Wasserstoff als Kraftstoff für Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antriebssystem gilt vor allem bei Bussen, schweren Lkw und weiteren Nutzfahrzeugen als vielversprechende Art der E-Mobilität. Mehrere europäische Fernleitungsnetzbetreiber haben nun ein Konzept für eine länderübergreifende Wasserstoff-Transportinfrastruktur vorgestellt.
Die „European Hydrogen Backbone Initiative“ sieht eine Infrastruktur vor, die ab Mitte der 2020er-Jahre bis 2040 schrittweise zu einem Netz mit einer Länge von 23.000 Kilometer ausgebaut wird. Zunächst soll bis 2030 ein 6800 Kilometer langes Leitungssystem realisiert werden. Bis 2040 soll das Netz auf eine Länge von 23.000 Kilometer wachsen. 75 Prozent des Netzes sollen aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen, die durch neue Leitungsabschnitte miteinander verbunden werden.

„So entstehen zwei parallele Fernleitungsnetze: ein reines Wasserstoffnetz sowie ein (Bio-) Methannetz“, erklären die Initiatoren. Das entworfene Wasserstoffnetz könne zum energieeffizienten Transport großer Mengen von Wasserstoff über weite Strecken dienen. Die Idee dafür stammt von den Unternehmen Enagás, Energinet, Fluxys Belgium, Gasunie, GRTgaz, NET4GAS, OGE, ONTRAS, Snam, Swedegas und Teréga. Die Partner rufen andere Gasinfrastrukturunternehmen zur Unterstützung auf, eine deutsche Firma ist bislang nicht an der Initiative beteiligt.
Für den Aufbau des Netzes werden Kosten in Höhe von 27 bis 64 Milliarden Euro veranschlagt. Im Gesamtkontext der europäischen Energiewende sei dies „ein relativ überschaubarer“ Betrag, so die Projektbeteiligten. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 0,09 Euro bis 0,17 Euro pro kg Wasserstoff pro 1000 Kilometer. Dies soll einen wirtschaftlichen Transport über große Entfernungen in Europa ermöglichen. Die große Spanne in der Schätzung wird vor allem mit Unsicherheiten bei den standortabhängigen Verdichtungskosten begründet.
Die Bundesrepublik hat im Juni eine „Nationale Wasserstoffstrategie“ beschlossen, kurz darauf präsentierte auch die EU-Kommission entsprechende Pläne. „Wir freuen uns über die ehrgeizige Strategie der EU-Kommission, die bereits in diesem Jahrzehnt einen umfassenden Ausbau der Wasserstofferzeugung vorsieht. Wir glauben, dass unsere Initiative bei diesem Vorhaben eine wichtige Rolle spielen kann“, heißt es von den Unternehmen hinter der European Hydrogen Backbone Initiative. Das vorgeschlagene Wasserstoffnetz sei von essenzieller Bedeutung für einen künftigen europäischen Wasserstoffmarkt.
Skodafahrer meint
Es macht eher Sinn Wasserstoff für Residuallastdeckung, Eisenrekuktion und Düngerproduktion zu verwenden als für LKW und PKW.
Um Gewicht zu sparen wird man wohl eher Antriebe ähnlich wie die doppelmotorige Hinterachse des Audi e-tron beim LKW statt der schweren Starrachsen verwenden.
Weiterhin wird die Niederspannungsbatterie nicht viel größer als beim PHW werden.
Das eingesparte Gewicht kann dann für HV-Batterien verwendet werden.
Frank meint
Ich finde das super, wenn Wasserstoff per Pipelines aus Afrika zu uns transportiert wird.
FCEVs sind zwar als ineffizient abzulehnen aber als PV Besitzer hätte man doch noch gerne eine Quelle für regenerative Energie für den Winter (Brennstoffzellen können Wärme und Strom CO2-frei erzeugen). Denn wenn Wutbürger und Politiker den Windkraftzubau blockieren mit was sollen die ganzen Wärmepumpen betrieben werden? Mit lokaler PV geht nicht da im Winter zu wenig Sonnenstunden und zu viel Verschattung. Nebenbei wäre eine Industrie in Nordafrika hoffentlich für viele Afrikaner Lebensperspektive (die dann nicht nach Europa müssen).
Jörg2 meint
@Frank
Von welcher politisch stabilen, nordafrikanischen Demokratie möchtest Du die europäische Wirtschaft energetisch abhängig machen?
