Mercedes-Benz hat in diesem Jahr den neuen CLA eingeführt, der auf der vorrangig für Elektroautos konzipierten Plattform MMA (Mercedes Modular Architecture) fährt. Zuerst waren zwei höherpreisige Vollstromer-Versionen verfügbar, nun kann auch das Grundmodell bestellt werden.
Die günstigere Variante „CLA 200 mit EQ Technologie“ ist mit einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) ausgestattet, die 58 kWh nutzbare Speicherkapazität bietet. Damit schafft der CLA 541 Kilometer nach WLTP-Norm und kostet regulär ab 49.420,70 Euro, mit aktuellem Rabatt ab 46.949,66 Euro.
Von 0 auf 100 km/h geht es mit dem 165 kW (224 PS) starken Hecktriebler in 7,5 Sekunden, maximal ist Tempo 210 möglich. Der Verbrauch wird angegeben mit 12,3 kWh/100 km. Schnellladen lässt sich die LFP-Batterie mit bis zu 200 kW in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
LFP-Batterien sind robuster, besser geeignet für häufiges Schnellladen und kostengünstiger, bieten jedoch weniger Energiedichte im Vergleich zu den bisher beim CLA eingesetzten Nickel-Mangan-Cobalt-Batterien (NMC). Mit letzterer Technologie gibt es weiter die schon eingeführten, höher positionierten Versionen des CLA.
Mit dem CLA 250+ mit EQ Technologie sind 791 Kilometer pro Ladung möglich. Der CLA 350 4MATIC mit EQ Technologie schafft als aktuell einziges Allradmodell im Programm der Baureihe bis zu 770 Kilometer. Die Ladeleistung dieser beiden Ausführungen beträgt bis zu 320 kW, womit sich in 22 Minuten der Ladestand von 10 auf 80 Prozent heben lässt.
Der Heckantrieb des CLA 250+ mit EQ Technologie kommt auf 200 kW (272 PS) Leistung, das Allradsystem des CLA 350 4MATIC mit EQ Technologie auf 260 kW (354 PS). Damit geht es in 6,7 beziehungsweise 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und stets weiter bis Tempo 210. Die Preise der zuerst eingeführten Elektro-CLA-Modelle liegen bei 55.858,60 (rabattiert: 53.066 Euro) und 60.380,60 Euro (57.361 Euro). Der neue elektrische CLA mit LFP-Batterie ist damit regulär 6.437,90 Euro günstiger als das bisher erschwinglichste Modell.
Berichten zufolge könnte es noch eine vierte Version des CLA mit EQ Technologie geben – angesiedelt zwischen dem CLA 200 EQ und dem CLA 250+ EQ, mit 200 kW (272 PS) und um die 700 Kilometer Reichweite. Feststeht, dass es den neuen CLA auch noch mit Hybridantrieb geben wird. Es wurde zudem bereits eine Kombivariante vorgestellt, die demnächst als Alternative zur Limousine verfügbar sein soll

Andy meint
Wegen der Reichweite habe ich mich auch für einen EQS 450+ entschieden. Der hat eine Batterie von 120/130 kW. Als Jahreswagen kostete er 62.000 Euro und ich habe noch 9 Jahre Garantie auf die Batterie. Grundgarantie ist 5Jahre. Er lädt zwar nicht so schnell, nur mit 205kw, ist aber vollkommen ausreichend. Ich war bereits zweimal in Urlaub:
Insel KRK (870 km) einmal laden und das war es. In Deutschland bin ich 140-160 km schnell gefahren. Im Ausland die üblichen 130 km.
Timmendorfer Strand (690 km) ebenfalls einmal laden. Diesmal bin ich etwas schneller gefahren. Dort wo es ging, zwischen 160-190 km. Ich hatte bis zum ersten Laden einen Schnitt von 130 km. Bis zum ersten Laden bin ich 400 km in 3 Stunden gefahren. 480 km wären möglich gewesen. Bis zum Timmendorfer Strand über Hamburg waren viele Baustellen und Staus. Da ging es langsamer weiter. Ich wollte beides mal ausprobieren.
M. meint
Gutes Paket, wem der Platz reicht.
Der soll ja gerade hinten nicht so üppig sein, aber für viele Kunden ist das nicht wichtig.
Den werden wir bald häufiger sehen!
ChriBri meint
Das finde ich einen Super-Schritt in die richtige Richtung. Mit einem 58er Akku soviel Reichweite, richtig gut zu einem Preis, der noch OK ist; noch besser wäre er, wenn er nicht den beleuchteten Sternchengrill hätte. Spannend, dass für den kleinen Akku sogar für faires Geld ein 22 kW Onboardcharger gewählt werden kann.
paule meint
„ein 22 kW Onboardcharger gewählt werden kann.“
Gestehe, nach dem MS fehlt er mir gelegentlich an den „kleinen“ Teslas. Für 11kw beim Mittag anstöpseln hab ich eigentlich keine Lust. 22 bringt dann schon hundert km mehr.
