Die Berater von Berylls untersuchen in ihrem jüngsten „E-Mobility-Ranking“, wie sich Elektroautos im internationalen Vergleich verkaufen und wo ihr Anteil auf der Straße zum Erreichen von Klimazielen beitragen kann. Die Analysten haben sich zudem angesehen, welche Entwicklung die Schnellladeinfrastruktur über die letzten Jahre von 2019 bis 2021 genommen hat. Entstanden ist aus den erhobenen Daten ein weltweites Ranking, das die einzelnen Nationen vergleichbar machen soll.
Für Deutschland zeigt die Analyse laut Berater Alexander Timmer ein zwiespältiges Bild: „Deutschland hat es mit einer BEV-Quote (BEV = Battery Electric Vehicle/Batteriefahrzeug, d. Red.), also dem Anteil der BEV in der Fahrzeugflotte auf der Straße, von knapp über einem Prozent noch nicht in die TOP10 geschafft. Norwegen, die Niederlande und China sind uns hier teilweise deutlich voraus. Die gute Nachricht ist aber, dass Deutschland mit einem jährlichen Wachstum der BEV Flotte von 113 Prozent, seit 2019 das größte Wachstum im Vergleich aufweisen kann und in unserem Ranking der ´Wachstums-Champion´ unter den führenden Industrienationen ist. Offenbar hat die batterieelektrische Mobilität in Deutschland auch in der Breite Fahrt aufgenommen.“
Tatsächlich besitzt Deutschland der Auswertung nach in der EU die größte Anzahl von Schnellladern (rund 9800 Ladepunkte) und der jährliche E-Auto-Zuwachs fällt annähernd doppelt so hoch aus wie der europäische Durchschnitt (+67 %). Und selbst die bescheidene E-Auto-Quote von gut einem Prozent liegt über dem europäischen Durchschnitt. Aus diesem Durchschnitt ragen Norwegen (16 %) und die Niederlande (gut 2 %), aber auch Island (knapp 5 %) und Schweden (knapp 3 %) heraus. Selbst China ist vielen europäischen Ländern in diesem Vergleich mit einer Quote von zwei Prozent klar überlegen.
Im Osten und Süden Europas stellt sich die Situation anders dar: In den Märkten Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei oder Tschechien stehen hohe Anschaffungskosten einer geringen Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber, so Berylls. Verschlechtert werde die Lage hier außerdem durch kaum vorhandene Infrastrukturen und in vielen Ländern niedrige Förderungen für die Anschaffung eines E-Autos. Ändere sich daran nichts, werde die geringe Marktdurchdringung der E-Fahrzeuge im Osten und Süden Europas das Erreichen der hoch gesteckten EU-Klimaziele enorm erschweren.
Auch außerhalb Europas viele Baustellen
„Auch der Blick auf das außereuropäische Ausland ist ernüchternd, wie unsere Studie zeigt“, berichtet Berater Andreas Radics. „Selbst führende Autonationen wie Japan, Korea oder die USA verharren mit ihren BEV-Quoten bestenfalls im Mittelfeld oder sogar abgeschlagen auf den hinteren Rängen der Berylls-Analyse. Bei den genannten liegt die Marktdurchdringung der BEV klar unter einem Prozent. Vor allem die USA geben hier ein trauriges Bild ab und stehen bislang deutlich schlechter da als Deutschland – auch wenn einzelne Staaten wie Kalifornien die E-Mobilität sehr ernst nehmen.“
Die Ursache für die geringe Verbreitung von Elektroautos in vielen amerikanischen Bundesstaaten ist Berylls zufolge das Fehlen einer US-weiten Förderung für die E-Mobilität in den vergangenen Jahren. Zusätzlich seien unter der Trump-Administration die Ambitionen für eine Transformation des Verkehrs reduziert worden. Erst seit 2021 drehe sich diese Politik und nähere sich jener Kaliforniens an, die E-Autos bereits seit geraumer Zeit fördert.
Aber selbst, wenn Fördermaßnahmen und ansprechende Fahrzeugmodellpaletten gegeben sind, sei ein Erfolg der E-Mobilität keineswegs sicher, wenn die Infrastruktur nicht Schritt hält, so die Berater. Hier zeigten sich erneut große Unterschiede bei den Anstrengungen, die die verschiedenen Nationen unternehmen. Zudem existierten in den verschiedenen Nationen gravierende strukturell bedingte Gegensätze.
