Volkswagen-Chef Herbert Diess hat vor wenigen Tagen in einem Interview eine mangelnde Unterstützung der deutschen Automobilindustrie durch die Politik kritisiert – hierzulande fehle „eine positive Perspektive für das Auto“. Bei einer Verkehrskonferenz der F.A.Z. legte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun dar, wie die Regierung den Sachverhalt sieht.
Scheuer warf der deutschen Autoindustrie ein zu geringes Tempo vor. „Wir haben seit dem Jahr 2009 rund 5,2 Milliarden Euro für die technologieoffene Förderung der Antriebstechnologien ausgegeben“, sagte er. „Ich bin verärgert, dass daraus keine Produkte entstehen.“ Es reiche nicht, Projektstudien auf Autoshows zu zeigen. „So verliert man den Titel des Auto-Weltmeisters.“
Daran, dass von der steigenden Beliebtheit von Elektroautos derzeit vor allem ausländische Hersteller profitieren, seien die hiesigen Anbieter selbst schuld. Wer nun für die nächsten Jahre 60 Elektromodelle ankündige, so Scheuer, müsse sich fragen lassen: „Warum hast Du es nicht schon in den letzten drei Jahren gemacht?“ Er warnte: Sollte die finanzielle Förderung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, müsse die Politik über strengere Vorgaben nachdenken.
Auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Florian Pronold (SPD) forderte die Industrie zu mehr Innovationen auf. Der Standort Deutschland müsse „verstärkt auf Elektromobilität setzen und auch auf andere alternative Antriebe, wenn wir 100 Millionen Tonnen CO2 im Verkehrssektor einsparen wollen“.
Jürgen Baumann meint
Ist der Scheuer nun Teil der Lösung oder Teil des Problems?
Weil von den deutschen nix brauchbares kommt als Ersatz meines i3, habe ich halt in Korea bestellt. Richtig schick der Kona …
Düsentrieb meint
‚Sollte die finanzielle Förderung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, müsse die Politik über strengere Vorgaben nachdenken.‘
Ich finde die Politik könnte schon jetzt darüber nachdenken.
Oder besser, die Politik sollte schon darüber nachgedacht haben.
Oder besser, die Politik sollte darüber nachdenken das Geld zurückzufordern.
Oder besser, die Politik sollte sich das Geld zurückzahlen lassen, jetzt.
nilsbär meint
1+
Und eine Untersuchung wegen Förderungsbetrug einleiten, auch bei einigen Forschungsgesellschaften und Universitäten. Da gibt es null brauchbaren Output. Dass es nicht so furchtbar schwer sein kann, zeigen uns ja die Asiaten.
Sebastian meint
Nach 30 Jahren Facelift-Modelle hat sogar die Politik nun erkannt, dass es endlich mal einer neuen Entwicklung bedarf. Jetzt wo unser Rückstand dank dem Erfolg von Tesla mehr als offensichtlich ist. Respekt.
nilsbär meint
Ja, die Politiker distanzieren sich in letzter Zeit zunehmend von den Verbrenner-Vorständen. Denn sie merken, wie langsam Sand ins Getriebe kommt. Und mit Losern will man nun mal nicht gerne gesehen werden. In einigen Jahren, wenn die Talfahrt der deutschen Autoindustrie immer mehr Fahrt aufnimmt, werden auch die größten Verbrennerlobby-Büttel es immer schon gesagt haben, man hätte rechtzeitig E-Autos bauen sollen.
Horst Krug meint
Germany sitzt in der größten Batteriefalle die man sich denken kann, man wird jetzt hektisches Chaos machen, aber eine eigene Batterie Fertigung wird Germany nicht hinbekommen, evtl einen Etiketten Schwindel
Frank meint
Scheinbar wird die Lage jetzt endlich als schwierig eingestuft. Dabei steht eine große Herausforderung noch bevor: Dem deutschen Autofahrer, der aus Presse, Funk und Fernsehen längst die Überzeugung gewonnen hat, dass Elektroautos nichts taugen, die vielen neuen EV-Modelle zu verkaufen.
OldRZ meint
So ein blödsinn, wo wird denn das vermittelt?! Sofern ich mir das mal antue TV zu schauen wird vermittelt dass in einer nicht ideologisch idealisierten Welt die Mittelschicht (auf jeden Fall halt Leute ohne Eigenheim, spätestens jedoch ohne eigenen Stellplatz) aktuell nicht der Zielmarkt für Elektroautos sein kann, auch noch nicht der Wohnwagen nach Italien ziehende Fahrer eines durchschnittlichen 3l V6 TDI SUVs. Ansonsten gibt es sogar mittlerweile in so ziemlich jedem TV Auto Magazin eine extra Sendezeit für E-Fahrzeuge.
