Der britische Spezialist für Elektromotoren Yasa, seit 2021 eine Tochter von Mercedes-Benz, hat nach eigenen Angaben einen E-Motor mit der weltweit höchsten Leistungsdichte entwickelt. Der Prototyp leistet 550 kW (748 PS) bei einem Gewicht von 13,1 Kilogramm, was einer Leistungsdichte von 42 kW/kg entspricht.
Bekannt wurde die Entwicklung durch einen LinkedIn-Beitrag von Yasa-Technikchef Tim Woolmer. Eine offizielle Bestätigung von Mercedes-Benz oder eine unabhängige Verifizierung der Rekorddaten gibt es bislang nicht.
In seinem Beitrag schreibt Woolmer: „Letzte Woche haben wir bei Yasa unserer Meinung nach inoffiziell (und ein wenig zufällig!) die höchste Leistungsdichte erreicht, die jemals für einen Elektromotor seiner Klasse … gemessen wurde.“ Als konkrete Daten nennt er 670 Volt und 850 Ampere über einen Zeitraum von fünf Sekunden. Das Gewicht von 13,1 Kilogramm beinhaltet laut dem Manager sämtliche Magnete und mechanischen Komponenten, wie sie auch in Serienmodellen eingesetzt werden sollen.
Yasa ist spezialisiert auf kompakte Axialflussmotoren. Seit der Übernahme durch Mercedes-Benz kamen solche Motoren unter anderem im Showcar Vision One-Eleven und im Konzeptwagen AMG GT XX zum Einsatz. Letzterer erreicht mit drei Yasa-Motoren eine Gesamtleistung von 1.000 kW (1.360 PS). Die Studie soll einen konkreten Ausblick auf einen viertürigen Serien-Sportwagen von AMG geben.
Woolmer betont, dass es sich bei dem aktuell getesteten Elektromotor nicht um eine Sonderentwicklung mit exotischen Materialien handelt, sondern um einen seriennahen Antrieb, der für Stückzahlen von 10.000 bis 50.000 Fahrzeugen pro Jahr geeignet ist.
„Dieses Ergebnis zeigt, was möglich ist, wenn tiefgreifende Technologie, Forschung und Entwicklung und praktische Technik zusammenkommen“, so Woolmer gegenüber Autocar. „Wir haben gezeigt, dass man keine exotischen Materialien oder experimentellen Fertigungsverfahren braucht, um eine rekordverdächtige Leistung zu erzielen.“ Was Yasa erreicht habe, sei nicht nur eine Zahl – „es ist eine Demonstration skalierbarer, produktionsreifer Innovation, die die Messlatte für die Konstruktion von Elektromotoren höher legt. Und was ist das Aufregendste daran? Wir stehen erst am Anfang.“

Mary Schmitt meint
Wie sagt der bekannteste Forist hier: Das deutsche Engineering hat übernommen! Man darf nicht vergessen, auch BMWs Motoren ohne seltene Erden sind Meisterwerke, die wir demnächst bei der neuen Klasse näher vorgestellt bekommen. Und VWs APP550 ist weltweit bekannt als Referenzmotor. Von Tesla oder BYD oder Xiaomi kennt man keinen Motor.
eCar meint
Bekannt ist aber auch, dass ein iD7 mit AP550 Motor mehr verbraucht als ein vergleichbarer Tesla…..
Fred Feuerstein meint
Hat sich ja in direkten Vergleichstests (baugleiche Enyaks die zeitgleich die identische Strecke zurückgelegt haben) gezeigt, dass der APP550 nicht effizienter ist als der APP310. Trotz der ganzen Verbesserungen.
Aber er ist mechanisch sehr gut konstruiert, da war selbst Munro überrascht, denn das kennt man sonst von Volkswagen nicht. Die kennen eigentlich nur billig, da die Marge so gering ist und die Controller auf die Finger klopfen.