Ausbau der DC-Ladenetze
Das Berylls E-Mobility-Ranking beleuchtet auch, wie es um den Ausbau der DC-Ladenetze in den 30 betrachteten Ländern bestellt ist. Die Bemessungsgrundlage für die Platzierungen ist die Fläche in km², die ein DC-Schnelllader abdeckt. Als Blaupausen dienen die Niederlande und China. In den Niederlanden kommt demnach ein Schnellladepunkt auf zehn km², in China auf 20. In Deutschland nimmt diese Fläche bereits auf 35 km² zu, das Negativbeispiel für Westeuropa markiert Frankreich, mit 154 km². Auch die USA befinden sich mit 371 km² am unteren Ende dieses Vergleichs, jedoch gibt es hier starke regionale Unterschiede zwischen den dünn besiedelten Staaten und den Regionen an West- und Ostküste. Mit Electrify America und Teslas Supercharger-Netzwerk ist zudem großflächig Infrastruktur im ganzen Land im Aufbau.
Zwar wurde der Ausbau der DC-Lademöglichkeiten in den vergangenen Jahren laut Berylls beschleunigt: in Europa jährlich um immerhin 50 Prozent, in China mit vergleichbaren 48 Prozent, in den USA um beachtliche 31 Prozent. Dennoch wachse in keiner Region die Infrastruktur schnell genug, weil die E-Auto-Zulassungszahlen erheblich mehr Fahrt aufgenommen haben. So teilten sich mittlerweile im europäischen Mittel 53 Elektroautos einen DC-Ladepunkt, in Deutschland sogar 63. An stark frequentierten Ladesäulen verharrten mittlerweile die ersten Warteschlangen.
Wie es besser laufen könne, zeige China, wo sich nur 14 E-Autos eine Schnellladesäule teilen müssen – keine Nation sei in diesem Punkt besser, in Schweden und Österreich seien es moderate 30 E-Autos pro DC-Säule, so die Analysten. In diesen drei Nationen hielten sich E-Auto-Zulassungen und der Ausbau der nötigen Infrastruktur offenbar die Waage. Nahezu überall sonst in den 30 betrachteten Märkten bestehe dagegen die Gefahr, dass der schleppende Zuwachs an Lademöglichkeiten „wie ein Kurzschluss auf den Erfolg der Elektromobilität wirkt“.
FahrradSchieber meint
Irgendwie passt die Überschrift nicht so richtig zum Artikel.
Lt. Artikel liegt D in fast allen Bereichen in der Spitzengruppe, insbes. im europäischen Vergleich.
Und dann der Titel „Deutschland hinkt beim Ausbau der E-Mobilität weiter hinterher“…
ecomento.de meint
Aus dem Artikel: „Deutschland hat es mit einer BEV-Quote, also dem Anteil der BEV in der Fahrzeugflotte auf der Straße, von knapp über einem Prozent noch nicht in die TOP10 geschafft. Norwegen, die Niederlande und China sind uns hier teilweise deutlich voraus.“
VG | ecomento.de
FahrradSchieber meint
Ja, genau das meine ich ja:
Es gibt so viele positive Punkte („Wachstum der BEV Flotte von 113 Prozent…seit 2019 das größte Wachstum“, „größte Anzahl von Schnellladern“, „E-Auto-Quote von gut einem Prozent liegt über dem europäischen Durchschnitt“ etc.).
Ok, beim Anteil am Bestand liegen wir auf Platz 11 (von knapp 200 Ländern?).
Muss man dann das als Aufhänger nehmen?
Ja ich weiß, „bad news are good news“, aber ich persönlich bin halt kein Freund der „Das-Glas-ist-halb-leer“-Sichtweise…
Soeri# ch meint
,, Naja Deutschland hinkt hinterher ,, Also ich war jetzt in Italien Toskana im Urlaub. Und ich achte viel auf Ladestationen und vorhandene E Autos und es gibt wirklich kauch herrum fahrende E Autos geschweige dann auch Ladestationen! Also in Italien braucht es noch ewig. Da steht Deutschland sehr gut da!
hu.ms meint
Lustg wird es doch erst wenn an den ferienwochenenden zehntausende am selben tag mit BEV in den urlaub starten und die schnellader hinten und vorne nicht ausreichen.
