Das US-Start-up Faraday Future kämpft sich weiter in Richtung Marktstart. Das mittlerweile von dem deutschen Automanager Carsten Breitfeld geleitete Unternehmen hatte in der Vergangenheit mit Finanzproblemen zu kämpfen, konnte dann aber 2021 erfolgreich an der Börse frisches Kapital einsammeln. Der Start des Erstlingswerks rückt nun näher – im Vorfeld zeigte die Marke den aktuellen, fortgeschrittenen Stand ihres „ultra-luxuriösen“ SUV-Crossovers FF 91.
„Der Bau des ersten serienreifen Fahrzeugs im Werk Hanford ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Produktionsstart im dritten Quartal. Diese Version kommt dem Serienmodell des FF 91 bisher am nächsten“, erklärte Matt Tall, bei Faraday Future für die Produktion verantwortlich. „Der FF 91 wird voraussichtlich das erste Ultra-Luxus-Elektroauto sein, das auf den Markt kommt, mit einem einzigartigen Fahrer- und Passagiererlebnis.“
Große Unterschiede des aktuellen Fahrzeugs zum 2017 enthüllten Konzept des FF 91 sind nicht zu erkennen. Faraday Future will in den kommenden Monaten weitere serienreife Elektroautos für die Fahrzeugerprobung und -validierung sowie für die endgültige Zertifizierung bauen. Diese Fahrzeuge sind Unternehmensangaben nach mit Komponenten ausgestattet, die für die Produktion spezifiziert sind.
Der 5,25 Meter lange FF 91 soll mit seinem 772 kW (1050 PS) starken Elektro-Allradantrieb in nur knapp 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die Reichweite wird mit 600 Kilometer gemäß der realitätsnahen US-Norm EPA angegeben. Im Innenraum wirbt Faraday Future mit einem mobilen, vernetzten und luxuriösen „dritten Lebensraum im Internet“ mit einem „revolutionären“ Benutzererlebnis. Preise wurden bisher nicht genannt.
Nach dem ursprünglich für 2019 angekündigten FF 91 soll 2024 mit einem Jahr Verspätung ein erschwinglicheres Modell eingeführt werden. Faraday Future gab im Februar bekannt, dass der in Südkorea ansässige Automobilhersteller Myoung Shin die Herstellung des zweiten Fahrzeugs übernehmen werde. Beim FF 81 handele es sich um ein luxuriöses Massenmarkt-Elektroauto mit fortschrittlicher Konnektivität und einem massentauglicheren Benutzererlebnis als beim FF 91.
Neben den USA hat Faraday Future den chinesischen Markt Visier, dort ist auch eine weitere Produktionsstätte geplant. Europa steht ebenfalls auf dem Programm. Einen konkreten Zeitplan für den Einstieg in der Volksrepublik und hierzulande gibt es noch nicht.