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Stellantis stellt Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ein

16.07.2025 in Autoindustrie, Transport von Thomas Langenbucher | 16 Kommentare

Stellantis-Wasserstoff-Transporter

Bild: Stellantis

Der europäische Autohersteller Stellantis stellt sein Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ein. Aufgrund „der begrenzten Verfügbarkeit von Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur, hoher Kapitalanforderungen und der Notwendigkeit stärkerer Kaufanreize für Verbraucher“ erwartet der Konzern nicht, dass sich wasserstoffbetriebene leichte Nutzfahrzeuge vor Ende des Jahrzehnts flächendeckend etablieren.

Infolgedessen werde man seine neue Palette wasserstoffbetriebener „Pro One“-Fahrzeuge in diesem Jahr nicht mehr auf den Markt bringen, erklärt Stellantis. Die Serienproduktion sollte diesen Sommer in Hordain, Frankreich (mittelgroße Transporter) und Gliwice, Polen (große Transporter) beginnen. Ob sich die Entscheidung auch auf die derzeit angebotenen Wasserstoff-Transporter von unter anderem Opel und Fiat auswirkt, ist unklar.

„In einem Kontext, in dem das Unternehmen sich ausrichtet, um auf anspruchsvolle CO2-Vorschriften in Europa zu reagieren, hat Stellantis beschlossen, sein Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie einzustellen“, erklärt Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer für Enlarged Europe. „Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Wir müssen klare und verantwortliche Entscheidungen treffen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und die Erwartungen unserer Kunden mit unserer Offensive bei elektrischen und hybriden Personen- und leichten Nutzfahrzeugen zu erfüllen.“

Diese Entscheidung werde sich nicht auf das Personal an den Produktionsstandorten von Stellantis auswirken, heißt es weiter. Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasserstofftechnologie würden auf andere Projekte umgeleitet.

Der aktuelle Zustand des Wasserstoffsegments stellt auch finanzielle Herausforderungen für verschiedene Interessengruppen dar. In diesem Zusammenhang hat Stellantis Gespräche mit den Aktionären von Symbio eingeleitet, um die aktuellen Marktauswirkungen zu bewerten „und die besten Interessen von Symbio im Einklang mit ihren jeweiligen Verpflichtungen zu wahren“. Der Wasserstoff-Spezialist ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit Forvia (früher Faurecia), Michelin und Stellantis. Das Unternehmen stellt vor allem die Stacks für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeuge her.

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Via: Stellantis
Tags: Elektro-TransporterUnternehmen: Stellantis
Antrieb: Wasserstofffahrzeuge

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Sebastian meint

    17.07.2025 um 21:58

    Wie kann man so einfach die Zukunft einstampfen?

    Antworten
  2. Deine Mudder meint

    16.07.2025 um 21:44

    Als großer Nutzfahrzeughersteller vll. nicht die beste Entscheidung dann haben eben Japaner und Koreaner in Zukunft hier ein Monopol.

    Antworten
  3. Nostradamus meint

    16.07.2025 um 16:48

    Der Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb ist nur eine unnötige Komplikation, die die gleichen Probleme mit sich schleppt wie seine Komponenten: Wasserstoff, Batterie und Elektromotor.

    Antworten
    • Sebastian meint

      17.07.2025 um 22:00

      Sinnbildlich zu unser Gesellschaft. Die Leute verbrauchen aktiv 1.000 Kalorien, essen aber 7.000 davon täglich.

      Antworten
  4. E.Korsar meint

    16.07.2025 um 12:17

    Es gab da mal einen interessanten Artikel vor ewigen Jahren…

    https://ecomento.de/2024/04/29/stellantis-will-bis-2030-pro-jahr-100-000-wasserstoff-fahrzeuge-bauen/

    Ach, ne! 2024.

    Antworten
  5. Futureman meint

    16.07.2025 um 12:06

    Solange es Fördergelder gibt, wird es die Technologie geben. Bisher wurden alle Projekte nach dem Stopp von Forderungen sofort beendet. In der Stahlindustrie sogar bevor die Gelder abgerufen worden sind.
    Derweil steigen die Zulassungszahlen bei BEV in Deutschland auch ganz ohne Förderung.

    Antworten
  6. South meint

    16.07.2025 um 11:44

    Welche Überraschung… tröööööt…. wird bald endlich Schluss sein mit dem Gelaber von Zipse und Co. ….Spoileralarm. E Fuels für Autos wird bald nachfolgen….

    Antworten
    • Thomas meint

      16.07.2025 um 18:43

      Das ist nicht korrekt mit den eFuels. Nur was es schon gibt, kann auch wieder verschwinden. eFuels sind heute nicht für den Endkunden käuflich erwerbbar, nicht für Geld und gute Worte.

      Antworten
      • South meint

        16.07.2025 um 22:07

        Naja, die praktische Umsetzbarkeit im Privatbereich ist ja nicht der Punkt, sondern dass es als eine Lösung verkauft wird. Und E Fuels wurden ja sogar im Gesetz mit aufgenommen, dank der Minipartei FDP, welche dies dann auch noch auf Europaebene durchgesetzt hat…

        Antworten
  7. Mäx meint

    16.07.2025 um 11:40

    Mhh, mir wurde hier immer erläutert, dass es jetzt richtig los geht.
    Mit den Stellantis Transportern und den ganzen LKW Herstellern, die alle jetzt richtig loslegen und den ganzen Werken die jetzt Brennstoffzellen herstellen usw.
    Stattdessen schließen die H2 Tankstellen, Hersteller ziehen sich zurück usw.
    @Mark
    Bitte einordnen. Danke!

    Antworten
    • E.Korsar meint

      16.07.2025 um 13:59

      Der ist noch auf der Party und feiert den Ausbau des 700er-Wasserstofftankstellennetzes von 93 auf 59 Stück.

      Antworten
  8. Marc meint

    16.07.2025 um 10:18

    Immerhin ist der Uhrwerkaufzug als Antrieb ebenfalls abmoderiert worden. Der sich drehende große Schlüssel im Dach zerstörte den cw-Wert.

    Antworten
    • E.Korsar meint

      16.07.2025 um 12:08

      „Der sich drehende große Schlüssel im Dach zerstörte den cw-Wert.“
      Fake-News!!!hundertelf!
      Der Schlüssel ist abziehbar.
      Federwerke haben sich nicht durchgesetzt, da die Energiedichte von Federn im Vergleich zu flüssigen Kraftstoffen oder modernen Batterien extrem gering ist.

      Antworten
  9. Jeff Healey meint

    16.07.2025 um 09:53

    (…)„Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten
    auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit.“(…)

    Das sollte mal jemand dem Herrn Zipse mitteilen…

    Antworten
    • E.Korsar meint

      16.07.2025 um 10:06

      2027: „BMW verschiebt die Serienproduktion. Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit.“

      Antworten
      • Jeff Healey meint

        16.07.2025 um 14:12

        Lass uns mal raten, dann sind die H2 Subventionen aufgebraucht? 😉

        Antworten

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