Landkreisen kommt bei der Energiepolitik eine große Bedeutung zu. Als überkommunale Verwaltungseinheiten sind sie in vielen Bereichen unmittelbar mit der Umsetzung von Energiekonzepten befasst und fungieren hier als Vorreiter. Um Anreize zu schaffen und die Energiewende zu fördern, möchte der Landkreis Calw das Thema Elektromobilität verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. In Zusammenarbeit mit der Sparkasse Pforzheim Calw, der ENCW sowie zwei Autohäusern hat sich der Kreis deshalb für die Erweiterung seines Fuhrparks mit Elektroautos entschieden.
„Wir freuen uns, dass der Landkreis Calw mit den neuen E-Fahrzeugen zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann und hoffen natürlich, dass durch ihre Präsenz auf den Straßen auch das Bewusstsein für das Thema E-Mobilität in der Bevölkerung geschärft wird“, so Landrat Helmut Riegger bei der Vorstellung der neuen Elektroautos.
Die Elektromobilität ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Durch sie gelingt es, eine bezahlbare und umweltfreundliche Form der Mobilität zu schaffen, die nicht vom Import fossiler Rohstoffe abhängt. Darum sollten möglichst viele Fahrzeugantriebe elektrifiziert werden. Mit zwei VW e-up und zwei Renault ZOE, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von nun an für Außendiensteinsätze zur Verfügung stehen, möchte der Landkreis mit gutem Beispiel vorangehen.
Um die neuen Fahrzeuge auch vor Ort laden zu können, wurde von der ENCW die erforderliche Infrastruktur geschaffen. Diese umfasst vier Lademöglichkeiten, mit denen auch die Nutzungsdaten der Fahrzeuge erhoben werden können. Zusätzlich wurde eine frei zugängliche Ladesäule mit zwei Stellplätzen vor dem Landratsamt eingerichtet, die ein Jahr lang kostenlos von der ENCW mit Strom versorgt wird, wie Reinald Rüger, Leiter Technik der ENCW, bekanntgab.
In naher Zukunft werden – bedingt durch die Außenstellen des Landratsamtes – je eine weitere öffentliche Ladesäule in Nagold und Calmbach installiert. Nach einem Jahr sollen die Nutzungsdaten der vorerst vier Elektroautos analysiert und bei künftigen Fahrzeugwechseln geprüft werden, ob die Anschaffung weiterer Elektrofahrzeuge möglich ist.
Starkstrompilot meint
sehr beeindruckend von der Stadt Calw, Elektrofahrzeuge in den Fuhrpark auf zu nehmen. Was aber diese seit Jahren vorgesehene Hermann-Hesse-Bahn soll, die als Diesellok nicht bis Weil der Stadt wie bis Ende der Siebziger, sondern bis Renningen fahren soll, versteht keiner.
So ein stinkender, umweltschädlicher Anachronismus passt doch nicht mehr zur fortschreitenden Elektrifizierung des allgemeinen Verkehrs.
Die Stadt Calw, insbesondere Herr Riegger sind übrigens die Einzigen, die diesen Zug wollen. Alle betroffenen Bürgermeister, der Regionalverband Stuttgart und nahezu alle Bürger wollen eine Verlängerung der S-Bahn. Was ja auch die einzige sinnvolle und nachhaltige Lösung ist.