Die Grünen sind angesichts der Krise der deutschen Autoindustrie für neue Subventionen für Elektroautos. Die Nachfrage nach Stromern hat seit dem abrupten Ende der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 stark abgenommen.
„Wir sind sehr offen dafür, an dieser und an vielen anderen Stellen dafür zu sorgen, dass die Elektromobilität einen Sprung nach vorn bekommt“, so der voraussichtlich neue Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak gegenüber n-tv.de. Er sprach sich auch für die Einführung von „Social Leasing“ wie in Frankreich aus, um Geringverdienern den Umstieg auf ein E-Auto zu erleichtern. Zudem brauche es eine Förderung der Ladesäuleninfrastruktur.
Diese Maßnahmen würden den VW-Beschäftigten, den Konsumenten und der Volkswirtschaft zugleich helfen, so Banaszak. „Ich kann nicht auf der einen Seite sagen: ‚Das Wichtigste ist für uns gerade die Haushaltskonsolidierung, Deutschland muss sparen, sparen, sparen – und sich dann darüber beschweren, dass mit dem Sparen Konsequenzen verbunden sind“, sagte der Grünen-Politiker mit Blick auf die FDP.
Die EU-Strafzölle auf chinesische E-Auto-Importe verteidigte Banaszak gegen Kritik aus der SPD. Man müsse sich der hochsubventionierten chinesischen Wirtschaft endlich zur Wehr setzen. Er warne davor, die Konfrontation mit China aus Sorge vor einem Handelskrieg zu scheuen.
Auch SPD- & CDU-Politiker wollen mehr Förderung
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey von der SPD fordert ebenfalls mehr staatliche Unterstützung für die kriselnde deutsche Autoindustrie. „Die Nachfrage nach E-Autos ist da, aber bei den derzeitig hohen Preisen braucht es Anreize beim Kauf“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Die Kaufprämie wieder einzuführen, wäre ein richtiger Schritt.“ Der Wegfall der E-Auto-Förderung habe Menschen verunsichert und die Verkaufszahlen einbrechen lassen. „Das muss rückgängig gemacht werden.“
Die Bundesregierung muss laut Giffey zudem bei den hohen Produktionskosten „dringend gegensteuern und kann dies bei den Strompreisen kurzfristig tun“. Über die Netzentgelte ließen sich die Unternehmen spürbar entlasten. „Die Automobilindustrie ist ein Grundpfeiler der deutschen Wirtschaft“, betonte die SPD-Politikerin. „Doch die aktuellen Herausforderungen – hohe Energiekosten, gestiegene Umweltauflagen und zugleich eine sinkende Nachfrage – setzen den Unternehmen massiv zu.“
Von der CDU in Hessen kommt derweil der Vorschlag, Pendler, die mit Elektroautos oder „sauberen Verbrennern“ zur Arbeit fahren, steuerlich zu entlasten. Für sie soll die Pendlerpauschale von aktuell 30 beziehungsweise 38 Cent ab dem 21. Kilometer um jeweils weitere 10 Cent angehoben werden.
Als „saubere Verbrenner“ werden in dem Konzept Fahrzeuge bezeichnet, die mit sogenannten E-Fuels angetrieben werden – mit synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbarer Energie. „Wer CO2-neutral fährt, profitiert damit jeden Tag“, sagte der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Boris Rhein. „Das stärkt Pendler und den ländlichen Raum, setzt Anreize für E-Mobilität und E-Fuels und fördert wichtige Innovationen unserer Automobilindustrie.“
M. meint
„Als „saubere Verbrenner“ werden in dem Konzept Fahrzeuge bezeichnet, die mit sogenannten E-Fuels angetrieben werden – mit synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbarer Energie.“
Ich übersetze mal: kein einziges Auto.
Es ist ja nicht nur unklar,
– wo die eFuels in der Menge herkommen sollen,
– wie die preislich konkurrenzfähig sein sollen,
es ist vor allem auch unklar, wie man verhindern will, dass ein zukünftiger Verbrenner ausschließlich diesen Sprit tanken soll.
Völlig Luftnummer von der CDU, also alles wie gehabt.
