Einer der Schwerpunkte einer Delegation der Prüforganisation DEKRA beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos war in diesem Jahr die beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen.
CEO Stan Zurkiewicz: „Wenn es um Herausforderungen bei der Einführung von Elektrofahrzeugen geht, drehen sich die Diskussionen oft um die Erschwinglichkeit, einschließlich des Anschaffungspreises und der verschiedenen staatlichen Förderprogramme. Auch die Leistung von Elektrofahrzeugen in Bezug auf Reichweite ist ein großes Thema oder die Ladezeit und Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur. Sicherheitsbedenken spielen ebenfalls eine Rolle.“
Dabei werde ein entscheidender Aspekt oft übersehen: „Der Zustand des Gebrauchtwagenmarktes für Elektrofahrzeuge wird viel zu wenig beachtet. Dieser Markt funktioniert aktuell noch nicht. Ein funktionierender Gebrauchtwagenmarkt ist jedoch unverzichtbar für die beschleunigte Einführung der Elektromobilität. Elektrofahrzeuge verlieren innerhalb der ersten drei Jahre mehr als 60 Prozent ihres Werts, und selbst bei einem Preis von weniger als 40 Prozent des Neupreises finden sie kaum Abnehmer“, so Zurkiewicz.
Dass bisher weiter Verbrenner dominieren, liegt laut DEKRA an mehreren Faktoren. „Aber das mangelnde Vertrauen in den Zustand der gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien ist absolut zentral“, sagte Zurkiewicz. Der DEKRA-CEO verwies auf die belegte Haltbarkeit von E-Auto-Batterien: „Unsere Tests zeigen, dass die meisten Traktionsbatterien, selbst bei höheren Laufleistungen, einen erheblich besseren Zustand aufweisen als von Verbrauchern befürchtet – häufig mit einer Restkapazität von mehr als 90 Prozent.“
Die Prüforganisation fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Automobilindustrie, um ein System zu schaffen, das sowohl Händlern als auch Käufern das nötige Vertrauen und die nötige Zuversicht gibt. Es sei daher „von entscheidender Bedeutung, dass die relevanten Stakeholder, insbesondere Regierungen und die Automobilindustrie insgesamt, zusammenarbeiten, um ein Rahmenwerk zu schaffen, das allen am Kaufprozess Beteiligten Vertrauen und Sicherheit gibt. Dies trägt zu einer beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen und zu positiven Umweltauswirkungen bei, die wir alle anstreben“.
Thorsten 0711 meint
eCar
Das tun wir auch nicht, auch wenn ich es könnte.
Unsere nächste Reise geht nach Amsterdam, 600 km. Da reichen uns 2 bis 3 kurze Pausen von 5 bis 15 min völlig. By the way ganz entspannt mit Tempomat 105 bis 110. Spritkosten mit LPG ca. 40€.
Außerdem könnten wir uns beim Fahren abwechseln, dann ginge es, zumindest theoretisch, noch schneller.
Fakt ist, mit unserem eAuto, eine ZOE ZE50, bräuchten wir ca. 2 Stunden länger. Die NorthE App berechnet eine Gesamtladezeit von 2:34. Bei der Electroverse App sieht es ähnlich aus. Und unsere ZOE hat einen netto 52 kWh großen Akku, der 500e nur um die 40. Was soll ich mit diesem Spielzeug auf Langstrecke?
Also um es auf den Punkt zu bringen: Nein. Das Totschlagargument „so lange fährt niemand am Stück“ greift mal wieder zu kurz.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich war öfter mit unserer 42kWh-Zoe in Amsterdam, gestartet von Heilbronn (also ähnlich Stuttgart); das geht unter dem Vorsatz „Reisen statt Rasen“.
Jetzt am Donnerstag geht es mit dem Model Y LR nach Amsterdam, um meine Tochter von dort nach Dresden umzuziehen. Das ist natürlich von der Reisezeit und der Möglichkeit, richtig viel zu transportieren, eine ganz andere Nummer.
Jensen meint
„Aber das mangelnde Vertrauen in den Zustand der gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien ist absolut zentral“, sagte Zurkiewicz.
