Die Europäische Kommission hat ein deutsches Finanzierungskonzept in Höhe von 350 Millionen Euro nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt, mit dem der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur entlang der deutschen Autobahnen gefördert werden soll. Die Regelung sieht die Einrichtung von 952 besonders schnellen HPC-Ladepunkten (High Power Charging) an rund 200 Autobahnstandorten vor. Diese sind Teil des „Deutschlandnetzes“.
Mit dem Deutschlandnetz sorge man für ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und nutzungsfreundliches Schnellladenetz in der ganzen Bundesrepublik – sowohl an den Bundesautobahnen als auch im urbanen, suburbanen und ländlichen Raum, so die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur.
„Das Deutschlandnetz verdichtet zielgerichtet die Ladelandkarte und schließt ‚weiße Flecken‘ in der Fläche genauso wie an den Autobahnen. So wird sichergestellt, dass überall in Deutschland der nächste HPC-Schnellladepunkt in wenigen Minuten erreicht werden kann“, sagt Kurt-Christoph von Knobelsdorff, CEO und Sprecher der bundeseigenen NOW GmbH. „Diese Sicherheit braucht es, um den Hochlauf der Elektromobilität im nötigen Tempo zu schaffen. Ein wichtiges Beispiel aktiver Verkehrs- und Industriepolitik, das auch für andere Länder ein Vorbild sein kann!“
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) beziehungsweise die Autobahn GmbH verantworten die beiden Teilausschreibungen für die Regionallose und die Autobahnlose des Deutschlandnetzes. Die 23 Regionallose umfassen 900 Suchräume im ländlichen, suburbanen und urbanen Raum. Die sechs Autobahnlose umfassen 200 Standorte an unbewirtschafteten Rastanlagen. „Für die Regionallose wurden bereits mehr als 100 attraktive Angebote eingereicht“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Bei der Auswertung der Angebote werde für den Spätsommer mit einem Ergebnis gerechnet.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte die EU-Kommission bereits der Bundesregierung die Erlaubnis gegeben, die Errichtung von Tausenden Schnellladepunkten mit 1,8 Milliarden Euro zu fördern.