Auf der IAA Transportation 2024 zeigt Renault den neuen Master mit Wasserstoffantrieb. Der Prototyp des neuen Master H2-Tech wurde von Hyvia entwickelt, einem Joint Venture der Renault Group und des Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power.
Die Multi-Energy-Plattform des Transporters ermöglicht die Fertigung aller Antriebsvarianten – Verbrenner, batterieelektrisch und Brennstoffzelle – auf demselben Montageband im Werk Batilly bei Metz. Neben den bereits erhältlichen Versionen mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb soll der neue Master mit Brennstoffzelle im Jahr 2025 auf europäische Straßen rollen.
Die neue Variante mit Wasserstoff als Energieträger wurde entwickelt, so Renault, „um eine ständige Betriebsbereitschaft und absolute Sicherheit für den intensiven Einsatz von Profis sicherzustellen“.
Mit einer Reichweite von 700 Kilometern gemäß WLTP-Norm bei allen Witterungsbedingungen und fünf Minuten pro Tankvorgang setze der neue Master Maßstäbe. Die Plattform mit Brennstoffzelle sei auf die verschiedensten Einsatzbereiche zugeschnitten, dadurch stehe der Master sowohl als Transporter als auch mit Pritsche oder Fahrgestell zur Wahl. „Dank der Renault Pro+ geprüften Aufbauspezialisten eignet sich das Modell auch für individuelle Sonderlösungen.“
Der Prototyp des neuen Master H2-Tech sei über drei Jahre von Hyvia entwickelt worden. Grundlage waren laut Renault vor allem Kundenfeedbacks zu den ersten beiden Wasserstoffversionen des Master, die seit 2023 erhältlich sind. Die Wasserstoffarchitektur sei bereits in der Konstruktionsphase vollständig in die Fahrzeugplattform integriert worden. Dadurch blieben sowohl Laderaum als auch Nutzlast erhalten.
„Der neue Renault Master H2-Tech wird von Renault über ein flächendeckendes Netz von Expertinnen und Experten vermarktet, die speziell für den Vertrieb der neuen Antriebsvariante geschult sind“, heißt es. „Hyvia baut sein gesamtes Wasserstoff-Ökosystem weiter aus, um Kundinnen und Kunden ganzheitliche Lösungen zu bieten, von Wasserstoff-Transportern über Wasserstoff-Tankstellen bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten.“
Martin meint
Wasserstoff ist die Lösung – für LKW’s ab Klasse 8, bei Autos eher nicht. Schönerweise wird in kundigen Kreisen die Diskussion „Batterie versus Wasserstoff/Brennstoffzelle“ ganz neu geführt.
Mäx meint
Welche kundigen Kreise sind das denn?
Auf der IAA Nutzfahrzeuge ist vor allem batterieelektrisch vertreten.
Mark Müller meint
Was? An der IAA Nutzfahrzeuge hat es eine ganze Serie von H2-FCEV-Präsentationen.
Und das, obwohl die BEV-Technologie im Entwicklungsstand etwa 10-15 Jahre voraus ist.
Futureman meint
Die sollten erst einmal Wasserstofftankfahrzeuge rausbringen. Denn selbst die wenigen, die es gibt, fahren gerade aus Sicherheitsgründen nicht. Das bedeutet, viele Tankstellen werden gerade nicht beliefert.
Wie einfach wäre es, ein bestehendes unterirdisches Netz zu nutzen? Ach ja, gibt es ja, nennt sich Stromleitungen. Optimal über ganz Deutschland verteilt und schnell erweiterbar.
Bekommt allerdings keine Förderung, sondern die Kosten werden einfach auf alles Stromkunden abgewälzt. Vielleicht sollte in Zukunft alles was mit Wasserstoff gefördert und bezahlt wird auf alle Gaskunden mit einer Umlage abgewälzt werden?
Gnterkrng meint
“Die sollten erst einmal Elektroautos rausbringen. Denn selbst die wenigen, die es gibt, stehen ja wegen technischer Probleme oder fehlender Ladestationen still. Das bedeutet, viele Fahrer kommen einfach nicht voran.
Wie einfach wäre es, ein bestehendes Tankstellennetz zu nutzen? Ach ja, gibt es ja, nennt sich Tankstellen für Benzin und Diesel. Optimal über ganz Deutschland verteilt und einfach erweiterbar.
Aber nein, stattdessen wird das Ganze künstlich mit Steuergeldern am Leben gehalten. Die Kosten für Ladestationen und Infrastruktur werden einfach auf alle Stromkunden abgewälzt. Vielleicht sollten in Zukunft alle E-Auto-Fahrer auch eine Sonderabgabe zahlen, um den Ausbau der Stromnetze zu finanzieren?”
