Ab dem vierten Quartal sollen in Europa auch in Deutschland die Elektroautos des chinesischen Herstellers Dongfeng der Submarken Voyah und Mhero bestellbar sein. Geordert werden können sollen dann die E-Autos Voyah Free, Voyah Dream und Mhero 1.
Dongfeng forciert den Marktstart seiner E-Autos mit der Eröffnung von Geschäften in Europa. Angestrebt sind 160 Filialen bis 2025, „um weiter die Sichtbarkeit der Marke und unsere Präsenz auf dem europäischen Markt zu stärken“, heißt es von dem Unternehmen.
Beim Voyah Free handelt es sich um ein Elektro-SUV der Mittelklasse mit bis zu 500 Kilometern Reichweite. Der Voyah Dream ist ein Premium-Van. Der Mhero 1 ist ein Geländewagen mit über 1000 PS und einer großen Batterie mit 142 Kilowattstunden, er soll zumindest 450 Kilometer mit einer Ladung fahren können. Die Preise für Deutschland stehen noch nicht fest.
„Unsere Strategie besteht darin, in verschiedenen Regionen Händler zu haben. Wir planen bis 2025 in 160 Geschäften in Europa präsent zu sein, um weiter die Sichtbarkeit der Marke und unsere Präsenz auf dem europäischen Markt zu stärken“, so Ma Lei, Geschäftsführer der Dongfeng-Abteilung für internationale Geschäfte.
Das Unternehmen habe 2022 ausgehend von Norwegen den europäischen Markt betreten und baue nun sein Netzwerk in Ländern wie Schweden, Dänemark, Island und Finnland weiter aus. Nun komme man zusätzlich nach Italien, Deutschland, in die Schweiz und nach Spanien.
Mit dem batteriebetriebenen Stadtauto Dongfeng Box und der E-Limousine Dongfeng 007 soll das Portfolio für Deutschland in Zukunft ergänzt werden.
Jeff Healey meint
Der Dongfeng Box hat meiner Meinung nach ein gutes Design und wäre ein schöner E-Kleinwagen für Europa.
Ich bin sehr gespannt, ob der wirklich zu uns kommt, und zu welchen Preisen.
Als weiteren Pluspunkt an dem Fahrzeug sehe ich persönlich den LFP-Akku.
Tt07 meint
Zitat David: „…die Chipproduktion der Welt liegt in westeuropäischer Hand: ASML, Trumpf, Zeiss.“
Tipp: Schuster, geh zurück zu Deinen Leisten
Future meint
Warum musste dann VW so lange auf die veralteten und nur für VW produzierten Chips aus Asien warten, als die Lieferketten unterbrochen waren?
Ach so, ASML stellt gar keine Chips her. Da hat er wieder alles verdreht.
Egon_Meier meint
noch so ein Marginal-Chinese, der zu 99% als Bettvorleger enden wird.
Irgendwie wird das langweilig.
Chancen haben chinesische Hersteller nur, wenn sie unter falscher Flagge einschleichen können: Volvo, MG, Mini, Smart .. dort übersieht man gerne mal die lausigen technischen Daten und die ambitionierte Preise.
Wenn die Zölle wirklich kommen wird das zumindest BMW und Mercedes dazu bringen wieder in Europa zu produzieren – oder auf chinesische Subventionen zu verzichten. Ob das dann noch Spaß macht ist eine andere Sache.
NeutralMatters meint
Mit immer größeren und martialerisch anmutenden PKW wird man die EU sicher nicht allzu erfolgreich erobern.
Die Frage ist, mit wem will man hier in den Wettbewerb treten, mit BMW, Mercedes oder Audi, ohne nennenswertes Netz?
Mit BEV, die über 30kWh/100km benötigen (142kWh/450km)?
Wer ist denn dort bitte für das Produktportfolio zuständig und welche Annahmen werden hier getroffen?
Future meint
Die probieren aus. An die fremde europäische Kultur tasten sich die Chinesen langsam heran, um sie zu verstehen und dazuzulernen. Das finde ich nicht ungewöhnlich. Auf der Straße sehe ich regelmäßig chinesische Autos und es werden immer mehr. Irgendwann gewöhnen sich alle an den Anblick.
M. meint
„einmal pro Woche“ ist auch regelmäßig.
Aber ja, hin und wieder sieht man mal einen.
Lync & Co sah ich auch mal „regelmäßig“, aber da scheinen die Leasingverträge gerade auszulaufen…
Steffen meint
Der Van sieht ein bisschen aus wie eine mobile Zahnarztpraxis, mit den Stühlen, haha. ;-)
Future meint
Der Van ist halt ein VIP-Shuttle in China. In Europa soll er den entsprechenden Mercedes-Vans Konkurrenz machen.
