Fast zwei Drittel der Deutschen – 65 Prozent – würden sich ein Elektroauto zulegen, knüpfen diese Entscheidung allerdings oft an Bedingungen: So dürften die gesamten Kosten für das batteriebetriebene Auto nicht höher liegen als bei einem herkömmlichen Fahrzeug, sagen 40 Prozent der Befragten. Auch sind 32 Prozent zu keinen Abstrichen beim Komfort bereit. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter mehr als 1000 Personen.
„Um Deutschland langfristig zu einem Leitmarkt für Elektro-Autos zu machen, muss Elektromobilität als Teil eines intelligenten Verkehrsnetzes und Energiesystems verstanden werden“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Er fordert auch einen ganzheitlichen Ansatz, statt Zeit und Geld in isolierte Systeme und Technologien zu stecken: „E-Mobility und Smart Grids sollten gemeinsam konzeptuell entwickelt werden – bis dato laufen sie leider weitgehend losgelöst voneinander.“ So müsse auch die Stromversorgung der Autos mit Hilfe von IT intelligent gesteuert und in bestehende Energienetze integriert werden.
Schon heute sind immer mehr Fahrzeuge per Internet mit ihrer Umgebung und anderen Autos vernetzt und können ständig Informationen austauschen, zum Beispiel über Parkplätze, Staus oder Unfallgefahren. Die Bundesbürger, so BITKOM, wollen dabei ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand für den Verkehr der Zukunft. Laut der Umfrage fordern 78 Prozent höhere Investitionen in intelligente Verkehrssysteme, um das Autofahren umweltfreundlicher, stressfreier und sicherer zu machen.