Ein Elektrorad, auch Elektrofahrrad, E-Fahrrad, E-Rad, E-Bike oder eBike genannt, ist ein Fahrrad, das vollständig oder tretunterstützend von einem Elektromotor angetrieben wird. Der Motor kann dabei wahlweise im Vorderrad oder im Hinterrad als Nabenmotor oder im Tretlager als sogenannter Mittelmotor angebracht sein.
Die Versorgung des Elektromotors mit Energie erfolgt durch einen – oft abnehmbaren – Akku. Als Pedelec wird ein solches Elektrorad dann bezeichnet, wenn dessen elektrische Fahrunterstützung nur durch Pedalieren abgefordert werden kann. Aufgrund einer gesetzlich festgelegten Geschwindigkeitsbegrenzung von in der Regel maximal 25 km/h sind Pedelecs versicherungs- sowie zulassungsfrei und zählen weiterhin als Fahrrad.
Antrieb
Es gilt grundsätzlich zwischen zwei Arten von Pedelecs zu unterscheiden: Es gibt einerseits Modelle, die mit einem bis zu 250 Watt starken Motor ausgestattet sind. (Zum Vergleich: Beim einigermaßen schwitzfreien Dahinradeln leistet ein durchschnittlicher Radfahrer etwa 100 Watt.) Ein normales Pedelec unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, sobald er in die Pedale tritt. Mit knapp 95 Prozent Marktanteil ist dies die meist verkaufte Pedelec-Version.
Während für ein 250 Watt starkes Pedelec kein Führerschein benötigt wird und keine Helmpflicht besteht, gelten für stärkere Pedelecs – auch S-Pedelecs genannt – die gleichen Gesetze wie für Kleinkrafträder: Da deren Motor erst bei 45 km/h abschaltet, ist ein Versicherungskennzeichen vorgeschrieben, Radwege dürfen nicht benutzt werden und es besteht Helmpflicht. Bei konsequenter Auslegung der Gesetze ist auch ein Mopedführerschein vorgeschrieben, allerdings ist die Rechtslage in Deutschland noch etwas schwammig.
Akku
Elektrofahrräder werden meist von bekannten Fahrradherstellern angeboten, die wiederum auf Antriebstechnik von anderen Herstellern zurückgreifen – etwa von Panasonic, Bosch oder Sanyo. Beim Kauf des Akkus ist vor allem auf Reichweite, Lebensdauer und Garantiezeit zu achten. Die Kosten für eine Vollladung sind zu vernachlässigen. Einmal „Volltanken“ kostet beim Elektrofahrrad in etwa so viel Strom wie ein Wasserkocher für eine Kanne Tee verbraucht.
Etwa 70 Kilometer Reichweite, fünf Jahre Garantie und bis zu 2000 Ladezyklen sind vorbildlich, aber schon mit 50 Kilometer Reichweite, 1000 Ladezyklen und drei Jahren Garantie ist ein Durchschnittsradler gut beraten. Ladezeiten von drei bis vier Stunden sind ein ordentlicher Wert. Ein guter Akku lässt sich leicht ausbauen, um ihn auch separat vom Fahrrad laden zu können. Allerdings sollte er sich auch direkt am Rahmen abschließen lassen, damit er vor Diebstahl geschützt ist.
Vielfahrer sollten schon beim Kauf berücksichtigen, wie viel ein Austauschakku kostet. Denn bei täglichem Gebrauch kann ein Akku nach fünf Jahren verschlissen sein, während das Fahrrad noch in einem ordentlichen Zustand sein dürfte.
Komfort
Aufgrund ihrer Fahrleistungen erhöhen Elektrofahrräder den Komfort eines normalen Fahrrads enorm. Vor allem dann, wenn Lasten transportiert werden sollen. Viele Elektrofahrräder können auch mit Kindersitz ausgestattet werden oder mit einer Anhängerkupplung für Kinder- und Lastenanhänger. Auch eine Federung gehört zur gängigen Komfortausstattung.