Alfa Romeo hat den neuen 33 Stradale als Hommage an das gleichnamige Coupé aus den 1960er-Jahren enthüllt. Von dem laut Berichten um die zwei Millionen Euro kostenden Zweisitzer werden nur 33 Exemplare gefertigt, mit elektrischem oder Benzinantrieb. Der in Handarbeit hergestellte Sportwagen schlage die Brücke zwischen Historie und Zukunft der Marke, heißt es von den Italienern.
„Mit dem neuen Alfa Romeo 33 Stradale präsentieren wir ein Automobil, das der großen Historie unserer Marke gerecht wird und die große Fangemeinde von Alfa Romeo stolz macht“, so CEO Jean-Philippe Imparato. „Der neue Alfa Romeo 33 Stradale ist das erste zu 100 Prozent maßgeschneiderte Modell der Marke seit 1969 – und ich verspreche, es wird nicht das letzte sein.“
Die aerodynamische Effizienz der Karosserie werde durch einen Cw-Wert von 0,375, mehr aber noch dadurch unterstrichen, dass der 33 Stradale auch bei hoher Geschwindigkeit keinen Auftrieb produziere. Dies habe man ohne aktive aerodynamische Systeme wie verstellbare Spoiler erreicht.
Die Innenausstattung zeichnet sich laut den Designern durch minimalistisches Design und hochwertige Materialien aus, „die darauf abzielen, das Fahrerlebnis zu maximieren“. Das zentrale Instrument ist eine moderne 3D-Interpretation der Teleskop-Form der Armaturen klassischer Alfa Romeo. Das Lenkrad ist frei von Schaltern und Knöpfen, alle Bedienelemente sind stattdessen auf der Mittelkonsole und am Dachhimmel angeordnet.
Für das Interieur stehen zwei Varianten zur Wahl: das klassische „Tributo“ und das sportliche „Alfa Corse“. Die Armaturentafel und der Mitteltunnel sind in Aluminium, Kohlefaser, Leder und Alcantara ausgeführt. „Die eng anliegenden Sportsitze sorgen für starken Seitenhalt und gleichzeitig hohen Komfort. Jedes Detail des Cockpits ist darauf ausgelegt, ein exklusives Ambiente zu schaffen, mit dem das ästhetische und funktionelle Erbe des Alfa Romeo 33 Stradale von 1967 gewahrt wird“, heißt es.
Man habe sich für den 33 Stradale das Ziel gesetzt, ein Fahrerlebnis wie bei einem Rennwagen zu realisieren, ohne dabei Komfort und Sicherheit eines Straßenfahrzeugs zu vernachlässigen. Erreicht worden sei dies unter anderem durch das Fahrwerkslayout mit doppelten Querlenkern und aktiven Stoßdämpfern. Für optimale Verzögerung sorgten ein elektronisches Bremssystem (Brake-By-Wire) und Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben von Brembo.
Für den neuen 33 Stradale stehen zwei Antriebsvarianten zur Wahl: In der Verbrennerversion kommt der in anderen Sportmodellen der Marke bewährte V6-Biturbo-Motor zum Einsatz, dessen Leistung auf 456 kW (620 PS) gesteigert wurde und der über ein Achtgang-Automatikgetriebe mit Doppelkupplung die Hinterräder antreibt. Mit dem neu entwickelten, rein elektrischen Antrieb beträgt die Systemleistung 552 kW (750 PS), die auf alle vier Räder übertragen wird.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beiden Versionen bei 333 km/h. Für die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h benötigt der neue 33 Stradale weniger als drei Sekunden. „Die Doppelquerlenker-Aufhängung mit aktiven Stoßdämpfern und die Möglichkeit, die vordere Karosserie zum Überfahren von Hindernissen anzuheben, sorgen für eine gute Handhabung und Komfort im Alltag“, erklären die Entwickler.
„Der aus Aluminium gefertigte Rahmen in H-Form sowie das Kohlefaser-Monocoque für das Cockpit garantieren hohe Verwindungssteifheit bei gleichzeitig stark reduziertem Gewicht“, heißt es weiter. „Die ebenfalls sehr verwindungsresistente Dachstruktur aus Kohlefaser und Aluminium ermöglicht die Verwendung von Flügeltüren. Auch die Fensterrahmen sind aus Kohlefaser gefertigt, die Heckscheibe besteht aus Polycarbonat.“
Die neue Abteilung Bottega
Der neue Alfa Romeo 33 Stradale ist das erste Projekt der aus diesem Anlass gegründeten Abteilung „Bottega“. Das Team besteht aus Fachleuten, die eng mit den Käufern zusammengearbeitet haben, um 33 exklusive Coupés zu gestalten. Das Konzept Bottega ist von den Designschmieden und italienischen Carrozzerias der 1960er-Jahre abgeleitet. Die Abteilung hat ihren Sitz im Alfa-Romeo-Werksmuseum in Arese in der Nähe von Mailand – an dem Ort, an dem das Design des historischen 33 Stradale im Jahr 1967 genehmigt wurde.
Die zukünftigen Besitzer der neuen 33 Stradale wurden von Beginn an in den kreativen Prozess einbezogen. Alfa Romeo: „Die ersten Treffen mit einigen von ihnen fanden bereits im Rahmen des Formel-1-Rennens um den Großen Preis von Italien 2022 in Monza statt. Die Kunden hatten dabei die Möglichkeit, ihre Wünsche für ihren persönlichen Alfa Romeo 33 Stradale zu äußern. Diese wurden anschließend von einem internen Ausschuss unter der Leitung von Alfa Romeo CEO Jean-Philippe Imparato auf Machbarkeit hin evaluiert. Innerhalb weniger Wochen waren bereits alle 33 Fahrzeuge verkauft.“
Losgehts meint
Wirklich ein gelungenes Design. Ersetzt den originalen natürlich nicht, ist aber eine wunderschöne Interpretation in ein modernes Auto.
Nur den Bösen Blick bei den Rückscheinwerfern hätten sie sich sparen können, das sieht einfach nur lächerlich nach Tuning-Szene aus.
Jeff Healey meint
Nett.
Kommt jedoch nicht an die brutale Eleganz und gleichzeitig filigrane Eleganz des historischen Vorbilds heran.
Den einzig wahren Stradale kann man nicht in die Neuzeit kopieren. Unmöglich, nicht machbar.
THeRacer meint
… trotzdem ist das neue Vorzeigemodell schön gelungen, die Grundlinien und Kurven – wunderbar! Auch die grimmigen „Turbinenaugen“ sind eine prägnante, unverwechselbare Wucht. …
Jeff Healey meint
Äh, nein…?
Nicht ansatzweise so ästhetisch proportioniert und filigran wie der historische Vorgänger.
THeRacer meint
… hast Recht! Der Ur33 bewegt sich da zwischen der AC Cobra und Ferrari Dino und 250 GTO.
;-)
Jeff Healey meint
E-Type nicht vergessen…! 😁