Welecher anbieter stellt wegen ca. 10 urlaubswochenenden zusätzliche schnellader an den AB auf, die an den restlichen wochen des jahres ungenutzt bleiben?
Falls doch wäre dann der tarif logischerweise fünfmal höher.
MichaelEV meint
Ach wirklich, das Problem gibt es? Wird doch immer vollkommen verleugnet.
DAFÜR GIBT ES LÖSUNGEN! JETZT SCHON! UND DIESE KOSTEN NOCH NICHT MAL MEHR!
hu.ms meint
Na dann lass uns nicht im dunkeln.
MichaelEV meint
Hab ich doch schon häufig geschrieben, kommt ja aber sowieso nicht an:
-Raststätten sind dafür sowieso nicht der richtige Standort, sondern Autobahn-nahe Standorte mit großem Alltagsnutzen. 99% des Jahres für Ladevorgänge im Alltag genutzt, an 10 Wochenende wird mit höheren Preisen (die trotzdem weit unter denen an Raststätten liegen) der Platz für die frei gemacht, die es auf der Langstrecke nötig haben.
-Gutes Konzept für Leistungsteilung. Man baut den Spitzenbedarf an Ladepunkten, die Leistung ist durch Leistungsteilung aber auf den Durchschnitt ausgerichtet. Die Leistung kann zwischen den Ladepunkten am Standort verteilt werden.
-Viele werden, vor allem bei steigenden Ladeleistungen, sowieso nicht mit voller Leistung laden wollen (z.B. beim Essen auf der Reise, mit Kindern dauert es sowieso meistens länger), unterschiedliche Anforderung an die Leistung tarieren sich aus
-Durch die Leistungsteilung kann man schnell viele Ladepunkte ausbringen, weil schnell hoch ausgelastet. Der Hochlauf an Ladepunkten kann also wirtschaftlich problemlos dem Hochlauf der BEVs vorlaufen.
-DC-seitig werden, wenn die Anzahl an Ladepunkten bei ihrer langfristig benötigten Dimensionierung angekommen sind, Akkuspeicher ergänzt, die die fehlende Leistung bei Spitzenbedarfen auffüllen können
-Die Kosten für kosteneffiziente Schnellladeinfrastruktur wird massiv überschätzt (1-2 Cent/kWh wird man leicht unterbieten können)
->Die Verteilung DC/AC wird deutlich DC-lastiger sein
->Um Überschüsse erneuerbarer Energien gezielter verwenden zu können wird die Ausstattung mit Schnellladepunkte deutlich überdeckt. Wenn Strompreise bei fortgeschrittener Energiewende massiv fluktuieren, wird der Unterschied zwischen günstig und teuer eine große Spannbreite aufbieten (Faktor 5-10 oder mehr, z.B. 5-50 Cent/kWh). Um mehr Ladevorgänge zum unteren Ende verschieben zu können, wird man mehr Kapazitäten an Ladeinfrastruktur bereitstellen, da es sich wirtschaftlich lohnt. Dadurch stehen mehr Ladepunkte bei Spitzenbedarfe z.B. in der Reisezeit zur Verfügung.
-Letztendlich kann mit Software und der Steuerung durch Preise die vorhandene Ladeinfrastruktur maximal effizient genutzt und die Kunden auf die Ladeinfrastruktur verteilt werden. Ist z.B. eine Route ausgelastet, wird eine andere gewählt.
Da ist so viel Potential um Lösungen zu schaffen, man muss es nur nutzen (und die meisten Anbieter machen das bisher leider nicht).
hu.ms meint
„Autobahn-nahe Standorte mit großem Alltagsnutzen. 99% des Jahres für Ladevorgänge im Alltag genutzt, an 10 Wochenende wird mit höheren Preisen (die trotzdem weit unter denen an Raststätten liegen) der Platz für die frei gemacht, die es auf der Langstrecke nötig haben.“
Genau das wird nicht funktionieren. Es geht um samstags vormittags, da sind JEDES wochenende die leute beim einkaufen und benötigen die ladestationen beim einzelhandel. Die sind doch nicht weg und überlassen den urlaubern einfach so die ladestationen. Sowas kann man auch nicht über den preis regeln.
