Es ist zwar nicht das erste Brennstoffzellenauto, aber das erste mit Allrad: Der A7 Sportback h-tron quattro, den Audi auf der L.A. Auto Show präsentiert, ist ein echter quattro. Jeder seiner beiden Elektromotoren leistet 85 kW / 115 PS oder sogar 114 kW / 155 PS, wenn die Spannung kurzfristig angehoben wird. Das maximale Drehmoment beträgt 270 Newtonmeter pro Elektromotor. Mit der Durchzugskraft von insgesamt 540 Nm sprintet der Audi A7 Sportback h‑tron quattro in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h.
„Der A7 Sportback h‑tron quattro ist ein echter Audi – sportlich und effizient zugleich. Als e‑quattro konzipiert, treibt er mit zwei Elektromotoren alle vier Räder an“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Audi‑Vorstand für Technische Entwicklung. „Mit dem Concept Car h‑tron zeigen wir, dass wir auch die Brennstoffzellentechnologie beherrschen. Sobald Markt und Infrastruktur es rechtfertigen, können wir in den Serienprozess einsteigen.“
Im Brennstoffzellen‑Betrieb soll der A7 Sportback h-tron quattro nur etwa ein Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer Fahrstrecke verbrauchen – der Energieinhalt entspricht dem von 3,7 Liter Benzin. Das Tankvolumen macht eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern möglich. Ein Betankungsvorgang dauert – wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor – nur rund drei Minuten.
Brennstoffzellenauto als Plug-in-Hybrid
Eine Besonderheit des A7 Sportback h‑tron quattro ist sein Konzept als Plug‑in‑Hybrid. Er hat eine per Kabel an der Steckdose aufladbare Lithium‑Ionen‑Batterie an Bord, deren 8,8 kWh Energiekapazität der aus dem A3 Sportback e‑tron entspricht. Sie sitzt unterhalb des Gepäckraums, ihr Thermomanagement läuft über einen eigenen Kühlkreislauf.
Die Batterie kann beim Bremsen die Rekuperationsenergie speichern und beim Volllast-Boosten mehr Leistung beisteuern. Dies ermöglicht eine sportliche Beschleunigung. Mit Batteriestrom legt der Audi A7 Sportback h‑tron quattro bis zu 50 Kilometer zurück.
Nachhaltig erzeugter Wasserstoff
Audi betreibt seit 2013 in Niedersachsen eine Pilotanlage, in der regenerativ gewonnener Windstrom zur umwelt- und ressourcenschonenden Erzeugung von Wasserstoff per Elektrolyse genutzt wird. Aktuell wird dieser Wasserstoff noch zur zusätzlichen Produktion von synthetischem Methan (Audi e‑gas) weiter verarbeitet. Speist man den Wasserstoff aber in ein künftiges Wasserstoff-Leitungs- und Tankstellen‑Netz ein, kann man Brennstoffzellenfahrzeuge damit betanken. Dies wäre eine konkrete Option für nachhaltige Mobilität ohne Emissionen.