Eine Analyse aus den Konfigurationsdaten des Online-Autoportals Carwow zeigt, dass es die Elektromobilität in Deutschland nach wie vor schwer hat. Während demnach die Preise für Stromer konstant hoch bleiben und Elektroautos im Durchschnitt immer noch 20 Prozent teurer sind als Verbrenner, stagniert die Nachfrage auf einem vergleichsweise konstant niedrigen Niveau.
Die Daten über den Jahresverlauf 2024 zeigen jedoch im Leasing eine positive Entwicklung: Auch wenn das Kaufinteresse an Elektrofahrzeugen zurückhaltend ist, besteht im Vergleich zum Gesamtanteil im Leasing bei Elektroautos eine hohe Nachfrage.
Carwows Konfigurationsanalyse zeigt, dass sich die Preise für Elektrofahrzeuge und Verbrennermodelle im Jahresverlauf generell simultan entwickelten. Im November sanken die Preise für E-Modelle jedoch wesentlich stärker als für Verbrennermodelle, wodurch der Preisunterschied im Jahr 2024 erstmals weniger als 10.000 Euro beträgt.
Trotz sinkender Preise ist die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weiterhin geringer als nach Verbrennermodellen: Während die Nachfrage nach Verbrennern zwischen 62 Prozent im August und 52 Prozent im November lag, erreichte die Nachfrage nach E-Modellen 33 Prozent im Februar und 31 Prozent November. Im Vergleich zu den Preisentwicklungen weisen die Nachfragen eine divergente Entwicklung auf. Obwohl die Nachfrage nach E-Modellen zum Jahresende geringfügig anstieg, zeigt sich die Nachfrageentwicklung über den Jahresverlauf weiterhin stagnierend.
Welchen hohen Stellenwert die Flexibilität im Hinblick auf die Bindungsdauer bei der Entscheidung für E-Modelle hat, zeigt der Leasing-Anteil von Stromern im Vergleich zum Leasing-Gesamtanteil. Von Januar bis November 2024 betrug der Anteil des Leasings bei E-Modellen 37,8 Prozent, wohingegen sich der Leasing-Gesamtanteil auf 26,7 Prozent belief.
„Unsere Konfigurationsanalyse belegt eine anhaltende Zurückhaltung bei Privatkunden gegenüber Elektrofahrzeugen, da die Preisunterschiede noch spürbar sind und politische Regularien, die Autofahrer finanziell entlasten, fehlen“, so Philipp Sayler von Amende, Co-Founder und CEO von Carwow Deutschland. Die Konfigurationsdaten von Carwow zeigten, dass Autofahrer dem Markt für Elektrofahrzeuge aufgrund der höheren Preise zurückhaltend gegenüberstehen. „Jedoch zeigt der Zuspruch für das Finanzierungsmodell Leasing bei Elektroautos, dass Autofahrer gegenüber neuen Technologien unter der Voraussetzung, finanziell flexibel und zeitlich ungebundener zu sein, offen sind.“


Gerry meint
Fritzchen wenn du so einen weiten Weg zur Arbeit hast da gibts mehrere Lösungsmöglichkeiten:
1. Andere Arbeit suchen
2. Andere Wohnung suchen
3. Mit dem Zug fahren
4. Mit eAuto zur Arbeit fahren (bei der Fahrleistung immer deutlich günstiger als Verbrenner).
Gunnar meint
Die Preise gehen runter. Bestes Angebot aktuell in der 600km-Klasse:
Kia EV3 für unter 36k€.
F. K. Fast meint
Ich verfolge auch seit Monaten die Preise für potentiell interessante (elektrische) Modelle. Die Preise sind nur bei einem neuen Skoda Elroq im interessanten Bereich (ab 28k), andere sind immer noch lächerlich hoch (z.B. Renault Megane ab 38k). Aus Mangel an Interesse an Verbrennern kann ich dabei nicht mit solchen vergleichen. Naja, schauen wir mal, wie sich die Preise 2025 entwickeln, wenn die Hersteller händeringend Kunden suchen, um CO2-Strafzahlungen zu entgehen.
Fritzchen meint
Die Nachfrage nach eAutos ist sogar riesengroß. Leider weigern sich Hersteller endlich eines für die Masse der Autofahrer herzustellen. Beispiel: Ein Auto mit 400 KM Reichweite hat wegen der Ladeproblematik eine effektive Reichweite von 240 KM, unter besten Bedingungen. Damit kann ich keine 2 Tage zur Arbeit fahren. Und niemand will täglich gezwungen sein, aus einem Fahrzeug zwecks Laden ein Stehzeug zu machen.
Mäx meint
Das stimmt zumindest für die Leute, die zuhause nicht laden können.
Und wenn man dann noch an der Arbeitsstelle eine Lademöglichkeit hätte
> kein Problem mehr
Gunnar meint
Nur leider haben die allerwenigsten die Möglichkeit, auf Arbeit zu Laden.
Die Realität sind häufig anders aus als es im schönen Internet dargestellt wird.
Frank von Thun meint
Fritzchen: Leider gehöre ich zu den extrem seltenen Menschen mit Wohnung und 230V-Mini-Waalbox (Steckdose) und neu mit Wallbox, In beiden Fällen stecke ich an und am nächsten Tag war bisher das Auto immer voll. …wo ist das Problem?
Natürlich sind die E-Autos zu teuer weil, besonders VW&Co nicht verkaufen wollen. Wer die schöne Braut nicht will, weil der Schwiegervater dumm scheint, muss eben auf die häßliche Braut von VW warten :-)
David meint
Wir haben 20 Millionen Haushalte, wo man sofort eine Walllbox installieren kann oder schon eine installiert ist. Das sind ebenso die 20 Millionen Haushalte, aus denen sich 80% der Neuwagenkäufer rekrutieren. Daher weiß ich nicht, warum sich in solchen Forum immer das letzte Fünftel meldet und jammert. Es ist noch nicht dran. D.h. noch lange nicht, dass es verboten ist, sich jetzt schon ein Elektroauto zu holen, wenn man so wohnt. Aber dann ist es eben so, wie es ist.