Im April sind die Rabatte auf Elektroautos in Deutschland deutlich gestiegen. Wie der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer analysierte, betrugen sie im Schnitt 16,7 Prozent – ein Anstieg um 1,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Seit Jahresbeginn summiert sich der Zuwachs auf drei Prozentpunkte, was bei einem durchschnittlichen E-Auto deutlich mehr als 1.000 Euro Preisnachlass bedeuten kann.
Dudenhöffer zufolge sei mit dem April ein Wendepunkt erreicht: Die Zurückhaltung bei Preisnachlässen sei gefallen, was auf eine neue Phase der Verkaufsstrategie hindeute. Seine Analyse basiert auf den Onlinepreisen der 20 beliebtesten Elektrofahrzeuge in Deutschland. Für die kommenden Monate erwartet er eine Fortsetzung des Trends mit weiter steigenden Rabatten.
Zwei Hauptgründe sieht der Branchenkenner für diese Entwicklung. Zum einen stehen Autohersteller unter Druck, die EU-Vorgaben zur CO₂-Reduktion einzuhalten, was durch den vermehrten Verkauf von E-Autos unterstützt wird. Zum anderen setzen einige Hersteller inzwischen wieder stärker auf Rabatte und Verkaufsaktionen über den Handel, um der derzeit schwachen Stromer-Nachfrage zu begegnen.
Im Gegensatz dazu sind die Preisnachlässe bei Verbrennern und Plug-in-Hybriden laut dem Analysten im April leicht zurückgegangen. Zwar gab es seit Januar auch hier Zuwächse, doch diese fielen deutlich geringer aus als bei den reinen Stromern. In der Folge schrumpfte der Preisunterschied zwischen Verbrennern und E-Autos – er liegt laut Dudenhöffer nun auf dem niedrigsten Niveau seit dem Ende der staatlichen Umweltprämie Ende 2023.
Insgesamt sieht Dudenhöffer die Elektromobilität nun „vor einem neuen Aufschwung, getrieben durch attraktivere Preise“.
Bereits im ersten Quartal 2025 hatten sich die Neuzulassungen von elektrischen Autos deutlich erholt – ein klarer Kontrast zum Vorjahr, als das Auslaufen der staatlichen Förderung die Verkäufe stark einbrechen ließ. Vor allem deutsche Hersteller konnten zuletzt Marktanteile zurückgewinnen.
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