Die Sportwagen-Manufaktur Caterham hat 2023 mit dem Project V ein Elektroauto-Konzept vorgestellt. Mit dem geplanten Serienmodell will die britische, mittlerweile in japanischem Besitz befindliche Marke zukünftig mehr als nur spartanische Verbrenner-Sportwagen bieten. Das finale Fahrzeug soll 2026 unter anderem Namen starten, der Motor wird von einem Motorradhersteller stammen.
Caterham hat kürzlich verkündet, dass Yamaha die Serienversion des Project V mit einer „hochmodernen E-Achse“ ausstatten und „seine Technologie und sein Know-how im Bereich der Fahrzeugbewegungssteuerung“ zur Verfügung stellen werde. Caterham gehe damit „in die nächste Phase der Entwicklung“ hin zur Serie.
Details zum Yamaha-Antriebsstrang gibt es noch nicht. Bei der Vorstellung des Project V hieß es, dass dieser einen batterieelektrischen Antriebsstrang mit einem 200 kW (272 PS) starken Motor an der Hinterachse hat. Damit gehe es in unter 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis Temp 230.
Seine Energie bezieht der Project V von einem 55-kWh-Lithium-Ionen-Batteriepaket „mit fortschrittlichem Wärmemanagement“. Damit sollen 400 Kilometer pro Ladung gemäß WLTP-Norm möglich sein. Die Batteriehöhe des Konzepts von 80 Millimetern soll für das Serienfahrzeug auf 60 Millimeter reduziert werden.
Yamaha entwickelt laut Autocar bereits Motoren für Autos. Diese beschreibe das japanische Unternehmen als Lösungen „mit branchenführender Leistungsdichte“. Yamaha habe sich kürzlich als technischer Partner des neuen Lola-Formel-E-Teams verpflichtet.
Caterham-CEO Bob Laishley erklärte gegenüber Autocar, dass die Entscheidung, am Project V mitzuarbeiten, ebenso von Yamaha getroffen wurde wie von ihm selbst. „Was die Entscheidung für Yamaha im Gegensatz zu anderen Optionen angeht, so hat Yamaha eine lange Erfahrung in der Unterstützung von Autoherstellern mit Technologie und versteht durch sein Zweiradgeschäft die Notwendigkeit der Gewichtsoptimierung.“
Das auf dem Project V basierende Serienauto soll als Einstieg in die Zukunft von Caterham als Marke dienen. Frühestens 2026 soll es auf den Markt kommen, mit so vielen Fremdteilen anderer Autohersteller wie möglich. „Wir haben schon immer so gearbeitet“, so Anfang des Jahres Laishley. Das sei kein Manko, so stamme etwa bei den Türen alles, was man nicht sieht oder was unauffällig ist, vom Audi TT. Dadurch spare sich Caterham die Entwicklung inklusive Fensterhebetechnik, Schließmechanismus und Dichtungen.
Die Serienversion des Project V soll 80.000 Pfund (rund 96.000 Euro) kosten, so teuer war bisher noch kein Modell der Marke. Das liegt laut Laishley hauptsächlich an der Batterie. Er peilt einen jährlichen weltweiten Absatz zwischen 2000 und 5000 Stück an.
David meint
Ist ja gar nicht so ein uninteressantes Auto. Leider war nichts zum Gewicht zu lesen. Das soll nämlich nur 1190 Kilo betragen.
LMdeB meint
Lecker Design.
M. meint
Der Preis wird sicher auch lecker. ;-)
Duesendaniel meint
Steht doch in Text: Ab 96 k€.
M. meint
Mal abwarten, für „soll“ kann man sich nicht viel kaufen.
Dass die kleine Batterie der Preistreiber sein soll, glaube ich auch nicht wirklich. Mit 50 kWh kostet ein Kompaktfahrzeug sonst ab 30k€.
Tadeky meint
Design kann schön sein aber nicht lecker. Lecker kann nur etwas schmecken.
Duesendaniel meint
Ach was.
Future meint
@Tadeky, Sprache ist etwas lebendiges und verändert sich eben mit der Zeit. Das ist ganz ähnlich wie gerade mit der Energiewende. Lecker ist ein positiver Allround-Begriff, der vom niederländischen „Lekker“ kommt und sich auch in Deutschland etabliert hat. Er bedeutet nicht nur „köstlich“, sondern steht für alles von angenehm über toll und gemütlich bis attraktiv.
M. meint
Echt wichtige Diskussion!
Yoshi meint
Wenn nichts los ist muss man halt auch Artikel mit einem Kommentar pushen und hoffen, dass jemand übers Stöckchen springt.
Tipp für den nächsten Versuch: die Stichworte Tesla, Wasserstoff und E-Fuels bringen jeden noch so gelassenen Kommentator hier verlässlich auf die Palme.