Tesla liefert seit Ende 2023 in den USA den „Cybertruck“ aus. In Europa ist der elektrische Pick-up-Truck aus zulassungstechnischen Gründen zunächst nicht verfügbar. Er könnte zu einem späteren Zeitpunkt aber auch hierzulande angeboten werden.
Der US-Elektroautobauer wird den Elektro-Pick-up nach Einschätzung von Firmenchef Elon Musk umgestalten müssen, um ihn in Europa verkaufen zu können. Das werde erst bei höheren Produktionszahlen sinnvoll sein, sagte er auf der Tesla-Hauptversammlung nach einer Aktionärsfrage. Möglicherweise werde man eine Zertifizierung des Fahrzeugs für andere Länder „irgendwann im kommenden Jahr“ erreichen.
Der Cybertruck sei an die Vorgaben in Nordamerika angepasst worden, erklärte Musk. Die internationalen Anforderungen zu beachten, hätte zusätzliche Einschränkungen mit sich gebracht – „und das hätte das Produkt, ehrlich gesagt, schlechter gemacht“. Er denke, „wir werden eine spezielle Version machen müssen, die chinesischen Vorgaben entspricht, die europäischen Vorgaben entspricht“, so der CEO.
Der Cybertruck polarisiert mit seinem martialischen, kantigen Design. Dennoch ist das Interesse an dem Elektroauto laut dem Hersteller groß. Tesla bewirbt den Pick-up unter anderem mit bis zu 547 Kilometer Reichweite, einer Beschleunigung von 0 auf 100 in bis zu 2,7 Sekunden und 4.990 Kilogramm maximaler Anhängelast. Die Preise der drei erhältlichen Versionen beginnen bei 57.390 US-Dollar vor Steuern, umgerechnet rund 53.600 Euro. Die Topversion „Cyberbeast“ kostet ab 96.390 US-Dollar (ca. 89.900 Euro).
Musk zeigte sich überzeugt, dass der Cybertruck auch außerhalb der USA auf eine starke Nachfrage treffen würde. Tesla hatte den Wagen Anfang Mai bereits in mehreren europäischen Ländern präsentiert. Einige Experten bezweifeln, dass der Cybertruck in der aktuellen Form mit EU-Vorgaben vereinbar ist. Vor allem das laut dem Hersteller „ultraharte Außenskelett aus Edelstahl“ dürfte der Zulassung aufgrund des Fußgängerschutzes im Wege stehen.
Powerwall Thorsten meint
Nur um einmal mit etwas Abstand, die „Prognosen“ von David, M. und anderen zu kommentieren.
Nein, nicht das Silverado und auch nicht der Ford F 150 Lightning und auch nicht der Rivian R1T waren in den letzten Monaten der meistverkaufte Truck in den USA.
Im August 2024 hat Tesla etwa **4,800 Cybertrucks** ausgeliefert. Dies war ein Anstieg gegenüber den vorherigen Monaten und machte den Cybertruck zum bestverkauften Fahrzeug in den USA, das über 100.000 USD kostet.
Seit heute gibt es in Kanada jetzt auch noch ein Incentive von 10.000 $
Mal sehen ob bis Ende des Jahres 60.000,70.000 oder gar 80.000 Cybertrucks ausgeliefert sind.
Gegenwetten werden noch angenommen ;-)
Future meint
Bei Kindern und Jugendlichen hat der Cybertruck gerade Kultstatus. Alle angesagten Influencer auf Ti ktok und Yo utube machen da derzeit Videos. Früher waren da mal Lambos angesagt. Tesla scheint auch die grundsätzlich bevorzugte Marke bei den ganzen Con tent Cre ators zu sein. So ändern sich die Zeiten und gleichzeitig wird jungen Menschen die Elektromobilität als ganz normal und obercool vorgelebt.
Samunu meint
Ja, Contentcrateure, sind nichts anderes als QVC für Generation Z. Bezahlte Werbespots
Future meint
Ich glaub nicht, dass die von Tesla bezahlt werden. Die wollen einfach nur Klickzahlen erreichen und damit Geld verdienen – das ist bei denen auch nicht anders als bei allen anderen Medien, die deshlab immer gern Tesla in die Überschriften nehmen. Allerdings fällt auf, dass mit Elektroautos von VW offenbar überhaupt keine Klickzahlen erreicht werden können, denn sowas fährt keiner von denen in den Videos.
Jörg2 meint
„ Bei Kindern und Jugendlichen hat der Cybertruck gerade Kultstatus.“
Das hält sich vielleicht bei einigen, bis sie selbst zur Käuferschicht gehören.
Wenn solch Produkt Kult im Altersheim ist, ist es für zukünftige Umsätze eher nicht so spannend… 😆
Future meint
Ein Teil der jungen Menschen macht nicht einmal mehr Führerschein – jedenfalls in der Stadt. Die werden nie mehr zur Käuferschicht für Autos gehören und organisieren ihre Mobilität ganz anders.