Und warum sollte H2 transportiert werden? Würde der Strom nicht auch gehen?
(Die Anzahl der Arbeitsplätze in solchen Projekten ist überschaubar.)
stan meint
Jo, mit Desertec hat es ja auch gut funktioniert.
Jetzt soll man den nicht vorhandenen Ökostrom in H2 umwandeln und nach Europa transportieren.
Frank meint
@Jörg2
sich Strom statt Wasserstoff aus Afrika liefern zu lassen würde bedeuten sehr verwundbar für einen Terroranschlag auf die Leitungen und Umspannwerke zu sein. (Wasserstoff könnte in Wochenreserven gespeichert werden also in der Zeit bis die Pipeline wieder repariert wäre – darum macht Desertec nur in Kombination mit Wasserstoff Sinn)
Ja. Du hast schon „etwas“ recht – ich selbst würde auch die „Regionale Windkraftlösung“ vorziehen bei der wir gar keine Energie importieren müssten, wenn wir eine (ca.) vervierfachung der Windenergieanlagen zulassen würden.
STEVEN B. meint
wird ja bereits heute gemacht und der Ausbau des Stromnetzes schreitet auch ständig voran, selbst dass funktioniert europäisch! Und bestimmte Wirtschaftszweige in Afrika anzusiedeln ergibt bei mir auch Sinn, Demokratische Staaten aufzubauen, langfristige Entwicklungsmöglichkeiten und Sicherheiten durch Europa sicherzustellen ist der richtige Weg – Auch wenn nicht wahrhaben wollen, weil sie nur einen auf Stromer machen wollen – verbohrte Weltverbesserer die den wahren Blick auf die Realitäten verloren haben – schlichtweg Alternativen zu verfolgen ist im Sinne des Klimawandels!
Jörg2 meint
@Frank
@STEVEN
Wir werden sehen, was von den Nordafrikaüberlegungen in der Realität ankommt.
Die Risikobetrachtung „Anschlag“ erschließt sich mir nicht. Jede Infrastruktur ist angreifbar. Wenn die dann noch selbst brennbar ist (H2) brauchts wenig Sprengmittel für die große Wirkung.
Ich sehe das Versorgungsrisiko aber weniger in Anschlagsszenarien (die sind auch innerhalb Europas umsetzbar), sondern mehr in einer politischen Erpressbarkeit der EU (s. Flüchtlinge/Türkei).
Frank meint
@Jörg2
Vielleicht ist die Kombination die Lösung: Zu einen Teil Gleichstromleitungen (effizienter) zum anderen Teil Wasserstoff.
Jörg2 meint
@Frank
Das kann alles sein. Es muss halt in der Realität ankommen. Bei den „Nordafrika“-Überlegungen hat die Realität bereits ein Großprojekt in dieser Art scheitern lassen. Damals waren es noch vergleichsweise ruhige Zeiten in dieser Region.
Ich sehe halt auch nicht die Abnehmer von H2 in der EU. Die Industrie wird sich ihr H2 jeweils vor Ort selbst erzeugen und sich nicht von wenigen H2-Anbietern abhängig machen. Der Strommarkt ist da mit viel mehr Spielern besetzt. Auch gibt es technologische Abläufe in der Industrie, wo auch die Stromerzeugung selbst erfolgt. Die brauchen garnichts von außen.
Und da sind wir noch nicht bei den technischen Herausforderungen solcher Afrika-Großprojekte….
Aber, wie gesagt, wir werden sehen, was sich entwickelt.
Jörg2 meint
Mein „Konzept“ dazu:
Meine Laboruntersuchungen haben ergeben, dass sich H2 am besten in gebundener Form transportieren lässt. Dann sogar fast druck- und verlustlos und über hunderte, ja tausende km… !!!
Meine langen Versuchsreihen haben ergeben, dass sich die Bindung an ein Wasserstoffatom am besten dafür eignet.
Am H2-Nutzungsort wäre dann ein wenig Strom notwendig um die Bindung wieder aufzuheben.
Fördergelder in Millardenhöhe sind beantragt, Patentschrift ist fertig und ein Lizensierungsverfahren in Vorbereitung.
Der Durchbruch ist geschafft !!!
(Muss ich das als Satire kennzeichnen?)
