L-City: Sin Cars plant Stadt-Elektroauto für 10.000 Euro

Die Rennwagen-Manufaktur Sin Cars will im Markt für Elektroautos mitmischen. Neben Hochleistungs-Boliden mit Verbrennungsmotor für Rennen der GT4-Klasse plant das britisch-bulgarische dazu zukünftig auch die Produktion kompakter Strom-Autos für den urbanen Raum.

Um sein Vorhaben zu finanzieren, will Gründer Rosen Daskalov an der bulgarischen Börse umgerechnet knapp 10 Millionen Euro einsammeln. Die Investoren sollen dafür Anteile im Umfang von insgesamt 40 Prozent eines neuen Tochterunternehmens von Sin Cars erhalten.

„Unser Ziel ist, ein multifunktionales kleines Stadtauto zu verkaufen, das für Kurierdienste, Taxi-Services und den Transport genutzt wird“, so Daskalov. „Europäische Städte brauchen diese Art des Transports. Stadtzentren werden bald für Dieselautos geschlossen sein. China ist weit weg und wir können eine bessere Qualität bieten.“

Die Architektur für sein Stadt-Elektroauto will Sin Cars Anfang 2019 vorstellen. Für den „L-City“ sind diverse Varianten geplant – vom Pkw bis zum Kleintransporter. Zum Einstiegspreis von um die 10.000 Euro soll eine Reichweite von 150 Kilometern geboten werden. Die Produktion des „L-City“ soll 2020 mit einer Kapazität von bis zu 20.000 Fahrzeugen pro Jahr starten. Zunächst plant Sin-Cars-Chef Daskalov allerdings mit einer Fertigung von täglich „30-40 Fahrzeugen“.

Sin Cars wurde vor fünf Jahren gegründet, 2018 erwartet der Hersteller durch die Produktion von 50 maßgeschneiderten Rennwagen für Kunden in den USA, Südamerika und Australien einen Umsatz von knapp zwei Millionen Euro. Im März präsentierte Sin Cars auf dem Genfer Autosalon das auch vollelektrisch fahrende Modell S1. Die Preise für den Straßenrenner sollen bei 40.000 Euro starten, konkrete Details zur Technik oder dem Marktstart gibt es noch nicht.