Ist einen schöne theorie, wird aber in der realität nicht funktionieren.
Wenn einer SA vormittag 2 std. beim einkauf ist und währenddessen sein BEV laden will weil es einfach leer ist, wird er weder zeit noch ort ändern nur weil der preis an 20% der WE p.a. höher ist.
MichaelEV meint
Aber natürlich hat das eine Wirkung. Wenn vielleicht der Ladestrom statt normalerweise 20 Cent/kWh 40 Cent/kWh kostet, wird sich die Nachfrage nur noch auf die beschränken, die es absolut notwendig haben. Und beide Annahme „Auto ganz leer“ und „ich muss vollladen“ werden da Seltenheitswert haben. Selbst ihre 20% reichen aktuell für ordentlich Tanktourismus und haben schon genug Lenkungswirkung.
Außerdem scheinen sie dabei einen anderen enorm wichtigen Punkt nicht verstanden zu haben:
„Gutes Konzept für Leistungsteilung. Man baut den Spitzenbedarf an Ladepunkten, die Leistung ist durch Leistungsteilung aber auf den Durchschnitt ausgerichtet.“
Die Verfügbarkeit der Ladepunkte ist auf die Nachfragespitzen ausgerichtet, es kommt also gar nicht zu mangelnder Verfügbeit der Ladepunkte. Der Mangel entsteht höchstens bei der Leistung. Und ihr Beispiel eines Kunden, der 2 Stunden einkaufen geht und damit einen sehr geringen Bedarf an Leistung hat, passt damit sowieso ins Konzept.
Ich denke sie haben es immer noch nicht verstanden: Zum Preis von einem Ionity-Ladepunkt baut ein anderer Anbieter VIER! Die Ladepunkte sind überhaupt gar nicht das Thema. Eine News von Heute: Dieser Anbieter plant drei Standorte mit dreistelliger Anzahl an Ladepunkte (164, 2x 100). In diese Richtung wird die Aussattung mit Ladepunkten zukünftig gehen.
ALLE Punkte zusammen sind die Lösung!
Sogar für ihr Beispiel „Auto ganz leer“ gibt es eine Lösung: SOFTWARE
„Hallo Kunde, am Wochenende gibt es Reiseverkehr mit hohem Preisniveau und deine vorhandene Reichweite ist nicht mehr ausreichend um über das Wochenende zu kommen. Du passierst in 2km einen Ladepark. Soll der Ladepark angefahren werden? JA!“
Ein großer Schlüssel wird die Vernetzung von Kunde, Auto und Ladeinfrastruktur sein. Einmal, um die verkehrsreichen Zeiträume zu managen und andererseits, um den Kunden zu Ladevorgängen bei guter EE-Verfügbarkeit und günstigen Ladepreisen zu leiten.
hu.ms meint
„Die Verfügbarkeit der Ladepunkte ist auf die Nachfragespitzen ausgerichtet“
Kein anbieter baut einen schnellader – auch nicht in einem AB-nahen gewerbegebiet -, der nur an 10 WE im jahr genutzt wird. Das wäre für ihn nur rentabel wenn er den fünffachen preis verlangen würde – den bezahlt aber keiner.
MichaelEV meint
Sehen sie, sie verstehen es ja so sowieso nicht. Als ob der Ladepunkt an sich viel Kosten verursachen würde.
Noch ein Versuch: EnBW stellt einen Alpitronic mit einem Ladeanschluss hin. Die große Investition ist getätigt. Jetzt installiert EnBW ein zweites Kabel an den HPC. Wieviel kostet jetzt der zweite „Ladepunkt“. Tesla packt noch zwei weitere Ladepunkte daran. Wie viel kostet einer der Ladepunkte jetzt? Das Kabel und die zusätzlichen Ladepunkte kosten fast nichts. Die Anzahl der Ladepunkte IST NICHT DAS PROBLEM!
„nur rentabel wenn er den fünffachen preis verlangen würde – den bezahlt aber keiner.“
Das Konzept von Ionity erfordert immer das mind. das Fünffache bezahlt werden müsste. Wer soll das denn bezahlen?
hu.ms meint
Mit jedem weiteren kabel an der selben säule reduziert sich die ladeleistung des einzelanschlusses. Da werden sich die leute die noch weite strecken zum urlaubsort vor sich haben wirklich freuen….