Jörg2 meint
Mich hat gerade ein befreundeter Wissenschaftler aus dem Bereich „Elektro“ angerufen.
Er hat die Überlandstromleitung erfunden und plant nun, ganz Europa mit einem Stromnetz zu überziehen.
Er hat gehört, mein europaweites Rohleitungsnetz für den Transport gebundenen Wasserstoffs könnte an den Entnahmestellen Strombedarf haben.
JointVenture ist in Vorbereitung. Fördergelder in Millardenhöhe beantragt….
IsoOktan meint
Meine Autos fahren schon seit Jahrzehnten mit Wasserstoff. Der Wasserstoff ist an Kohlenstoff gebunden und in flüssiger Form an jeder Tankstelle verfügbar. Einfach und Genial, leider hab ich es nicht erfunden…
Jörg2 meint
@IsoOktan
Einfach ein „Konzept“ schreiben, große Zahlen rein, irgendwas von „Zukunft“, „Klima“ und „nachhaltig“ fabulieren, ein paar zigtausend Arbeitsplätze reinorakeln und Textstellen aus bestehenden Millarden-Fördertöpfen der EU reinkopieren.
Dann wird das was mit dem Geldfluss!
;-))
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Einfach ein „Konzept“ schreiben, große Zahlen rein, irgendwas von „Zukunft“, „Klima“ und „nachhaltig“ fabulieren, ein paar zigtausend Arbeitsplätze reinorakeln“
Du hast „KI“, „intelligent“ und „smart“ vergessen. Dass sollte auch im Antrag mit drinstehen.
Jörg2 meint
Stimmt!
Und „CO2-neutral“ nicht vergessen.
Und es ist auch völlig egal, ob das Zahlenmaterial irgendeinen Sinn ergibt. Hauptsache „Millarden“.
Mike meint
Du meinst sicher die Bindung zweier Wasserstoff- an ein Sauerstoffatom, oder?
Jörg2 meint
Jo!
;-))
Franz mueller meint
Vielleicht weil man dann 50 Milliarden ausgeben kann? Es geht hier ja nicht ums eigene Geld, sondern um staatliche Förderungen
hermann meint
Wasserstoff in Piplines , womöglich noch in den bestehenden zZ. für Erdgas genutzten Leitungen transportieren! Harter Schlag für Alupo und die anderen Hobbychemiker :-).
Jörg2 meint
@hermann
Bitte nochmal das erste Wort der Artikelüberschrift lesen.
hermann meint
Habe ich gelesen. Was muss ich jetzt tun? ;-)
Jörg2 meint
@hermann
Z.B. nachvollziehbar erläutern, wie ein Konzeptpapier ein „harter Schlag“ sein kann.
hermann meint
Jörg2,
Es muss nichts erläutert werden. Das hat doch jeder verstanden, der die Diskussionen hier verfolgt.
Jörg2 meint
@hermann
Wenn Du weißt, was andere verstanden haben, ohne das sie dies geäußert haben, dann ist Deine Ich-Umweltgrenze in Gefahr.
Ich vermute aber, so schlimm ist es nicht. Dir fällt nur das öffentliche Zurückrudern etwas schwerer als das öffentliche rummotzen.
Peter meint
Der Beißreflex war ja absehbar.
Es geht aber um Wasserstoff generell und vor allem für die Industrie als notwendigen Steinkohleersatz z.B…. Es geht nirgends um Individual-Pkw. Insofern hat das eigentlich hier im BEV-Blog nur bedingt was zu suchen.
Jörg2 meint
+1
Das wird oft irgenwie vermengt und das bischen H2 (im Vergleich zum möglichen Industriebedarf), was in PKW/LKW die nächsten Jahre verfahren wird, völlig überschätzt.
Andi meint
Es gibt Hoffnung, da gibt aus auch auf der politisch eher rechten Seite welche, die die Sonnstuben von Europa entdecken.
https://www.welt.de/wirtschaft/article212826867/Erneuerbare-Energien-Wo-die-Integration-der-EU-wirklich-wichtig-waere.html
Lukas meint
„Enagás, Energinet, Fluxys Belgium, Gasunie, GRTgaz, NET4GAS, OGE, ONTRAS, Snam, Swedegas und Teréga“
Guck an… Haben da Firmen Angst um ihr Geschäftsmodell?