Die Trends in den Sozialen Medien beeinflussen junge Menschen allerdings viel intensiver, als sich das alle Älteren, die noch Tagesschau gucken oder Bi ld lesen, vorstellen können. Mir fällt auf, dass Elektromobilität bei Jugendlichen durch die Teslas als ganz normal und co ol wahrgenommen wird. Und das ist ja erstmal gut.
alupo meint
Na das ist doch klar dass ein Modell für einen anderen Kontinent angepasst werden muss. Ich dachte, das weiss jedes Kind.
Klar ist aber auch, dass er angepasst werden kann und auch wird. Das dauert eben.
Die Produktion ist aktuell bei für mich überraschend hohen 1.300 CTs pro Woche angekommen.
Future meint
Ich stelle mit gerade vor, wie die Europäer sich von den geliebten Kombis trennen und stattdessen Pickups nehmen. Und wenn dann auch noch die Handwerker im Pickup zur Baustelle kommen, wäre das schon erstaunlich. Das Cybertruckdesign könnte der Durchbruch für Pickups in Europa sein. Der Hummer hat es ja auch nach Europa geschafft.
elknipso meint
Ja der Hummer war auch sehr beliebt beim Klientel Zuhälter und Co.
Future meint
Stimmt. In meiner Stadt fährt diese Klientel allerdings bevorzugt Mercedes und BMW. Tesla und andere Elektrische haben es bei denen noch schwer.
M. meint
Einblicke eines Insiders.
Jörg2 meint
VW hat es mit den Transporter-DOKA‘s auch mal probiert. Der Knaller war es nicht. Jetzt sind die T3-DOKA aber fast Kult.
M. meint
Oje.
Wenn der Hummer als Positivbeispiel herhalten kann, weißt du, dass das Thema erledigt ist.
Aber ok: 10 von Hand umgebaute CT bringen Europa nicht um.
Einen Ersatz für Kombis haben wir aber schon. Es fährt ja nicht jeder täglich Schubkarren spazieren…
David meint
Naja, er ist ja nicht für akkurate Informationen bekannt. Eine Struktur mit harter Schale und weichem Kern auf harten Kern und weiche Schale umzubauen, ist kein Umbau, sondern eine Neukonstruktion. Die könnte man natürlich unter ungefährer Beibehaltung der Optik in Angriff nehmen, aber der Aufwand wäre immens.
Das kann man machen, wenn ein riesiger Markt zu erwarten wäre. Das ist aber nicht der Fall. Weder Europa noch Asien sind im Segment der Full Size Trucks relevante Abnehmer. Und wenn sie es wären, sollte man bedenken, der CyberTruck hat trotz der winzigen Batterie in Europa große Schwierigkeiten mit der 3,5t Grenze.
Das sind genau die Gründe, warum sogar viele Tesla Fans die Entwicklung des CyberTrucks zur Serienreife für einen großen Fehler hielten. Die Produktion und vor allen Dingen die Qualitätssicherung sind eine echte Herausforderung, das wusste sogar der Meister als er sagte: „We dug our own grave with CyberTruck.“.
Aber ich bin nicht sicher, ob ihm klar war, dass dieses Segment im Wesentlichen nur in Nordamerika zu verkaufen ist. Und ganz sicher war ihm nicht klar, dass dort zeitgleich ein Überauto wie der Silverado EV erscheinen würde. Ganz neu zeigt Rivian mit dem überarbeiteten R1, wie lahm und ineffizient Teslas Entwurf ist. Der Rivian war vorher schon deutlich sparsamer als der CyberTruck, hat jetzt aber sogar bis zu 420 Meilen EPA. Zudem dominiert er die Dragstrips mit 2,5s auf 100 km/h. Was bei den großen Kindern, die in den USA so einen Truck kaufen, ein Argument ist.
ShullBit meint
Der Cybertruck mag ein besonders hartes und robustes Blechkleid haben, das auch zur Steifigkeit beiträgt, aber das Gelaber von Elon Musk vom Exoskelett war immer nur Marketing-Bullsh*t. Der Cybertruck hat einen tragenden Rahmen wie andere Autos auch, das haben Bilder aus der Produktion eindeutig gezeigt.
Hierzulande gilt ein Pickup wie der Toyota Hilux oder Ford Ranger mit 5,3m Länge schon als Riesenauto. Für Fullsize-Pickups mit 5,5-6,5m Länge gab es hier nie einen Markt. Toyota (Tundra, Tacoma), Nissan (Titan), Ford (F150), … usw. haben alle solche Fullsize-Pickups im Angebot, haben die aber nie in Europa angeboten, weil es für die Riesen-Pickups hier nie einen Markt gab. Das wird Tesla nicht ändern.
Hinzu kommt, dass das Preis-Leistungsverhältnis des Cybertruck zumindest derzeit einfach objektiv schlecht ist und in den USA u.a. ein Ford F150 Lightning mehr für weniger Geld bietet. Orientiert man sich an den US-Preisen bezieht Wechselkurs, Zoll und MwSt. mit ein, dann würde die Einstiegsvariante hierzulande 73.000 Euro kosten. Dafür gibt es nicht mal Allrad und eine jedem anderen Tesla unterlegene Reichweite. Mit Allrad und etwas mehr Reichweite – also mit Nutzwert – würde das Auto dann 95.000 Euro kosten.
