Der zweite Teil der Ausschreibung für das vom Bund forcierte „Deutschlandnetz“ ist gestartet. Nach der im Oktober begonnenen ersten Teilausschreibung zu regionalen HPC-Ladeparks (High Power Charging) im urbanen und ländlichen Raum geht es nun um 200 Schnellladestandorte an unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundesautobahnen.
Mit dem Deutschlandnetz werde ein zentraler Baustein der im Masterplan Ladeinfrastruktur des Bundes formulierten Gesamtstrategie umgesetzt, erklärte die staatliche NOW GmbH, die die Initiative koordiniert. Das wichtigste Ziel sei es, die „weißen Flecken“ auf der Ladelandkarte zu füllen, um so der Flächen- und Bedarfsdeckung für ganz Deutschland einen Schritt näherzukommen. Insgesamt sollen an den mehr als 1000 Standorten entlang der Hauptverkehrsachsen und im urbanen und ländlichen Raum rund 10.000 Ladepunkte mit über 200 kW Ladeleistung entstehen.
„Mit diesem Projekt sichert Deutschland als erster Flächenstaat die landesweite Versorgung mit Schnellladeinfrastruktur“, so die Now GmbH. In der am 20. Dezember gestarteten zweiten Teilausschreibung wird die Errichtung und der Betrieb der insgesamt 200 neuen Schnellladestandorte in sechs bundesweiten Losen mit jeweils 32 bis 34 Standorten vergeben. Im Rahmen der sechs Lose sollen jeweils 140 bis 166 neue hochleistungsfähige Schnellladepunkte an unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Autobahnen entstehen. Zunächst können interessierte Unternehmen bis zum 25.01.2022 Teilnahmeanträge einreichen.
„Wir können die Menschen nur vom Umstieg auf die klimafreundliche Elektromobilität überzeugen, wenn wir sicherstellen, dass sie auch auf längeren Strecken überall laden können. Nur wenn Laden so einfach wie Tanken und zu einer alltäglichen Handlung wird, schaffen wir es, die Menschen auf dem Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft und Klimaneutralität mitzunehmen“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Mit dem Start der Ausschreibung der Autobahn-Lose auf 200 unbewirtschafteten Parkplätzen wolle die Regierung erreichen, dass auch im Mittel- und Langstreckenverkehr weiter überall Infrastruktur ausgebaut wird.
Thomas_aus_Marl meint
In der Bedienungsanleitung unseres Elektroautos wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man Schnellladestationen möglichst wenig in Anspruch nehmen soll, da dies dem Akku schaden würde.
Was also fehlt sind Lademöglichkeiten da, wo das Auto üblicherweise geparkt wird. Dafür sind auch keine großen Leistungen vonnöten, 11kW reichen vollkommen.
Selbst mit dem Notladekabel, welches mit dem Fahrzeug verkauft wurde, bekommen wir unser Auto in 20 Stunden am Wochenende wieder so voll, dass es in der nächsten Woche wieder für 300km reicht.
Günter meint
nach 125.000 KM an DC hab ich deine Frage (oder Anmerkung) nicht mal im Kern erkennen können. Typical range ist wie vor 6 Jahren.