Das von der DEKRA vermeintlich erkannte mangelnde Vertrauen ist eine logische Folgerung des allgemein eher skeptisch gegenüber BEV’s eingestellten Bürgers. Dieser Zustand wurde ja auch mit großem Aufwand seitens der Industrie in den zurückliegenden Jahren „erarbeitet“ und herbeigeführt. Der Handel hat da auch einen nicht geringen Anteil daran. Wer sich mit dem berühmten weissen Blatt Papier an die Recherche zur Vorbereitung seiner nächsten Anschaffung heranmacht (egal ob neu oder gebraucht) wird sehr schnell , auch durch Probefahrten, Austausch mit bereits erfahrenen BEV-Fahrern und anderen Quellen den eigenen Ausbildungsstand verbessern können. Als ggf. aktueller Fahrer eines Verbrennerfahrzeugs hat man sicher auch vor Augen, was das Fahrzeug unterm Strich per Kilometer kostet, was alles so regelmäßig zu tauschen ist und welche Reparaturen zu Buche schlagen bzw. welche eben nicht. Es wäre doch eine schöne Aufgabe für die Prüforganisationen, die Verbraucher mit detaillierten Informationen zu Fahrzeugen zu versorgen und eben insbesondere zu BEV’s. Dann wird es noch leichter für Verbraucher zu erkennen, was die Risiken und Nebenwirkungen sind, wenn man sich für einen bestimmten Antrieb oder ein bestimmtes Modell entscheidet.
Nebenbei erwähnt fallen für die Prüforganisationen wichtige Umsatzanteile beim BEV weg, weil es eben keine Abgase zu messen gibt.
Dieseldieter meint
Warum klappt’s eigentlich in Norwegen und Dänemark so gut mit der Elektromobilität, hat sich die Kampagne gegen E-Autos auf Deutschland beschränkt, während die Industrie in anderen Ländern frühzeitig über die lange Haltbarkeit der Akkus aufgeklärt hat?
Dort sind Verbrenner teurer und elektrisch fahren günstiger, das ist der einzig Grund. Nach ein paar Tagen Kommentaren lesen scheinen mir hier deutlich mehr Verschwörungstheoretiker unterwegs zu sein als im Durchschnitt der Bevölkerung.
Deine Mudder meint
In Norwegen fliegt man längere Strecken, dazu weitere spezifische Eigenarten, am besten selber googlen.
Mike meint
Ich denke, der Schlüssel liegt bei den Herstellern. Sie allein können kundenfreundliche Garantien anbieten. Diese z.B. in Kombination mit vernünftigen, regelmäßigen Wartungen/Kontrollen und die Werkstätten haben auch etwas zum Leben.
Aber es soll auch Hersteller geben, die einen Garantiefall beim Akku ablehnen, weil bei einer Wartung das Wischwasser nicht aufgefüllt wurde. So gewinnt man kein Vertrauen beim Kunden.
Envision meint
Schon spannend – einen EQE 350+ SUV von Mercedes, 91kwh Akku, Neupreis 100k, gibts oft als Jahreswagen mit 60 Monate Garantie vom Händler immerhin schon oft ordentlich unter 60k!, mache sogar mit Batteriezertifikat.
Ist mir leider zu groß die Kiste und die erste Generation von Mercedes verbraucht einfach zu viel und wird mit eATS 2.0 etc dieses Jahr nochmal richtig technisch entwertet, aber preislich schon spannend – will nicht wissen was Mercedes da Geld versenkt, aber lange Gebrauchtwagen Anschlussgarantien mit gutem Preis sind schon mal ein Weg um Verbrennerkäufer in Zweitverwertung zu locken – gebe euch aber recht, mit 6-8 Jahren auf dem Buckel wirds auch da wieder schwierig.
Besser-BEV-Wisser meint
Sind dann halt immer noch 1000€ pro Monat die du da kaputt fährst. Denn in 5 jahren will diese technisch veraltete, fahrende Zäpfchen garantiert niemand mehr.
Und in den (nahen) Osten abschieben funktioniert auch nicht, den da gibt’s keine Ladesäulen und keinen Markt für E-Autos.
Und genau diesen Markt in Osten braucht es, damit der Gebrauchtwagenmarkt in DE funktioniert.
Envision meint
Wohl war, die Drittvermarktung ist sicher noch ein weiteres echtes Problem, im Verbrennerbereich geht es im Premium ja gerne in den europ. Osten/ggf. Nahen Osten und bei den günstigen halt generell nach Afrika.
BEV technisch beides sicher absolute Entwicklungsländer ohne vergleichbare Nachfrage.