Aber irgendein Stammtisch wird heftig nicken, mit geballter Faust „richtig so“ sagen, beim nächsten Mal das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen, und das ist das Ziel.
Faktisch… nix.
M. meint
„es ist vor allem auch unklar, wie man verhindern will, dass ein zukünftiger Verbrenner ausschließlich diesen Sprit tanken soll.“
Zweimal umgestellt und immer noch falsch ;-)
Natürlich geht es darum, dass man nicht verhindern kann, dass ein „eFuel-Verbrenner“ einfach normalen Sprit tankt.
Steffen meint
Die CDU…echt eine Lachnummer. Da fordern sie ständig Bürokratieabbau und nun wollen sie die Pendlerpauschale verkomplizieren!? Wer kontrolliert denn, ob (ab dem 21. Kilometer?) auch tatsächlich E-Fuels verbraucht wurden? Wie soll das nachgewiesen werden?
Future meint
Mit dem Geld aus den schönen neuen Strafzöllen könnte man ja saubere Verbrenner fördern. Das gibt dann auch ordentlich Wählerstimmen.
BEV meint
„sauberen Verbrennern“
DER WITZ DES TAGES … NICHT MEHR GANZ SAUBER ??
Frank meint
Wer in 2024 immer noch von E-Fuels im PKW schwafelt hat immer noch nichts verstanden und wird es wohl auch nicht mehr.
David meint
Pendler überhaupt zu fördern, selbst wenn sie mit Öffentlichen oder Fahrrad fahren, ist die völlig falsche Politik. So werden von Arbeitgebern und Arbeitnehmern Entscheidungen getroffen, die sehr viel entbehrliche Mobilität beinhalten, weil es eine Förderung gibt. Richtig wäre, wenn die Menschen dort wohnen, wo sie arbeiten. Richtig wäre eine Kultur zu fördern, selbst wenn man Eigentum hat, Haus und Wohnung häufiger zu wechseln. Richtig wäre eine Kultur mit Werkswohnungen. Richtig wäre die Möglichkeit, Home-Office weiter auszubauen.
EupUeberzeugter meint
Ähm sorry!! Zu viel Lack gesoffen? Wie willst du du die Arbeit auf das Land bringen. Willst du dein Eigentum, ein Zuhause, verlassen für n Job? Absolut keine Option. Eine Aussage ohne Nachzudenken. Ich fahre jeden Tag 50 hin und zurück um mein geliebtes Heim zu finanzieren. Dort wo ich arbeite würde mich DAS das4 fache kosten. Klar wenn man nichts besitzt und nichts am Jacken Ja. Dann kann man drüber nachdenken. So nicht
Stefan meint
Jedes größere Dorf hat Gewerbegebiete mit Firmen, wo Leute arbeiten. Da sind auch viele Industriebetriebe oder Bürofirmen darunter, sofern die Lage günstig nahe an einer Autobahn / Fernstraße ist. Die Zeiten einzelner Großfabriken, wo es sonst nichts anderes gibt, sind längst vorbei.
Viele Firmen versuchen inzwischen, aus überlasteten Großräumen herauszukommen.
BMW eröffnete Werke in Dingolfing und baut in Straßkirchen…
Sobald man ein Haus gekauft hat, werden viele Leute seßhaft und haben keine Lust mehr auf einen Umzug.
F. K. Fast meint
Die einen wollen wieder Geld, was nicht da ist, verteilen. Die anderen wollen ein „sauberes“ totes Pferd schneller reiten. Kannst du dir nicht ausdenken. Kann man nicht einfach auf Wissenschaftler hören?
David meint
Das hat man unter Merkel stets gemacht, aber es kam ja überhaupt nicht gut an.
BEV meint
das Geld ist schon da, man sollte einfach die MwSt. auf BEVs absenken oder ganz aussetzen, dann hat die Privatperson was davon .. die Unternehmer haben sowieso schon so viele Vorteile, die brauchen das nicht
eBikerin meint
Lieber BEV – liest du ab und zu mal Zeitung? Nein das Geld ist eben nicht mehr da.
Das ist das große Problem momentan in Deutschland. Hätte man schon mitbekommen können.