Paar Spinner, Influencer und B-Promis werden sich so eine Kiste als reines Poserauto auch hier zulegen, aber das dürfte kaum ein profitables Geschäftsvolumen für Tesla ergeben.
B.Care meint
Selbst ein A-Promi wie Pharrell Williams hat es nicht geschafft mit dem Cybertruck, nach endlosen verzweifelten Versuchen, einzuparken :-) Und das bei den Monsterparkplätzen in USA. Hierzulande völlig deplaziert dieses Ungetüm.
Future meint
Meine Nachbarin hat den Porsche Cayenne der Familie auch schon zweimal beim Einparken beschädigt. Und manchmal steht der Wagen nicht in der Parklücke, sondern noch halb auf der Straße und der Paketfahrer kommt nicht mehr durch. Offenbar sind solche SUVs auch viel zu groß für europäische Städte. Vielleicht mache ich auch mal ein Video davon, aber es ist halt kein A-Promi.
Jörg2 meint
Ein, erklärter Maßen, für den nordamerilanischen Raum vorgesehenes Fahrzeug.
Nun der nochmalige Hinweis auf diese regionale Ausrichtung mit der Bemerkung, dass er für andere Märkte nur nach deutlicher Umgestaltung zulassungsfähig ist.
Was ist daran nicht zu verstehen?
M. meint
„Deutliche Umgestaltung“ bedeutet hier nichts anderes als „kleinere Neuentwicklung bei Beibehaltung des Designs“, wobei auch das Design hierzulande eher nichts wird.
Ich denke, die nächste 2 bis 3 Jahre wird es da keine Neuigkeiten mit Substanz geben. Da gibt es echt wichtigeres.
Jörg2 meint
Ich glaube nicht, dass es dafür einen EU-Markt mit großen Stückzahlen gibt.
Insofern halte ich die gesamte CT-EU-Diskussion für an den Haaren herbeigezogen.
M. meint
Da sind wir einer Meinung.
Aber anstatt das Thema endlich abzuhaken, wird es hier haarklein diskutiert, und das zum wiederholten Male.
Vielleicht, weil ein paar Reservierer fest damit gerechnet haben…
MiguelS NL meint
@Swissli
„Das Interesse ist gross“ heisst übersetzt „über konkrete aktuelle Verkaufszahlen sprechen wir lieber nicht, weil bad news“.
Cybertruck möglich Platz 3 in 2025
Tesla ist heute bei 1.300 Einheiten pro Woche und steht bis Ende 2024 eine Produktionsrate von 2.500 pro Woche an.
Sollte es klappen dann sind 200.000-300.000 Cybertrucks in 2025 nicht unwahrscheinlich. D.h. der Cybertruck könnte nach dem Modell Y und 3, dass am drittbesten verkaufte EV werden, China nicht mitgerechnet. Rechnet man die günstigen China (BYD) Modelle mit ein, könnte der Cybertruck dennoch Platz 5-6 schaffen. In Betracht seine Preisklasse und Zeitraum (erst seit Kurzem in Produktion) eine sehr besondere Leistung.
David meint
Erst einmal sind die Produktionsziffern so eine Sache. Troy Teslike zeigt anhand der VIN, dass die Produktion März bis Juni nicht hochgefahren wurde. Das bedeutet, entweder ist die provisorische Produktionsline oder die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zellen der limitierende Faktor.
Zugleich bauen sich die immensen Vorbestellungen, die es gab, weil preislich barrierefrei, gerade deutlich ab. Zu gut, ist die Konkurrenz. Vor allem aber, zu schlecht ist der CyberTruck gemessen an seinen Versprechen.
Sicher sind im Heimatland Tesla Fans in höherer Zahl vorhanden. Aber blöd sind die nicht. Die sehen ja auch, wie dieses Auto im Konkurrenzvergleich steht. Wenn Tesla schlau ist, lassen sie also die Produktionskapazität auf diesem niedrigen Niveau laufen, so dass man die Illusion eines Bestellvorlaufs hat.
Future meint
Das Edelstahl könnte ja in Europa durch ein anderes Material ersetzt werden. Im Grunde geht es ja einfach auch um die ikonische Form. Andererseits kauft doch in Europa kaum ein Mensch einen Pickup. Die Europäer wollen Kleinwagen oder SUVs und Kombis.
Matyjane meint
Kleinwagen und Kombis? Letzte KBA Statistik sagt was anderes. 50 Prozent sind entweder SUV, Geländewagen oder Großraumvan.
Future meint
Ich meinte Europa. Im Jahr 2023 hatten SUVs in Europa einem Marktanteil von 30,1 Prozent. Die Kompaktklasse folgte mit 16,3 Prozent, dann Kleinwagen mit 11,9 Prozent und Geländewagen mit 11,4 Prozent.
Swissli meint
„Das Interesse ist gross“ heisst übersetzt „über konkrete aktuelle Verkaufszahlen sprechen wir lieber nicht, weil bad news“.
Das machen aber alle so.