Bereich Software und Hardware. Die Kosten sind lange entglitten. Vergleicht man den Preis des Spitzenmodells mit einem Citroën eC3, dann braucht man, glaube ich, nichts zu erklären…
Man wird darauf warten müssen, bis ein großer Hersteller den Kunden die Gnade erweist, in diesem Segment einzusteigen.
Gerry meint
Ja wo bleibt denn der VW Klein-/Kleinstwagen vom Ankündigungsweltmeister?
Der Microlino braucht nicht mal halb soviel Ressourcen und Energie als das kleinste „Volkswagen“ Modell.
David meint
Der Ankündigungs-Weltmeister ist ja zum Abkündigungs-Weltmeister mutiert: Model 2 gestrichen, GigaCasting weg, Batterieproduktion war nur ne Fingerübung, Semi nach hinten verschoben, von Mexico und dem Roadster hört man nichts mehr. Mit diesem Thema hat er überhaupt nichts zu tun.
Bei VW hat in der Tat Seat den Lead für ein Microfahrzeug. Aber nur das ist bekannt, ein Zeitplan ist nicht gesagt worden. Was mir auch klar ist. Denn ohne eigene Zellproduktion günstiger LFP oder Natriumzellen kommst du mit so einem Fahrzeug kaufmännisch nicht durch die Tür.
alupo meint
„GigaCasting weg, Batterieproduktion war nur ne Fingerübung,“
VW hstte noch nie Gigacasting (einige Japaner und Koreaner sowie einige Chinesen haben das Gigacasting von Tesla abgeschaut und versuchen sich in Zukunft darin) und es sieht auch in Zukunfz nicjt danach aus (= Kostennachteil).
Die von VW groß angekündigten 6 Standorte zu je 40 GWh p.a. sind bekanntlich inzwischen zum größten Teil gestrichen bzw. verschoben worden. Im Gegensatz dazu hatTesla in Austin gerade die 50 Millionste 4680-er Zelle für den Cybertruck produziert.
Das Werk für den Tesla Semi mit einzigartiger 800 km Reichweite bei 41 Tonnen wird gerade in Nevada gebaut. Pepsico bekommt gerade 50 zusätzliche Tesla Semi aus der aktuellen Anlage geliefert.
Aber woher sollte dieser Agitator das auch wissen wenn man von nichts Ahnung hat?
Future meint
Wenn es deutsche Politik und deutsche Autolobby in zwei Jahren schaffen, 2035 abzusagen oder zu verwcheieben, dann kommt von VW ganz sicher nix kleines mehr. Da bin ich mir sicher.
NeutralMatters meint
Der Microlino ist für seine Größe teuer, ja – aber es ist die Antwort auf das Verkehrsproblem und eine Lösung hinsichtlich Ressourcen- und Platzbedarf.
Gerade die Kompaktheit und Leichtigkeit dieses Fahrzeugs sind keine Schwächen, sondern klare Stärken und führen zur effizienten Energienutzung.
Wenn man sich anschaut, was bspw. ein ID.7 im Alltag verbraucht und was im Gegenzug der Microlino an Energie benötigt, wird schnell klar, dass kleine, leichte PKW deutliche Vorteile haben – auch wenn es auf den ersten Blick keine „Aerodynamikwunder“ wären.
David meint
Ist ja alles richtig. Es ist ja auch nicht so, dass es nicht technisch möglich wäre, ein Stadtauto mit unter 5 kWh Verbrauch auf 100 km auf dem Markt zu bringen. Stirnfläche und Gewicht stehen dem nicht entgegen. Leider haben diese Kleinfahrzeuge aber durch die Bank sehr ineffektive Inverter und Motoren.
Preislich zeigt der Citroën Ami, was möglich ist. Der soll ja im Sommer zu einem vierstelligen Betrag auf den Markt kommen. Leider ist er auf 45 km/h begrenzt. Man kann nur hoffen, dass sich Citroën der Sache annimmt und dieses Auto ertüchtigt oder, dass SEAT aus dem VW Konzern die Sache voranbringt.