Würde mal wetten, dass man an die 67 Milliarden noch eine Null anhängen muss, aber das fällt ja bekanntermaßen immer erst auf, wenn schon alles in die Wege geleitet ist, der Bau begonnen hat und die Politik daher sehr gutmütig ist das Budget noch „aufzustocken“ (um nicht vervielfachen zu sagen). Man weiß ja wie es läuft ;-)
Gerne die Firmen zu genau dieser Summe engagieren, alles drüber zahlen sie bis Fertigstellung selbst. Ach ja, pro Bauwoche Verzögerung Strafzahlungen über 10% der Bausumme. Dann wird das vielleicht auch mal was und versandet nicht nur unnötig.
Jeru meint
Wer soll denn das sinnvolle und wichtige Wasserstoffnetz aufbauen, Rossmann? Natürlich sind es die Gasnetzbetreiber.
Wolfbrecht Gösebert meint
Lustig! Hast Du auch mal gelesen, *wer* den Ausbau eigentlich _bezahlen_ soll?
Wolfbrecht Gösebert meint
Lustig! Hast Du auch mal im *Konzept* nachgelesen, *wer* den Netzumbau eigentlich _bezahlen_ soll?
Jeru meint
Fakt ist wir werden Wasserstoff im großen Stil in Europa erzeugen, transportieren und auch nach Europa importieren. Dazu brauchen wir ein leistungsfähiges Netzwerk.
Fakt ist auch, dass wir in den kommenden Jahren massiv Ladeinfrastruktur für BEV (Pkw) aufbauen müssen, um den Hochlauf der E-Mobilität zu unterstützen.
Warum nenne ich hier diese eigentlich völlig unterschiedlichen Beispiele? Weil beides notwendig ist, die CO2-Ziele Europas zu erreichen und beides durch die Öffentlichkeit stark subventioniert wird. Für Ladeinfrastruktur stehen allein in Deutschland in den kommendne zwei Jahren mehr als 3 Mrd. Euro von Scheuer zur Verfügung. Das Europa, das die Staaten Anreize zum Aufbau dieser wichtigen Infrastruktur setzt, finde ich persönlich sinnvoll.
Jörg2 meint
@Jeru
Es gibt wenig Grund, für den Energieträger H2 eine aufwändige Transportmöglichkeit über hunderte km aufzubauen, wenn es für den Energieträger Strom bereits ein Netz gibt und sollte örtlich H2 benötigt werden, es übliche Verfahren gibt, dieses H2 in der benötigten Qualität und Menge zu erzeugen. Strom ist vor Ort und Wasser ist vor Ort.
Jörg2 meint
Ich bin echt gespannt, ob solche Planungen aufgehen.
Mein Orakel dazu ist:
Im PKW-/LKW-Bereich wird H2 eine sehr kleine Nebenrolle spielen.
Bei der Bahn bleibt es bei Strom (Oberleitung).
Im Flugwesen ist es für mich unklar, wohin es geht.
Bleibt die Industrie als Hauptspielfeld für H2.
Hier nehme ich an, dass die Großverbraucher sich ihr H2 selbst erzeugen werden. Tief integriert in ihre technologischen Abläufe und unabhängig von Preisgestaltungen weniger Erzeuger.
Damit bleibt (für mich) nur wenig Raum für ein solches Fernleitungsnetz. Auch schlägt hier das Henne-Ei-Problem wieder zu: Entsteht erst das H2-Angebot über das Fernleitungsnetz und die Industrie überlegt sich dann den Umstieg auf H2, oder stellt die Industrie erst auf H2 um (wie auch immer es dann an die Anlagen kommt) und das Fernleitungsnetz baut sich dann dort ran und bietet dann (kostengünstiger?) eine stabile Fernversorgung an?
„Invest 24…64 Millarden EUR“: Da kommt doch bald der Ruf nach Bürgergeld, oder?
alupo meint
Richtig, die Großverbraucher produzieren ihren Wasserstoff immer selbst vor Ort weil er wirtschaftlich nicht gelagert werden kann. Ein echtes, wenn auch kleines Netz gibt es in Nordfrankreich, Belgien& den Niederlanden.
