Sieben Fraunhofer-Institute bauen im Rahmen des Verbundprojekts „LamA – Laden am Arbeitsplatz“ bis Herbst 2020 mit Hilfe von Bundesförderung das Elektroauto-Ladenetz in Kommunen aus. Im Mittelpunkt stehen Städte und Regionen mit besonders hohen Stickoxidwerten, darunter Stuttgart, Freiburg und Dresden.
In Summe sollen durch die LamA-Maßnahmen jährlich rund 100 Tonnen Stickoxide eingespart werden. Dazu ist die Installation von 310 AC-Ladepunkten bis 22 Kilowatt sowie 28 DC-Ladepunkten mit bis 150 Kilowatt an 18 Fraunhofer-Standorten geplant. Die Standorte Stuttgart, Freiburg und Dresden werden als Leuchtturmprojekte ausgebaut, an den sieben Fraunhofer-Institute ihre Forschungsaktivitäten bündeln und die Ergebnisse veröffentlichen.
„Arbeitgeber können durch die Bereitstellung von Infrastrukturen den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität aktiv unterstützen. Elektrofahrzeuge im betrieblichen Fuhrpark und Ladeinfrastruktur, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zum Laden ihrer privaten Fahrzeuge nutzen können, sind wichtige Impulse für ein Umdenken, das letztlich auch den Kommunen zugutekommt“, so Gabriele Scheffler vom Fraunhofer-Anwendungszentrums KEIM.
Der Fokus auf Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz sei eine bewusste Entscheidung gewesen, erklärte Scheffler. „Denn Mitarbeiterfahrzeuge stehen während der Arbeitszeit mehrere Stunden täglich ungenutzt auf dem Parkplatz – das bietet Flexibilität und damit perfekte Bedingungen für das gesteuerte Laden.“
Die Ladeinfrastruktur der Fraunhofer-Institute ist netzdienlich angelegt – die neuen Ladepunkte werden also in die vorhandene Energieinfrastruktur integriert, ohne diese zu überlasten. Die Strom-Tankstellen sollen auch Dritten zur Verfügung stehen, etwa Anwohnern.
Biker0815 meint
Immer dann wenn Parken im Vordergrund steht, reicht meiner Meinung nach 1 phasig bis max. 3,7 kW. Dafür viel davon. und billig in der Umsetzung.
sagrantino meint
Für das Laden am Arbeitsplatz reicht eine Schukosteckdose völlig aus! BMW macht es vor, z. B. im Parkhaus am Parkring in Hochbrück. 8 Stück im obersten Parkdeck, damit sie nicht von leseunkundigen Verbrennernutzern blockiert werden. Spitze!
Und darüber ist noch eine PV installiert.
Blackampdriver meint
Leuchtturmprojekte ? Entschuldigung..aber darunter versteh ich was völlig Anderes. Tesla ist vielleicht das Leuchtturmprojekt schlechthin..mit seiner Ladeinfrastruktur..nicht den Mund so voll machen…in aller Ehren…das sieht für mich eher als eine Adventskerze aus..
Peter W meint
Alles ok, aber der Name, bzw. die Abkürzung regt die Fantasie an- und das nicht positiv.
Leotronik meint
Die AC Ladesäule wird immer wieder als Wunder der Technik und Botschafter des Fortschritts vorgestellt. Die Leute gewinnen den falschen Eindruck etwas kompliziertes und wertvolles bedienen zu müssen und schrecken davor zurück. Aufklärung ist nötig. Das Auto bekommt den ganz gewöhnlichen Netzstrom. So wie die Waschmaschine oder Elektroherd. Da wird nichts umgewandelt in eine neuartige Energieform. Das bischen Elektronik in der Ladesäule dient nur der Freischaltung damit nur geeignete Autos laden können und niemand da für seinen Staubsauger Strom zieht. Klar, es wird noch etwas mehr überwacht wegen der Sicherheit und wegen der Belastbarkeit der Leitung. Aber die wesentliche Aussage muss sein dass der Netzstrom nicht verändert wird. Die Mondpreise für AC Ladesäulen sind nicht nachvollziehbar.
Peter W meint
Stimmt. AC-Säulen sind nur Drehstromsteckdosen mit ein bischen Handy-Technik.
Aber ich kenne Leute die haben Angst vor Drehstromsteckdosen, als wären sie die Inkarnation des Bösen.