Wird es euch nicht langsam langweilig alles schwarz weiss zu sehen und nur rumzubashen?
Pamela meint
Gestern (Mi) 20.15, WDR, Sendung Markt, in der ARD Mediathek nachzuschauen.
Da wurde ein Mädel (ohne jedwede Kenntnisse) mit einer Zoe losgeschickt.
Die Lademöglichkeiten, die sich ihr boten, waren äußerst unbefriedigend.
Der Sprecher vom ADAC erzählte dann, dass es im Moment nur Fahrzeuge am Markt gibt, die eine Reichweite von so 200 km haben, höchstens 300 km. Und erst die Fahrzeuge, die später angeboten werden, können so 400 km schaffen.
Auch wenn die derzeitigen Tesla’s für viele zu hochpreisig, man hätte schon erwähnen können, dass es eine funktionierende Infrastruktur mit leistungsfähigeren Autos gibt.
Man hätte auch mal glückliche Zoe-Fahrer befragen können, wie die so klar kommen.
So würde ich sagen: Abschreckung gelungen.
Sebastian meint
Der typische Deutsche kann nicht von 12 Uhr bis es läutet denken. Dem wird in Zukunft, sobald die hiesigen Hersteller liefern können und ihr Geschäftsmodell umgestellt haben, das Gegenteil erzählt. Die Presse wird weiterhin willig schreiben was die Autokonzerne haben wollen und dann wirds gekauft. Frei nach Adenauer: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“
Dieselfahrer meint
Der typische Deutsche (wenn Sie dazugehören) scheint auch recht arrogant zu sein. Zumindest sind Sie es, Sebastian!
Sebastian meint
Ich lebe nach dem Motto, dass man nur eines wissen MUSS. Nämlich das was man nicht weiß. Wenn ich mit Leuten über Elektromobilität rede, dann wissen die komischerweise alles und alles basiert nur auf Meinungen (und somit sind das keine Hypothesen und auch keine Fakten) anderer, deren Meinung wieder auf Meinungen anderer basiert. „Hab ich schon mal gehört“ soll Wissen darstellen. Ist es definitiv nicht. Wenn man wenigstens sagen würde, dass man sich nicht damit tiefergehend beschäftigt hat und deswegen auch nichts dazu sagen kann. Du kennst doch auch den typischen Deutschen, der übers Elektroauto abzieht aber noch nie in einem gesessen hat. Weil er hat ja gehört und mal ne Überschrift gelesen. Genau den Deutschen meine ich. Und das ist nach meinem Eindruck der Großteil. Die BILD verkauft sich nicht umsonst so gut.
OldRZ meint
Da kenne ich die typisch deutschen die angeblich alles über Elektroautos wissen, aber noch nie eines entwickelt haben (über die Verhältnismäßigkeit fahren und wissen reden wir erst gar nicht).
Und dazu ist es so dass so ziemlich JEDER der versucht die Themen hier differenziert zu betrachten direkt in die E-Autohasser Ecke gestellt wird. Ein Umgang den wir von anderen politischen Themen auch kennen. Schwarz – Weiss, Gut – Böse….da braucht man sich über die deutsche Diskussionskultur und Politikergebnisse aktuell nicht wundern. Die einen sind halt innenpolitisch extrem, die anderen umweltpolitisch extrem, ein Problem und definitiv nicht Teil einer Lösung sind sie aber beide.
Den Diskussionsverlauf hier in diesem Forum kann man mit anderen Wörtern und Schwerpunkten, aber auf jeden Fall von der Semantik vergleichbar, auch bei jedem Bericht über innenpolitische Sicherheitsthemen vergleichen.
Niklas meint
@ OldRZ:
+1!
Stimmt genau! Das ist etwas, das man inzwischen fast überall beobachten muss, teilweise auch hier. Viele Leute lassen andere Meinungen gar nicht mehr gelten, sind auch nicht interessiert an einem Diskurs, geschweige denn an einem Konsens. Eigene Meinungen sind emotional aufgeladen, Gegenargumente werden als persönliche Angriffe aufgefasst und nem Feindbild zugeordnet (hier v.a. die Autoindustrie, die pauschal böse ist). Wie soll denn unsere Gesellschaft auf die Weise überhaupt noch in der Lage sein, irgendwelche Probleme zu lösen?!