South meint
Im Grunde bin ich mit der aktuellen Infrastruktur zufrieden, bin meistens bei Ionity. Klar in Zukunft muss mit zunehmender E Mobilität ausgebaut werden. Dichter wäre besser…
Was aber meiner Erfahrung nach nervig is.
– Die Ostereiersuche, wo genau die Ladestation ist. Es fehlen oft Schilder. Einmal war es im Parkhaus geradezu versteckt.
– Oft fehlt eine Überdachung…
– meistens will man mal um die Ecke, was kaufen, also fehlende Basisstrukturen
– viele Ladestationen sind in der Pampa. In Italien muss man die Autobahn verlassen, durch die Mautstation.
– unterschiedliche Bezahlsysteme bzw. Karten je Anbieter. Das könnte man doch auf eine Karte oder sogar mit dem Auto verbinden?
E Autofahrer haben viele Probleme, die normalerweise nicht sein müssten. Klar durch Planung kann man das vermeiden, aber langsam wären Standards nicht schlecht. Kommt hoffentlich mit Marktdurchdringung…
Egon Meier meint
als bev-Fahrer hat man zwar einige Probleme mehr aber viele weniger: Da man immer mit vollem Akku zu Hause losfährt brauchen die meisten Nutzer fast nie zu laden. Wenn dann doch ist es – weil ungewohnt und anders als an der Tanke – zunächst stressig.
Letztens habe ich zumersten Mal im Leben mit einer App geladen … oh Gott .. wie geht denn das??
MAik Müller meint
@Egon Meier richtig aktuell fahren fast nur NICHT Mieter die teuren Eautos :)
und starten so mit vollem Akku!
Envision meint
Naja, in Österreich z.B. bekomme ich nun 2900 kWh/Jahr auf Vorkrisenniveau von 10! Cent garantiert – in der BRD wird BEV fahren nur noch was für PV Besitzer, nirgendwo ist/wird der Strom sonst so teuer.
Thomas meint
Nirgendwo sonst? Außer momentan vielleicht an allen europäischen Strombörsen…?
Die kurzfristige Betrachtungen von Sozialtransfers wie den verbilligten Strom in Österreich helfen nicht wirklich weiter, weil das ja nicht ewig subventioniert werden kann. Zudem sind 2.900 kWh nicht wirklich ausreichend für Haus+Auto+WP…
Die Langfristige Betrachtung zählt. Und in dieser ist Strom billiger als Kohlenwasserstoffe.
stromschüssel meint
Bei mir kippt die Rechnung bei 0,93 Euro/kWh – ohne PV-Anlage und ohne THG-Quote (im Vergleich mit meinem abgewrackten ollen Verbrenner).
MAik Müller meint
Egal wie ich fahre mit meinem BESTANDSFAHRZEUG am günstigsten.
Ein neues Auto kostet aktuell extrem viel und ist in jedem Fall überteuert :)
Lorenz Müller meint
Solche Pauschalaussagen sind in jedem Fall Käse.
Ob ein Auto überteuert ist oder nicht muss jeder selbst festlegen, ein Model 3 ist selbst nach Preiserhöhung günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner. Hätte ich meinen Audi A5 Diesel behalten würde ich pro Monat fast 1000€ für Sprit ausgeben. So habe ich jetzt einen Top Verkaufspreis erzielt und spare 800€ im Monat nur an Treibstoff. Die drei mal im Jahr Ölwechsel, THQ Quote und die günstigere Versicherung kommen noch oben drauf. Mein Bestandsfahrzeuge also weiter zu fahren wäre definitiv nicht günstiger.
VolksTeslaWagen meint
Da stimme ich mit Dir mal ausnahmsweise überein: Mit meinen aktuellen E-Bestandsfahrzeugen fahre ich zur Zeit am günstigsten. ;)
MAik Müller meint
@Lorenz Müller ein A5 ist ein teureres Auto der fast immer als Firmenwagen läuft.
Die Masse (70% Mieter) kann sich KEINEN A5 und sonstige Fahrzuge ab 50000€ leisten.
