Im spanischen Mercedes-Werk Vitoria hat die Vorserienproduktion des vollelektrischen Vans VLE begonnen. Das Fahrzeug basiert als erstes Modell auf der neuen Plattform VAN.EA, die sowohl private als auch gewerbliche Einsätze abdecken soll. Die Weltpremiere des VLE ist für das erste Halbjahr 2026 geplant. Bereits im April hatte Mercedes mit dem Konzeptfahrzeug Vision V einen ersten Ausblick auf das künftige Serienmodell gegeben. Ein neuer Teaser bestätigt eine markante Front mit großem Grill.
Die Autofabrik in Spanien wurde im Vorfeld umfassend modernisiert, um den Anforderungen der neuen Elektro-Van-Plattform gerecht zu werden. Mit dem Beginn der Vorserienproduktion startet Mercedes die finale Phase der Vorbereitung für die Serienfertigung im kommenden Jahr. Die VAN.EA-Plattform besteht aus einem modularen Aufbau mit drei Hauptkomponenten: einem einheitlichen Frontmodul, einem skalierbaren Mittelmodul mit verschiedenen Batteriegrößen und einem variablen Heckmodul, das auch Allradantrieb ermöglicht.
Mercedes-Benz hatte die technischen Details zur VAN.EA bereits 2023 vorgestellt. Die Architektur soll eine flexible Fahrzeugentwicklung ermöglichen, sowohl für Transporter als auch für Privatfahrzeuge. Der VLE wird zudem das erste Modell mit dem neuen Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) sein, das Infotainment und Assistenzsysteme auf S-Klasse-Niveau integriert.
Thomas Klein, Leiter Mercedes-Benz Vans, betont: „In Rekordzeit haben wir den VLE von den ersten Konzeptüberlegungen zur Serienreife gebracht.“ Dabei seien innovative, digitale Methoden genutzt worden, um die Effizienz zu steigern.
Der VLE und sein Schwestermodell VLS, eine Luxusvariante mit insbesondere sehr edlem Interieur, setzen auf 800-Volt-Technik, einen 22-kW-AC-Lader und Akkupakete mit über 100 kWh, was Reichweiten von über 500 Kilometern ermöglichen soll.
Ab 2026 wird das Werk Vitoria antriebsflexibel produzieren, sowohl Elektromodelle wie VLE und eVito als auch Verbrennermodelle wie V-Klasse und Vito. Langfristig sollen VLE und VLS die V-Klasse ersetzen, wobei auf der neuen Van Combustion Architecture (VAN.CA) auch Verbrenner-Varianten vorgesehen sind. Beide Ausprägungen, VAN.EA und VAN.CA, haben laut Mercedes rund 70 Prozent Gleichteile und werden auf derselben Linie produziert. Damit soll die neue Van Architektur „für maximale Synergien und Skaleneffekte“ stehen.

IDFan meint
Das wird ein Befreiungsschlag! Bisher war der EQV und seine Nutzfahrzeug-Varianten für ein BEV zu durstig. Bei aktuellen Temperaturen im Stadtverkehr mitgeschwommen sind es locker 22 kWh/100 km während der ID.Buzz bei 15 kWh/100 km liegt. Und beim Mercedes ist kaum Potenzial für sparsame Fahrer ohne den Verkehr aufzuhalten, während sanfte Füße und vorausschauende Augen den ID.Buzz bis 13 kWh/100 km herunterbekommen können.
Diese Lücke muss man schließen und man kann das auch, wie der CLA beweist. Mit 800 V will man zusätzlich bei der Ladegeschwindigkeit punkten und bei der Reichweite mit einem großen Akku. Ich bin gespannt, wie sich das in ersten Tests bewährt. Ebenso bin ich gespannt, ob man eine Luftfederung und eine Marco Polo Version bringt. Denn Camper sind bisher große Umweltsünder.
CARvision meint
Aus dem Grund sind wir erstmal wieder einen halben Schritt zurück. Zum Multivan E Hybrid. Ist berechenbarer als das was wir beim EQV miterleben durften. Müssten wirklich mal nachts von der AB runter und in der papa laden, weil die BatterieHeizung den Akku eigenständig leer gezogen hatte… Minusgrade, feuchte Luft und ein riesen Heck zu Heizungen und zu entfeuchten und die Batterie zu halten da blieben nur 90 km auf der AB…
Ansonsten solide und mit Luftfederung ein Traum. Für unsere Zwecke aber zu durstig und schlechte ladeLeistung. Andere Fahrzeuge mit 800v kommen bei uns im Fuhrpark besser an….
Future meint
Sehr gut. Ich hoffe, dass in Spanien viele dieser Vans als VIP-Shuttles im Tourismus eingesetzt werden. Im Moment sind da nur die Verbrennerversionen von Mercedes unterwegs. Das muss sich endlich ändern.
M. meint
Gut, ne?
Hätten doch nur mehr Hersteller sowas im Programm.
Aber wieder müssen ausgerechnet die Alt-Hersteller die Welt retten.
Das ist schon Ironie.
Future meint
BYD Denza D9, Zeekr Mix, Wey Gaoshan 7 und Voyah Dream fallen mir spontan ein – alle diese Vans sind sehr luxuriös, wie man es aus China kennt.
LarsDK meint
Warum diese enormen Grills, ist das nach BMW Vorbild? BMW verkauft sich gut und dann denkt man bei Mercedes, das können wir auch?
Mäx meint
Schau mal nach China.
BMW geht übrigens gerade wieder den anderen Weg.
Die Niere wird ja jetzt nach und nach auch bei Verbrennern der Neuen Klasse angepasst, also zwei kleinere vertikale Nieren.