Du klingst wie ein Elektroauto Gegner von 2010. Lass doch einfach Technologien sich entwickeln und wir schauen wo es hingeht
South meint
Na, dann lasst mal Raus was die „neuen Maßstäbe“ kosten, wo der H herkommen soll, was der kostet und wo getankt werden soll? Schon immer lustig. Da hast einen Hersteller der ein Produkt lobpreist, das schlicht kein Kundenproblem löst …. Sounds not my problem? Das glaub i ned….
Gntrkrng meint
“Na, dann lasst mal raus, was die „neuen Maßstäbe“ kosten, wo der Strom für die E-Autos herkommen soll, was der kostet und wo geladen werden soll? Schon immer lustig. Da hat man einen Hersteller, der ein Produkt lobpreist, das schlicht kein Kundenproblem löst… Sounds not my problem? Das glaub ich nicht…”
Merkt ihr nicht dass ihr klingt wie E Auto Gegner 2010???
Lass dich einfach mal was auf euch zukommen
Mark Müller meint
Also 700 km Reichweite und Nachtanken in unter 10 Minuten würde schon zahlreichen Kunden gefallen.
Nachdem die technische Machbarkeit und der gesteigerte Nutzwert nun klar dokumentiert sind, spielen der Preis und die Tankstellen nun die entscheidende Rolle.
South meint
Die technische Machbarkeit ist schon länger gegeben, es fehlt an der Praxis, was hilft dir so nen Fahrzeug, wenn wir keinen H haben, keine Tankstellen und es ist nicht nur der Preis von H, auch die Modelle sind teurer…. und Nutzen ist eine Preis- Leistungsangelegenheit…..
South meint
… und auf absehbare Zeit kein H zu haben, sogar ein KO Kriterium….
Futureman meint
Wenn nachladen nur 10 Minuten länger dauert, aber die Hälfte kostet kommt da für den Fahrer ein recht guter Stundenlohn bei raus. Davon abgesehen, dass ein Fahrer nach 4 Stunden sowieso eine längere Pause machen muss.
Mark Müller meint
Selbst wenn es dann irgendwann mal die seit Jahren angekündigten MegaCharger geben wird (kosten mit Hochspannungs-Anschluss und Platzbedarf Millionen), wird ein Fernverkehrs-LKW ca. eine Stunde für das Nachladen brauchen (1 MW mal 1 Std gibt eine MWh).
Mäx meint
Also aktuell geht man ja davon aus, dass LKW ca. 100-120kWh auf 100km verbrauchen werden.
Wenn du nun 375km fährst (4,5h) hast du 450kWh verbraucht.
Willst du das in 45 Minuten nachladen braucht man dafür 600kW Ladeleistung.
Klingt das unmöglich?
Aktuell wird gezeigt, dass der LKW Verkehr auch schon mit 300/400kW Ladeleistung funktionieren kann.
Wenn du 600kWh oder mehr an Bord hast musst du nicht mal alles nachladen bis zur langen Ruhepause.
Okay, du sprichst von Fernverkehrs-LKW.
Das ist aber ja keinesfalls die Hauptanzahl der Fahrten, noch dazu mit 2 Fahrern (die würden ja erst so richtig von Wasserstoff profitieren).
Hast du da Statistiken zu?
Schlussendlich kann man auch die Gesetzeslage anpassen, dass man während der Ruhepause umparken dürfte vom Ladeplatz auf Parkplatz etc.
Mark Müller meint
@ Mäx: 600 kW scheint mir auch nicht unmöglich. Aber wenn an diesem Ort nur schon 30 LKW in einer Stunde geladen werden sollen, dann braucht das eine tüchtige Leistung (Hochspannungsanschluss) und etwa 24 LKW-Ladeplätze.
Mäx meint
Daher hatte ich dich ja gebeten mal statistische Zahlen zu nennen, um das mal einzuordnen.
Woher kommen die 30 LKW pro Stunde?
Eine Wasserstofftankstelle der Größe 2XL aus dem H2 Mobility Konzept „Wasserstoffbetankung von Schwerlastfahrzeugen – die Optionen im Überblick“ hat maximal 4.000kg Wasserstoffdurchsatz am Tag.
Bei 35kg pro Tankvorgang (8-9kg pro 100km vom Hyundai Xcient genommen) wären das also 114 LKW am Tag…durch 24h macht das also nicht mal 5 LKW pro Stunde.