Tt07 meint
Hätte man bei den dt. OEMs – vornehmlich der in WOB – schon mitbekommen können, wo die EV Reise hingeht…statt dessen schläft man den Schlaf der Gerechten und nachdem man feststellt, es ist kein Albtraum, soll es die Bundesregierung wieder richten.
Yoshi meint
Tt07, man könnte auch die Augen öffnen und sehen, dass die Kundschaft offenbar kein noch so gutes Bev kaufen möchte. Alternativ kann man die Augen zumachen und noch ein paar Jahre weiterschlafen, um dann festzustellen dass die Leute ihre alten Verbrenner behalten statt unbeliebte BEVs zu kaufen.
MichaelEV meint
“ man könnte auch die Augen öffnen und sehen, dass die Kundschaft offenbar kein noch so gutes Bev kaufen möchte“
Dann mach die Augen auf, das meistverkaufte Auto der Welt ist ein BEV.
Yoshi meint
Danke Michael. Dafür haben 85+90% der weltweit verkauften Autos einen Auspuff.
volsor meint
„Von der CDU in Hessen kommt derweil der Vorschlag, Pendler, die mit Elektroautos oder „sauberen Verbrennern“ zur Arbeit fahren, steuerlich zu entlasten.“
Den Teil mit den „sauberen Verbrennern“ ist wohl der Gipfel der Ignoranz.
Aber was will man von CDU anderes erwarten.
LarsDK meint
Kann man in Deutschland schon E-Fuels tanken? Wie sichert man sich denn dass das Auto nur mit E-Fuels betankt wird?
volsor meint
Aktuell bieten 127 Tankstellen in Deutschland HVO an von rund 14000 Tankstellen insgesamt.
Die Weltweite Produktion recht nicht mal für ganz Deutschland.
F. K. Fast meint
HVO!=E-Fuel
BEV meint
so viel Fritten kannst du gar nicht essen, dass das jemals grün wird
Stromspender meint
Ganz einfach bei der Einkommensteuererklärung ein Kreuz ins ELSTER-Formular-Kästchen setzen, „isch schwör“…
Dagobert meint
Wie sichert man, dass anstatt Heizöl Diesel getankt wird?
Ich löse mal für Sie: Einfärben.
Es wäre sogar für nach 2035 verkaufte Verbrenner eine günstige technische Lösung denkbar, die das starten des Motors verhindert wenn der falsche Kraftstoff getankt wird. Das nötige Bauteil (Photodiode) kostet weniger als 1€.
Besser wäre es aber einfach gesetzliche Beimischquoten festzulegen und bis zu einem festgelegten Termin (z.B. 2050) schrittweise auf 100% E-Fuels zu erhöhen. So senkt man den CO2-Ausstoß der gesamten Bestandsflotte zuverlässig und unbürokratisch. Man könnte schon ab 2030 aus E10 –> E20 zu machen, und die Abgabe von E5 verbieten.
Peter meint
Ich kann mich noch sehr gut an die Abwehrdiskussion von E10 erinnern. Mein Kfz-Heini empfiehlt mir immer noch „normales“ Super statt E10, obwohl es der Hersteller explizit freigegeben hat. Millionen mit aktuellen Motoren kaufen E5, obwohl inzwischen klar ist, dass E10 sauberer verbrennt (im möglichen Stinker-Rahmen eben) und deshalb sogar besser ist. Aber die damals gern geschürten Vorurteile von Verschleiß und Verbrauch gegen E10 halten sich immer noch.
Davon abgesehen: Es klappt mit den eFuels wahrscheinlich auch bei schrittweiser Einführung nicht in der notwendigen Menge.
Dagobert meint
Bei E10 hieß es auch immer das könne man gar nicht in den benötigten Mengen produzieren: Siehe da, es hat doch funktioniert. Ist beinahe so als würde ein Gesetz für eine Beimischquote und die dadurch garantierten Abnahmemengen die Grundlage für Investitionen in die Massenproduktion schaffen. Technisch ist die großindustrielle Herstellung von E-Fuels nämlich kein Problem. Es ist nur im Moment noch so, dass es schlicht billiger ist Erdöl zu nehmen und es keine gesetzlichen Vorgaben zu Beimischquoten gibt.
