Torqeedo, deutscher Boots-Hersteller aus Starnberg und nach eigener Angabe weltweiter Marktführer im Segment elektrischer Außenborder, setzt in seinem Modell Deep Blue erstmals Lithium-Batterien aus automobiler Serienproduktion für den Bootsbau ein.
Dank einer Kooperation mit Johnson Controls Incorporated (JCI) – einem der Marktführer im Bereich Elektroauto-Batterien – kann Torqeedo nun Boote mit serienerprobter Elektrotechnik und Sicherheitsstandards anbieten. Der Hersteller verspricht 9 Jahre Gewährleistung auf 80% der Ursprungskapazität und unterstützt Käufer bei der optimalen Nutzung des Elektroantriebs mit einem GPS-gestützten System zur Kalkulation von Reichweite, sich in der Nähe befindlichen Ladestationen sowie der Batterielebenszeit.
Da die neue Technologie nicht gerade günstig ist – je nach Batteriekapazität sind 70.000 € schnell erreicht – vermarktet Torqeedo den neuen Antrieb primär an Geschäftskunden. Nach Aussage von Torqeedo-Gründer und -Geschäftsführer Dr. Christoph Ballin können Unternehmen mit jährlichen Benzinkosten über 4.500 € mit der Deep Blue deutlich Kosten sparen. Je nach gewählter Batteriekapazität soll sich der Kaufpreis so innerhalb von 10 – 14 Jahren amortisieren, Wartungskosten noch nicht miteingerechnet.
Obwohl ursprünglich nicht explizit dafür entwickelt, kann die Deep Blue dank Elektroantrieb außerdem auch in Gewässern eingesetzt werden, in denen der Betrieb benzinbetriebener Außenborder verboten ist.