Immer leistungsfähigere Elektroautos kommen auf den Markt. Damit steigt auch die Nachfrage nach immer mehr Ladesäulen. Vor sechs Jahren hatten die Wiener Friedrich Vogel und Franz Schodl die Idee, mit einer Software-as-a-Service-Lösung, Ladestellen für Elektroautos europaweit zu vernetzen. „Über www.enio.at können Elektroauto-Fahrer bequem online die nächste freie Ladestation finden“, erläutert Friedrich Vogel, der Wirtschaftsinformatik studierte und 2013 gemeinsam mit Franz Schodl das Startup für E-Mobilität gründete.
Heute betreibt ENIO 1500 Ladepunkte, Vogel und Schodl wollen aber noch weitergehen und mit dem System youCharge die Elektromobilität europaweit vorantreiben. Ihre Idee: Durch Installation einer Ladestation an der eigenen Hauswand können Privatpersonen ihr Grundstück zur Elektroauto-Tankstelle werden lassen und so nicht nur erneuerbare Energien fördern, sondern auch Geld mit der eigenen Ladestelle verdienen.
Das Konzept, Elektroauto-Ladestellen als Crowdlösung aufzubauen, helfe dabei, bereits vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, so ENIO-Gründer Vogel. „Elektroautos benötigen etwas, was praktisch jeder zu Hause hat: Strom.“ Die Ladestellen der youCharge-Crowd sollen durch einen Vertragspartner direkt mit der Stromversorgung verbunden werden und über die ENIO App für alle Fahrer auffindbar sein. Elektrofahrer, die bei youCharge mitmachen, können sich gegenseitig ihre Lade-Systeme zur günstigen Nutzung zur Verfügung stellen. Nichtmitglieder sollen youCharge zu Marktpreisen nutzen können.
Gemeinsam mit der Crowd soll youCharge Realität werden: Kürzlich startete dafür auf der Crowdinvestingplattform Companisto eine Schwarmfinanzierung. Personen schließen sich hier zusammen, um gemeinsam mit Risikokapital in Startups zu investieren. „Als Crowd-Lösung passt ein Crowdinvesting perfekt zu ENIO“, so Friedrich Vogel. Die Schwarminvestoren können in den wachsenden E-Mobility-Infrastruktur-Markt investieren, der sich im Jahr 2020 bereits auf 3,5 Milliarden Euro belaufen soll.