Ladebeschleuniger Juice Phaser verdoppelt die Ladegeschwindigkeit bei einphasig ladenden Elektroautos
Knapp 50 Prozent aller Elektroautos sind darauf ausgelegt, ausschließlich einphasig zu laden – entsprechend sind sie auch mit einem einphasigen On-Board-Lader ausgestattet. Obwohl das normale Stromnetz europaweit auf drei Phasen mit je 32 Ampère ausgelegt ist, laden diese Fahrzeuge dann in Deutschland mit maximal 20, in den meisten europäischen Ländern sogar nur mit 16 Ampère über eine Phase. Das bedeutet, dass das Auto nur mit einem Sechstel des tatsächlich Möglichen laden kann. Die Frage, weshalb Autohersteller überwiegend Elektroautos mit einem einphasigen Lader ausstatten, ist allerdings schnell beantwortet: Es ist günstiger. Hersteller sparen an diesem Punkt Kosten ein. Die Leidtragenden sind dann allerdings die Konsumenten. Im Moment sind knapp 100.000 Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs, für die rund 20.000 öffentliche AC-Ladestationen zur Verfügung stehen. Obwohl die Ladestationen ebenfalls auf drei Phasen ausgelegt sind, können die Elektroautofahrer dann dennoch nur einphasig laden. Das dauert seine Zeit und zuhause ist die Situation dieselbe.

Natürlich eilt es nicht, wenn das Auto an einem Ort geladen wird, an dem es so oder so acht Stunden steht – also zuhause oder auf dem Firmenparkplatz während der Arbeitszeit. Mühsam wird das Ganze allerdings dann, wenn auch diese acht Stunden nicht mehr ausreichen. Denn einphasig ladende Autos benötigen in der Regel zwölf Stunden oder sogar noch länger bis der Akku wieder komplett voll ist. Genau an diesem Punkt hat die Juice Technology AG angesetzt und nach einer Lösung gesucht. Und das sehr erfolgreich: der Juice Phaser ist ein Ladebeschleuniger mit dem es nun möglich ist, einphasig ladende Elektroautos um bis zu einem Drittel schneller als bisher zu laden. Wie das Unternehmen darauf kam? Der enge Kontakt zu den Kunden gewährt der Juice Technology AG wichtige Einblicke in die Bedürfnisse, die aktuell am Markt entstehen und lässt die Ladeherstellerin schnellstmöglich darauf reagieren.
„Wir pflegen einen engen und guten Kundenkontakt. So haben wir beispielsweise eine technische Hotline eingerichtet, über die sich Kunden bei Hilfebedarf an uns wenden können. Damit befinden wir uns stets am Puls der Zeit, können auf neue Herausforderungen und aufkommende Bedürfnisse zeitnah reagieren sowie Lösungen und Produkte entwickeln, die der Markt auch tatsächlich benötigt“, so Christoph Erni, CEO bei Juice Technology.
Zulässige Schieflast bei einphasigem Laden
Doch noch einmal zurück zum Stromnetz. Weshalb ist es nicht möglich 32 Ampère über eine Phase zu ziehen? „Das hat mit der Regelung bezüglich der unzulässigen Schieflast zu tun. Nehmen wir als Beispiel die Vorgaben in der Schweiz: Bei uns darf eine Phase im Verhältnis zu den anderen nicht mehr als 16 Ampère ziehen. Wird also nur einphasig geladen sind einfach nicht mehr als 16 Ampère möglich – auch wenn man sein Auto an eine dreiphasige Industriesteckdose anschließt. Schaltet man nun aber den Juice Phaser dazwischen, sieht das Ganze schon wieder anders aus“, erklärt Christoph Erni weiter.
An dieser Stelle vielleicht eine kurze Erläuterung zu dem Begriff „Schieflast“. Unter Schieflast wird eine ungleichmäßige Belastung der einzelnen Phasen verstanden. Fast jedes europäische Land hat hier Vorschriften in Bezug auf die Unzulässigkeit. Das sind in Europa meist 16 Ampère, in Deutschland aktuell noch 20 Ampère. Die Frage, weshalb ein größerer Unterschied gefährlich sein könnte, lässt sich ebenfalls einfach beantworten: Größere Schieflasten machen das Netz möglicherweise instabil, führen zu Überhitzungen oder Fehlfunktionen der Geräte, die an das Stromnetz angeschlossen sind.
Juice Phaser beschleunigt den Ladevorgang
Der Juice Phaser ermöglicht die Kombination zweier Phasen mit weniger als 16 Ampère und liefert dann 25 Ampère gebündelt über eine einzige Phase – ohne dabei eine Schieflast zu erzeugen. Die Ladezeit kann somit um ein Drittel verkürzt werden. Wenn das Elektroauto vorher also zwölf Stunden für die Vollladung gebraucht hat, reichen nun auch acht.
Der Phaser ist definitiv ein klassisches Juice-Gerät. Der Nutzer muss kein Elektroingenieur sein, um den Ladebeschleuniger in Betrieb zu nehmen. Gemäß dem Plug-and-Play-Ansatz ist das Laden des eigenen Elektroautos dabei genauso einfach wie das Laden des Smartphones – anstecken und los geht‘s. Denn der Phaser erkennt in Kombination mit dem Juice Booster 2 automatisch, ob ein Auto angeschlossen ist und schaltet sich entsprechend ein oder aus. Das freut auch den Geldbeutel der E-Fahrer. Da es keinen Stand-by-Modus gibt, kann mit dem Phaser nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld gespart werden: je nach Stromtarif bis zu 100 Euro pro Jahr. Er kommt zudem in einem brandhemmenden und nach IP 65 strahlwassergeschützen Aluminiumgehäuse und ist somit um ein Vielfaches sicherer als Modelle mit Plastikgehäuse.
„Einfach, sicher und maximal schnell laden, überall und zu jeder Zeit“ lautet das Credo des Unternehmens und das wurde auch mit dem Juice Phaser wieder einmal in jeder Hinsicht umgesetzt.