Tinto meint
Monroe hat schon den APP 310 vor einigen Jahren zerlegt und war sehr positiv überrascht. Vor allem das reibungsarme aus wenigen Teilen bestehende Getriebe hat ihm gut gefallen. Entsprechendes Video gibt’s auf YT.
Fred Feuerstein meint
Für einen neuen Motor von jemanden der noch nie in Großserie eigene eMotore hergestellt hat, war der APP310 in Ordnung. Er war halt billig, da gab es keine Innovationen.
M. meint
Dir ist sowas „bekannt“, das ist mir klar.
Davon abgesehen gibt es keinen zum ID.7 vergleichbaren Tesla.
M. meint
Hier mal was zum vergleichen: Enyaq 85x und TMY LR AWD.
https://www.youtube.com/watch?v=53gfD9yBM3Y&t=3070s
Ist ein Schweizer.
Und gerne auch das komplette Video schauen, dann kommt schon raus, dass der den Y nicht schlecht redet oder ein verblendeter Markenfanboy ist.
Für die, die nicht schauen wollen: Verbrauchsunterschied 0,1 kWh zugunsten Y.
Bei allen Unterschieden (unterschiedliche Reifen/dimensionen, schlechterer Luftwiderstand beim Enyaq) vermutlich nicht das, was manche hier gerne glauben wollen.
turbotoro meint
nur fahre ich schon seit Jahren 1.000PS von TSLA und von den deutschen Ingenieuren kommt noch lange nix… und bezahlbar wird es sicher auch nicht werden wenn es in paar Jahren endlich was schnelles geben sollte… Schande
Mary Schmitt meint
Du wirst das Fahrzeug weiter fahren oder stilllegen müssen. Es gibt keinen Markt für dieses Fahrzeug. Selbst Ralf Schumacher winkt ab. Die Portale kaufen alle keine Tesla. In der Straße stehen lassen kann man einen Tesla auch nicht mehr. Versicherung steigt ständig. Da ist man in einer Fehlentscheidung gefangen.
Donald meint
Das sind deine feuchten Träume.
Fred Feuerstein meint
Das deutsche Engineering hat gar nichts mit dem Motor zu tun. Außer dass Mercedes etwas Geld in die Hand genommen hat, um die Briten zu kaufen. Ansonsten war Mercedes hinsichtlich Elektromaschinen blank.
Volkswagen hat zumindest den AP550 mechanisch sehr gut konstruiert. Da hat man zumindest bei der eMaschine etwas aufgeholt. Aber das war auch nicht sonderlich schwer, der Vorgängermotor AP310 war ja auch eine billigst zusammengezimmerte eMaschine mit runden Drähten.
Tinto meint
Eben nicht, siehe das Munro Video auf YT zum APP 310 Er hat die Feldlinien mit dem Tesla Motor verglichen und dem VW Motor einen ruhigeren und gleichmäßigeren Lauf attestiert.
Aztasu meint
Wo kommt denn der eATS Motor der MMA-Plattform bzw. der eATS-M Motor in der C-Klasse her? Wo kommt der Motor aus dem EQXX Straßenzugelassenen Testfahrzeug her? Das sind alles Eigenetwicklung.
Aztasu meint
VW zeigt seit Jahren das man gute eigene E-Motoren herstellen kann. Genau wie BMW mit der Neuen Klasse es jetzt zeigt. Die deutsche Automobilindustrie ist nicht ohne Grunde die innovativste der Welt, und das seit vielen vielen Jahrzehnten
Fred Feuerstein meint
VW hat mit dem APP310 einen soliden Motor hergestellt, aber besondere Maßstäbe hat er nicht gesetzt. Er setzt weder Hairpinwicklungen ein, noch konnte er durch seine Übersetzung hohe Drehzahlen und damit nur Geschwindigkeiten bis 160 km/h erreichen. Dabei war nur mäßig effizient. Die Controller haben dafür gesorgt dass er billig in der Produktion ist, die Ingenieure haben eine Ölpumpe und Ölkühler einsparen können. Dadurch ist er thermisch instabil. Das konnte bei dem APP550 erheblich verbessert werden. Hairpin hat der APP550 nun auch.
