Feinstaub, der Krankheiten wie Asthma oder Krebs auslösen kann, gilt allein in Deutschland als Ursache von fast 50.000 Todesfällen pro Jahr. Neben Lungenkrankheiten werden auch Herzinfarkte, Frühgeburten und Thrombosen mit Feinstaub in Verbindung gebracht.
Seit 2005 sind EU-Mitgliedsländer verpflichtet, hohe Feinstaubwerte einzudämmen. Doch die Bundesregierung tue zu wenig, findet die EU: Die Brüsseler EU-Kommission rügte vor allem zu hohe Werte des Schadstoffs in Stuttgart und Leipzig und drohte mit rechtlichen Schritten.
Feinstaub entsteht vor allem in Fabriken, beim Heizen und im Verkehr beim Verbrennen von Kraftstoffen und etwa auch durch den Abrieb von Reifen. Um die Belastung zu reduzieren, wurden in Deutschland unter anderem Dieselrußfilter und Umweltzonen in Großstädten eingeführt. Per Verordnung ist ein Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgeschrieben.
In einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hatte die Bundesregierung im Juni bereits selbst eingeräumt, dass der Wert in einigen Regionen zu oft überschritten wird.