David meint
Dann nimm doch ein Model 3 vom holländischen Händler für 13.000 € mit Gewährleistung. Das sind 20 % vom damaligen Neupreis.
Powerwall Thorsten meint
Hast du für deine Paralleluniversumsbehauptung auch noch eine Quelle?
Wahrscheinlich eher nicht.
M. meint
Ich hab eine. Ach was, eine…
z.B.
Model 3, 11/2019, Standard RWD Plus 60kWh | leder | Pano
127.793 km -> 16.450 €
LR kosten 2k€ mehr, in paar km mehr bekommt man auch noch günstiger.
Sind vermutlich ein paar Euro über 20%, und da kommt ja noch der wichtige Elon went crazy-Aufkleber dazu, bevor man sich damit auf die Straße trauen kann. Außerhalb von Görlitz, meine ich.
Gibt’s dutzendfach, hier mal einer:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=415138411
Jetzt aber husch, husch, nicht dass der gleich schon weg ist.
M. meint
Auf die Kisten bekamst du schon ab Werk – also NEU – zeitweise zw. 23 und 36% Rabatt.
Dass die dann nach einem Jahr nicht mehr zum neuen LP von (ab) 87k über die Bühne gehen, sollte auch klar sein.
Batteriezertifikat ist hier uninteressant: Garantie auf die Batterie ist 10J. / 250.000 km.
Falls du dich noch dazu durchringst – schau, dass du einen ohne diese Trittbretter bekommst. Mit denen kommst du in „engen“ Parklücken nicht mehr aus dem Auto, weil du mehr Öffnungswinkel für die Tür brauchst.
Und eng werden Parklücken bei dem Koloss ganz schnell.
David meint
Das Bashing können sich die Elektroauto-Hasser sparen. Aktuell beginnt gerade ein Reparaturmarkt für Akkus und ebenso etablieren sich immer mehr Gütesiegel zur Messung des Gesundheitszustands eines Akkus. Gleichzeitig sieht man schlaue Hersteller wie VW, die hochwertige Elektroautos gebraucht im Leasing anbieten und dabei eine Reparaturkosten-Versicherung in der Rate integrieren. Das wird Schule machen.
Überhaupt ist die Reparaturkosten-Versicherung im Kommen, weil sie Risiko nimmt. Meistens ist sie fair bepreist, weil die Kalkulatoren natürlich wissen, dass der teure Supergau im Wesentlichen in Blogs und Foren vorkommt, aber nicht in der Realität.
KdFQ meint
Du bist hier die Person, die dem Übergang zur Elektromobilität so ziemlich den größten Schaden zufügt. Wer Deine Texte liest kann nur schlussfolgern, die BEV-Fahrer haben alle ne Störung.
Future meint
Dav id, vor ein paar Wochen hast du geschrieben, die Messmethoden zum Gesundheitszustand des Akkus seien alle unzuverlässig. Sind sie es jetzt doch? Wie seriös sind also die Gütesiegel? Und warum werden die Hersteller nicht dazu gezwungen, Gütesiegel für ihre Gebrauchten einzuführen, denn die Hersteller haben doch alle Daten gesammelt.
David meint
Nein, das habe ich so nicht geschrieben. Man muss wissen, es gibt gar keine objektive Möglichkeit, den SoH zu messen. Es beginnt übrigens schon damit, dass er unterschiedlich definiert wird. Daraus folgt, dass es verschiedene Ansätze gibt und Anbieter unterschiedlich vorgehen.
Aber es ist egal, ob man von Aviloo oder Dekra oder was weiß ich das Gütesiegel nimmt. Es gibt immer dem Käufer Sicherheit. Daher gibt es das in Verkaufportalen als Auswahlkriterium. Es etabliert sich gerade, das habe ich beschrieben.
Ich habe nicht geschrieben, wie ich das finde. Das kann ich aber gerne ergänzen. Ich fände es gut, wenn man sich auf eine Definition einigt und auf zwei Testverfahren. Zwei deshalb, um einen Schnelltest und einen genaueren Test zu ermöglichen. Mehrere Anbieter gerne, aber nicht viele verschiedene Testverfahren.
Der Leineweber meint
So viel ich weiß kann der Händler einfach den Akkuzustand mit einnem Tester abfragen. Warum kann die Information dem Fahrer bzw. Käufer nicht einfach über das Infotainment zu Verfügung gestellt werden?
Es sollten alle Hersteller dazu verpflichtet werden.