Und BMW hat eigentlich den Renault Zoe Motor etwas leistungsstärker ausgelegt. Was besonderes ist der fremderregte Kohlebürstchenmotor nun wirklich nicht. Wenn die Erregung per Induktion stattfindet, dann könnte das ein guter Motor werden.
Fred Feuerstein meint
Ach ja, bei den bisherigen Mercedes Motoren muss man sagen, dass diese sehr robust ausgelegt sind, insbesondere durch das einstufige Planetengetriebe und sie haben von Beginn an Hairpinwicklungen eingesetzt. Insbesondere die Ölkühlung direkt an den Kupferwicklungen sorgt für eine hohe thermische Stabilität. Finde ich auch gut.
M. meint
Weiter oben findest du einen YT-Link.
Im Sinne der persönlichen Präferenzen sind Formulierungen wie „etwas aufgeholt“ zwar zu erwarten gewesen, aber die Realiät ist nun mal eine andere.
„Unter vergleichbaren Randbedingungen eher besser“ würde dir natürlich nicht über die Lippen kommen. Dem Schweizer (sinngemäß) schon.
Zum Glück wird er nicht müde, das „warum“ im Video ständig zu wiederholen.
Futureman meint
Und wo sind dann die tollen Entwicklungen aus Deutschland für den wichtigsten Teil des E-Autos, die Batterie?
Es ist immer schön, wenn in Deutschland etwas entwickelt wird, die Großserien bauen und verkaufen aber andere. Nicht vergessen, Deutschland war mal Weltmarktführer bei PV-Modulen, ist gerade mal knapp 20 Jahre her. Kaum wurde der Markt riesig, bauen es andere. Der gleiche Prozess passiert gerade (leider) bei Autos.
Aztasu meint
Batterieentwicklungen kamen und kommen teilweise noch heute fast alle aus Großbritannien, Deutschland und Japan und Südkorea. Die meisten haben die Entwicklung in den 2010er Jahren nicht weiter vorangetrieben da es noch zu wenig Nachfrage gab und es absehbar war das Batterien zu einer „commodity“, also relativ austauschbar sind. So verfährt ja auch Tesla, der einzige(!) Grund für Tesla eine eigene Batterieproduktion zu fahren ist die gewonnene Unabhängigkeit wobei viele Rohstoffe dennoch im Ausland beschafft werden müssen.
Neue Akkutechnologie, z.B. die im Mercedes AMG Concept, oder auch in der BMW „Neuen Klasse“ und den VW MEB-Mini Fahrzeugen kommen aus eigener Produktion bzw. aus eigenen Spezifikationen und dann zumindest eigener Endmontage
Jörg2 meint
„Wie sagt der bekannteste Forist hier: Das deutsche Engineering hat übernommen!“
Übernommen hat, wie auch in den Fällen „RIVIAN“, „XPeng“… die „Einkaufsabteilung,“ nach dem die kaufmännische Entscheidung zur Beteiligung/Übernahme gefallen war.
Futureman meint
Schon jetzt ist der Elektromotor den Verbrenner in der Effizienz weit überlegen und trotzdem gibt es noch solche Entwicklungssprünge.
Donald meint
Stand er dann nach 5 Sekunden in Flammen?
Ossisailor meint
Nee, nur die drumherum standen waren Feuer und Flamme.
M. meint
Wenn er konstruktiv nichts findet, kommt immer so ein Müll.
Tinto meint
Ja, peinlich für einen angeblichen Unternehmer solche Kommentare auf Kindergarten Niveau.
Donald meint
Dann sagt mir, warum nur 5 Sekunden? Weil dann abgeraucht, ganz einfach.
M. meint
Dir die Natur einer PEAK-Leistung zu erklären, das wird sowieso nichts.