CJuser meint
Ein CLA 250 EQ ohne „+“ soll auch noch folgen. Mal abwarten, was hier der Unterschied sein wird. Ich würde mir ja die Leistung des 250+ mit dem LFP-Pack wünschen. Oder alternativ einen 250 4MATIC EQ. Grundsätzlich ist der CLA 200 EQ aber gut positioniert, auch wenn mir die Optik nicht so gefällt. Der GLA EQ könnte dagegen vielleicht die neue optische Linie verfolgen und ein kleiner GLC EQ werden.
Mary Schmitt meint
Sehr gutes Paket. Preis ist fair. Auch die Diskussion ist gut. VW fällt den Kommentatoren ein, nicht aber Tesla. Das ist eine gute Entwicklung.
Jörg2 meint
„nicht aber Tesla.“
Offenbar nur Dir.
Steffen meint
Weiter unten mehreren Leuten, einfach nachlesen.
Jörg2 meint
Nein
Dagobert meint
Bei zügiger Autobahnfahrt verbraucht auch der sehr sparsame CLA +20 kWh/100 km. Für MICH ist das nicht Langstreckentauglich mit 58 kWh Akku. Wahr ist aber auch: Für die meisten wird es reichen, und wenn man sich auf 130 km/h begrenzt, ist der CLA beeindruckend sparsam. Für essentielle passive Sicherheitsfeatures (Siedbags im Fond, Pre-Safe) extra Geld zu verlangen finde ich allerdings das Letzte!
paule meint
“ Für die meisten wird es reichen, und wenn man sich auf 130 km/h begrenz“
Richtig. In den meisten Ländern ist Vmax sogar noch darunter. Österreich \(130\) km/h Kroatien \(130\) km/h Dänemark \(130\) km/h Italien \(130\) km/h, teilweise bis zu \(150\) km/h auf bestimmten Abschnitten Tschechien \(80-130\) km/h, teilweise bis zu \(150\) km/h Portugal \(120\) km/h Schweiz \(120\) km/h Belgien \(120\) km/h Schweden \(120\) km/h Norwegen \(90-110\) km/h, je nach Beschilderung Niederlande \(100\) km/h (tagsüber) und \(130\) km/h (nachts)
Micha meint
Absolut: Für die allermeisten wird es reichen. Wer mehr möchte, kann für einen fairen Aufpreis mehr bekommen.
M. meint
Definiere bitte „zügige Autobahnfahrt“.
Für mich definiert sich das so, dass ich im Rahmen des Limits ohne Kamikatze-Aktionen durchkomme, also am Ende trotz Verkehr, Baustellen und Limits auf einen Schnitt von 100 bis 120 km/h komme. Mehr geht vielleicht auf generell wenig befahrenen Strecken oder zu Zeiten, wo die meisten Menschen was anderes machen – schlafen oder so.
Aber meine üblichen Strecken habe ich auch im Verbrenner selten einem Schnitt größer 110 km/h geschafft – daran konnten auch vereinzelnte 230 km/h-Abschnitte nicht viel ändern. Das brachte im Schnitt vielleicht 5 km/h. Da war der Mehrverbrauch schon eher messbar.
Und sobald man das erkennt, lässt man das. Das spart einem selbst den Stress, und anderen, die hektisch nach rechts springen müssen, damit man selbst im Rückspiegel nicht formatfüllend wird, auch.
Daniel meint
Ist das dann wieder 400V Basis? Kann der dann wieder an allen Säulen laden?
Ja, der Akku ist dann so klein wie beim ID.3 Pro hat aber die Reichweite vom Pro S. Natürlich wäre es schöner, wenn er mindestens 64 kWh Akku hätte.
Was kostet der CLA am Ende wenn er mit 4 Rädern und Lenkrad ausgestattet – sprich vernünftig konfiguriert – ist?
ElCorrecto meint
Was ist denn vernünftig? In der Basis hat er doch schon fast alles. Wärmepumpe, 100l Frunk, Aktive LED Scheinwerfer, Sitzheizung, Navi, Klimaautomatik, Pano Dach, Rückfahrkamera, Spuhalte/Totwinkelwarner, Distronic… Klar sachen wie HUD, 360° Cam L2+, oder das fette Soundsytem kosten extra. Aber wer braucht das schon in der Serie? In der Serie ist das Ding besser als alles aus VAG und co.
EQ-Fahrer meint
Der hat genauso 800V wie der „+“. Ob er an 400V dann laden kann weiß ich nicht und hängt vermutlich am Wandler. Allerdings ist die Diskussion auch lächerlich in Europa. Hier sind so gut wie alle HPC (~90%) für 800V geeignet.