South meint
@Maik. Unfug. Die Mieterqupte in BRD ist nicht 70%. Kann jeder leicht googlen..
VolksTeslaWagen meint
@MAik Müller
„Die Masse (70% Mieter) kann sich KEINEN A5 und sonstige Fahrzuge ab 50000€ leisten.“
1. Und wieder bitte die Quelle angeben. 70% sind nicht richtig. 58% finde ich adhoc.
2. Nicht alle Mieter sind nicht so finanziell eingeschränkt sich ein Auto über 50.000 Euro leisten zu können. Auf der Arbeit kenne ich Arbeitskollegen, die definitiv zur Miete wohnen und trotzdem sich den A6 und Co. geleistet haben.
3. Nur weil es zur Zeit teurere Modelle gibt und die Nachfrage hoch und das Angebot niedrig ist, muss und wird es nicht so für die Zukunft sein.
Qweru meint
„also dem Anteil der BEV in der Fahrzeugflotte auf der Straße“
Ich kann den Vergleich schon verstehen. Aber so ganz toll ist er nicht. Der Anteil von E-Autos bei den Neuzulassungen ist ja deutlich höher. Um z. B. auf 5 % zukommen müssten ca. 2 Mil. E-Autos zugelassen wenn gleichzeitig ein Verbrenner dadurch wegfällt. 2021 wurden insgesamt 2,6 Mil. Autos neu zugelassen. Aktuell besonders auch noch dass die Kapazitäten gut ausgereizt sind und es am Ende Länderübergreifend ein Nullsummenspiel ist – hat ein größeres Land mehr muss zwangsläufig ein anderes weniger haben. Das Beste wäre ja sowieso die Anzahl der Autos zu verringern können.
MAik Müller meint
Ich rechne erst ab ca. 90% Eneuwagen.
Ab diesem Zeitpunkt brauchen wir noch 10-15 Jahre um die Bestandsfahrzeuge zu wechseln.
Alles andere ist UNFUG.
South meint
Also ich rechne ab 85 % E Neuwagen. Und was du schreibst ist UNFUG !!! Ironie off.
MAik Müller meint
@South 85% sind auch ok. Die 12-15 Jahre bleiben aber.
Bis wir 85% erreicht haben dauert es wegen der FEHLENDEN AKKUFABRIKEN noch 5 Jahre.
Oder wollen Sie behaupten in 5-10 Jahren gibt es keine Verbernner mehr?
–> Das wäre GRUNDSÄTZLICH Falsch.
South meint
Aber Maik…. das ist es ja genau. Du hältst alle für Dooof, nur du nicht. Du verwendest abstruse Argumente, die keiner gesagt hat und widerlegt sie dann. Dabei verwendest du dann einfach noch irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Werte und wer was anderes behauptet. UNFUG. FALSCH. Das ist nicht die feine englische Art.
Es gibt doch in dem Block keinen Konsens, dass in 5 Jahren ein Großteil der Verbrenner ausgetauscht wird. Ich würde sogar sagen, dass keiner sowas geschrieben hat und wenn, dann wars eine unfundierte Einzelmeinung, weil das offensichtlich nicht geht.!
Dann. Woher nimmst du die 90%? Warum darf man drunter nicht zählen. Das ist doch absurd. Ich mein selbst bei 50% BEV nimmt der Bestand schnell zu. Woher nimmst die Konfidenz, dass, wer den offensichtlichen Phantasiewert anzweifelt, automatisch widerlegt ist und FALSCH liegt? …
South meint
Meine persönliche Schätzung ist weit weniger optimistisch. Also erstmal Neuzulassungen. 90% BEV sind da viel zu optimistisch, selbst mit den neuen Fabriken!
Ich vermute einen BEV Anteil von nicht mehr als 60% an den Zulassungen.
Warum. Auch in 5 Jahren kann E Auto nicht das Nutzungsverhalten aller Nutzer abdecken. Bei Wenigfahrer lohnt der Mehrpreis der Batterie nicht, ein Teil kann einfach nicht sinnvoll tanken. 10-20% der Bürger wollen kein E Auto. Denk mal an die Verbrennerliebhaber (mein ich nicht negativ) oder AfD ler (das mein ich negativ! :-)).