Sebastian meint
Indem sie sich an der Wissenschaft orientiert. Da kommt zwar fast ausschließlich immer ein abfällige Bemerkung über „die Wissenschaft…“ aber das liegt wie o. g. so gut wie immer daran, dass die Leute ein Bild von der Wissenschaft haben, das nicht der Realität entspricht sondern ihrer Einbildung, die wiederum auf völlig fehlendes Wissen zurückzuführen ist. Aber das Problem bei sich selbst suchen… Ne, lieber nicht.
Wissenschaftliches Denken ist kritisches Denken. Auch selbstkritisch. Man kann immer falsch liegen. Deswegen soll man eine Theorie nicht zu *seiner* Theorie machen. Dann versucht man eine Hypothese empirisch zu belegen. Wenn immer möglich quantifizieren. Man stellt auch die Gegenhypothese auf und versucht diese zu belegen. Dadurch ergibt sich automatisch eine Tendenz. Solange ich nur versuche Beweise dafür zu finden, dass der Weihnachtsmann existiert, kann ich nach meinen Beobachtungen (der Wunschzettel ist auf einmal weg, Geschenke liegen auf einmal unter dem Weihnachtsbaum) behaupten, dass er existiert. Erst wenn ich anfange Beweise für seine Nichtexistenz zu suchen werde ich die Hypothese „der Weihnachtsmann existiert“ falsifizieren können. Dem allwissenden Stammtischdeutschen würde es gut stehen, sich für Behauptung und Gegenbehauptung echte Zahlen zu suchen. Problem ist, dass die allermeisten gar nicht den fachlichen Hintergrund haben um zu wissen ob sie ausreichend Zahlen haben. Dann sollte man sich das entweder anlesen oder einfach mal einsehen, dass man nur eine Meinung hat und die durchaus falsch sein kann. Aber wenn sogar ein Dr. Ing. es nicht schafft den 2. Hauptsatz der Thermodynamik richtig anzuwenden und dabei den 1. völlig vergisst, und sich dabei noch völlig im Recht fühlt, wie soll ein normaler Bürger das schaffen? Antwort: er kann es nicht. Aber jeder kann einsehen, dass man nicht das nötige Wissen zu gewissen Sachen hat. Ich würde auch einem Schubeck nichts übers Kochen erzählen können. Physik, Elektrotechnik und Chemiegrundlagen verstehe ich sehr wohl sehr gut.
Problem ist, dass wir in unserer Gesellschaft die Meinung über dem Fakt ansiedeln. Eine Meinung kann auf Fakten basieren. Eine Meinung kann aber niemals einen Fakt begründen. Argumentum ad populum gehört nach wie vor zu den Scheinargumenten ist aber heutzutage anscheinend das Wichtigste.
Für viele Menschen sind gegenwärtig die Flüchtlinge das größte Problem. Man suche sich mal die Zahlen was die Flüchtlinge kosten und was diese an Toten verursacht haben. Dann suche man sich die Zahlen was Umweltverschmutzung und Klimawandel kostet und an Toten verursacht. Klar wird man keine eindeutige, klar abgegrenzte Zahl finden, aber der Unterschied ist so gewaltig, dass klar ist was unser größtes Problem ist. Das heißt nicht, dass man nicht beide Felder beackern kann. Oder wenn ich aktuell lese, dass 5,2 Milliarden, also 5.200 Millionen, an Subventionen in die Autoindustrie gepulvert worden sind und im Endeffekt nur Facelifting betrieben wurde und dazu noch die ganzen anderen Subventionen von Banken, Industrien, Öl und Kohle einbeziehe dann muss man sich wirklich die Frage stellen wer uns, das Volk, wirklich ausnimmt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Sebastian: +1
Niklas meint
@ Sebastian
+1, danke. In etwa so könnte man jeden Kommentarbereich unter jedem Artikel jeder News-Website einleiten.
Niklas meint
Ich weiß nicht, welche Presse sie meinen. Die, die ich kenne, basht zumeist in völlig unverhältnismäßigem Ausmaß die Autoindustrie — „Dieselgate“ hin oder her, egal wer jenes verursacht hat und wer nicht.
Sebastian meint
Ja, die müsste in letzter Zeit ordentlich einstecken. Selbst verschuldet aber trotzdem war sicherlich nicht alles die Wahrheit was geschrieben wurde. Aber auch Elektromobilität und Tesla mussten immens einstecken. Oft völlig ungerechtfertigt und ganz sicher war es oft nicht die Wahrheit.
Cai meint
@ Frank: werden wir sehen, wenn Model 3 hier zu haben ist.
Meine Erfahrung:
wer schon elektrisch gefahren ist, es sich leisten kann und wessen Steckenprofil passt, der tut’s.
