Dacia-CEO Denis le Vot hat Autocar Einblicke in die strategische Ausrichtung der Günstig-Marke gegeben. Im Fokus der Renault-Tochter stehen der Ausbau der Modellpalette, ein neues Fünf-Jahres-Programm sowie ein Bekenntnis zur bezahlbaren Mobilität. Le Vot kündigte die Vorstellung des Plans für Ende 2025 an, darunter ein elektrischer Sandero für 2027/28, weitere C-Segment-Modelle und ein neuer Einstiegsstromer als Nachfolger des kleinen E-SUV Spring.
Ziel sei es, die Elektrifizierung der Marke voranzutreiben, ohne das Kernversprechen günstiger Fahrzeuge aufzugeben. Die technische Festlegung für den elektrischen Sandero soll Ende des Jahres erfolgen – möglichst spät, um bei dem Kleinwagen technologische Fortschritte und Kostensenkungen maximal zu nutzen. Der Spring-Nachfolger wird laut le Vot in China entwickelt und Teile aus der Volksrepublik verwenden, aber im Gegensatz zum aktuellen Modell in Europa gebaut. Er werde größer sein als die aktuelle, 3,7 Meter lange Generation des SUV, aber nicht viel mehr kosten, mit einem Zielpreis von 18.000 Euro.
Mit dem als Hybrid verfügbaren Bigster betritt Dacia erstmals das C-Segment. Um den Ansprüchen dieser neuen Zielgruppe gerecht zu werden, ließ die Marke über 400 SUV-Fahrer in Deutschland befragen, welche Ausstattung für sie unverzichtbar ist. Das Ergebnis: Der Bigster bietet erstmals unter anderem elektrische Sitze, eine elektrische Heckklappe und Zweizonen-Klimatechnik.
Dacias Absatzzahlen haben sich in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt: von 300.000 auf fast 700.000 Fahrzeuge im Jahr 2024. Dabei sind etwa zwei Drittel der Käufer Neukunden – viele davon aus höheren Preissegmenten, die Dacia als bezahlbare Alternative entdecken. Ein Drittel sind Bestandskunden, die der Marke treu bleiben.
Trotz neuer Designsprache, moderner Ausstattung und höherwertiger Versionen bleibt Dacia seinem Grundprinzip treu: ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ohne überflüssigen Luxus. „Wir waren früher billig, aber die Kurve der wesentlichen Dinge ändert sich“, so le Vot. „Vielleicht waren wir früher unterhalb der Kurve, jetzt haben wir mehr Dinge draufgepackt. Es gibt keine Arroganz in unserem Produkt. Früher waren wir nur billig, aber jetzt bieten wir eine höhere Ausstattung mit allem, was man braucht.“
Egon Meier meint
Der nächste e-Dacia und der nächste Bettvorleger
Das wäre meine Prognose. Mit dem Spring ging das schief – nachdem die Kundschaft gemerkt hatte, auf was sie sich das einlässt – und die Zukunt wird nicht besser.
Mal sehen ..
EVrules meint
Der Spring verkauft sich im Vergleich mit anderen A- und B-Segment BEV ganz gut. Fakten über Meinung, Egon.
Gemäß der FZ10 Tabelle des KBA die Zulassungen Jan-Mai 2025:
Spring 2.133
R5 3.165
A290 189
Fiat 500 2.598
Leapmotor C03 1.185
eC3 1.278
eCorsa 2.582
e208 335
eUp 39
(BYD insg. 3.251)
(GWM insg. 432)
Tobias meint
Elektrische Sitze, elektrische Sitze und eine Zweizonen-Klima als unverzichtbare Ausstattung?! Ok jetzt hebt Dacia also auch ab und verabschiedet sich von einfachen bezahlbaren Autos.
Mein sitz stell ich einmal ein und bewege ihn nie wieder die Heckklappe ist viel schneller auf und zu wenn ich das einfach von Hand mache und dass der Beifahrer ne ganz andere Temperatur einstellen kann als der Fahrer ist ja auch total relevant in der Praxis. Der einzige Luxus in einem Dacia sollte eine Funkfernbedienung zum Auf-/Zuschließen sein. Der Rest kann mechanisch sein (Heckklappe, Fenster, Sitze,…). Ein Dacia solle besser robust und einfach sein.
Realist meint
Selbst einen Dacia kauft niemand in einer nackten Basisvariante. Die gibt’s quasi nur auf dem Papier, um mit dem günstigen Basispreis werben zu können.
Früher waren Dacias nur billig, mit teils veralteter Technik aus abgelegten Renaultmodellen, grottigem Fahr – und Geräuschkomfort, mieser Bilanz in Crashtests, Pannenstatistik und TÜV-Report.