Im, was die Quadratkilometer anbetrifft, weltweit größten Unternehmen laufen drei große Synthesegasanlagen. Wenn man die Ammoniakanlagen mitzählen würde kame man auf 5 worldscale Anlagen. Und es gibt keine H2 Pipelines die aus dem Standort herausführen. Der einzige früher noch vorhandene Wasserstoffspeicher wurde aus Kostengründen verschrottet. Ein Industrieunternehmen muß eben rechnen können ;-).
Ernesto 2 meint
Ich bin mir nicht sicher, aber könnte man mit 27 bis 64 Milliarden Euro nicht jedem Europäischen Haushalt ein BEV spendieren plus das entsprechend Windkraftwerk/PV-Anlage zur weitern kostenfreien Benutzung? Das sind doch HIRNGESPINSTE!! Solche Leitungen werden nie in der benötigten Menge existieren. Sorry auch Wasserstoff verschwindet aus den Leitungen noch dazu wenn er über tausende Kilometer bewegt wird. Was haben die Herren geraucht? Frauen können nicht dabei gewesen sein, die hätten diesen Unfug sofort unterbunden.
Jeru meint
„Sorry auch Wasserstoff verschwindet aus den Leitungen noch dazu wenn er über tausende Kilometer bewegt wird.“
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, Sie jedoch scheinbar schon. Haben Sie eine Quelle dazu? Es wundert mich stark, dass dieses Konsortium ein Netz aufbauen will, was ihrer Meinung nach nicht funktionieren kann.
Ernesto 2 meint
Wasserstoff ist eines der kleinsten Moleküle überhaupt und dringt mit der Zeit auch durch Stahl hindurch, ich bin mir nicht sicher ob da ehemalige Erdgasleitungen mit ihren vielen Schweißverbindungen und Armaturenverschraubungen nicht einfach mal einige Prozente an Wasserstoff passieren lassen. Es soll ja auch schon undichte Ölpipelines gegeben haben…Und bei den Mengen die da bewegt werden müssen wenn das überhaupt sinnvoll sein soll kommt es sicher auf jedes Prozent Verlust an. Ob sich das lohnend realisieren lässt, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.
Jeru meint
„[..] ,ich bin mir nicht sicher ob da ehemalige Erdgasleitungen mit ihren vielen Schweißverbindungen und Armaturenverschraubungen nicht einfach mal einige Prozente an Wasserstoff passieren lassen.“
Das Sie sich nicht sicher sind habe ich persönlich aus ihrem ersten Beitrag nicht herausgelesen. Da klang das eher so, als ob Sie es wüssten und das alles keinen Sinn macht. Nun sind Sie sich „nicht sicher“ und das kann man sicherlich so stehen lassen.
Wenn es einen nenneswerten Verlust geben würde, dann hätte man solch ein Projekt sicherlich nicht vorgeschlagen. Das ist meine Vermutung.
Andi meint
Tausende Kilometer mit Platin auskleiden, aber Lithium ist ein Problem. Wo eine Subvention, da eine Lösung. :D
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Jeru: „Wenn es einen nenneswerten Verlust geben würde, dann hätte man solch ein Projekt sicherlich nicht vorgeschlagen. Das ist meine Vermutung.“
Sie sind sehr naiv und blauäugig. Ich würde davon ausgehen, dass ein paar Häuptlinge eine tolle Idee hatten sich aber über die technische Machbarkeit im Detail noch keine Gedanken gemacht haben. Dazu könnte man ja auch noch Millionen an Forschungsgeldern einsammeln.
alupo meint
Man hat den Verlust ganz gut in den Griff bekommen.
Ganz gut bedeutet bei H2 einen Messunterschied zwischen den Messungen der Produzenten am Standort (incl. der Nebenausbeuteproduzenten) und den Messungen der Verbraucher von einem zweistelligen %-Unterschied. Und das trotz kontinuierlicher Zählereichungen.
Das war dann der „Verlust“ für einen Standort ohne Netzanbindung.
Wenn man sich den konstruktiven Aufwand ansieht, der bei dem Haupttriebwerk des Space Shuttle betrieben werden musste, ist klar, dass H2 einfach immer „sehr teuer“ bedeutet. Und solange Wasserstoff seine physikalisch-chemischen Eigenschaften nicht ändert ;-) bleibt er problematisch. Gut ist aber, dass er aufgrund seiner niedrigen Dichte fast nie explodiert (Tschernobyl?) sondern meist schnell nach oben verschwindet. Aber das senkt die Kosten nicht wirklich.