M. meint
„Als Konkurrenzmodelle des Wagens werden unter anderem der Buick GL8 oder der Lexus LM genannt.“
(Wikipedia)
Future meint
Buick und Lexus spielen keine Rolle in Deutschland. Dongfeng will mit dem Van die Luxusshuttle von Mercedes angreifen.
M. meint
„will“
Hier wollten schon einige angreifen, aber manche davon haben die Zähne neben dem Bett vergessen.
Jörg2 meint
Ich verstehe das ungefähr so:
Nachdem in den letzten Jahren die KP China die chinesischen BEV-Hersteller recht massiv unterstützt hat, die Daumenschrauben Stück für Stück enger stellte (Rückfahren der Unterstützung) und so „Markt“ simulierte, und sich aus diesem Wettstreit eine handvoll (mindestens für chinesische Verhältnisse) leistungsfähige Produzenten herausgebildet haben (nebenbei noch durchgetestet wird, ob sich Wechselsysteme behaupten), steht nun die nächste Stufe an:
Da der US-Markt wohl erstmal verloren ist (Politik), ist der EU-Markt von den möglichen Märkten (Afrika, Südamerika, Asien…) DER Markt, der der Lackmustest für die internationale Marktfähigkeit der chinesischen BEV sein kann. Die KP China wird also wohl wieder alles aufbieten, um diesen Markteinstieg sicherzustellen und die Marktchancen zu erhöhen. In Praxis werden wir eine Vielzahl von BEV-Anbietern aus China in der EU erleben. Viele davon werden es nicht schaffen. Die schnellen, guten bleiben übrig. Und, irgedwas wird mit Sicherheit übrig bleiben!
Wurde der Markt schon vorbereitet? Naklar! Es gibt eine Superabhängigkeit vieler „westlicher“ Autohersteller vom chinesischen Markt; also vom Wohl und Wehe der KP China. Das geht bei „Absatzmarkt China für VW&Co“ los, über „verlängerte Werkbank China für die Produktion von VW&Co“ bis zur großen Abhängigkeit von chinesischer Zellproduktion (in China und in der Welt) und deren Preisgestaltung. Die Schlinge liegt bereits um den Hals. Der Verdrängungswettbewerb ist vorbereitet.
Meine Vermutung: Westliche Hersteller im BEV-Klein- und Kleinstwagenmarkt werden massiv schrumpfen.
(Nur am Rand: Wenn meine Vermutung so halbwegs stimmt, wird es Zeit, dass sich die westlichen Hersteller zusammentun und es ist völlig sinnfrei und ein Schuss ins eigen Knie, dem aktuell einzigen westlichen Anbieter, der aktuell mitspielen kann, die Krätze an den Hals zu wünschen, irgendwelche psychologischen Ferndiagnosen unbekannter Personen in die Welt zu blasen und eine der wichtigsten Zukunftsetwicklungen [autonomes Fahren] negativ zu begleiten.)
David meint
Dongfeng ist mit 1000 PS und 142 kWh weitgehend unverdächtig, den Markt von unten aufzurollen. Eher zeigen ihre Ideen zum Markteintritt in Europa exemplarisch die Selbstüberschätzung der Chinesen. Zudem ist der Markt in Europa durch die einheimischen Hersteller gut geschützt. Die Europäer zeigen schon drohend ihre Fahrzeuge in der Einstiegspreisklasse, die in Europa gebaut werden. Aber sie können auch importieren, denn sie haben Werke in China, siehe Dacia Spring für 16.900€. Tatsächlich funktionieren Sie als Gatekeeper für Importe aus China. Denn wenn der Chinese Smart oder Mini heißt, wird er deutlich lieber gekauft.
Jörg2 meint
Danke für die Bestätigung, dass auf westlicher Seite viel Blauäugigkeit am Start ist.
Photovoltaik? Vorherrschaft China.
Speicherzellen? Vorherrschaft China.
BEV-Kleinst- und Kleinwagen? Vorherrschaft China (inkl. der dort produzierten Fahrzeuge für Stellantis&Co)
Heinz Staller meint
Nur weil Dvid nicht deiner Meinung ist, ist ein großer teil der westlichen Seite blauäugig?
Etwas viel Selbstüberschätzung in deinem Post, findest du nicht?