Mittlerweile sind die Autos modern und sehen auch so aus. Dass dann der Preisunterschied nicht mehr so krass ist wie vor 15-20 Jahren zeigt, dass auch Dacia nicht zaubern kann.
Trotzdem bleibt es eine günstige Alternative für Preisbewusste, die ein pragmatisches Auto suchen.
Wenn der elektrische Sandero preislich nur knapp über dem Twingo E-Tech liegt, aber mehr Platz bietet als ein R5, wird das auch wieder so sein, auch wenn viele >20.000€ für so ein Auto wieder als zu teuer empfinden.
Marc meint
9 Beiträge dieses Mitmenschen. Ich meine, die Pfandflaschen sammeln sich nicht von alleine.
Donald meint
Zehn.
Rüdiger meint
Unser 8 Jahre alte Logan ist mit weitem Abstand das zuverlässigste Fahrzeug bei uns im Fuhrpark. Und da sind Kaliber im 6stelligen Euro Bereich.
Hinstellen ohne Prüfung, TÜV, fertig.
Donald meint
Montag nächste Woche lasse ich mal zählen, wie viele Worte Daaaviiid und seine anderen ichs diese Woche hier erarbeitet haben. Vielleicht wird sogar eine Tabelle mit Listung der Führungskräfte hier draus.
Ich schätze mal fünfstellig. Nehme Gegengebote an!
NeutralMatters meint
Le Vot spricht das Kano-Modell der Produktentwicklung an.
Das Modell beschreibt ein Produkt und dessen kundenseitige Anforderungen in drei Bereiche oder Grenzanforderungen, im Verhältnis zum Erfüllungsgrad oder Preis bildet:
> Einmal wären die Basisanforderungen, die immer gegeben sein müssen
> Die Leistungsanforderungen, die mit dem Preis steigen dürfen
> Wie auch die Begeisterungsanforderungen, die Neuerungen, Vereinfachungen oder ähnlich denkbares „begeisterndes“ darstellen.
Das ist mit ein Grund, warum ein Sandero heute teurer ist, als vor einigen Jahren oder einem Jahrzehnt.
Donald meint
Manchmal glaube ich, bei uns würde ohne Dacia jeder zweite zu Fuß gehen. Spanien ist Dacia Land
Tinto meint
Die anderen 50% fahren VW
Lotti meint
Mein Beileid
Donald meint
Ja Lotti, auch mein Beileid für Volkswagen. Volkswagen hatte im Jahr 2023 einen Marktanteil von 6,7 % in Spanien.
Mit meinem Gefühl lag ich jedoch etwas daneben, Dacia hat nur 25%.
Kommt aber drauf an, welche Quelle man fragt und was man unter Marktanteil versteht.
Und noch was für dich:
Im Zeitraum von Januar bis April 2025 belegte Tesla mit dem Model 3 den ersten Platz bei den BEV-Neuzulassungen in Spanien. Ach guggema…. Die Spanier, die Füchse!
Mark Müller meint
Apropos Tesla: Wie das bei uns auch war, sind jetzt auch in Spanien zuerst mal die Aufschneider, Neureichen, Zuhälter und Profil-Neurotiker dran. Was die kaufen, wissen wir ja. Aber das Segment ist beschränkt.
Donald meint
Du hättest doch einfach schreiben können:
Ich habe von Spanien null Ahnung. Aber gern versuche ich, die mal zu beleidigen.
Läuft vom Inhalt auf dasselbe hinaus.
Donald meint
Faschos hast du noch vergessen. Faschos!
Dir muss man aber auch wirklich helfen.
IDFan meint
Marktführer in Spanien war 2024 natürlich der VW Konzern. Seat, VW und Skoda vor Cupra als beste Marken. 21% Marktanteil. Deutlich vor Stellantis. Welten vor Renault/Dacia. Nur, damit hier kein Unsinn stehen bleibt.
Tinto meint
Schafe, ich hätte Domald so gerne wenigstens einmal recht gegeben. Vllt klappt es ja beim nächsten Mal und er ist dann besser vorbereitet.
Donald meint
Schafe, natürlich gibt es mehr Schafe als Volkswagen in Spanien.
Und ja, natürlich sagt jeder, der einen Seat, Porsche, Skoda oder sonst was aus dem Konglomerat fährt, dass er einen Volkswagen fährt. Natürlichste Sache der Welt. Und wenn zwei Seat und ein Golf auf dem Parkplatz stehen denkt jeder: ach schau mal, drei Volkswagen.
Selbstverständlich kann jeder mit einem Ibiza zu Porsche fahren und sagen, einmal durchreparieren bitte, ist ja schließlich ein Volkswagen.
Nur dann, wenn jemand einen ID aus China mitbringt, dann ist Polen offen! Das ist plötzlich kein Volkswagen mehr.
M. meint
Ich denke schon, dass Donald recht haben wird.
