Der 1968er Ford Mustang Fastback von Mitch Medford und John Wayland sieht auf den ersten Blick ganz normal aus. Aber unter der Haube offenbart sich schiere Kraft: Statt des üblichen 4,7-Liter-V8-Motors stecken in dem Mustang zwei gekoppelte Elektromotoren mit zusammen 750 PS und einem Drehmoment von brachialen 2400 Newtonmetern. Der Spurt von null auf 100 wird damit in weniger als drei Sekunden zum Raketenstart.
Medford und Wayland haben in Austin im US-Bundesstaat Texas das Unternehmen Bloodshed Motors gegründet und sich darauf spezialisiert, alte Ponycars und Musclecars zu Elektroautos umzubauen. Spiegel Online hat die Werkstatt besucht und einige spannende Einblicke mitgebracht.
Die beiden Tüftler sagen sie „respektieren das Erbe dieser Autos“, welches Fanatiker blubbernder V8-Motoren in allen Ehren halten. „Ein paar Leute meinen, dass ein Mustang nicht wie ein Mixer klingen sollte“, sagt Medford. „Aber glauben Sie mir: Sobald man in unserem Auto in den Sitz gehämmert wird, denkt man nicht mehr an den Sound.“
Sein Partner Wayland mischt mit einem Elektrorenner seit Jahren die Dragster-Szene auf. Sein Oldtimer – ein 1972er Datsun 1200 mit dem Kampfnamen „White Zombie“ – schießt in 1,8 Sekunden von null auf 100 – das ist doppelt so schnell wie ein Porsche 911 GT3.