In den Bestand fressen sich die BEV dann sukzessive rein, ja 10-15 find ich realistisch, eher 10 als 15, zwecks Unfälle.
Gut, längerfristige Prognosen sind fast nicht möglich. Die 60% sind ja schon über den Daumen.
Aber hey. Es kann viel passieren. Positiv wie negativ. Neue Batterietechnik? Krieg/Konflikt mit China? Das kann keiner Wissen. Negative Sachen kommen Schockartig … positive eher über die Zeit… . Wir leben in Volatilität Zeiten…
MAik Müller meint
@South NOCHMAL im Ergebnis wird es noch 15-20 Jahre dauern bis alle Verbrenner verschwinden. Punkt.
Deine komischen 50% Eautos wird es nur 1 Jahr geben. Punkt.
Nie im Leben werden wird 20 Jahre lang 50% Eautos verkaufen.
Das ist der Lacher schlecht hin :) :) :)
Der Großteil des Wechsel erfolgt erst ab 90% oder deine 85%.
VORHER sind und bleiben Eautos NICHSCHENFAHRZEUGE.
Bitte schaue nach Norwegen dort kannst du die Entwicklung von 0-80% nachverfolgen.
South meint
@Maik. Unfug. Bis 2035 dürfen Verbrenner zugelassen werden. Wie sollen da alle in 15-20 Jahren verschwunden sein?
South meint
@Maik. Unfug. Ich habe niemals behauptet, dass 50% BEV Anteil über 20 Jahre!
Der BEV Flottenanteil wird sukzessive mit den Neuzulassungen steigen.
Du erfindet schlicht Zahlen, Grenzen und erfunden sogar Argumente!
McGybrush meint
Also ich wüsste ausser Niederlande, Norwegen und Deutschland kein einziges Land auf der Erde wo ich lieber mit einem Elektroauto Langstrecke fahren möchte.
Spanienen, Italien, Kroatien, USA (völlige Katastrophe, Polen und und und… ja es geht.
Deutschland, Norwegen, Niederlande. Ja fahr erst mal los. Wenns soweit ist findest schon was. Geht auf jeden Fall auch ohne akribische Planung oder Routenwahl.
McGybrush meint
Gefühlt würde ich Deutschland zu den Top 3 Ländern Weltweit zählen wenn man Langstrecke fährt.
In ganz Kroatien lag nur ein einziger 50kW Lader auf der 200km Route ab Grenze den ich in der Grossstadt nicht mal gefunden hab. Tesla ist in Kroatien noch nicht für fremde nutzbar.
elbflorenz meint
Wenn Sie hier schon „weltweit“ meinen, dann müssen Sie schon China mitzählen. Das Autobahnnetz ist exzellent … inklusive der Raststätten. Und dort auf dem Raststätten ist es normal, dass die Ladestationen ein Dach haben.
Da soll Ionity Mal hinschauen.
Gut – das Tempolimit dort ist fast so streng wie in Norwegen … strenger noch als in USA …
Daniel S meint
Schweiz und Oesterreich nicht vergessen…
Überall sonst waren Sie schon?
South meint
…Italien meiner Erfahrung nach auch tatal ok….zumindest hatte ich keine Probleme, auch keine mit Verfügbarkeit von Schnelladern … Wer Zeit hat. Kleiner Tipp. Ab vom Schuss gibt’s wirklich schöne kleine sehenswere italienische Städtchen mit 50kw laden…da waren sehr schöne Flecke dabei….
Paule6 meint
Dänemark und Schweden ist auch nicht zu verachten.
Konnte ich erst vor wenigen Monaten gut nutzen und gefühlt wesentlich mehr BEV gesehen, als bisher in Deutschland.
Torsten meint
Unser Urlaub nach Dubrovnik und dann die Küste rauf war vollkommen unspektakulär, Lader gab’s ausreichend. Was nervte, war das abfahren von der Mautstrecke. Dagegen hätte die Nutzung von Elen geholfen, ich wollte mich aber nicht extra anmelden.
eBiker meint
Tolle Analyse – so und nun mach ich maine Analyse – die Zählen ja die 50 kW Lader zu den Schnellladern. Vergleich Zahlen GE. Deutschland 10500 – Niederlande 2000
Deutschland hat also 5,25 mal so viele wie die Niederlande.
