Die Elektrifizierung in der Baumaschinenbranche ist ein zunehmend wichtiger Trend, insbesondere im Hinblick auf die Erreichung von null Emissionen.
Die Entwicklung von Elektroantrieben für Baumaschinen wird intensiv vorangetrieben, allerdings unterscheiden sich die Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten von denen im Pkw-Sektor. Während Elektromotoren und Lithium-Ionen-Akkus bereits häufig in kleinen Baumaschinen zu finden sind, ist ihre Eignung für größere Maschinen und intensivere Nutzungsszenarien noch offen.
Minibagger, die vorwiegend für spezifische Aufgaben wie Kabelgräben oder Pflasterarbeiten genutzt werden, eignen sich besonders gut für den Elektroantrieb. Ein Beispiel ist der Minibagger Cat 301.9 electric, der mit einer 48V/32 kWh Lithium-Ionen-Batterie kommt. Diese Bagger können über einen typischen Arbeitstag mit begrenzten intensiven Einsatzphasen und längeren Standzeiten hinwegkommen.
Der Markt für elektrische Minibagger bietet eine beeindruckende Vielfalt und ein reichhaltiges Sortiment. Ob für Garten- und Landschaftsbau, kleinere Abbrucharbeiten oder innerstädtische Bauprojekte, diese elektrischen Minibagger bieten eine hohe Flexibilität und Effizienz. Ein Nachteil kann wahrscheinlich nur Kosten sein: Da die fortgeschrittene Technologie teuer ist und es keine gebrauchten Bagger mit Elektroantrieb gibt, muss man ein wenig mehr zahlen. Allerdings können diese höheren Anfangsinvestitionen durch niedrigere Betriebskosten über die Lebensdauer der Maschine ausgeglichen werden.
Für mittelgroße Maschinen bleibt die Herausforderung bestehen, eine ausreichende Akkukapazität bereitzustellen, ohne dabei die Mobilität und Effizienz der Maschinen zu beeinträchtigen. Die Frage der Ladeinfrastruktur und des Energiebedarfs auf Baustellen, insbesondere bei gleichzeitigem Einsatz mehrerer elektrischer Maschinen, ist ebenfalls von Bedeutung. Beispielsweise ausgestattet mit einer Lithium-Ionen-Batterie, die 300 Volt und eine Kapazität von 64 Kilowattstunden besitzt, kann der elektrische Radlader CAT 906 electric eine Betriebsdauer von bis zu sechs Stunden erreichen. Dank des integrierten Onboard-Ladegeräts mit einem Typ 2-Anschluss und einer Ladeleistung von 18 Kilowatt ist es möglich, die Batterie während der Mittagspause effizient nachzuladen, wodurch sich die Einsatzzeit der Maschine entsprechend verlängert.
Für schwere und große Baumaschinen, die oft lange Arbeitszeiten haben und an abgelegenen Orten eingesetzt werden, stellt sich neben den hohen Kosten auch die Herausforderung einer geeigneten Ladeinfrastruktur. In diesen Fällen könnten transportable, CO₂-neutrale Kraftstoffe oder alternative Technologien wie Wasserstoff-Brennstoffzellen eine Lösung bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Übergang zu CO₂-neutralen Antrieben in der Baubranche nicht einheitlich ist und je nach Maschinengröße und Anwendungsbereich unterschiedliche Lösungen erforderlich sein werden. Die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich geht weiter, und es ist zu erwarten, dass sich in Zukunft ein Mix verschiedener Technologien etablieren wird.