Die deutsche Tesla-Fabrik in Brandenburg war zuletzt wegen mutmaßlich schlechter Arbeitsbedingungen und dadurch bedingtem hohen Krankenstand in den Schlagzeilen. Über die jüngste Meldung zu dem Standort werden sich die Beschäftigten freuen: Sie bekommen künftig mehr Geld.
Die rund 12.000 Mitarbeiter in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin erhalten vom 1. November an vier Prozent mehr Gehalt. Das gab die Geschäftsführung der Tesla-Fabrik auf einer Mitarbeiterversammlung bekannt. Ebenfalls zum Monatsanfang hat das Unternehmen 500 Leiharbeiter vor den Toren Berlins in feste Arbeitsverhältnisse übernommen.
„Für unsere Belegschaft sind das zwei besonders erfreuliche Nachrichten, zumal in Zeiten, in denen in vielen Betrieben der deutschen Automobilindustrie über Stellenabbau und Werksschließungen gesprochen wird“, sagte Personalchef Erik Demmler laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Für die Beschäftigten in der Produktion handele es sich schon um die zweite Gehaltsanpassung im laufenden Jahr, nachdem die Entgelte im Februar bezogen auf das Jahresentgelt pauschal um 2500 Euro angehoben wurden. „Bei uns geht keiner unter 40.000 Euro nach Hause, auch ein ungelernter Mitarbeiter in der Fertigung“, sagte Werkleiter André Thierig der FAZ. „Da sehen wir uns im Vergleich mit einem Tarifvertrag sehr gut aufgestellt.“
Die IG Metall sei nicht in die Entscheidungen über Gehaltsanpassungen involviert gewesen, erklärte das Unternehmen. Auch zur Übernahme der Leiharbeiter habe es keine Gespräche mit der Gewerkschaft gegeben.
Bei Tesla in Grünheide gibt es weiter keinen Tarifvertrag, nachdem die IG Metall bei der Betriebsratswahl im Frühling die Mehrheit verpasste und den Vorsitz in dem Gremium einer als managementfreundlich eingestuften Liste überlassen musste. „Wir brauchen diese Gleichmacherei nicht, wir wollen uns auch in Zukunft darauf konzentrieren, was gut für den Standort und gut für die Belegschaft ist“, so Thierig zu den Forderungen der IG Metall nach einem Tarifvertrag.
Die Wahrheit meint
Eine Klatsche für die IGM. Wenn man zu den 4% noch die Aktiengeschenke dazurechnet und sieht, wie sich heute der Kurssprung in der Spitze mit 20% entwickelte, im Vergleich alle dt. OEM stark im Minus, dann muss dem Letzten klar werden, wer die Hosen an hat.
TESLA geht seinen Weg. Wenn jetzt noch FSD dazu käme, ist TESLA auf und davon.
LOL meint
auf Elon wartet jetzt nach der Wahl noch viel mehr Arbeit, er braucht jetzt endlich einen, der das Geschäft bei Tesla in seinem Sinne leiten kann
Stromspender meint
Wer weiß, vielleicht verkauft Musk Tesla und konzentriert sich auf die Reise zum Mars bzw. seine Raumfahrtsparte. Mehr Prestige und vermutlich auch mehr Kohle unter einem Präsidenten Trump. Und er bekommt keinen Ärger mit seinem Präsidenten, der ja eher gegen E-Mobilität eingestellt ist und die Öl-, Gas- und Kohlemagnaten durchstarten lassen will.
M. meint
Interessantes Szenario.
Das könnte Tesla im Ausland tatsächlich retten. Wie die Chinesen auf einen Tesla-CEO als Tr_mp-Berater reagieren, ist abzuwarten. Mit 100% Zoll wird das sicher keine Freundschaft.
Im Inland werden nun die Förderungen auslaufen, daran darf EM selbst die Hand anlegen, um den Staat um 2 Billionen Dollar im Jahr zu verschlanken.