Thorsten 0711 meint
An sich sind das tolle Werte mit 541 km WLTP und 20 min für das Aufladen von 10 auf 80%.
Allerdings frage ich mich ob sich ein potentieller Mercedeskunde mit einem „nur“ 58 kWh großen Akku zufrieden geben wird? Damit läge er auf einem Level mit zB ID.3 Pro/KIA EV6 Standard, hätte nur 6 kWh mehr als ein typisches Renault oder Stellantis Brot und Butter BEV und 6 kWh weniger als ein Hyundai Kona oder MG4 mit großem Akku.
Ixh glaube wer es sich leisten kann bzw es das Firmwnqagenbudget hergibt wird sich immer für den großen Akku entschieden.
Mike meint
Es reicht ja, wenn sie damit neue Kundenkreise erschließen, die bisher keinen Mercedes im Auge hatten, aber ein besonders sparsames, langstreckentaugliches Fahrzeug suchen, was nicht 2,5t wiegt (ich hoffe mal, dass er darunter liegt).
Thorsten 0711 meint
Ja, sicher. Aber ob das ausreicht? Im Firmenwagenleasing ist aktuell der ID.7 sehr angesagt, auch wegen der sehr guten Reichweite. Die Ladezeit sind lediglich 4 bzw. 6 min länger. Bei einem viel besseren Platzangebot, d.h. familientauglich.
Ich bin wirklich gespannt wie der Benz am Markt angenommen wird.
Besser-BEV-Wisser meint
Nicht jeder will so ein langes Auto. Der CLA hat schon seine Marktnische, da gibt es aktuell keine echte Konkurrenz. Und die Daten überzeugen.
Die Frage ist ob auch das Leasingrate/Leistungsverhältnis passt. Falls ja, wird es ein Erfolg.
PS: Mich schreckt allerdings das Design ein wenig ab. Ich warte auf den BMW i3. Letztlich wird aber schon das Preis/Leistungsverhältnis das wichtigste Kriterium sein…
Jörg2 meint
„Der CLA hat schon seine Marktnische, da gibt es aktuell keine echte Konkurrenz. Und die Daten überzeugen.“
Mal losgelöst vom konkreten Auto: wie passt „Nische“, „keine Konkurrenz“ und „überzeugt“ zusammen?
Und das als Antwort auf Zweifel, ob der Markt das in Stückzahlen will?
Logisch erschließt sich mir das nicht.
Wenn ein geplantes Massenprodukt nur zur Nische taugt, dann scheint der Massenmarkt übervoll mit Konkurrenz. Überzeugend finde ich daran nichts.
Aber vielleicht verstehe ich das auch falsch.
Besser-BEV-Wisser meint
Eine kleine Premium Limo mit kleinem Akku? Natürlich ist das ne Nische!
Der CLA Kombi hat schon mehr Marktpotential.
Der Erfolg des elektrische CLA ist vielleicht symbolisch für Mercedes wichtig. weil es das erste Modell einer neune Generation ist. Aber die Stückzahlen, das muss der GLC liefern.
Jörg2 meint
Besser
Ich dachte, dieses Auto soll in Stückzahlen oberhalb „Nische, und eine sehr kleine Käufergruppe ist begeistert“ verkauft werden.
hu.ms meint
Kostet ja auch 10.000 mehr als ein ID.3 Pro S.
Und warum immer diese unsinnigen vergleiche einer limousine mit einem kompakter ?
Vergleicht den CLA zutreffender mit M3.
EVrules meint
Im Firmenleasing ist der CLA EQ 250+ günstiger als ein ID.3 Pro S – das überraschte mich und Kollegen sehr.
Leon meint
Die Akkugröße ist doch völlig egal. Entscheidend ist, wie weit der Hobel kommt und wie schnell er nachlädt. Das macht der CLA dank überragender Effizienz gut.
hu.ms meint
„Damit schafft der CLA 541 Kilometer nach WLTP-Norm und kostet regulär ab 49.420,70 Euro, mit aktuellem Rabatt ab 46.949,66 Euro.“
Dürfte damit das günstigste MB-BEV sein.
o.k. – der stern vorne drauf kostet einfach 5.000 extra.
Mike meint
Ich würde ihn auch ohne den Stern nehmen, wenn ich dadurch 5k spare.
MrGreenEyes meint
Für 46950 ist das ein super Gesamtpaket. Darf auch nicht vergessen das Auto, Antrieb und Batterie Made in Germany sind! Ladezeit auch Top. Den werde ich mir aufjedenfall anschauen.
Micha meint
Das ist schon wirklich ein attraktives Gesamtpaket. Aufgrund der Effizienz auch mit kleiner Batterie eine super Reichweite. Preis hätte man wahrscheinlich noch etwas niedriger ansetzen können, aber man will wohl nicht die teureren Versionen kannibalisieren.