Andreas meint
Ja, einfach viel Palmöl importieren, dann hat es auch mit E10 geklappt.
Werner Mauss meint
Eine Partei unwählbarer als die Andere. Man lernt scheinbar aus Fehlern nicht oder will es partout nicht. Dazu die Mär vom teuren E Auto und zu hohen Energiekosten für Firmen, die ja weltweit zu den niedrigsten gehören. Firmen die ihre Produkte nicht verkaufen können müssen in die Insolvenz und zwar gnadenlos. Das Strom-Kartell muss zerschlagen und verstaatlicht werden, die China Zölle müssen weg. Überhöhte Dividenden müssen überprüft und gleichzeitige Subventionen eingestellt werden. Managergehälter müssen massiv gekappt und an Erfolg gekoppelt werden, ansonsten weder Bonus noch Alterssicherung. Die sogenannten Leistungsträger sind meist nichts anderes als Subventions und Steuer hinter Zieher. Wo arbeiten hier die Behörden, vor allem das Kartell Amt. An vom Steuerzahler subventionierten Ladestationen, das sind bis auf Tesla 100% hat der Strom einheitlich und einfach zu bezahlen, zu kosten.
eBikerin meint
„und zu hohen Energiekosten für Firmen, die ja weltweit zu den niedrigsten gehören“
Ohje – bitte informiere dich mal besser, ehe du sowas schreibst.
Andi EE meint
Wie viel zahlt denn VW pro kWh als Grossabnehmer von Energie (Industriestrompreis)? Und was ich mir auch nicht vorstellen kann, dass in den USA die Energiepreise überall gleich sind. Das ist doch von Staat zu Staat unterschiedlich. Es macht keinen Sinn, immer den Deutschen Preis mit dem niedrigsten der USA herunterzubeten. Und der Strom ist ja nur ein Teil der Energie den VW verbraucht. In China und den USA gelten die Energiepreise vor Ort, es wird immer so getan, als hätte VW über alle Werke diesen Nachteil.
Das grösste Problem von DE sind die gewerkschaftlich erstrittenen Löhne für die immergleichen 10 Handgriffe am Band. Das kann man doch nicht im internationalen Vergleich schlüssig begründen, wieso ausgerechnet diese Arbeit so gut bezahlt werden muss.
Futureman meint
Aktuell kommt fast jeden Tag ein Bericht, dass PV- und Windanlagen an zu vielen negativen Börsenstrompreisen schuld seien.
Was denn nun? Zu hohe Preise oder zu niedrige? Der Kampf gegen erneuerbare Energien und E-Autos scheint nicht gut abgesprochen zu sein.
Skeptiker meint
Das wundert mich auch sehr. Jeden Tag wenn das Wetter einigermaßen gut ist haben wir viel zu viel Strom und Preise um 0.
Wer steckt sich die Kohle ein. Bei mir kann ich suchen über Verivox, Stromauskunft.de usw. Der günstigste Anbieter liegt bei 27 Cent die kWh ohne Preisgarantie ohne alles.
Und die neuen variablen Tarife – die ja nun Pflicht sind bei allen Anbietern ab 1.1. würde ich immer noch locker 12 – 40 Cent die kWh zahlen und bei den regionalen Gemeindewerken 41Cent.
Das soll mir mal jemand erklären?
Irgendwie habe ich den Eindruck,.dass hier die Kartelle sich Unmengen Kohle einstecken.
Noka Hust meint
@Skeptiker: Ich habe einen variablen Tarif und da sieht man genau wie der Preis sich zusammensetzt. Tatsächlich gibt es viele Tage an denen der Strom 0 € oder sogar negativ kostet. Allerdings kommen zu den Stromkosten ja noch Bestandteile wie Netzentgelte Steuern usw. dazu. Aktuell sind das 18 cent/kwh zzgl Mwst. Also auch wenn der Strom kostenlos ist zahlt man brutto mindestens 20 Cent/kwh. Ich zahle im Schnitt knapp unter 30 cent/kwh, also kostet der Strom selbst meist nur 5-10 cent, der Rest sind nur Abgaben.