OldRZ meint
und das ist auch gut so und das geht auch ohne Stunk wie hier täglich vorgeführt. Leben und leben lassen.
alupo meint
Guter Sarz „Leben und Leben lassen“.
Das ist es was Dieselbesitzer ignorieren, zumindest diejenigen die ihren Diesel ab 2016 gekauft haben.
Sie können, ohne Offenbarungseid bezüglich ihrer mentalen Fähigkeiten, nicht mehr behaupten, sie hätten nichts gewußt.
Dieselfahrer meint
2009 habe ich mein aktuelles Auto (Diesel)gekauft und zwar schweren Herzens, da schon 2009 immer wieder in der Fachpresse zu lesen war, dass die Hersteller etwas grundsätzlich neues entwickeln müssen, wegen der strengeren/strengen Abgasnormen (EU und USA) und das es so wie in den letzten Jahrzenten nicht weiter geht.
Einfach immer weiter….Golf 6 Golf 7 usw und Astra CDTI.
Man hat dann einfach mit Abschalt Einrichtungen versucht das Problem zu lösen, da man ja wusste, dass die Vorgaben technisch tatsächlich NICHT zu lösen sind.
Benziner stoßen zu viel CO2 aus und verbrauchen viel zu viel, Diesel kriegt man einfach nicht besser hin, oder wie jetzt bei EUR 6Temp geht auch da der Verbrauch hoch und der Preis ebenfalls deutlich, bei gleichzeitig weniger Leistung.
Was nützt mir ein tatsächlich sauberer Diesel, der fast soviel wie ein Benziner verbraucht, teurer wie ein E Auto ist und durch den Adblue Tank auch weniger Kofferraum wie ein BEV hat?
Es war und ist also schon sehr lange bekannt, dass die Technik des Verbrennungsmotors am Ende ist und zwar unwiderruflich.
Keiner der Hersteller hat jedoch die naheliegenden Konsequenzen gezogen. Bis heute nicht. Es werden HEUTE stand 21.November aus deutscher Produktion tatsächlich nur der E GOLF und der i3 angeboten.
Und es werden tatsächlich mit hohen Rabatten stand heute weiterhin Benziner und Diesel beworben, angeboten und massenhaft verkauft, obwohl man schon lange weiß, dass diese Fahrzeuge nur fürs Museum produziert werden.
Im Grunde bahnt sich hier eine Industrie Katastrophe unglaublichen Ausmaßes an.
Auch dem Minister Scheuer dämmert dies und selbst Hr Diess, aber vermutlich ist es zu spät.
Ich bin mal gespannt, wann und ob die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden für die vielen vielen Arbeitslosen, für die vielen Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schadens und die unglaubliche Ignoranz sowie für die gewaltigen Umweltschäden.
Ein Lösungsansatz wäre (gewesen) seitens der Regierung ein Verkaufs Verbot für Verbrenner angetriebene Fahrzeuge rechtzeitig auszusprechen!
Und somit eine Rechtssicherheit für alle Hersteller zu gewähren.
In diesem Zusammenhang möchte ich gerne an das Glühlampen Verbot erinnern.Das haben da alle gejammert und Hamsterkäufe getätigt.Es gibt ja nichts besseres als die Gute alte Glühbirne…LED ist nichts….Sparbirnen erst recht nicht….usw.
Wie viele Haushalte haben heute nicht komplett auf LED umgestellt?Wie viele Straßenlaternen auf der Welt leuchten noch mit den ach so guten Glühbirnen und wie viele kWh Strom werden dadurch wohl weltweit eingespart?
Man muss wie in vielen Lebenssituationen sich von den alten radikal trennen und einen Neuanfang wagen.
Sonst würden wir heute noch alle in Höhlen wohnen und mit Pfeil und Bogen auf die Jagt gehen.
Die Erde dreht sich nunmal weiter und wir haben die Verantwortung RECHTZEITIG in die sinnvollsten Technologien zu investieren und alte auszurangieren.
Beispiele in der Geschichte gibt es ja nun wirklich genug
Ducktales meint
1+ Danke
ich glaube, das ist bisher ihr längstes Statement das ich von Ihnen lesen durfte.
es ist aus meiner Sicht sehr zutreffen und ich teile ihre Enttäuschung, Wut, Unverständnis für die Akteure (außer uns als Käufer) und Befürchtungen was die künftige Entwicklung angeht.
caber meint
1+
leider geht es bei uns nur mit Verboten neues schnell voranzubringen.
Eine Elektroauto Quote wäre eine abgemilderte Form von einem Verbot und sinnvoll.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1+
alupo meint
Ja, 2009 konnte man das mit dem Diesel nicht wissen.