Niederlande 8,8 Millionen PKW – davon 2% sind 176.000 Autos – ach ja und die 1% in Deutschland stimmen nicht mehr – es waren zum 1.1. schon 618.000 was knapp 1,5 % sind.
Wie man sieht teilen sich 88 eAutos in den NL einen Schnelllader. In D wären das 589 eAutos – stimmt aber nicht mehr – aktuell liegen wir in D bei rund 800.000 Eautos und stehen so mit 76 eAutos pro Schnelllader etwas besser da als die NL.
Noch ne Rechnung: NL hat 8,8 Millionen PKW – D 46 Millionen und siehe da wir sehen den Faktor 5,22 – also Pro Auto haben beide Länder exakt gleich viele Schnelllader – zwar eine sinnlose Statistik – aber wenn man die NL mit einem Flächenlande wie D vergleicht gehört das dazu.
Oder wie wäre es mit Schnelllader pro Person? Niederlande 17,7 Millionen Einwohner – D 84 Millionen – Faktor 4,7 – also ist D besser ;-)
Andi EE meint
Oh je @eBiker, jetzt müsstest du aber in jedem Land mit dem du vergleichst, auch die aktuellen Zahlen ermitteln. Du kannst ja nicht nur in DE aktuelle Zahlen nehmen. 😄
Es ist übrigens auch egal, wenn ihr nicht die Besten sind.
eBiker meint
Du hast es nicht verstanden – der Vergleich ist einfach sinnlos.
Genauso wie der Vergleich Schnelllader pro km² – D ist mehr als 8 mal so gross wie die NL – hat aber weniger als 5 mal soviele Einwohner.
Das ist einfach Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ja beides Obst, schmeckt aber unterschiedlich.
Hat nix damit zu tun wer der Beste ist und wer nicht – da kann ich auch rote und grüne Autos vergleichen und zu dem Schluss kommen das blaue Autos schöner sind.
Mark Müller meint
Titel: „Deutschland hinkt beim Ausbau der E-Mobilität weiter hinterher“
Inhalt: Deutschland ist beim Ausbau der E-Mobilität in der absoluten Spitzengruppe. Nur einzelne Sonderfälle sind in bestimmten Aspekten etwas voraus.
MichaelEV meint
„Deutschland ist beim Ausbau der E-Mobilität in der absoluten Spitzengruppe“
Nur absolut, relativ nicht (z.B. „So teilten sich mittlerweile im europäischen Mittel 53 Elektroautos einen DC-Ladepunkt, in Deutschland sogar 63“).
Herbs meint
Bei solchen Studien frage ich mich immer: fahren die Leute, die sagen „es gibt zu wenige Schnellladesäulen für den aktuellen Bestand an E-Autos“ überhaupt selbst ein BEV? Dann wäre interessant zu erfahren in welchen Situationen ihnen eine Säule gefehlt hat, die mit den „Benchmarks“ aus China/NL/etc besser gewesen wäre.
MAik Müller meint
Ich würde sagen die Errichtung der Akkufabriken weltweit wurde von den Herstellern erst jetzt vorangetrieben. Deshalb wird es noch ein paar Jahre dauern bis es genug günstige Eautos gibt. Dann und erst dann werden Ladesäulen für die Masse errichtet.
Flo meint
2025 kommt die Euro7-Norm das dürfte hoffentlich Auswirkungen haben. Verbrenner werden vermutlich teurer, BEV nur dann günstiger wenn die Flottengrenzwerte in Gefahr sind.
South meint
Ja, die Preise fallen mit dem steigendem Angebot an Batterien… vielleicht auch mal neu Batterietechnik……auch einige Varianten wie Kombi, Cabrio, Minivans sollte es dann geben.
ABER. Die Frage ist halt was Maik unter günstig versteht. Die Beschreibung Golfklasse, echte 500 km und Anschaffungskosten 22T€ und laden uff ich glaub ne 1/4 Stunde? wars. Da darfst du noch länger warten ;-). Vielleicht bis zum St. Nimmerleinstag.
Hey. Nicht, dass ich es dir nicht gönnen würde. Da würden dann BEV die Verbrenner bei TCO um Längen schlagen, was der Durchbruch, ja dann sogar Todesstoß, wäre. ….