MichaelEV meint
„bei den regionalen Gemeindewerken 41Cent“
Die regionalen Grundversorger haben sehr häufig auf Gas gesetzt. Damit ist wohl auch klar, warum sie am teuren Ende der Range liegen. Teuer produziert = teuer verkauft
„Der günstigste Anbieter liegt bei 27 Cent die kWh ohne Preisgarantie ohne alles“
Wieviel davon sind andere Kostenbestandteile und was wirklich die Strombeschaffung? Insbesondere das Netzentgelt wird mit der jetzigen Systematik durch immer mehr Redispatch teurer.
Ansonsten unterstellen die Anbieter ihren Kunden bestimmte Lastprofile. Und diese Lastprofile werden z.B. unterstellen, dass Arbeitnehmer zur Tagesmitte, wenn der Strom im Sommer am günstigsten ist, in der Arbeit sind und damit kaum Strom verbrauchen. Der Verbrauch findet stattdessen insbesondere am Abend statt, wenn der Strom teuer ist. Die Mischkalkulation ist dementsprechend nachvollziehbar weit von den 0 Cent/kWh entfernt.
Stefan meint
Die Netzentgelte sind das Hauptproblem. Die Erzeugung an sich ist ähnlich günstig wie in anderen ähnlichen Ländern.
Diese Netzentgelte werden aber von einer Behörde bestimmt:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Beschlusskammern/BK08/BK8_06_Netzentgelte/BK8_NetzE.html
„Die Netzentgelte basieren auf den durch die Regulierungsbehörden festgelegten zulässigen Erlösobergrenzen. Die zulässigen Erlösobergrenzen ergeben sich aus den von den Regulierungsbehörden geprüften Kosten für Betrieb, Unterhaltung und Ausbau des Netzes zuzüglich eines regulatorischen Gewinns (der sogenannten Eigenkapitalverzinsung) sowie jährlichen Anpassungen. Diese regulierten Kosten sind die Grundlage der Preise, die Netzbetreiber von den Netznutzern für den Transport und die Verteilung der Energie verlangen dürfen. Das heißt auch, dass der Netzbetreiber durch die Summe seiner Netzentgelte nicht mehr verdienen darf, als ihm von der Behörde als Gesamterlös vorgegeben wurde. „
MichaelEV meint
Die Netzentgelte sind wesentlicher Teil des Problems. Die zitierte regulierte Preisbildung ist aber nicht das Problem, falls das unterstellt werden sollte. Dazu gibt generell eher keine bessere Alternative.
Yoshi meint
Über die Stromkosten für die Industrie können wir alle viel spekulieren, oder wir schauen mal bei zb statista nach und finden sie da im mittleren Bereich. Die Höhe der Steuern und Sozialabgaben liegt übrigens nach Belgien in der EU auf Platz 2.
Zusammen mit dem Lohnniveau speziell in der Automobilindustrie also vielleicht nicht die besten Voraussetzungen.
Steffen meint
„Managergehälter müssen massiv gekappt und an Erfolg gekoppelt werden“
Das führt dann ja gerade zu den falschen Entscheidungen. Einfaches Beispiel: Wir setzen weiter auf Verbrenner, weil die spielen ja gerade mehr Geld ein als E-Autos. Üppige Geschäftszahlen, die Dividende ist gesichert, die Boni fließen. Yeah.
Upps, wenige Jahre später zeigt sich, dass dieses Verhalten absurd falsch war und direkt in den Abstieg führte.
Stromspender meint
Ach nee, das wird doch dann wieder ungefähr so ablaufen: Nachdem eine E-Prämie von 4.000 € ausgelobt wurde, haben fast alle Hersteller die Preise um vier bis fünf Prozent angehoben (oder Rabattaktionen gestrichen). Aus Gründen.
Die Kohle, die in diese Art von Förderung versenkt wird, sollte man besser in die Ladeinfrastruktur investieren und für konkurrenzfähige Preise an der Ladesäule sorgen. Fördern könnte man noch Wallboxen für Mehrfamilienhäuser/Wohnanlagen oder in Tiefgaragen.
Eine Erhöhung der Pendlerpauschale ist kontraproduktiv: Neben der Transformation zu lokal emissionsfreien Pkw müsste auch die Kilometerleistung insgesamt zurückgehen. Zu glauben, dass alleine mit 48 Mio. Elektroautos dem Klima geholfen wäre, ist naiv.