Dagobert meint
So lange mir die Garantiebedingungen der Hersteller „mehr als 70% SoH nach 8 Jahren“ als Stand der Technik verkaufen wollen, kann sich die DEKRA auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln – interessiert mich nicht.
„Mehr als 90 % nach 15 Jahren“ und wir kommen so LANGSAM ins Gespräch.
Tudor Niki meint
So sieht es aus. Der Ottonormal Verbraucher kauf 10 Jahre alte Gebrauchtwagen. Einen 10 Jahre alten Golf kann man locker 6 bis 8 Jahre fahren.
Eine 10 Jahre alten Zoe mit Mietakkus oder 10 Jahre alter Leaf mit Akkureichweite von 100 km sind eben unverkäuflich. Wer kauft sich denn für 15 K Euro einen neuen Akku bei Nissan? Wenn das Auto 8 bis 10k kostet? Da kann er ja gleich einen Neuwagen holen.
Bernhard meint
Ok NIkki, mein E-up erste GEn. mit 16er netto akku aus 2015 mit jetzt 125.000 Kilometern, zu über 60% schnell geladen hat gemessene 89 %…
Stand bei Mobile zwischen 5 bis 6,5k €
Samunu meint
Für 8000 bekomme ich eine 2 Jahre alten Dacia Spring Electric. Da kauft keiner deinen alten Kübel von VW, der 10 Jahre alt und zum Verwerter kann
M. meint
Was soll der nach 10J. beim Verwerter?
Ich werde die Augen nach den Dingern offen halten, wenn meine Mutter einen Nachfolger für ihren Polo braucht.
Bernhard meint
Ach Samunu, gut das ich da andere Erfahrung habe. Ist den der Dacia am 50 Kw Schnelllader nach 12 Minuten voll, weil er mit 47 Kw lädt? Ich glaube nicht. Und soll ich dir noch was sagen? Das geht sogar 5 Mal hintereinander, bevor er die Ladeleistung runterregelt. Und du willst einen vollausgestatteten E-up mit einem Dacia vergleichen?!? Oh je
Andreas meint
Es gibt Staaten in Afrika, die erlauben alten Schrott, äh Verbrenner älter als 10 Jahre gar nicht mehr zu importieren. Oder direkt Äthiopien wo keine Verbrenner mehr zugelassen werden können. Dort gibt es aber auch elektrische Autos aus China für 2000 Euro.
Matyjane meint
Mein Gott immer diese Zeitungsente aus Äthiopien. Die haben nicht mal Autos. Dann importieren sie dir halt über kenia. Meinen sie da können sich Leute mit Einkommen von 1 Euro am Tag und Kerzenlicht ein BEV leisten?
Future meint
Kein Kerzenlicht. In Äthiopien werden Kerosinlampen genutzt. Aber das ändert sich gerade. Günstige chinesische Solarpanels ersetzen zunehmnd die giftigen Leuchten. Sonne ist ja genug da.
Thorsten 0711 meint
Suzuki Swift Club 1.2
Neufahrzeug, ca. 4 Wochen Lieferzeit
Laufzeit 36 Monate
Fahrleistung 10000 km / Jahr
Überführung 1199€
Leasingrate 109€ mtl.
Das ist das, was sich Normalverdiener leisten. Mal ganz abgesehen davon, dass die wenigsten Mieter irgendwo halbwegs günstig öffentlich laden könnten.
R. D. meint
„Das ist das, was sich Normalverdiener leisten“… Rechnet man die Leasingrate von 109 € und die 1199 € Überführungskosten durch die Laufzeit von 36 Monaten entspricht dies gut 142 € im Monat was keine 5 € am Tag sind. 5 € am Tag ist also die Summe, welcher ein Normalverdiener in Deutschland für ein neues Auto einsetzen sollte? Ja dann wird es schwierig mit der E-Mobilität und dem Weg in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe.
Thorsten 0711 meint
R. D.
Nein, das ist das was sich ein Normalverdiener leisten kann oder will.
Mike meint
Fahren deshalb so viele fetter Karren draußen rum?
Thorsten 0711 meint
Mike
Das sind ganz sicher keine Normalverdiener.
Ein AMG 63 kostet im Mitarbeiterleasing um die 1000€ mtl. Das Lieblingsfahrzeug der Lidlkassierin, ganz klar.
Futureman meint
Wie kommt es dann, dass der durchschnittliche Neuwagenpreis in Deutschland über 40.000€ ist?
