Droht Diesel-Kleinwagen das Aus?

„Kleinwagen mit Dieselmotor droht schnelles Aus“, titelt die Süddeutsche Zeitung. Grund dafür seien die neuen, realitätsnäheren Abgastests nach RDE-Norm. „Die vereinbarten RDE-Werte stellten Automobilhersteller und Zulieferer vor große technische und wirtschaftliche Herausforderungen“, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. Er sagt, dass bei dem Branchenverband niemand mehr „an die Zukunft von Dieselkleinwagen“ glaube, da „die Abgasnachbehandlung künftig zu teuer und die Entwicklung zu aufwendig“ sei. Smart habe den Diesel bereits ausgemustert, „andere Hersteller werden folgen“, so die SZ.

Jetzt könnte die Branche tatsächlich verstärkt auf die in den letzten Jahren zur Marktreife entwickelten 48-Volt-Systeme setzen – ein relativ problemlos zu integrierender Mild-Hybridantrieb, der den Spritverbrauch eines Motors um knapp ein Fünftel senken soll. Rein elektrischen Fahren allerdings ist mit dieser Technik nicht möglich.

Bernhard Heil, Leiter Motoren und Triebstrang bei Daimler, sagte der Zeitung: „In Europa haben wir bei Mercedes 70 bis 80 Prozent Dieselanteil. Da müssen wir über aktive Systeme zur Abgasnachbehandlung hinaus deutlich in weitere Technologien investieren. Auf diese Weise senken wir Verbrauch und Emissionen gleichermaßen. Außerdem gibt ein sehr gutes 48-Volt-System, das zwischen Motor und Getriebe als Starter-Generator eingebaut wird, auch ein neues, dynamisches Fahrgefühl.“