Damit sind die Bemühungen, dort die E-Mobilität voranzubringen, erstmal erledigt.
EM geht es eh nur um’s Geld, das hat er in den letzen Monaten klar gezeigt, sonst hätte er sich nicht derart heftig bei einem Klimawandelleugner eingeschmeichelt.
David meint
Passend zum Wahlausgang eine alternative Wahrheit. Die durch Fakten belegte Wahrheit sind allerdings 1614 Autos, die im Oktober in Deutschland zugelassen wurden. Ein neuer Tiefpunkt in der Tesla Geschichte in Deutschland. Sicher dürfte dir auch bekannt sein, dass Trump in Europa nicht besonders beliebt ist. Jetzt hat schon das erste Allgäuer Hotel seine Tesla Ladesäulen abgebaut. Das gibt einem die Idee, dass diese letzte Entwicklung nicht unbedingt verkaufsfördernd ist.
Poserwall Thorsten meint
4% auf 1000€ haben einen anderen Impact als 4% auf 5000€
Future meint
So positive Meldungen aus der Automobilwirtschaft sind ja auch mal was nettes.
David meint
0,69% Marktanteil in Deutschland im Oktober. Da könnte man auf die Idee kommen, dass man ein Werk gar nicht braucht. Demnächst überholt MG.
eCar meint
Sieh bitte mal in deinem Postfach nach, dort liegt ein blauer Brief von deinem VW-Arbeitsgeber. Grund: Kognitive Verzerrung
Futureman meint
Was zählt sind die Verkäufe weltweit und besonders in China. Frag mal VW, Mercedes und BMW.
M. meint
Lernfähig.
Gut so!
Andi EE meint
Ja, immer dich fragen, dann kommt es gut. 🥴
M. meint
Dich fragen führt ja zu nichts. 🤷♂️
eCar meint
OhOh, das wird die hier anwesenden T-Hater wieder von den Socken hauen. Bin gespannt auf die wie immer abwertenden Kommentare dieser Spezialisten. Popcorn On! ;-)
Futureman meint
Eine Entwicklung auf die viele VW-Mitarbeiter neidisch sein werden.
David meint
Das ist echt unwahrscheinlich. Die Gehälter sind Lichtjahre voneinander entfernt. Das ist so, als ob das Bürgergeld um fünf Euro erhöht wird. Und machen wir uns nichts vor, in Grünheide die Jobs sind alles andere als sicher. Du hast ein Werk mit einer Genehmigung für 500.000 Autos und dieses Jahr in Deutschland werden es vielleicht 35.000 Tesla werden. Man hat sich also halbiert. Im Oktober wurden nur 1614 Tesla in Deutschland zugelassen. Ein neues Low. Was für ein Desaster! Die konnte man theoretisch an einem Vormittag bauen.
Futureman meint
In Grünheide wurden gerade 500 Verträge verlängert, in Wolfsburg werden tausende beendet. Zum Glück steht die Fabrik von Tesla in Deutschland.
Tesla-Fan meint
Wenn die Löhne/Gehälter in Wolfsburg wirklich „Lichtjahre“ von Grünheide entfernt wären, dann wäre doch die aktuelle Forderung nach 10% Absenkung zum Erhalt der Jobs in Wolfsburg durchaus legitim.
Also in etwa so, wie wenn man einem Bürgergeldempfänger 5 Euro wegnehmen würde.
LOL meint
können sich ja umorientieren, ein Vertrag bei VW ist auch nicht auf Lebenszeit
die Immobilien dürften in Bandenburg auch noch günstiger sein als bei den VW Werken
Data meint
Wenn man in Kassel oder München einsitzt kann es schon sein, dass man sein Leben lang für VW arbeiten muss. Zwangsarbeit nennt man das. Gibt es nicht nur in China.
Tesla-Fan meint
Besonders die Leiharbeiter bei VW.
In diesem Punkt hat Lindner Recht – das regelt der Markt. Besonders in einer Mangel-Situation. Da braucht es keine IG Metall.