David meint
Ich weiß nicht, ob du es weißt, Jörg2, aber die gesamte Chipproduktion der Welt liegt in westeuropäischer Hand: ASML, Trumpf, Zeiss. Das ist mal wirklich eine mächtige Alleinstellung, wird aber kaum erwähnt, weil es nicht das Thema Niederschreiben der europäischen Industrie passt. Es kam aber neulich in die Medien, weil ASML aus der Ferne seine Chipmaschinen in China abschalten kann. In einem Handelskrieg ist er also China in serious trouble. Im Würgegriff westeuropäischer Technologien.
Im Bereich der Photovoltaik und der Akkuzellen wäre es mir neu, wenn ein technischer Vorsprung in China vorhanden wäre. Dort wird sicherlich aus finanziellen Gründen in großem Stil produziert, aber indessen haben einheimischen Hersteller bei den Zellen Wert darauf gelegt, die Technologie-Kompetenz im eigenen Haus zu haben. Zudem haben deutsche Firmen ihre Fabriken in China und damit Zugriff auf dort entwickelte Technologien, wie zum Beispiel VW auf die Natrium Batterie. Gleiches gilt für die Solarzellorschung weltweit.
Bei 20 % Zoll plus der Notwendigkeit einer Vertriebs- und Service Organisation mit Ersatzteilversorgung in Europa sowie der Anpassung der Fahrzeuge an unsere Zulassungsvorschriften, dürfte es schwierig werden, Kleinwagen in Europa zu einem Preis anzubieten, der attraktiv ist.
Da kann man nicht einfach in einem vorhandenen Chinamobil ein ESP-Modul mit Kabelbinder befestigen und einen Airbag aufs Lenkrad kleben. Aktuelles Beispiel ist BYD, deren Kleinwagen Seagull ja angeblich 10.000€ kostet und alles in Europa plattmachen wird. Jetzt kam heraus, sie müssen dem Seagull für Europa eine völlig andere, verlängerte Karosserie geben. Damit sind die Skaleneffekte mit seiner China Version schon mal weg.
Stellantis führt aber aus anderen Gründen keine Autos aus China ein – sie haben da keine Fabrik.
Jörg2 meint
Heinz
In meinem Sprachverständnis ist „viel“ ungleich „großer teil“.
Jörg2 meint
David
Du bestätigst nur erneut, dass viel im Wald gepfiffen wird.
B.Care meint
Also ein Aufruf Tesla zu unterstützen um die gelbe Gefahr abzuwenden! Das ist doch Humbug, Tesla steht genauso mit dem Rücken zur Wand, die bauen nur hochpreisige Fahrzeuge, Model2 wurde abgesagt, wie wollen die also der KP etwas entgegensetzen falls die Ernst machen und den Markt mit billigen Fahrzeugen fluten, (was ich nicht glaube). Aus China kommt bisher nur teures halbgares Zeug, aber wir werden sehen…
Jörg2 meint
B.Care
Schön, dass Du Dich mit der eingeklammerten Randbemerkung von mir auseinandergesetzt hast.
Findest Du den Umkehrschluss besser? Die europäischen Anbieter sollten nicht versuchen, ihre Möglichkeiten zu bündeln und es ist überaus hilfreich einigen davon die Krätze an den Hals zu wünschen und über Einzelpersonen fachfreie Fern-Psychodiagnosen aufzustellen? Ist das der Weg zum Ziel? Wenn ja, zu welchem Ziel?
Bis vor einigen Jahren ahnten in Westeuropa nur Insider, dass es eine BEV-Produktion in China geben könnte. Seit wenigen Jahren produzieren die erhebliche Mengen in der für ihren Markt angepassten Qualität (und Preis). Nun kommen die ersten nach Europa und einige hier scheinen zu wissen, dass nun diese Entwicklung ein jähes Ende findet; diese Hersteller bisher nicht lernen mussten, mit dem jeweiligen Markt umzugehen, nicht lernen mussten Rückschläge einzustecken und mehr als zügig nachzujustieren… DAS ist pfeifen im Wald!
B.Care meint
Die Hersteller bündeln doch längst ihre Kapazitäten. Stelantis, wieviele Marken? Porsche SE, 11 Marken unter einem Dach? Wenn Tesla meint nicht mitspielen zu wollen oder zu können, dann müssen sie auch die Konsequenzen ertragen, so what?
Jörg2 meint
Bei mir sind „Unternehmen“ und „Marken“ zwei verschiedene Dinge.
alupo meint
Du hast offensuchtlich massive Probleme beim Textverständnis.
Das „Model 2“ wurde nicht abgesagt, es kommt früher.
Schon aeltsam wie man das verwechseln kann.
M. meint
Äh…
Was war der Ursprungstermin, und was ist der aktuelle?