Die niederländische Sportwagen-Manufaktur Spyker musste vergangenes Jahr Insolvenz anmelden. Nachdem man sich mittlerweile mit allen Gläubigern geeinigt hat, soll die Marke Spyker aber demnächst wiederbelebt werden.
Während zuletzt exklusive und leistungsstarke Sportwagen mit Verbrennungsmotoren – u.a. der Spyker C8 mit einem 405-PS-Audi-Motor – am Produktionsstandort Zeewolde in den Niederlanden gefertigt wurden, setzt Spyker zukünftig auf den Vertrieb von Elektroautos und Flugzeugen. 1880 als Kutschenhersteller gegründet, produzierte Spyker schon einmal Automobile und Flugzeuge gleichzeitig. Letzteres war allerdings dem ersten Weltkrieg geschuldet und konnte das Unternehmen nicht langfristig auslasten, 1926 wurde daher der Geschäftsbetrieb wieder eingestellt.
Im Jahr 1999 wurde die Marke dann vom niederländischen Unternehmer Victor Muller wiederbelebt und startete mit der Produktion aufwändiger Sportwagen. Auch dieses Unterfangen mündete jedoch 2014 in einer erneuten Geschäftsaufgabe. Mit frischem Investorengeld und einer neuen Allianz mit dem US-Flugzeughersteller Volta Volare soll es nun der Elektroantrieb richten und aus den Spyker-Werkshallen zukünftig rein elektrische Automobile und Flugzeuge rollen.
Auch Victor Muller ist wieder mit an Bord und verkündete bereits selbstbewusst, „für viele Jahrzehnte sensationell elegante und stilvolle Elektroautos und Elektroflugzeuge“ bauen zu wollen. Maßgeblich dabei helfen soll ein von Partner Volta Volare stammender Elektroantrieb mit rund 300 PS. Auch das Leichtbau- und Carbon-Know-how des Flugzeugherstellers soll den Spyker Stromern zugute kommen.