Ich hatte in diesem Jahr schon Insiderkenntnisse durch einen Kollegen, der einige Jahre früher schon erzählte, dass der Diesel im PKW Bereich sterben würde, weil er nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten für die nachgeschaltete Reinigung sauber zu bekommen wäre. Der Kollege war unser Kontaktmann zu den Raffineriebetreibern europaweit und er saß in vielen Gremien.
Aufgrund der Tatsache, dass der Diesel bis 2009 aus dem PKW Bereich nicht verschwand und aus dem Gestank beim Rennradfahren schloß ich, dass da irgendwas getrickst wurde. Ich hatte aber keine Ahnung was.
Dennoch, in 2009 kaufte ich mir einen Prius 3 (ohne Stromanschluß) und verbrauchte mit ihm real gemessene 4,0 Liter/100 km über 145.000 km (die letzten gut 100.000 km fuhr ich ihn mit realen 3,8 Liter/100 km). Das sind deutlich unter 95 gr/km CO2. Zumindest habe ich gezeigt, dass es mit einem Benziner geht, wenn man will. Und das mit einem von der DUH gemessenen NOx Ausstoß von 12 bzw. 15 mügr/km, also keine 1,5 gr/km.
Fritz! meint
Was haben ABM mit 5,2 Milliarden Euro in 9 Jahren gemacht? Ich meine, außer Partys mit der Politik gefeiert? CleanDiesel kann nicht viel gekostet haben (war ja nur ein wenig Software von Bosch) und die E-Autos sind umgefrimmelte Verbrenner, das bekommt auch schon meinen Tankstelle brauchbar hin.
Wahrscheinlich wurde das Geld direkt an die Aktionäre überwiesen…
OldRZ meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Andreas H meint
wer aufmerksam die Informationen der Autohersteller verfolgt, kann schon klar erkennen wer wann welche e-Fahrzeuge auf den Markt bringen wird. Vielleicht ist nicht jedem klar, das es mehrere Jahre dauert eine neue Antriebstechnologie großserienreif zu Entwickeln. Ich habe großes Vertrauen in unsere Ingenieure, dass die deutschen e-Fahrzeuge schließlich sogar wettbewerbsüberlegen sein werden.
Bedenklich finde ich, dass ein Verkehrsminister, der eigentlich sehr gut wissen sollte was seitens der Hersteller im Bereich Elektromobilität getan wird, derartige Aussagen trifft. Das erscheint eher einen leicht populistischen Anhauch zu haben.
alupo meint
Wenn kleine Projekte ohne viel Geld, ohne viele Mitarbeiter, ohne jahrzehntelange Erfahrungen wie Streetscooter, eGo, Sion und andere das in 3 Jahren schaffen, dann frage ich mich was die großen Autoriesen die ganzen Jahre getan haben.
Andererseits, ich habe so eine Ahnung:
Strategieausarbeitungen und perfekte Hochglanz-PowerPoint-Präsentationen. Das ist für die persönliche Karriere (also den Geldbeutel) sehr wichtig.
C. Hansen meint
“Wir haben seit dem Jahr 2009 rund 5,2 Milliarden Euro für die technologieoffene Förderung der Antriebstechnologien ausgegeben”
Weiß jemand welche Förderung das sind und wie die sich verteilen. Mit dem Geld hätte man ja tatsächlich schon vor 3 Jahren die erste Batteriefabrik bauen können
Ducktales meint
Mein nachbar arbeitet für einen Zulieferer eine deutschen Herstellers in Niedersachsen. Vor einiger Zeit hatten wir dazu ein Gespräch:
Soweit ich erinnere waren folgende Bereiche von ihm genannt:
– Förderung für Entwicklung von Batterietechnologie/Antriebstechnologie
– Förderung für Entwicklung von Batterietechnologie und Ladetechnologie
– Förderung für Forschung Material
– Förderung für Prototypentwicklung/Fahrzeugumbau (z.B. Verbrenner zu BEV)
Als offizielles Nachschlagewerk aus dem Jahr 2011:
https://www.bmbf.de/files/programm_elektromobilitaet(1).pdf
Demnach sind die Äußerungen von Herrn Diess mehr als fragwürdig genauso wie der aktuelle Status der Entwicklung von E-Mobilität in untherem Lannde.
Dieselfahrer meint
Vielen Dank für Ihre Informationen, welche ich für wertvoll erachte.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dort oben in den Führungsebenen noch einige „Carlos Ghosn“ schlummern/warten.
Die Justiz wird bald einiges zu tun haben…..