Der Fahrdienstvermittler Uber bringt seine Elektrofahrräder der Marke Jump nach Deutschland. Berlin ist die erste Stadt, in der die stationsfrei nutzbaren Leih-Fahrräder über die Uber-App geliehen werden können. Ab diesem Monat stehen in 12 Stadtteilen rund 1000 Jump-Bikes bereit.
„Mit Jump wollen wir noch mehr Menschen für das Fahrrad begeistern und motivieren, ihr Auto stehen zu lassen“, so Christian Freese von Jump-Bikes. „E-Bike-Sharing bringt den Stadtverkehr nachhaltig voran. Es eröffnet den Menschen eine neue Leichtigkeit der Fortbewegung, auch über längere Strecken. Außerdem helfen unsere signalroten Jump-Bikes die Verkehrswende hin zu einer lebenswerten Fahrradstadt zu beschleunigen.“
Die Markteinführung der E-Fahrräder erfolgt nach einer mehrmonatigen Pilotphase, in der das Angebot mit Testnutzern und im Austausch mit der Stadt sowie den Bezirken optimiert wurde. Der Testbetrieb habe die Nachfrage bestätigt und ermögliche jetzt eine bedarfsgerechte Bereitstellung in verschiedenen Bereichen der Stadt, so Uber. Es habe sich zudem gezeigt, dass Nutzer mit den Rädern auch längere Strecken zurücklegen, vor allem während der Hauptverkehrszeiten und an Wochenenden.
Die Jump-Bikes fahren mit Tretunterstützung bis zu 25 km/h. Sie sind mit Akkus, Scheibenbremsen, Handyhalter und einem Fahrradkorb ausgestattet. Für die Nutzung gibt es in der Uber-App die neue Option „Fahrrad“, die verfügbare Räder in der Nähe anzeigt. Der Nutzer kann ein Rad reservieren und per QR-Code am Rahmen zum Fahren freischalten.
Zum Start des neuen Service sind die ersten fünf Fahrminuten einmalig kostenlos. Danach zahlen die Nutzer einen Euro zum Reservieren und Freischalten sowie 10 Cent pro Fahrminute. Die Miete kann jederzeit unterbrochen oder beendet werden.
NL meint
1 Euro für die Ausleihe, 15 Cent je Minute -> viel zu teuer.
NL meint
„Danach zahlen die Nutzer einen Euro zum Reservieren und Freischalten sowie 10 Cent“.
Heißt: 30 Minuten für 4 Euro. Danke nein.
Die e-Tretrollen von Jump werden gleich bepreist, ebenfalls zu teuer.
Priusfahrer meint
In Berlin ist gerade wieder ein Fahrrad-Sharing-Dienst Pleite gegangen. Die Aufwände (Fahrräder standen überall verstreut, jeden Tag mußten 3 LKW umherfahren und die Fahrräder suchen und / oder reparieren. Der Name des Unternehmens ist mir gerade nicht mehr geläufig. War aber dauernd im Radio zu hören. Die Stadt Berlin muß jetzt einige hundert grüne Sharing-Räder die irgendwo abgesperrt herumstehen, einsammeln und bis zur Abwicklung verwahren.
Nur Kosten ohne Sinn und Nutzen.
Warum soll das jetzt mit Uber besser funktionieren – egal in welcher Stadt?
Thomas R. meint
Ist das Problem jetzt, dass die pleite gegangen sind oder worauf willst du hinaus? Ist dir eigentlich mal aufgefallen wieviele Autos so in der Stadt parken und welche parken wo sie nicht dürfen es aber trotzdem tun?
Jörg2 meint
@Thomas R.
Falsch parkende Autos stehen auch in Citylagen nicht im Dutzend zu Hauf auf dem Fußweg. Die stehen eher in ihrem Verkehrsraum (halt an Stellen, an denen sie nicht dürfen).
Berlin hat (offensichtlich) noch nicht gelernt, mit solchen Firmen umzugehen (Insolvenzschutzhinterlegung, eindeutige Durchnummerierung der Räder, Abstellverbote, Einziehung durch Ordnungsamt …). Auch scheint man wenig bereit zu sein, Erfahrungen anderer Kommunen/Länder zu nutzen.
So bleibt: es ist ein Ärgernis für Fußgänger.
DerOssi meint
Alles nur bei schönem Wetter schön und gut und zu gebrauchen… deshalb völlig überflüssig meines Erachtens bzw. kontraproduktiv, weil es die Stadt mit noch mehr unnötigen Gefährten zumüllt… für gemäßigte Klimazonen mit auch Regen, Schnee und tiefen Temperaturen einfach keine Lösung… nur zusätzliche Resourcenverschwendung
Porsche 911 meint
Versteh ich auch nicht zu 100%, den Autoverkehr wird es nicht reduzieren, eher für den ÖPNV Nutzer der keinen Bock hat auf die nächste Bahn zu warten oder flexibler unterwegs sein möchte. Zusätzliche Belastung von Straßen ohne Fahrradwege…naja.
Immerhin bewegt man sich etwas an der frischen Luft ;)
MaRIe meint
Das Fahrrad ist in unserer gemäßigten Klimazone gerade das optimale Verkehrsmittel für den Individualverkehr im städtischen Bereich und exakt das Gegenteil von Resourcenverschwendung. Scließlich sitzt jeder, der mit dem Fahrrad fährt nicht in einem Auto. Und wenn das Rad ein Pedelec oder E-Bike ist und man dadurch mehr Menschen zum Radeln bewegt, umso besser.
Thomas R. meint
Warum sind eigentlich Kopenhagen und Amsterdam Fahrrad Städte? Hat denen noch keiner gesagt, dass das Wetter nicht geeignet ist für das was die tun?
NL meint
Wie viele Regentage haben wir denn so im Jahr?
ManfredO meint
Es gibt kein schlechtes Wetter, maximal unpassende oder eben schlechte Kleidung! In Finnland erwachte ich eines morgens im tiefsten Winter im Hotel, weil der Schneepflug die Radwege vor dem Fenster räumte! In der Firma des Kunden angekommen stand der Radelständer voll wie dort wohl jeden Tag, natürlich alle mit Spikes im Gummi!!!
Jörg2 meint
Es ist eine Pest!
Die Fahrradanbieter sollten verpflichtet werden, feste Stellplätze (mit deutlichen Pachtzahlungen an die Stadt) für die Anmietung und Abstellung auszuweisen und sollten empfindliche Strafen pro falsch abgeparktem Fahrrad zahlen.
Das Ordnungsamt sollte falsch geparkte Fahrräder einziehen dürfen. Hierfür sollten die Betreiber deutlich zahlen müssen.
Thomas R. meint
War ja irgendwie klar, dass du hier auch noch auftauchst. So richtig viel bleibt ja nicht übrig was dir zur Fortbewegung taugt… ;)
Jörg2 meint
@Thomas R.
Kennen wir uns persönlich?