Die April-Verkäufe in Spanien werden das Desaster im bisherigen Jahr 2025 im sonstigen Europa komplett rausreißen.
Und dann werden die Zahlen wieder interessant, und die Verkäufe in Europa wichtig sein, was ja ansonsten nicht der Fall ist.
Time will tell!
Mary Schmitt meint
M, es ist ja nicht so, dass die sensationellen Verkaufserfolge von Tesla 2025 in Kiribati, Nauru und auf den Marshallinseln nicht ihren Niederschlag in den Tabellen der Buchhalter gefunden hätten. Die Welteroberer dokumentieren jetzt den Niedergang.
Die Werte aus Spanien, es waren übrigens in dem Sensations-April 333 Model 3, sind in allen Berechnungen enthalten. Es liegen sogar schon die Maiwerte vor. Damit kommen wir in Europa Jan-Mai auf 74.663 Fahrzeuge, macht pro Monat unter Freunden 15.000. Das sind im Jahr 180.000.
Klingt gut, wenn man nicht wüsste, dass es letztes Jahr noch 325.989 gewesen wären. Und das hatte ja schon die ganze Welt runtergezogen. Da geht es jetzt erst so richtig die Rutsche runter! Was für ein Scheibenschießen!
Future meint
Es werden also immer noch mehr Teslas als Volkswagen verkauft in 2025. Aber das ist sehr gut für Deutschland, denn Tesla beliefert 38 Märkte aus dem deutschen Werk. Man sollte das mal Trump erzählen und ihm dafür danken. Allerdings sollte man nicht Mary hinschicken – das würde nicht gut ausgehen für Deutschland.
Mary Schmitt meint
Bei dir ist Realitätsverlust eingetreten. VW plant mit etwas über 9 Millionen Fahrzeugen für 2025. Bei Tesla läuft es auf 1,5 Millionen hinaus.
Gernot meint
Marokko auch. Dacia macht vieles richtig. Auch die neue Designlinie ist ein Riesensprung nach vorn. Bislang sah Dacia nach „billig&fährt“ aus. Mit der neuen Designlinie muss man sich für einen Dacia nicht mehr schämen
Powerwall Thorsten meint
Das mit dem Schämen deutet bei den entsprechenden Leuten ja nur auf ein eingeschränktes Selbstbewusstsein hin.
Der eine schämt sich ein Öttinger anzubieten – der andere schmeißt einfach 3x so viele Partys – jeder wie er will.
IDFan meint
Mit dem Thema „Schämen“ kenne sich Tesla-Fahrer spätestens seit einigen Monaten aus. Seit das Fahrzeug als unakzeptabel gilt.
Lotti meint
Also, ich würde mich als ID Fahrerin schämen. Ein Opa Auto vor dem Herrn 🤫
Donald meint
„Seit das Fahrzeug als unakzeptabel gilt“
Was wird nicht akzeptiert?
IDFan meint
Sagt ausgerechnet jemand, der einen Rentner-Telsa fährt. Früher der Lieblingswagen der „Generation Beige“. Daher auch die Plastiksitze, die verziehen, wenn Tena Lady nicht durchhielt. Heute kaufen auch Rentner nicht mehr, siehe Zulassungszahlen.
M. meint
Lotti…
Opa-Auto, Fascho-Auto… jeder findet etwas, wofür er sich schämen kann oder nicht.
Donald meint
Ich entscheide mich für Fascho-Auto. Das ist so schön Retro, kommt grad wieder so richtig in Mode. Auch hier ist Deutschland Spitze. Sogar die alten Bundesländer schließen langsam auf. Time will tell.
Future meint
Autoscham kennt man doch nicht in Deutschland, obwohl die Reise im Verbrenner-Bulli oder SUV von MUC nach BCN eine schlechtere Klimabilanz hat als im A320 Neo. Das kann man sich auf den Portalen ausrechnen lassen.
Martin R meint
Autoscham: bitte weniger Unfug verbreiten, ein Flug München-Barcelona stösst zwar weniger CO2 aus als die Fahrt mit dem Bulli (vorrausgesetzt man fährt alleine), aber dummerweise in grösserer Höhe und mit Kondensstreifen. Aus den 200kg CO2/person werden dann schnell 500kgCO2e/person, das entspricht 13 Liter Diesel pro 100km (pro Person!). Und so eine Strecke fährt man ja meisst nicht alleine.
Mike meint
Ich finde die aktuelle Designlinie sogar so gut, dass ich wegen ihr einen Dacia kaufen würde, wenn er denn elektrisch fahren würde, meine Grundanforderungen erfüllt (z.B. vernünftig einstellbares Lenkrad) und wenigstens aus Rumänien käme.
Donald meint
Ich würde sofort einen VW kaufen, wenn er aus Jugoslawien käme.
Future meint
Liegt Jugoslawien in Amerika?