Tudor Niki meint
Fake Statistik des KBA, da 70 Prozent inzwischen gewerblich Zulassungen sind und darin die ganzen Neuwagen der Firmen enthalten sind. Beispiel 97 Prozent der Passat Zulassungen sind gewerblich. Privat kauft fast niemand einen Passat.
Privat wird am meisten Dacia mit gekauft. Marktanteil bei privaten Nutzern 8 Prozent und Skoda auch.
Meisten kaufen Privat gebraucht im Bereich 10 bis 20k Euro
Andreas meint
für weniger gab es den Fiat 500E im Leasing
Thorsten 0711 meint
Was es gab ist uninteressant.
Der Swift hat laut WLTP eine Autobahn Reichweite von 700 km. Da muss der kleine 500e aber ganz schön anstrengen und 2x 30, 35, 40 min? laden?
eCar meint
Stimmt, wir fahren auch alle immer 700km am Stück auf der Autobahn.
Thorsten 0711 meint
eCar
PS: Die ZOE müsste ich für diese Berechnung auch noch vor Fahrtantritt öffentlich auf 100% aufladen. Das kostet ja auch noch Zeit.
Ja, muss ich den beim Verbrenner auch. Das kann ich aber auf dem Weg zu BAB machen und kostet keine 10min an Zeit.
Deine Mudder meint
Das E-Auto wird eben verbreitet als politische Kopfgeburt wahrgenommen und viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren, da schafft man eben auch kein E-Auto an.
Selbst wenn die Akkus solange halten, künftige E-Autos werden billiger mit in allen Bereichen besseren Eigenschaften, oder das E-Auto wird scheitern; da ist das Dümmste heute neu oder gebraucht zu kaufen, Leasen kann im Einzelfall Sinn machen.
Gerry meint
…das mit großem Abstand Dümmste ist es heute noch neue Verbrenner zu kaufen 👍. Danach kommt erstmal lange nichts.
Spiritogre meint
Das ist reine Ideologie aber nicht ökonomische Praxistauglichkeit.
Envision meint
Habe nach zwei BEV zur Zeit wieder einen – sehr günstigen – Premium Verbrenner Jahreswagen genommen, fahre aber quasi auch nur Langstrecke.
Der hat die ganzen modernen Helfer/Touchscreen etc eines BEV auch, ist bei Richtgeschwindigkeit deutlich leiser wie z.B. der Polestar, den ich mal hatte und mit gut 500kg weniger Gewicht fährt es sich trotz anderen Schwerpunkt gefühlt eher besser durch die Kurven – ist für mich aber auch eher ein Brückenfahrzeug bis next Gen BEV kommen die im Mittelklassebereich problemlos 450km Autobahn ohne Ladezwang meistern, „neue Klasse“ oder eATS 2.0 z.B. – aber wenn ich ehrlich bin, so richtige vermissen tue ich die BEV eigentlich auch nicht, ausser das PV laden, das war echt nice wenn es gepasst hat.
Deine Mudder meint
Ein guter Verbrenner wird länger halten als ein heutiges E-Auto (gibt auch viel Müll, aber das weiß man in der Regel vorher bzw. man könnte es wissen, wenn man sich kritisch informiert), ein guter Verbrenner wird in 5, 10 oder 15 Jahren auch einen besseren Wiederverkaufswert haben als ein gleich teures E-Auto auf dem heutigen Stand der Technik.
Leasing zum Nulltarif und solche Scherze sind ein anderes Thema, mir geht es um den Kauf, und wer einen Verbrenner least, hat ja die volle Kostentransparenz im Vergleich zum geleasten E-Auto, etwaige Karosserieschäden würden dann ja bei beiden anfallen; Steuer, Verbrauch und Inspektionskosten weiß man ja vorher.
Snork der Dritte meint
Ich würde nicht darauf setzen, dass Verbrenner in 10 Jahren noch so gefragt sind – die Strompreise sinken, Tankstellen werden weniger, Spritpreise steigen – und bei aktueller Technik – Downsizing mit Bi-Turbo noch so lange haltbar sind wie „Bauernmotoren“ aus den 1990er. Mein E-Auto wird dieses Jahr acht und macht seinen Job weiterhin gut. Die Ladegeschwindigkeit ist halt nicht mehr aktuell, die anderen Komfortfunktionen sind aber immer noch besser als ein Golf 3 😁
Deine Mudder meint
Wie Strom und Benzinpreise sich entwicklen weiß heute niemand, gute haltbare Motoren (Toyota, Honda, Mazda z.B.) werden einen umso besseren Werterhalt haben, das habe ich auch so geschrieben. Wobei man bei VAG von dem extremen Downiszing auch abgekommen ist (1.5 TSI), vll. werde ich VW bzw. Skoda sogar irgendwann wieder eine Chance geben.
