Lamborghini hat das Konzeptfahrzeug Lanzador vorgestellt. Es gibt „einen Ausblick auf eine konkrete Vision“ eines zukünftigen rein elektrischen Modells als vierte Modellreihe. In Serie gebaut wird der erste Vollstromer der Audi-Tochter nach aktuellem Stand im Jahr 2028.
„Mit dem vierten Modell eröffnen wir ein neues Fahrzeugsegment: das der Ultra GT. Dieses wird den Kunden dank bahnbrechender neuer Technologien ein neues, unvergleichliches Lamborghini-Fahrerlebnis bieten“, sagte CEO Stephan Winkelmann. Das Konzeptfahrzeug verbinde die Leistung und den Fahrspaß eines Lamborghini-Supersportwagens mit der Vielseitigkeit eines Autos für jeden Tag.
„Mit der vierten Modellreihe blicken wir in die Zukunft, ohne unsere DNA zu vergessen. Die ersten Coupés von Lamborghini mit ihren Frontmotoren waren sportlich-elegante, alltagstaugliche Gran Turismo als 2+2-Sitzer. Das Konzept für unsere vierte Modellreihe nutzt unsere Philosophie der Supersportlichkeit in Kombination mit mutigen, neuen Technologien und furchtlosem Design“, so Winkelmann.
Beim Lanzador sorgt ein Hochleistungs-Elektromotor mit hoher Leistung an jeder Achse für einen permanenten rein elektrischen Antrieb, mit einer Spitzenleistung von über einem Megawatt – also mehr als 1000 kW/1360 PS. Der Allradantrieb biete zudem aktives E-Torque an der Hinterachse für ein besonders dynamisches Kurvenverhalten, „extrem fein abgestimmt“ und für jede Situation angepasst, heißt es. Die Energie liefere ein „Hochleistungsakku einer neuen Generation“, der auch für eine hohe Reichweite sorge.
„Für uns bedeutet die Elektrifizierung keine Einschränkung, sondern eine intelligente Möglichkeit, mehr Leistung, Performance und Fahrbarkeit zu entwickeln“, so Techologiechef Rouven Mohr. „Es wird daher keine Kompromisse in Bezug auf Kraft, Fahrspaß und Leistung geben: Vielmehr wird das neue Modell ein vollelektrischer Lamborghini, den die Kunden jeden Tag genießen können.“
Auch die Software und die Steuerungssysteme würden die künftigen elektrifizierten Hochleistungsfahrzeuge von Lamborghini bestimmen, unterstreicht das Unternehmen. „Lamborghini wird sich in Zukunft durch eine Strategie aller aktiven Regelungssysteme definieren und differenzieren. Wir heben die integrierte Fahrdynamikregelung von Lamborghini auf ein völlig neues Niveau, das bisher für Seriensportwagen nicht möglich war und unseren Kunden ein völlig neues Fahrerlebnis bietet“, sagte Mohr. „Die richtige Balance zwischen Kraft, Leistung, Reichweite und Aerodynamik zu finden, ist sicherlich eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung. Aber die Herausforderung ist ein Eckpfeiler der Lamborghini-Forschung und -Entwicklung.“
Im Innenraum folge das Designteam der Lamborghini-Philosophie „feel like a pilot“ – „kombiniert mit der Idee eines Raumschiffes“. Sie nehme dazu die Idee des 2+2 GT auf, gehe aber noch einen Schritt weiter und schaffe ein praktikables 2+2-Lifestyle-Konzept, bei dem der hintere Raum der Kabine für alle Arten von Sportgeräten oder Gepäck bereitsteht. Der Innenraum biete die Sitzposition eines Piloten, mit einem schlanken und leichten Armaturenbrett.
Pilot und Co-Pilot säßen im Lanzador „tief wie in einem Jet“, getrennt durch eine Mittelkonsole, die optisch in das Armaturenbrett übergeht. Innerhalb der Mittelkonsole und ergonomisch für die Hände des Piloten positioniert, befindet sich eine „Piloteneinheit“ zur Steuerung des Entertainmentsystems, der Klimatisierung und neuer digitaler Funktionen. Die Passagiere erhalten Informationen über die automatisch versenkbaren Displays. Nachhaltigkeit habe bei der Entwicklung des Konzeptfahrzeugs eine sehr wichtige Rolle gespielt. Der Innenraum bestehe fast vollständig aus nachhaltigen Materialien.
Lamborghini plant, seine gesamte Produktpalette bis Ende 2024 zu elektrifizieren. Das erfolgt zunächst mit Plug-in-Hybridantrieben, das erste teilelektrische Modell ist der Supersportwagen Revuelto. Auch der Supersportler Huracán sowie das SUV Urus erhalten entsprechende Technik. Der Urus soll zeitnah nach dem Start des Lanzador in etwa fünf Jahren als zweites Elektroauto der Marke angeboten werden. Wie ein nur mit Batterie betriebener Supersportwagen aussehen könnte, hat Lamborghini 2017 mit dem Terzo Millennio gezeigt.
Jeff Healey meint
Lanzador?
Wer denkt sich solche Namen aus?
Ist das ein neues Pokémon?
Und was soll das unsägliche Hochbocken von Sportwagen? Damit ein Kleinwagen bei einer Kollision besser unten drunter durchrutscht?
Und könnten wir endlich einmal als Spezies begreifen, dass wir für solchen Automobilen Dünnfug keine Ressourcen mehr einsetzen sollten?
Meine persönliche Meinung!
Ari Vestas meint
Lamborghini hat kürzlich für alle Fahrzeuge die Preise um gut 22% erhöht, deren SUV kostet jetzt stolze 65.000€ mehr. Vermutlich wegen zu hohe Nachfrage :-)