Skodafahrer meint
Niedrigerer Strompreis durch Deregulierung und das vor allem an den Ladesäulen und das ganze Ding wird OHNE Prämie für irgendwas laufen, bzw ein Selbstläufer.
59 Cent für ne kWh an der Ladesäule ist einfach zuviel bei Stromgestehungskosten von maximal 6 Cent + Steuern+ Netzgebühren.
Stromspender meint
Es gibt ja einen interessanten Ansatz: Laden zum Hausstromtarif an allen Ladepunkten. Für Abrechnung und sonstigen Service des Ladesäulenbetreibers maximal 10 Cent/kWh einkalkulieren und schon könnte ich für 0,3566 €/kWh laden.
Siehe auch „BANULA-Feldversuch“.
MichaelEV meint
„Für Abrechnung und sonstigen Service des Ladesäulenbetreibers maximal 10 Cent/kWh einkalkulieren“
Die 10 Cent/kWh sind wohl völlig aus der Luft gegriffen. Es könnten aktuell auch 30 Cent/kWh oder bei aktuell niedrigen Auslastungen auch 50 Cent/kWh sein.
In diesem Schema würde der CPO seine Kosten zusammenrechnen, durch die abgesetzte Menge kWh teilen, eine Rendite draufschlagen. Und das Ergebnis würde aktuell sicher viele zum Staunen bringen.
Da die CPOs bisher eher noch keine Gewinne schreiben (bei Fastned hab ich einen Verlust von 11 Millionen im letzten HJ gefunden) ist glasklar, dass eure Ideen nur zu teureren Ladepreisen führen können.
Stromspender meint
Oder man streicht die Dieselsubventionen von Zurzeit rund 8 Mrd. € pro Jahr und verwendet das Geld um die Ladepreise zu subventionieren. Das sollte für ein paar Jahre reichen…
Und wer dann wieder wegen neuer Subventionen wettert: Was wird denn in Deutschland nicht subventioniert? Vom ÖPNV über Schwimmbäder, Zuschüsse für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose einstellen etc.
Powermax meint
Pendler sind sehr umweltschädigend weil sie täglich meist alleine in einem schweren PKW viele Kilometer fahren.
Besser ist einen schlechter bezahlten Arbeitsplatz in der Nähe anzunehmen.
eBikerin meint
Und wenn es den nicht gibt? Als jemand der 17 Jahre lang gependelt ist, kann ich dir eines versichern: niemand pendelt aus Spass. Und wenn man mit den Auto pendeln muss, dann kostet das auch noch richtig Geld.
Daniel meint
Selten so einen Schw.chs.nn gelesen. Als würden die Leute aus Lust und Laune pendeln.
eBikerin meint
Das ist leider in gewissen Kreisen eine weit verbreitete Ansicht.
Yoshi meint
Mit dem schlechter bezahlten Arbeitsplatz hat er doch Recht. Es gibt doch hier zb auch Kommentatoren, die für VW arbeiten und keine Gelegenheit auslassen, sich darüber zu beschweren wie VW mit seinen Verbrennern das Klima zerstört und regelrecht für Millionen Tote verantwortlich ist (nicht meine Worte).
So schlimm, dass man sich stattdessen für die Hälfte an Kohle bei Lidl an die Kasse setzt scheint es aber nicht zu sein. Solange man im Internet die Moralkeule schwingen kann ist ja alles gut.
Gruß an Ben :)
eBikerin meint
Ja da wundere ich mich immer wieder. Irgendwie will ich nicht so recht glauben, dass der wirklich für VW arbeitet
Stefan meint
Manchmal/öfter ist Umziehen sinnvoller als Job wechseln.
Bei einem Ehepaar/Familie muss dann aber oft der andere Partner länger pendeln oder einen anderen Job annehmen.
Mit Homeoffice ist die Pendelei für Büroangestellte aber sowieso schon reduziert.
Powermax meint
Du hast offenbar keine Kinder:)
eBikerin meint
Naja das mit dem Umziehen höre ich ja öfters – aber wo sollen dann die ganzen Leute die in München arbeiten dann wohnen?