Mike meint
Das sehe ich auch so, aber es gibt genug Leute, die trotzdem neue Verbrenner kaufen, auch solche, die sich BEV locker leisten können. Ich höre sie schon jammern, wenn bald die Spritpreise dank CO2-Abgaben durch die Decke gehen. Aber dann sind halt wieder andere schuld, bevorzugt die Grünen.
Tudor Niki meint
Und wer kauft einen 10 Jahre alten Kompaktwagen wie den Nissan Leaf mit 80km Reichweite und ausgelutschten Akku?
SoOderSo meint
Käuferinnen gibt es für jedes Produkt wenn der Preis und die Attraktivität stimmen. Einen use case gibt es für einen ID.123 ebenso wie für einen Taycan oder Dacia.
Tudor Niki meint
Sie sehen nicht den diametralen Unterschied. Einen 10 Jahre alten Dacia Benziner kann ich weitere 10 Jahre fahren, wenn er nicht durchgerostet ist und der Motor nicht 500.000 runter hat.
Einen 10 Jahre alten Nissan Leaf für 8 bis 12 k Euro ist ein Briefbeschwerer, wo der Akku für die Fahrt zum Verwerter reicht. Restwert 0 und das obwohl Karosserie etc noch gut sein wird. Es ist einfach zu teuer Einen 10 Jahre altes E Auto eine Akkureparatur oder einen neuen Akku einzubauen. Wirtschaftlicher Totalschaden.
Stefan Redlin meint
10 Jahre alte KFZ, egal welcher Antrieb, sollte man generell nicht kaufen.
Beim Verbrenner hast Du dann einen exorbitanten 10 Jahre alten Verbrauch und 10 Jahre alte Schadstoffwerte. Das sollte man diesem Planeten ersparen.
Und beim derzeitigen Preisverfall des Restwertes bei E-Autos bekommt man sicherlich was was nicht 10 Jahre alt ist, sondern vielleicht nur 3 Jahre. Das wäre dann eine echte Option statt eines 10 Jahre alten Verbrenners.
Tudor Niki meint
Ein 10 Jahre alter Benziner hat genauso eine grüne Umweltplakette wie ein aktueller und verbraucht wahrscheinlich als Sauger weniger als ein kastrierten 3 Zylinder mit Turbo.
Also sind ihre Argumente totaler Quatsch.
CarBodyDesigner meint
@Stefan Redlin
Exorbitanter Verbrauch bei zehn Jahre alten Verbrennern?
Naja – also das muss ich einschränken, vielleicht etwas Alteres vergleichen. Mein 25 Jahre alter Mittelklasse-PKW hat als Benziner einer Realreichweite von über 1000km mit einem 65 Liter-Tank. Karosse und technische Komponenten halten erfahrungsgemäß über 500 TKM. Schadstoffausstoß ist ziemlich gering im Verhältnis zu modernen Benzinern und Dieseln bis EURO6.
Der Verbrauch umgerechnet in kWh ist natürlich hoch.
Deswegen würde ich den Antrieb natürlich auch gerne tauschen.
Wir brauchen mittelfristig Akkureperaturbetriebe, Nachrüst- und Umrüstmöglichkeiten für die Gebrauchten. Ich habe allerdings im neuen Fahrzeugbestand hinsichtlich der Qualität außerhalb der Akkuchemie mittlerweile so meine Zweifel ob 15 Jahre plus überhaupt noch gewollt sind.
Deine Mudder meint
@Stefan Redlin:
Was für Deutschland zu schlecht ist, beginnt in der 3. Welt sein zweites Jahren mit vll. 15 bis 20 Jahren und fährt dort dann nochmal 10 bis 20 Jahre.
Für 10-jährige Gebrauchte zahlt man heute noch locker 5-stellige Beträge, wo leben Sie eigentlich?
Deine Mudder meint
PS:
Mal ein Blick in die reale Welt, mit 11 bis 12 Jahren alten Golfs und was da für Preise aufgerufen werden:
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